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Wir stehen für Demokratie.

Das Lösen einer Krise benötigt Zeit und Dialog. Miteinander und nicht gegeneinander.

Diese Website ist KEINE offizielle Website der Polizei.
In der Polizeivernetzung der Letzten Generation engagieren sich Menschen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen – unter anderem im Polizeiwesen – für einen Dialog zwischen Unterstützer:innen der Letzten Generation und Polizist:innen.

Gemeinsam auf der Straße

Viele von Euch verbringen aktuell viel Zeit damit, uns von der Straße zu entfernen.
Unser Protest richtet sich nicht gegen Einzelne, nicht gegen Menschen im Straßenverkehr, beim Golfspielen, im Luxushotel oder bei der Polizei. Ja, unser Protest nervt und stört, denn das muss er, damit er nicht ignoriert werden kann. Es tut uns leid, dass wir nerven. Wir tun das nicht gern.

Wir sind strikt friedlich, gewaltfrei und respektvoll im Umgang mit anderen Menschen und stehen mit Namen und Gesicht zu dem, was wir tun. Auch unsere Kommunikation ist stets gewaltfrei. Wir lügen nicht. Wenn wir sagen, wir gehen heute nochmal auf die Straße, dann tun wir das auch. Wenn wir sagen, wir gehen heute nicht mehr auf die Straße, dann halten wir unser Wort. Das ist Teil unseres Protestkonsens, der für alle, die bei uns mitmachen, verpflichtend ist.

In jeder unserer Straßenblockaden gibt es Menschen, die NICHT angeklebt sind und jederzeit aufstehen können, um Rettungsfahrzeuge durchzulassen. Die Menschen in der Blockade wissen, wer diese Menschen sind und sind auch bereit, dies der Polizei mitzuteilen.

Wir wollen Euch Euren Job nicht noch schwerer machen, als er ohnehin schon ist.
Hier findest Du alles Weitere zu unseren Werten und zu unserem Protestkonsens.

50 Polizist:innen schreiben an Bundeskanzler Olaf Scholz

Die Klimakrise ist keine Frage von politischen Ausrichtungen oder Meinungen. Wir MÜSSEN als gesamte Gesellschaft JETZT handeln!

Einige deiner Kolleginnen und Kollegen haben sich an Olaf Scholz gewandt. Ihren Brief haben wir am 20. September dem Bundeskanzelramt übergeben (Berliner Zeitung berichtet).

Gerne hätten einige der Unterzeichner:innen den Brief persönlich übergeben. Doch viele bleiben weiterhin lieber anonym.
Vier Unterstützer:innen der Letzten Generation verlesen stellvertretend ihre Statements vor dem Kanzleramt.

„Ich bin heute nicht hier. Aber – ich erhebe meine Stimme. Und sie zählt. JETZT ist die Zeit, in der wir gemeinsam für unsere Freiheit, unsere Demokratie, unsere Lebensgrundlagen einstehen müssen.“

Statement 1
Statement 2
Statement 3
Statement 4

„Ich habe lange nicht genug Angst, um meinen Sinn für Gerechtigkeit zu übergehen, zu schweigen oder meine Unterstützung für die Letzte Generation aufzugeben.

Die Unterzeichner:innen werden im Einzelnen NICHT namentlich veröffentlicht!

du willst noch unterzeichnen? - dann Schreib uns

Bei Fragen oder dem Wunsch nach Austausch sind wir für dich erreichbar. Einige Dienststellen und Ausbildungsstätten haben uns bereits zu einem persönlichen Austausch eingeladen – auch solche Anfragen kannst du hier loswerden:

Die Polizeivernetzung der Letzten Generation

Wir ALLE sind die Letzte Generation: Wir Polizist:innen, die sich privat bei der Polizeivernetzung der Letzten Generation engagieren. Wir tun das auf Basis unserer Grundrechte und im Einklang mit der freiheitlich demokratischen Grundordnung.

Wir öffnen Dialogräume, bauen Brücken und treten für den Erhalt und die Fortentwicklung unserer Demokratie und das Wohl der Allgemeinheit ein.

Auszug vergangener und geplanter Veranstaltungen (Seit März 2023):

  • Diverse Dialogformate mit Polizeihochschulen – z. B. in Münster mit dieser Resonanz:

    „Die Dialogveranstaltung zwischen Vertreter:innen der Letzten Generation und Masterstudierenden der Deutschen Hochschule der Polizei im Rahmen einer Wahlpflichtveranstaltung war geprägt von gegenseitigem Austausch. Wenngleich die LG-Unterstützenden ausdrücklich als Privatpersonen referierten, wurde wertschätzend aufgenom-men, dass es sich bei einigen von ihnen um Polizist:innen handelte. Ein beidseitig hohes demokratisches Verständnis sorgte für eine angenehme Atmosphäre und für wertvolle und differenzierte Gespräche zu polizeilichen Aufgaben und Pflichten einerseits und zur Bedeutung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Demokratien andererseits.“

  • Vortrag mit anschließender Diskussion PolizeiGrün (online)
  • Diverse anlassbezogene Gespräche mit Vertreter:innen der Landes- und Bundespolizeien, Gewerkschaften WELT Polizei Berlin, Pressemitteilung GdP Berlin, Intranet-Beitrag der BPOLD Berlin
  • Werkstattgespräch, Podiumsdiskussion HWR Berlin mit Vertreter:innen aus den Bereichen Klimawissenschaft, Polizei und LG (hybrid)
 Resonanz

komm zum Polizeidialog der Letzten Generation

Fällt es dir schwer, in deiner Rolle als Polizist:in in einem Einsatz mit unserem Protest umzugehen? Sorgst du dich um die Zukunft? Kannst du dich mit unserem Anliegen und unseren Werten identifizieren? Möchtest Du Dich dazu in einem sicheren Raum mit uns austauschen?

Fragst du dich, wo für dich als Polizist:in die Grenzen von Mäßigungsgebot und Neutralitätspflicht liegen? Möchtest du dich gemeinsam mit Menschen der Letzten Generation und anderen Polizistinnen und Polizisten darüber austauschen, welche Meinung du äußern und welche Werte Du vertreten „darfst“?

Hast Du Lust, gemeinsam darüber nachzudenken, wie Polizist:innen – die sich  gut mit Recht und Gesetz auskennen – ihren Beitrag dazu leisten können, unsere Rechtsordnung ins Gleichgewicht zu bringen?

Möchtest Du Teil des Polizeinetzwerkes der Letzten Generation werden und hast noch ein paar Fragen an uns?

Möchtest du erst einmal anonym bleiben? Melde dich gern über [email protected] und wir finden einen Weg.

Demokratie

Wir leisten friedlichen, zivilen Widerstand FÜR den Rechtsstaat und die Demokratie. Wir glauben an die demokratische Grundordnung, deshalb fordern wir die Bundesregierung zum Handeln auf. 

Je mehr wir die Auswirkungen der Klimakatastrophe zu spüren bekommen, umso wahrscheinlicher wird eine Aushöhlung unserer Demokratie. Deshalb müssen wir als Gesellschaft jetzt darüber verhandeln, wie wir eine friedliche Transformation  erreichen.

Spätestens, wenn in Deutschland andauernde Wasserknappheit herrscht, die Ernten erneut zerstört werden und wir uns um das Essen schlagen müssen, wird die Zivilisation, wie wir sie kennen, aufhören zu existieren. Das wollen wir nicht hinnehmen! Wir wollen jetzt zusammenkommen und die wachsenden Probleme gemeinsam angehen.

Eins ist klar! Neutralität ist für uns die schlechteste Wahl im Einsatz um wichtige gesellschaftliche Veränderungen. Jetzt ist es an uns allen, uns zu fragen: Was ist und was sollte sein? Welche Möglichkeiten habe ich? Welche Verantwortung habe ich?

Wollen wir die von der Regierung vorangetriebene Zerstörung unserer aller Lebensgrundlage weiter schweigend hinnehmen oder stehen wir dagegen friedlich auf? Leisten wir Widerstand gegen die Zerstörung?  Setzen wir uns für die Demokratie und für unsere  Verfassung ein?

Um es abschließend auf den Punkt zu bringen, zitieren wir den Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz Thomas Haldenwang:

Die »Letzte Generation« sage im Grunde: »He, Regierung, ihr habt so lange geschlafen, ihr müsst jetzt endlich mal was tun«, sagte er. »Also, anders kann man eigentlich gar nicht ausdrücken, wie sehr man dieses System eigentlich respektiert, wenn man die Funktionsträger zum Handeln auffordert.«

Die gesellschaftliche Rolle der Polizei

  • Die Polizei achtet die Menschenwürde, sie schützt den Bestand des Rechtsstaates und seine Funktionsfähigkeit sowie die Grundrechte der Einzelnen.
  • Die Exekutive ist wohl die wichtigste Säule der staatlichen Legitimation. Am Zustand der Polizei kann man die Qualität der Demokratie erkennen.
  • Kritikfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Reflexionsfähigkeit schaffen Akzeptanz. Gerade weil die Polizei das Monopol der Gewaltausübung innehat, muss ihre Rolle und ihr Handeln besonders diskutiert werden – und zwar von denen, in deren Namen die Gewalt ausgeübt wird: dem demokratischen Souverän, den Bürgerinnen und Bürgern.
  • Gewaltvoller Extremismus wird durch das Nichthandeln der Regierung immer weiter begünstigt, da Menschen Angst um ihr Leben haben und in der Zukunft um Nahrung und Wasser werden kämpfen müssen.
  • Bei weiterem Befeuern der Klimakatastrophe wird es zu einer immer größeren gesellschaftlichen Spaltung kommen, sogar zum Zusammenbruch, zur Aushöhlung der Demokratie. Die Geschichte zeigt, dass dies mit einer massiven Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, einer Instrumentalisierung und einem hohen Risiko für Polizistinnen und Polizisten verbunden sein wird.
  • Wenn die Wut auf eine überforderte Regierung wächst, wird die Polizei oft stellvertretend beschuldigt und angegriffen.

Warum entscheiden wir uns für den friedlichen zivilen Widerstand?

Seit vielen Jahrzehnten gibt es Demonstrationen, Petitionen und Wissenschaftler:innen, die mit Nachdruck warnen. Trotzdem haben sich die weltweiten Treibhausgas-Emissionen in den letzten 40 Jahren verdoppelt, anstatt auf die notwendigen netto 0 bzw. netto negativ zu steuern. Mit Fridays For Future gingen 1,4 Millionen Menschen auf die Straße, allein in Deutschland. Auch das hat die Klimapolitik nicht annähernd genügend beeinflusst, um unser aller Lebensgrundlagen zu schützen.

Wir müssen leider anerkennen, dass alle bisherigen Mittel erfolglos ausgeschöpft sind. Jede:n einzelne:n von noch einer Demo und noch einer Petition zu überzeugen, wird in der extrem knappen Zeit, die uns noch bleibt, nicht reichen, um die nötigen Maßnahmen zur Verhinderung eines Klimakollaps zu erwirken.

Widerstand ist das Mittel der Wahl, wenn eine große moralische Krise herrscht und alle anderen friedlichen Mittel bereits ausgeschöpft wurden. Menschen lehnen sich auf gegen   ein Unrecht, das sie  nicht weiter hinnehmen können. Menschen in Indien haben dadurch ihre Unabhängigkeit erlangt (Salzmarsch), Frauen ihr Wahlrecht (Suffragetten) und Schwarze in den USA mehr Bürgerrechte (Freedom Riders).

Diese Protestformen waren meist die Fortsetzung eines jahrzehnte- oder teils jahrhundertelang andauernden Protests. Der friedliche zivile Widerstand erzielte schließlich die schnelle und wirksame Transformation, die so dringend nötig war.

Dora Thewlis (Suffragette) 1907

Warum das Ganze? - Klimakatastrophe

Die Folgen der Klimakatastrophe sind so vielzählig und schwerwiegend, dass es schwer fällt, sie hier kurz zusammenzufassen. Eins ist aber klar: Die Wissenschaft ist sich einig, dass, wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, der Zusammenbruch der Zivilisation droht.

Schaue dir gerne zuerst dieses 3 Minuten Video an. Ausführliche und grundlegende Infos findest du hier.

Ausführliche und grundlegende Infos findest du hier.

Denn eins ist klar:

Schreib uns doch mal

Bei Fragen oder dem Wunsch nach Austausch sind wir für dich erreichbar unter. Einige Dienststellen und Ausbildungsstätten haben uns bereits zu einem persönlichen Austausch eingeladen – auch solche Anfragen kannst du hier loswerden: