Nach Festnahmen: Fortsetzung der Blockaden ist angekündigt

Bürger:innen von Essen Retten – Leben Retten blockierten heute mehrmals Autobahnen. Mit ihrem friedlichen zivilen Widerstand fordern sie die Bundesregierung auf, ihren Job zu machen. Sie fordern ein Essen-Retten-Gesetz und eine Agrarwende. 25 Bürger:innen wurden festgenommen.

Gesa-Transporter ist angekommen.

“Die Bundesregierung hat die Pflicht, nach Art. 20a Grundgesetz die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen”, sagt Sonja Manderbach vor ihrer Festnahme an der A103. Art. 20a regelt verpflichtet die Regierungen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten – auch für zukünftige Generationen. “Es ist wohl kaum angebracht, dass wir festgenommen werden, weil wir versuchen, eine Katastrophe abzuwenden.”

Zunächst waren am Morgen 13 Bürger:innen festgenommen worden, die die A103 in Steglitz im Süden der Stadt blockierten. Nachdem heute Nachmittag Bürger:innen zum zweiten Mal die A114 in Pankow blockiert hatten, wurden weitere 12 Personen festgenommen. Sie befinden sich nun alle bei der LKA-Zentrale am Tempelhofer Damm 12 in Berlin und sollen laut Angaben der Polizei bis morgen Abend in einer Zelle verbringen. Bis dahin werden Sie einem Haftrichter vorgeführt.

“Das ändert nichts! Es zeigt nur, dass wir an der richtigen Stelle stören”, sagt Raúl Semmler, einer der Festgenommenen von der A114. “Wir werden immer wiederkommen, bis die Regierung die Nahrungsmittelkrise angeht. Wir sind verzweifelt, aber genauso entschlossen: Für viele ist das eine Frage von Leben und Tod.”

Auch Menschen aus dem Globalen Süden unterstützten die Aktion. Charles Bwayla Chilufya SJ, Direktor des Jesuit Justice and Ecology Network Africa, hebt die Engpässe in der Lebensmittelversorgung Afrikas hervor, die durch Dürren, Überflutungen und Stürme wachsen. Aus seiner Sicht verblassen die durch die Aktivist:innen verursachten Unannehmlichkeiten angesichts der Probleme, auf die sie aufmerksam machen wollen.

“Die Störungen kosten (Autofahrer:innen) lediglich Zeit”, sagt auch Jesuitenpater Jörg Alt, der bekannt geworden war, weil er sich beim Containern selbst angezeigt hatte. “Leben ist wichtiger als Zeit.”

Pressekontakt
Carla Hinrichs
Telefon (NEU!): +49 641 201099549
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