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2022

30.06.2022 15:30: SchlĂŒsselbeinbruch und GehirnerschĂŒtterung – Polizist bringt Klimaaktivisten zu Fall

SchlĂŒsselbeinbruch und GehirnerschĂŒtterung – Polizist bringt Klimaaktivisten zu Fall


Berlin, 30.06.2022 – Heute Vormittag wĂ€hrend einer Straßenblockade an der A100 Abfahrt Steglitz Nord brachte ein Polizist Edmund Schultz von der Letzten Generation zu Fall, wodurch dieser sich verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Schultz erlitt, neben SchĂŒrfwunden, einen SchlĂŒsselbeinbruch und eine GehirnerschĂŒtterung.

 

Schultz (58) ĂŒber den Vorfall: „Ich halte das fĂŒr ĂŒberflĂŒssig. Wir wollen auch fĂŒr die Polizistinnen und Polizisten die Zukunft retten. Es ist nichts Unmögliches, was wir fordern. Es ist die Pflicht der Regierung, unser Leben zu retten und kein neues Nordseeöl zu bohren. Das ist in der Zeit der Klimakatastrophe die absolute SelbstverstĂ€ndlichkeit.“

 

Er sagt weiter: „Es tut schweineweh. Ich wĂŒnsche mir sehr, dass Olaf Scholz endlich Notiz davon nimmt, dass er seine Pflicht verletzt.“ [Das entsprechende Video finden Sie hier]

 

Die Letzte Generation stört die öffentliche Ordnung, um von Olaf Scholz eine ErklĂ€rung zu fordern, dass es keine neuen Nordseeölbohrungen geben wird. Fossile Brennstoffe befeuern den Klimanotstand weiter. Wir mĂŒssen daher jetzt Öl sparen statt bohren. Kostenloser Nahverkehr und ein Tempolimit wĂ€ren einfache, erste Maßnahmen.

30.6.2022 8:00: Wo bist du Klimakanzler? - A100 wiederholt blockiert

Wo bist du Klimakanzler? – A100 wiederholt blockiert

 

Berlin, 30.06.2022 8:00 Uhr – Am zweiten Tag in Folge bringen die Klimaaktivist:innen der Letzten Generation heute den Verkehr auf der berliner Stadtautobahn A100 zum Stillstand. Erneut stellen die BĂŒrger:innen mit der friedlichen Störung des Alltags die Forderung an Bundeskanzler Scholz: Der ‘Klimakanzler’ solle seinem Namen gerecht werden und sich gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee aussprechen.

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, der vor der Bundestagswahl 27 Tage im Hungerstreik verbrachte, zu den heutigen Blockaden:

“Was wir hier tun, geschieht aus Verzweiflung. Herrn Scholz muss klar sein, dass sein aktueller Kurs sowohl heute als auch in Zukunft Menschenleben kostet! Wer in dieser Zeit Kanzler ist, muss Klimakanzler sein! Jeder Tag lĂ€sst die Welt heißer werden und kostet uns damit ein StĂŒck unserer Lebensgrundlage! Wo ist Olaf?!”

Lea Bonasera (24), war mit Olaf Scholz bereits im November im öffentlichen Dialog und hat die Letzte Generation mitgegrĂŒndet:

“Wir fordern ein Machtwort vom selbsternannten ‘Klimakanzler’ Olaf Scholz. Er soll sich ganz klar gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee aussprechen. Es muss jetzt ein drastischer Wandel her. Wir mĂŒssen Öl sparen statt nach neuem zu bohren! Einfache Wege wĂ€ren ein Tempolimit und ein kostenloser öffentlicher Nahverkehr.”

Im Zuge der gestrigen Autobahnblockaden kam es zu einem Fußtritt gegen den Kopf eines auf dem Asphalt sitzenden KlimaschĂŒtzers. BlutergĂŒsse im Augenbereich waren die Folge. Die UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation sind dennoch unverĂ€ndert entschlossen friedlich alles in ihrer Macht stehend zu tun, um den Klimakollaps zu verhindern.

Bereits seit der vergangenen Woche macht die Initiative immer wieder mit Blockade- und Widerstandsaktionen in Berlin auf sich aufmerksam. Ein Ende ist dabei erst in Sicht, sollte Bundeskanzler Olaf Scholz eine ErklĂ€rung abgeben. Bis dahin stellt die BĂŒrger:innenbewegung weiter die Frage: “Wo bist du, Klimakanzler?”

29.6.2022 8:10: A 100 gesperrt - Wo ist Olaf? Klimakanzler vermisst!

A 100 gesperrt – Wo ist Olaf? Klimakanzler vermisst!

 

Berlin, 29. Juni 2022, 08:10 Uhr – Seit heute Morgen setzt die Letzte Generation ihre Autobahnblockaden in Berlin fort. Diesmal blockieren die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger direkt auf der A100, um auf die Lebensbedrohlichkeit der Klimakrise aufmerksam zu machen. Außerdem haben sie Banner mit der Aufschrift ‘Nordsee Öl? Nö!’ und ‘Öl sparen statt bohren’ ĂŒber der Autobahn gehisst. Sie fordern von Olaf Scholz eine ErklĂ€rung, in der er neue Ölbohrungen in der Nordsee ausschließt.

Lina Schinköthe (20) wĂ€hrend sie sich an der Autobahn festklebt: „Wir sitzen heute wieder hier auf der Autobahn und kleben uns an, weil wir weiter sehenden Auges in den Abgrund rasen. Und unsere Bundesregierung gibt sogar noch Gas und will die Klimakrise mit neuem Öl weiter befeuern. Wenn wir weltweite Hungerkatastrophen und Kriege um Wasser noch verhindern wollen, darf es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.“

Und weiter: „Wir sagen ‘Nö zu Nordseeöl’ und fordern stattdessen: ‘Öl sparen statt Bohren!’ Warum bauen wir nicht schon lĂ€ngst den kostenlosen ÖPNV aus? Warum haben wir nicht schon lĂ€ngst ein Tempolimit? Wo ist unser selbsternannter Klimakanzler Olaf Scholz wĂ€hrend wir ihn in dieser lebensbedrohlichen Krise so dringend brauchen?“

Ernst Hörmann (73) der heute bereits die zweite Woche in Folge Autobahnen blockiert: „Wir sind fest entschlossen, immer wieder zu blockieren und dafĂŒr auch ins GefĂ€ngnis zu gehen. So lange, bis Olaf Scholz erklĂ€rt, dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Wir nehmen es nicht lĂ€nger hin, dass unsere Bundesregierung weiterhin die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkelkinder zerstört. Schon heute töten Öl, Gas und Kohle weltweit Menschen, vor allem im globalen SĂŒden.“

Zuvor hatte die Letzte Generation anlĂ€sslich des G7-Gipfels ihre Autobahnblockaden pausiert, um abzuwarten, ob Olaf Scholz dort seiner Verantwortung gerecht wird. Gestern erklĂ€rten die Gipfelteilnehmer dann auf Initiative des selbsternannten Klimakanzlers Scholz, neue fossile Projekte vorantreiben zu wollen [1]. Die UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation sahen sich daher gezwungen, den Kanzler unignorierbar auf seine Verantwortung fĂŒr das Leben von Millionen Menschen hinzuweisen und die Autobahnblockaden fortzusetzen. Wo ist unser Klimakanzler? Wo ist Olaf?

[1]www.sueddeutsche.de/politik/g7-bilanz-rueckblick-1.5611150?reduced=true

28.6.2022 12:00: Wiederaufnahme Autobahnblockaden - EnttÀuschung bei G7

Wiederaufnahme Autobahnblockaden – EnttĂ€uschung bei G7


Berlin, 28.06.2022 – WĂ€hrend des G7 Gipfels in Elmau haben die BĂŒrger:innen der Letzten Generation ihren Widerstand ruhen lassen, um das Handeln des Kanzlers abzuwarten. Olaf Scholz kommt seiner Verantwortung fĂŒr das Leben der Menschen in Deutschland, in den G7 und der Welt nicht nach. Der Kurs von Scholz fĂŒhrt uns auch in Deutschland in Hunger, Elend und Tod. Die UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation sehen sich daher gezwungen den Kanzler unignorierbar auf seine Verantwortung fĂŒr das Leben von Millionen Menschen hinzuweisen und die Autobahnblockaden ab morgen, Mittwoch fortzusetzen.

 

Henning Jeschke (22), MitbegrĂŒnder der Initiative Letzte Generation: “Wir suchen immer noch dringend nach einem Klimakanzler. Wo ist Olaf?! Drei kurze Jahre bleiben uns, um den aktuellen Kurs von Olaf Scholz und der G7 zu korrigieren, der uns ĂŒber die Klippe in eine 2, 3, 4 Grad heißer Welt fĂŒhrt, in der Wasserknappheit, Hunger, Flucht und Kriege an der Tagesordnung sein werden.”

 

Carla Hinrichs, Sprecherin der Initiative: “Ab Mittwoch werden wir wieder Autobahnen in Berlin friedlich blockieren. Wir haben keine andere Wahl, denn der Kurs der Regierung bringt uns um. Scholz redet weiter ernsthaft davon, bis 2045 klimaneutral werden zu wollen und damit das Pariser Abkommen einzuhalten, obwohl klar ist, dass wir schon mit den jetzigen Emissionen spĂ€testens 2035 die 1,5 Grad ĂŒberschreiten werden.”

 

Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation sind fest entschlossen, nicht tatenlos zuzusehen, wie unsere Kinder in Tod, Leid und Elend geschickt werden, wĂ€hrend die Lösungen auf dem Tisch liegen. Olaf Scholz muss eine ErklĂ€rung abgeben, dass es keine neuen Bohrungen nach Nordseeöl geben wird. Stattdessen ist Öl sparen statt bohren jetzt notwendig. Sofort umsetzbare Maßnahmen dazu sind kostenloser öffentlicher Nahverkehr und ein Tempolimit.

26.6.2022 17:08: Unterbrochen: Leichtathletik Meisterschaften - „Noch 3 Jahre“ entscheiden ĂŒber Schicksal der Menschheit

Unterbrochen: Leichtathletik Meisterschaften – „Noch 3 Jahre“ entscheiden ĂŒber Schicksal der Menschheit

 

Berlin, Olympiastadion, 26.06.2022, 17:08 – Die Deutsche Leichtathletik Meisterschaft in Berlin wurde heute durch UnterstĂŒtzer:innen der friedlichen BĂŒrger:innenbewegung „Letzte Generation“ gestört. „Noch 3 Jahre“ und „Nordseeöl? Nö!“ war auf ihren T-Shirts zu lesen.

Jakob Beyer und Kristoffer Krogh beziehen sich damit auf die Aussage des ehemaligen Beraters der britischen Regierung Professor Sir David King, der letztes Jahr warnte: “Wir haben noch 3-4 Jahre ĂŒbrig, um ĂŒber die Zukunft der Menschheit zu entscheiden [1].” Die Regierung muss jetzt handeln, um zu verhindern, dass Kipppunkte ĂŒberschritten werden und die Zivilisation durch RessourcenkĂ€mpfe zusammenbricht

 

Um auch noch in Zukunft Leichtathletik-Veranstaltungen erleben zu können, stören sie die heutige Veranstaltung und ketten ihren Hals mit Kabelbindern an die HochsprungstĂ€nder. Denn in einer Welt, in der das Klima kollabiert und Menschen um Ressourcen wie Wasser oder Lebensmittel kĂ€mpfen mĂŒssen, wird es keine derartigen Veranstaltungen mehr geben.

 

Jakob Beyer (28), der seine Lehre zum Zimmermann abgebrochen hat, um friedlich zivilen Widerstand zu leisten, erlĂ€utert vorab in einer Videobotschaft seine BeweggrĂŒnde:
“Ich werde gleich die Finals der Leichtathletik in Berlin stören. Mir ist es extrem unangenehm, das zu tun. Aber es ist wichtig, in allen gesellschaftlichen Bereichen darauf aufmerksam zu machen, dass wir nur noch 3 Jahre Zeit haben, um den Klimakollaps und damit die unwiederbringliche Zerstörung unserer Lebensgrundlagen aufzuhalten.” [Die Videobotschaft finden sie auf unseren Social Media KanĂ€len]

 

Portrait Jacob Beyer: [drive.google.com/file/d/1GD8e7OjUovQLfboELJESUeF-g6m4n6wH/view?usp=sharing]

 

Kristoffer Krogh (21) erklĂ€rt: “Ich kann es einfach nicht hinnehmen, dass die Zukunft meiner kleinen Schwester von großen Unternehmen und verantwortungslosen Regierungen zerstört wird. Wir alle wissen, dass dieser fossiler Wahnsinn uns umbringt. Uns in Kriege und Hungersnöte fĂŒhrt. Dass Millionen von Menschen schon darunter leiden, und dass Milliarden von Menschen in meiner Lebenszeit auf der Flucht sein werden wegen der Klimakatastrophe, wenn in den nĂ€chsten paar Jahren nicht passend gehandelt wird. Trotzdem will die Bundesregierung nach Nordseeöl bohren.”

Kristoffer betont weiter: “Von Olaf Scholz brauchen wir eine ErklĂ€rung, dass es keine neue Nordseeöl geben wird. Wir mĂŒssen jetzt Öl sparen statt bohren, beispielsweise durch ein Tempolimit und kostenlose ÖPNV.” [Die Videobotschaft finden sie auf unseren Social Media KanĂ€len]

 

Portrait Kristoffer Krogh: [drive.google.com/file/d/1KgYrmN234DKBtoXjKsYX1QacljnMPLRu/view?usp=sharing]

 

Seit dem 18. Juni blockiert die Letzte Generation erneut immer wieder Straßen in Berlin.

 

[1] Sir David King “Wir haben noch 3-4 Jahre ĂŒbrig, um ĂŒber die Zukunft der Menschheit zu entscheiden” in 2021

26.6.2022 9:00: Letzte Generation blickt auf G7 - SolidaritÀt mit Debt for Climate

Letzte Generation blickt auf G7 – SolidaritĂ€t mit Debt for Climate

Berlin 26.06. – In der letzten Woche störte die Letzte Generation tĂ€glich den Alltag in Berlin und suchte nach dem Klimakanzler. Nun stellt die Bewegung ihre Straßenblockaden fĂŒr ein paar Tage ein und richtet ihren Blick auf den G7 Gipfel in Elmau, um zu sehen, ob Olaf Scholz endlich seiner internationalen Verantwortung als “Klimakanzler” eines G7 Staates nachkommt und sich gegen neue Bohrungen in der Nordsee und die FortfĂŒhrung des todbringenden fossilen Kurses einsetzt.

 

Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation, sagt: “Wo ist der als Klimakanzler angetretene Bundeskanzler Scholz? Wir erwarten von ihm, dass er als G7-PrĂ€sident seiner AnkĂŒndigung nachkommt, die G7-Staaten zu globalen Vorreitern zu machen: insbesondere in Sachen Klimagerechtigkeit! Wir solidarisieren uns mit der Forderung von Debt for Climate nach einem Schuldenerlass fĂŒr den globalen SĂŒden.”

EstĂ©ban Servat von Debt for Climate sagt: “Die Schulden sind das Knie im Nacken des Globalen SĂŒdens und treiben den Vormarsch der fossilen Brennstoffindustrie, die koloniale Ausbeutung und die Umweltzerstörung voran. Inmitten der Klimakrise – und wĂ€hrend die Welt schnell auf eine globale Schuldenkrise zusteuert, von der der Globale SĂŒden am stĂ€rksten betroffen sein wird – bauen wir eine globale Bewegung auf, die beide Krisen aus der Perspektive der am stĂ€rksten Betroffenen beantworten und Schulden in Klimaschutzmaßnahmen umwandeln kann.”

 

Der Globale SĂŒden ist historisch gesehen nur fĂŒr 8% der Klimakatastrophen verantwortlich, erleidet aber 82-92 % der Kosten und 98-99 % der damit verbundenen TodesfĂ€lle. Der IPCC hat betont, dass “Die gegenwĂ€rtigen Entwicklungsherausforderungen, die zu einer hohen AnfĂ€lligkeit [fĂŒr Klimakatastrophen] fĂŒhren, von historischen und anhaltenden Mustern der Ungerechtigkeit wie dem Kolonialismus beeinflusst werden, insbesondere fĂŒr viele Indigene Völker und lokale Gemeinschaften”.

 

WĂ€hrend des G7-Gipfels in Deutschland, werden an den drei Tagen des Gipfels ĂŒber 40 Aktionen von Gruppen in 28 LĂ€ndern stattfinden. Obwohl die meisten Aktionen im Globalen SĂŒden stattfinden, gibt es auch in den G7-LĂ€ndern bemerkenswerte Proteste.
Die BĂŒrger:innen der Letzte Generation erwarten, dass Olaf Scholz endlich seiner Verantwortung gerecht wird und unser Überleben schĂŒtzt. Diese Verantwortung ist global, genau wie die Krise, in der wir leben global ist. Ein Schuldenerlass fĂŒr Klimagerechtigkeit wird helfen den Planeten und die Menschheit zu erhalten.

25.6.2022 11:00: Vermisst: Klimakanzler gesucht - Vermisstenanzeigen an Kanzleramt

Vermisst: Klimakanzler gesucht – Vermisstenanzeigen an Kanzleramt

 

Das Titelbild dieser Pressemitteilung finden Sie hier.

Bild mit auf dem Boden liegenden Menschen, die gerade Handschellen angelegt bekommen finden sie hier. 

 

Berlin, 25.06.2022, 11:00 Uhr – Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation haben heute eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Vermisst wird der als Klimakanzler angetretenen Olaf Scholz. Sie brachten große Vermisstenanzeigen um das Kanzleramt an. Die Polizei war vor Ort, konnte die friedlichen KlimaschĂŒtzer:innen aber nicht von ihrer verzweifelten Suche abhalten. 

“Wir suchen den Klimakanzler! Er wurde zuletzt gesehen im September 2021 wĂ€hrend des Bundestagswahlkampf. Sein Name ist Olaf Scholz, er ist 64 Jahre alt und ca. 1.70m groß. 
Um Hinweise wird dringend gebeten, da die unwiederbringliche Zerstörung der Lebensgrundlage der Menschheit kurz bevorsteht.
”, ist in der Vermisstenanzeigen zu lesen.

Olaf Scholz warb mit “Klimakanzler” auf Wahlplakaten fĂŒr sich bei den Bundestagswahlen. Seit dem Antritt seiner Kanzlerschaft fehlen jedoch die dringend notwendigen Maßnahmen. WĂ€hrend Brandenburg zum zweiten Mal in einer Woche auf einer FlĂ€che von ĂŒber 300 Hektar brennt, will er sogar in der Nordsee nach Öl bohren.

AimĂ©e von Baahlen (22), Sprecherin der Suchaktion: “Wir suchen Olaf – Wir brauchen dringend eine ErklĂ€rung von ihm, dass es kein neues Nordseeöl geben wird!”

“Wir brauchen dringend einen Klimakanzler! Extreme Hitze und WaldbrĂ€nde, wie wir sie gerade in Brandenburg sehen, werden sonst immer schlimmer werden [1]. Schon jetzt mĂŒssen hunderte evakuiert werden [2].”

[1] www.deutschlandfunk.de/klimawandel-waldbrand-risiko-steigt-mit-jedem-grad-celsius-100.html
[2] www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2022/06/waldbrand-brandenburg-grenze-sachsen-muehlberg.html

 

24.06.2022 14:30: Regierungs-Parkhaus blockiert - Letzte Generation zurĂŒck im Regierungsviertel

Regierungs-Parkhaus blockiert – Letzte Generation zurĂŒck im Regierungsviertel

 

Berlin, 24.06.2022, 14:30 Uhr – Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation blockieren zurzeit die Parkhaus-Ausfahrt des Bundestags. Die Widerstandsaktion heute direkt nach Sitzungsende soll die Regierenden unignorierbar darauf hinweisen, dass Ölbohrung in der Nordsee im Zuge eines fossilen Weiter-So uns in Wasserknappheit, Hunger, Tod und Massenfluchtbewegungen treiben werden. Daher wird von Olaf Scholz, dem sogenannten Klimakanzler, klar eine ErklĂ€rung gefordert, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben darf und wird.

Den UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation, die sich auf die KronprinzbrĂŒcke gesetzt und festgeklebt haben, wiegt der Eindruck von heute Morgen noch schwer. Zwei Kinder, 12 und 15 Jahre alt, hatten sich auf die A100 geklebt und wurden teilweise mit Schmerzgriffen von der Fahrbahn geschleift, wie in diesem Video zu sehen ist [1].

Ernst Hörmann, selbst Großvater von acht Enkelkindern, ist bis ins Mark erschĂŒttert: „Olaf Scholz trĂ€gt als mĂ€chtigster Mann Deutschlands die Verantwortung fĂŒr den Kurs der Regierung. Er trĂ€gt die Verantwortung fĂŒr das Leben der Kinder. Wie kann es sein, dass er diese Verantwortung so mit FĂŒĂŸen tritt, dass Kinder entschließen, sich auf Autobahnen zu setzen und Schmerzgriffe ertragen mĂŒssen! Die VerantwortungstrĂ€ger fĂŒhren diese beiden Kinder und ihre ganze Generation in eine Zukunft voller Tod und Elend. Wann wird sich Olaf Scholz zu diesem katastrophalen Regierungsversagen Ă€ußern?“

Die BĂŒrger:innen sind fest entschlossen ihren Widerstand fortzufĂŒhren, bis die Regierung das Leben unsere Kinder schĂŒtzt und der Bundeskanzler eine ErklĂ€rung abgibt, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.

[1]twitter.com/AufstandLastGen/status/1540258431680004099?s=20&t=mCKu-FiikWwufAxcgZF2Iw

24.06.2022 9:00: Schmerzgriffe bei Kind - Zukunft wird zerstört und mit Gewalt von Straße gerĂ€umt

Schmerzgriffe bei Kind – Zukunft wird zerstört und mit Gewalt von Straße gerĂ€umt

 

Bild von Simeon und Rebekka auf der Straße abrufbar hier.

Bild von Simeon auf das Straße abrufbar hier.

 

Berlin, 24.06.2022, 09:00 – Nach einer Autobahnblockade rĂ€umt die Polizei die beiden Kinder Simeon (12) und Rebekka (15) von der Fahrbahn der A 100.

Ein Video zeigt wie zwei Polizeibeamte die Handgelenke der 15-jĂ€hrigen Rebekka verdrehen und unter Schmerzen von der Straße schleifen. WĂ€hrenddessen sind Rufe von nahstehenden Personen zu hören, dass es sich um ein Kind handelt. [1] 

Der 12 JĂ€hrige Simeon sagte zuvor in einem Statement: “Ich werde mich auf die Straße setzen und stören, um die Regierung, den Kanzler Olaf Scholz, daran zu erinnern, dass er die Verantwortung trĂ€gt fĂŒr die Zukunft der Kinder. Ich kann nicht einfach in der Schule sitzen und lernen, wie schlimm die Klimakatastrophe ist und zusehen wie nichts getan wird.”

Die beiden Kinder hatten sich heute morgen mit weiteren UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation an den Asphalt der A 100 geklebt, um friedlich und entschlossen den Alltag zu stören. Sie wollen nicht lĂ€nger zusehen, wie die Regierenden aktiv ihre Zukunft zerstören.

[1]drive.google.com/file/d/1qNBY5FId7ofuYpoHmBe2EZMbx4jYMQ3k/view?usp=sharing

[2]RÀumung Simeon: drive.google.com/file/d/19SH3sVWqjZlwNkAKtwlQVCzD_54_vkL6/view?usp=sharing

24.6.2022 8:00: Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trÀgt Klimakrise ins Herz Berlins

Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trÀgt Klimakrise ins Herz Berlins

 

Das Titelbild dieser Pressemitteilung finden Sie hier.

 

Berlin, 23.06.2022 8:00 Uhr – Mit einer spektakulĂ€ren Aktion tragen die KlimaschĂŒtzer:innen der Letzten Generation derzeit ihren Widerstand gegen das Regierungsversagen in der Klimakatastrophe ins Herz Berlins. Die BĂŒrger:innen setzten sich friedlich auf sĂ€mtliche Spuren der zentralen Verkehrskreuzung am Frankfurter Tor. Dort klebten sie sich mit Sekundenkleber fest.

Mit der Störung einer der Hauptverkehrsadern Berlins fordern die BĂŒrger:innen Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer ErklĂ€rung auf. Sie erwarten von Scholz, dass er Angesicht des Klimanotfalls als ‘Klimakanzler’ und Regierungschef ein Machtwort gegen  neue Ölbohrungen in der Nordsee spricht. Aus den Reihen von FDP und GrĂŒnen war zuvor die PrĂŒfung neuer Bohrungen im Nationalpark Wattenmeer angekĂŒndigt worden [1].

Gemeinsam sind heute auch Solvig Schinköthe (42) und ihre Tochter Lina (20) auf der Straße. WĂ€hrend sie sich festklebt, erklĂ€rt die Mutter: „In der Nordsee nach Öl zu bohren ist ein Verbrechen das unser aller Leben gefĂ€hrdet! Neues Öl, Kohle oder Gas darf es nicht mehr geben! Wir mĂŒssen jetzt den Klimatod von hunderten Millionen Menschen und allen zukĂŒnftigen Generationen verhindern!“

Ihre Tochter ergĂ€nzt: „Warum spart die Bundesregierung kein Öl, statt nach neuem zu bohren? Dazu gibt es tausende Ideen aber nichts davon wird umgesetzt! Wo ist das Tempolimit? Wo ist der kostenlose öffentliche Nahverkehr? Die Regierung bringt uns alle mit Nordseeöl in Lebensgefahr!“

Die Letzte Generation will die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nicht aufgeben. DafĂŒr sind die BĂŒrger:innen auch bereit ins GefĂ€ngnis zu gehen. Mit ihrer heutigen Initiative wollen die KlimaschĂŒtzer:innen auch weitere Menschen einladen, sich dem zivilen Widerstand anzuschließen. Interessierten steht die Teilnahme an VortrĂ€gen und Trainings immer offen. Die Termine finden Sie hier.

[1] Lindner will mehr Nordsee- statt Putin-Öl: Warum neue Ölbohrungen in Deutschland zur Option werden – Politik – Tagesspiegel 

23.6.2022 8:00: Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trÀgt Klimakrise ins Herz Berlins
Frankfurter Tor dicht! Letzte Generation trÀgt Klimakrise ins Herz Berlins
 
 
Berlin, 23.06.2022 8:00 Uhr – Mit einer spektakulĂ€ren Aktion tragen die KlimaschĂŒtzer:innen der Letzten Generation derzeit ihren Widerstand gegen das Regierungsversagen in der Klimakatastrophe ins Herz Berlins. Die BĂŒrger:innen setzten sich friedlich auf sĂ€mtliche Spuren der zentralen Verkehrskreuzung am Frankfurter Tor. Dort klebten sie sich mit Sekundenkleber fest.

Mit der Störung einer der Hauptverkehrsadern Berlins fordern die BĂŒrger:innen Bundeskanzler Olaf Scholz zu einer ErklĂ€rung auf. Sie erwarten von Scholz, dass er Angesicht des Klimanotfalls als ‘Klimakanzler’ und Regierungschef ein Machtwort gegen  neue Ölbohrungen in der Nordsee spricht. Aus den Reihen von FDP und GrĂŒnen war zuvor die PrĂŒfung neuer Bohrungen im Nationalpark Wattenmeer angekĂŒndigt worden [1].

Gemeinsam sind heute auch Solvig Schinköthe (42) und ihre Tochter Lina (20) auf der Straße. WĂ€hrend sie sich festklebt, erklĂ€rt die Mutter: „In der Nordsee nach Öl zu bohren ist ein Verbrechen das unser aller Leben gefĂ€hrdet! Neues Öl, Kohle oder Gas darf es nicht mehr geben! Wir mĂŒssen jetzt den Klimatod von hunderten Millionen Menschen und allen zukĂŒnftigen Generationen verhindern!“

Ihre Tochter ergĂ€nzt: „Warum spart die Bundesregierung kein Öl, statt nach neuem zu bohren? Dazu gibt es tausende Ideen aber nichts davon wird umgesetzt! Wo ist das Tempolimit? Wo ist der kostenlose öffentliche Nahverkehr? Die Regierung bringt uns alle mit Nordseeöl in Lebensgefahr!“

Die Letzte Generation will die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft nicht aufgeben. DafĂŒr sind die BĂŒrger:innen auch bereit ins GefĂ€ngnis zu gehen. Mit ihrer heutigen Initiative wollen die KlimaschĂŒtzer:innen auch weitere Menschen einladen, sich dem zivilen Widerstand anzuschließen. Interessierten steht die Teilnahme an VortrĂ€gen und Trainings immer offen. Die Termine finden Sie hier.

[1] Lindner will mehr Nordsee- statt Putin-Öl: Warum neue Ölbohrungen in Deutschland zur Option werden – Politik – Tagesspiegel 
22.6.2022 11:15: Ölbohrung vor Kanzleramt - Fassade schwarz von Nordseeöl!

Ölbohrung vor Kanzleramt – Fassade schwarz von Nordseeöl!


Einen Titelbildvorschlag finden Sie hier.

 

Berlin, 22.06.2022, 11:15 Uhr – Mit Sparten und allerlei Werkzeug im Gepäck graben die Klimaschützer:innen der Letzten Generation an diesem Vormittag auf der FlĂ€che vor dem Bundeskanzleramt nach Öl. Das sprudelnde Öl aus der neu gefundenen Quelle ergoss sich großflĂ€chig ĂŒber den Boden und bespritzte die Kanzleramtsfassade. Markiert wurde die Ölquelle mit einem großen Schild mit der Aufschrift “Nordseeöl”.

 

Mit ihrer bildstarken Protestaktion richten sich die BĂŒrger:innen der Letzten Generation an den als „Klimakanzler“ angetretenen Olaf Scholz. Sie fordern eine ErklĂ€rung gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee.

 

Seit Montag blockierten BĂŒrger:innen der um ein vielfaches angewachsenen Initiative bereits ĂŒber 20 mal Autobahnen in Berlin, insbesondere die A 100, als meistbefahrene Autobahn Deutschlands. Dabei kam es bereits innerhalb von zwei Tagen zu ĂŒber 100 Festnahmen. Doch noch schweigt der Kanzler.

 

AimĂ©e van Baalen (22), erklĂ€rt, wieso sie heute den Boden vor dem Kanzleramt umgegraben hat: „Neues fossiles Öl aus der Nordsee erhitzt unser Klima und befeuert den Kollaps unserer Gesellschaft. Wir brauchen auf der Stelle einen fairen und schnellen Wandel: Warum gibt es keinen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr statt neuem Öl aus der Nordsee? Damit könnten wir Öl sparen, statt nach neuem zu bohren! Wir fordern hier ein Machtwort von Kanzler Scholz: Es darf kein neues Nordseeöl geben!“

 

Weiterer Widerstand gegen das aktuelle Versagen der Regierung wurden von den KlimaschĂŒtzer:innen angekĂŒndigt. Eine Unterbrechung der Störungen ist erst in Sicht, sollte der Kanzler sein ölig-schwarzes Schweigen brechen und sich gegen neue Bohrungen in der Nordsee aussprechen.

21.6.2022 8:30: „Nordseeöl?! Nö!“ - A100 den zweiten Tag in Folge lahmgelegt!

„Nordseeöl?! Nö!“ – A100 den zweiten Tag in Folge lahmgelegt!


Berlin, 21.06.2022, 08:30 Uhr – Am zweiten Tag in Folge blockieren BĂŒrger:innen der Letzten Generation heute die Stadtautobahn A100. Mit ihrem friedlichen Widerstand fordern die KlimaschĂŒtzer:innen erneut eine Absage neuer Ölbohrungen in der Nordsee von Bundeskanzler Olaf Scholz. Zudem plĂ€dieren sie unter dem Motto „Öl sparen statt bohren“ fĂŒr kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs und ein Tempolimit.

 

Mit auf der Straße ist heute auch Solvig Schinköthe (42), Psychologin und Mutter von 3 Kindern: „Seit Jahrzehnten berichtet uns die Wissenschaft von DĂŒrren, Krieg und Mangel als Folge der Klimakatastrophe. Trotzdem ist noch immer kein ernsthafter politischer Wandel in Sicht. DarĂŒber bin ich fassungslos! Ich sehe es als meine BĂŒrgerinnenpflicht, unseren Bundeskanzler aufzufordern, das Richtige zu tun: Öl zu sparen, statt neu in der Nordsee zu bohren!“

 

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, der heute auch am Asphalt klebt, ergĂ€nzt: „Auf dem Weg, auf den die Regierung unter Olaf Scholz uns fĂŒhrt, habe ich keine Zukunft. Die extreme Hitze, die wir gerade erleben ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns bei weiter steigender Erderhitzung erwartet. Deshalb mĂŒssen wir jetzt handeln! Wir sind die letzte Generation, die den Klimakollaps noch verhindern kann. FĂŒr eine lebenswerte Zukunft bin ich bereit, Verantwortung zu ĂŒbernehmen und sogar ins GefĂ€ngnis zu gehen.“

 

Die KlimaschĂŒtzer:innen planen tĂ€gliche Unterbrechungen des Straßenverkehrs in der Bundeshauptstadt, um die Bundesregierung auf ihre Forderungen unignorierbar hinzuweisen. Ein Ende sei dabei erst in Sicht, sobald sich der Regierungschef Olaf Scholz glaubhaft erklĂ€rt, dass es keine Ölbohrungen in der Nordsee geben wird.

 

Seit Anfang der Widerstandsaktionen der Letzten Generation ist die Anzahl der beteiligten Menschen im ganzen Bundesgebiet gewachsen. FĂŒr Interessierte ist die Bewegung immer offen: Wer sich anschließen will, kann zu jeder Zeit einen Vortrag und ein Training besuchen, und danach gut vorbereitet als Teil der Letzten Generation auf die Straße gehen. Die bundesweiten Vortragstermine finde Sie hier:

letztegeneration.de/vortraege/

20.06.2022 09:00: A100 lahmgelegt - „Sparen statt Bohren!“ fordern 60 BĂŒrger:innen

A100 lahmgelegt – „Sparen statt Bohren!“ fordern 60 BĂŒrger:innen

 

Titelbild dieser Pressemitteilung ist hier abrufbar.


Berlin, 20.06.2022, 09:00 Uhr – 60 BĂŒrger und BĂŒrgerinnen der Letzten Generation fordern “Öl sparen statt bohren!” und blockieren derzeit friedlich an 11 Stellen die Stadtautobahn A100 in Berlin. Sie erwarten eine ErklĂ€rung von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Sie fordern: „Öl sparen statt bohren!“ – beispielsweise durch einen dauerhaft kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und ein Tempolimit.

 

Henning Jeschke (22), Mitinitiator der Letzten Generation, war bereits vergangenes Jahr an einem Hungerstreik beteiligt, der nach 27 Tagen ohne Nahrung Olaf Scholz an den Verhandlungstisch holte. Heute fordert er den Regierungschef zu einem Machtwort auf, kurz bevor er sich gemeinsam mit dutzenden weiteren BĂŒrger:innen auf die A100 setzt:

 

„Öl bedeutet Tod. Öl zerstört die Zukunft unserer Kinder. Neue Ölbohrungen in der Nordsee bedeuten weltweite Wasserknappheit, Hungerkatastrophen, Flucht und Kriege. Wir fordern, dass Olaf Scholz jetzt ein Machtwort spricht und mit einer öffentlichen ErklĂ€rung diesen Ölbohrungen eine Absage erteilt.“

 

Weiter sagt er: „Wir haben noch 3 Jahre, um den Zusammenbruch unseres Klimas abzuwenden. Jetzt nach neuem Nordseeöl zu bohren, lĂ€sst uns die letzte Ausfahrt in Richtung einer lebenswerten Zukunft verpassen. Statt nach neuem Öl zu bohren mĂŒssen wir Öl einsparen – durch einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr und ein Tempolimit.“

 

Sonja Manderbach (45), Kirchenmusikerin und Mutter, wĂ€hrend sie sich auf der Straße festklebt: „Wir lassen unsere Straßenblockaden erst ruhen, wenn die Regierung Scholz neue Ölbohrungen in der Nordsee ausschließt. Wir sind fest entschlossen, fĂŒr das Leben unserer Kinder auch ins GefĂ€ngnis zu gehen. Denn wenn unser Klima und unsere Gesellschaft zusammenbricht, erwartet sie unvorstellbares Leid und Tod.“

 

Um das Leben von Milliarden Menschen zu retten, muss das exzessive Verbrennen von todbringendem fossilen Öl gestoppt werden. Auch der blutige Krieg Putins wird durch diesen ausufernden Verbrauch finanziert. Jetzt ist die Zeit gekommen, fĂŒr Sparen statt Bohren. Es kann nicht sein, dass das Naturschutzgebiet im Wattenmeer zerstört werden soll [1], wĂ€hrend weiterhin 200 km/h auf der Autobahn erlaubt sind und sinnvolle, sozial gerechte Maßnahmen wie ein dauerhaft kostenloser öffentlicher Nahverkehr nicht umgesetzt sind. Tempolimits sparen Milliarden Liter Sprit [2], und der kostenlose öffentliche Nahverkehr entlastet die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger und gewĂ€hrleistet ihnen gleichzeitig MobilitĂ€t [3] unabhĂ€ngig vom Geldbeutel.

 

Olaf Scholz, lösen Sie ihr Wahlversprechen ein! Werden Sie zum Klimakanzler und sagen Sie “Nordseeöl? Nö! – Es wird keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.”

 

Blockadeorte:
A100 Oberlandstraße, 52.463321, 13.404224
A100 Tempelhofer Damm, 52.470048, 13.385975
A100 Sachsendamm n. Westen / Ende der A103, 52.477621, 13.355570
A100 Ausfahrt Wexstraße, 52.478737, 13.333040
A100 Abzweig Steglitz/Berliner Straße, 52.487507, 13.308443
A100 Knobelsdorfer Str., 52.512876, 13.286897
A100 Messedamm/Halenseestraße, 52.503362, 13.279202
A100 Spandauer Damm, 52.518440, 13.283542
A100 Tegeler Weg, 52.533367, 13.293806
A100 Siemensdamm, 52.533885, 13.282680
A100 Beusselstraße, 52.537935, 13.325991
A100 Seestraße, 52.541236, 13.334542
A111 Saatwinkler Damm, 52.547788, 13.297217


[1] www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html
[2] www.duh.de/tempolimit/
[3] www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/9-euro-ticket-ein-viertel-mehr-passagiere-nahm-den-zug-a-bc15aabe-ae9c-4833-ab38-8e607dd77d74

19.06.2022 16:00: Tennis-Finale unterbrochen - Uns bleiben noch 3 Jahre

Tennis-Finale unterbrochen – Uns bleiben noch 3 Jahre

 

Titelbild dieser Pressemitteilung, auf dem Lina Eichler abgefĂŒhrt wird, hier abrufbar.

 

OWL Arena Halle Westfalen, 15:30 Uhr – Eine junge UnterstĂŒtzerin von der friedlichen Klimaprotestbewegung “Letzte Generation” hat heute das Finale der Wortmann Open zwischen Daniil Medvedev und Hubert Hurkacz friedlich unterbrochen. Auf ihrem T-Shirt war dabei “Noch 3 Jahre” zu lesen. Damit weist die junge Frau, Lina Eichler, unignorierbar darauf hin, dass uns laut Wissenschaft im Klimanotfall nur noch 3 Jahre bleiben, um uns gegen das Leiden und Sterben von Milliarden Menschen zu entscheiden.

 

“Ich habe große Angst davor, das Finale des Tennisturniers Wortmann Open gleich friedlich zu stören. Jedoch bin ich fest davon ĂŒberzeugt, dass diese Störung angesichts der drohenden, unwiederbringlichen Vernichtung unserer Gesellschaft gerechtfertigt ist. Die Regierung schafft offensichtlich keinen Wandel. Jetzt bleiben uns allen noch 3 JAHRE”, sagte Lina Eichler in einem kurzen Statement, bevor sie die Tennis-Arena betrat.

 

“Die politische Klasse handelt kriminell. Deswegen dĂŒrfen wir nicht einfach wegschauen und weiter so leben als wĂ€re alles normal. Nicht, wenn wir ĂŒberleben wollen. Ich habe mir die Frage gestellt, wie ich diese 3 Jahre verbringen möchte und habe mich fĂŒr friedlichen Widerstand entschieden.” so Eichler weiter.

“Kommt zum Vortrag und hört euch unseren Plan an. Dann sehen wir uns in Berlin auf der Straße.”, ruft die Mitstreiterin der letzten Generation auf.

 

Die Kampagne “Letzte Generation” hatte zuvor angekĂŒndigt, ab dem 20. Juni in Berlin erneut mit Hunderten WiderstĂ€ndigen auf den Straßen und Autobahnen zu stören. Sie fordern eine ErklĂ€rung von Olaf Scholz, keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee zu genehmigen.

 

Die 19-JĂ€hrige gebĂŒrtige Dortmunderin leistet nicht das erste Mal öffentlichen Widerstand gegen den drohende endgĂŒltige Vernichtung. So war sie bereits an dem Hungerstreik vor der Bundestagswahl beteiligt, bei dem ein öffentliches GesprĂ€ch mit Olaf Scholz errungen wurde. Ende Januar brach Eichler ihr Abitur ab, keine vier Monate vor ihrem Abschluss. Auf Berlins Straßen leistete sie fortan Widerstand gegen den tödlichen Kurs der Bundesregierung. Auch SchlĂ€ge ins Gesicht nahm sie dabei in Kauf. Ab Ende April drehte sie friedlich Pipelines ab, um die Regierung an ihre verfassungsmĂ€ĂŸige Pflicht zu erinnern das Leben und die Freiheit der Menschen in Deutschland zu schĂŒtzen.

 

Heute kettete sie ihren Hals mit Kabelbindern an das Tennisnetz des Wortmann Open Finales, weil uns laut Sir David King (ehemaliger Chef-Berater der Britischen Regierung) noch “2-3 Jahre bleiben, um ĂŒber die Zukunft der Menschheit zu entscheiden.”

 

Das bedeutet, dass uns weitere unnötige Emissionen umbringen werden. Es verbleiben noch maximal 3 Jahre fĂŒr das Stellen der entscheidenden Weichen. Der einfachste erste Schritt ist es, weiterem Bohren in der Nordsee eine Absage zu erteilen und stattdessen besseren Bahnverkehr auszubauen.

 

Einen Zusammenbruch unserer Gesellschaft inklusive aller Tennisspiele können wir nur noch jetzt abwenden. Wer Tennis liebt, leistet Widerstand. DafĂŒr ist ein WachrĂŒtteln notwendig.

13.6.2022 8:30: Bundesweite Straßenblockaden sechs Wochen in Folge - Gegen neue Ölbohrungen und fossile Infrastruktur

Bundesweite Straßenblockaden sechs Wochen in Folge – Gegen neue Ölbohrungen und fossile Infrastruktur


Köln, Leipzig, Mannheim, Bremen, 8:30 Uhr – Zum sechsten Mal in Folge blockieren BĂŒrger:innen der Letzten Generation am Wochenanfang landesweit Autobahnen und Hauptverkehrsadern. Sie fordern von Olaf Scholz eine ErklĂ€rung, dass der Bau von neuer fossiler Infrastruktur umgehend gestoppt wird und, dass es insbesondere keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben wird. Die BĂŒrger:innen auf der Straße rufen ihre Mitmenschen auf, sich ihrem friedlichen Widerstand anzuschließen.

 

Raul Semmler (37), Schauspieler und Drehbuchautor, auf die Frage, warum er heute in Mannheim die Straße blockiert: „Obwohl unsere Bundesregierung weiß, das Öl, Kohle und Gas unsere Zukunft zerstören, baut sie die fossile Infrastruktur weiter aus. Wenn mehr und mehr Menschen diesem fossilen Wahnsinn den Gehorsam verweigern, können wir den Klimakollaps noch aufhalten. Dazu braucht es jetzt friedlichen, aber entschlossenen Widerstand von uns BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern.“

 

Und wĂ€hrend er sich an der Straße festklebt: „Wir haben keine Zeit mehr, weiter nur auf Petitionen zu setzen und demonstrieren zu gehen. Wir alle mĂŒssen uns fragen: was ist unsere Verantwortung in den zwei bis drei Jahren, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können? Wir laden dazu regelmĂ€ĂŸig zu VortrĂ€gen in ganz Deutschland ein und fordern alle dazu auf, ab dem 18. Juni in Berlin mit uns auf die Straße zu kommen. KĂ€mpft mit uns fĂŒr erneuerbare Friedens- und Freiheitstechnologien!”

 

Im Laufe des Tages plant die Letzte Generation Blockaden in weiteren deutschen StĂ€dten. Außerdem kĂŒndigte sie der Bundesregierung am 3. Juni in einem offenen Brief an, ab 18. Juni wieder friedlichen Widerstand zentral in Berlin zu leisten. Weitaus mehr Menschen als noch im Januar werden dort die Autobahnen zum Ort des friedlichen zivilen Widerstandes machen.

7.6.2022 9:00: Elegant und schwarz gekleidet – bundesweite Blockaden im Zeichen von Scholz' Nazi-Vergleich

Elegant und schwarz gekleidet – bundesweite Blockaden im Zeichen von Scholz’ Nazi-Vergleich

 

Stuttgart, Leipzig, Regensburg, Passau, 07.06.2022 – Die friedlichen BĂŒrger:innen der Letzten Generation unterbrachen heute Morgen erneut mit bundesweiten Straßenblockaden den Verkehrsfluss. Sie setzen sich gegen den Ausbau der fossilen Energien und insbesondere gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee ein. In Anlehnung an die kĂŒrzlichen, umstrittenen Äußerungen von Bundeskanzler Olaf Scholz rund um seinen mutmaßlichen Nazi-Vergleich kleideten sich die Blockierenden unter ihrer Warnweste heute in elegantem Schwarz.

 

Elegant, schwarz und mit Warnweste protestiert heute auch der Ingenieur fĂŒr Umwelttechnik Wolfgang Metzeler-Kick. Auf die Frage nach seinen BeweggrĂŒnden gibt er an: “Ich bin fassungslos. Als Vater aber auch als BĂŒrger eines Landes mit einer grausamen Vergangenheit sehe ich meine BĂŒrgerpflicht darin, im Klimanotfall zu handeln, um unser Leben und den Rechtsstaat zu schĂŒtzen! Uns rennt die Zeit davon. Der Klimakollaps und der von der Regierung geplante weitere Ausbau der tödlichen fossilen Infrastruktur fĂŒhrt uns in Gewalt, Autokratie und Hunger.”

 

Und weiter: “Wir haben noch eine Chance: Durch friedlichen zivilen Widerstand werden wir die Regierung um Olaf Scholz ĂŒberzeugen, sich fĂŒr unser Leben und die Demokratie zu entscheiden – eine Welt, die ich meinen Kindern und Enkeln hinterlassen kann. Deshalb rufen wir unsere MitbĂŒrger:innen dazu auf, sich unsere VortrĂ€ge anzuhören und mit uns auf die Straße zu kommen.”

 

Scholz hatte einige Tage zuvor fĂŒr Aufruhr gesorgt, indem er auf dem Katholikentag in Stuttgart (27.5.2022) in Reaktion auf eine Störung der Veranstaltung durch Moritz Riedacher von der Letzten Generation die Fassung verloren hatte. Er verglich dabei friedliche Proteste fĂŒr den Klimaschutz mutmaßlich mit der Zeit des Nationalsozialismus [1]:

 

„Diese schwarzgekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltungen von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurĂŒckliegt – und Gott sei Dank!“ [1] Auf die Nachfrage der dpa bekrĂ€ftigte der Kanzler einige Tage spĂ€ter seine umstrittenen Äußerungen erneut: “Ich finde, dass schwarz gekleidete Leute, die auf Veranstaltungen sind, sich in einer Weise, die fĂŒr die Demokratie nicht in Ordnung ist, auffĂŒhren.” [2]

 

Auf dem sozialen Netzwerk Twitter fĂŒhrte Scholz Aussage zu zahlreichen Solidarisierungen mit den KlimaschĂŒtzer:innen. Nutzer:innen kĂŒndigten an, aus Kritik an den Aussagen des Bundeskanzlers nun schwarz zu tragen und posteten Bilder von Scholz in schwarzer Kleidung.

 

Ab dem 18.06 plant die BĂŒrger:innenbewegung ihren friedlichen Protest wieder in die Bundeshauptstadt zu verlagern. Das kĂŒndigten sie der Bundesregierung vergangenen Freitag in einem offenen Brief an. [3]

 

[1] Olaf Scholz, Katholikentag in Stuttgart, 27.05.2022, aufrufbar unter: www.youtube.com/watch?v=QwM_cBuUaxs

[2] Olaf Scholz, Pressekonferenz beim EU-Gipfel in BrĂŒssel, 31.05.2022, aufrufbar unter: www.youtube.com/watch?v=dJLL0gzUrdg&t=688s

[3] Offener Brief an die Bundesregierung vom 3. Juni 2022: PDF

3.6.2022 16:00: Autobahn-Blockaden ab Mitte Juni in Berlin - Offener Brief und Statement

Autobahn-Blockaden ab Mitte Juni in Berlin – Statement

Nachdem eine inhaltliche Reaktion der Bundesregierung auf unser dringendes Anliegen unsere Lebensgrundlagen zu schĂŒtzen, einen Klimakollaps abzuwenden und dabei als ersten Schritt eine LebenserklĂ€rung gegen neue fossile Infrastruktur abzugeben ausblieb, kĂŒndigen wir – Die Letzte Generation – die Fortsetzung der Störung an. In einem offenen Brief an die Bundesregierung erlĂ€uterten wir heute erneut dessen historische Verantwortung in der Klimakrise und forderten Sie zur Umsetzung der ersten jetzt zwingend notwendigen Schritten auf.

„Wir erleben die aktuelle Notlage als eine Tragödie fĂŒr unser Land und werden deshalb in konsequentem Schluss durch friedlichen zivilen Widerstand die Störungen fortsetzen, auch wenn wir das im Hinblick auf die BedĂŒrfnisse unsere Mitmenschen, die wir in ihrem Alltag und auf dem Weg zur Arbeit unterbrechen, nur sehr bedauern können. Doch was bleibt uns noch, wenn wir von der Regierung im Stich gelassen werden?“, fragt Lea Bonasera, gerichtet an die deutsche Bundesregierung.

Wir haben in den vergangenen Wochen unzĂ€hlige Male friedlich mit Namen und Gesicht den tödlichen Ölfluss durch das Abdrehen von Pipelines unterbrochen. WĂ€hrend wir damit große Zustimmung aus der Bevölkerung erfahren haben, mussten wir auch feststellen, dass dieses Mittel nicht in der Lage zu sein schien, den öffentlichen Diskurs maßgeblich zu prĂ€gen sowie die notwendige Reaktion der Verantwortlichen zu bewirken. DafĂŒr braucht es eine öffentliche Störung durch die Unterbrechung des Alltags.

„FĂŒr uns ist es ganz klar, dass wir bereit sind, im Hinwirken auf eine demokratische Notfallwirtschaft friedlich alles zu riskieren, um unsere Gesellschaft aus diesem Klimakollaps zu fĂŒhren. Wir denken, dass es in Anbetracht des sich schließenden Zeitfensters moralisch und strategisch der einzige Weg ist, ĂŒber friedlichen zivilen Widerstand an die Gerechtigkeitsvorstellungen unserer Mitmenschen – auch an Sie – zu appellieren“, sagt Henning Jeschke gerichtet an die deutsche Bundesregierung.

In den letzten Wochen haben wir deutschlandweit VortrĂ€ge und Treffen organisiert und immer mehr Menschen in gewaltfreiem, zivilen Widerstand trainiert. Ab dem 18.Juni werden wir mit weitaus mehr Menschen als zuvor in Berlin die Autobahnen zum Ort des friedlichen Widerstands machen. Wir mĂŒssen jetzt handeln, als ob unser Leben davon abhinge – denn das tut es.

Offener Brief an die Bundesregierung vom 3. Juni 2022: PDF

2.6.2022 16:00: Polizei rÀumt Hörsaal - UniversitÀt Hamburg entzieht sich Verantwortung

Polizei rĂ€umt Hörsaal – UniversitĂ€t Hamburg entzieht sich Verantwortung

 

Polizei umstellt das Audimax der UniversitÀt Hamburg


Hamburg 02.06.2022, 16:30 Uhr – Seit 14 Uhr rĂ€umt die Polizei Hamburg die Besetzer:innen des Audimax an der UniversitĂ€t Hamburg. Nach tagelanger Besetzung entzog sich der UniversitĂ€tsprĂ€sident Prof. Dr. H. Heekeren weiter seiner Verantwortung, in der Klimakrise öffentlich Stellung zu beziehen. Er nimmt lieber schweigend hin, dass die Regierung weiterhin den fossilen Wahnsinn befeuert, als sich öffentlich hinter wissenschaftliche Tatsachen zu stellen. Daraufhin hatten die UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation das GebĂ€ude mit rot-oranger Farbe besprĂŒht [1] und verweilten friedlich im GebĂ€ude sowie auf dessen Vordach, bis die Polizei Hamburg sie teils unter Anwendung von Schmerzgriffen aus dem GebĂ€ude beförderte. In einem Video auf Twitter [2] ist zu sehen, wie PolizeieinsatzkrĂ€fte eine junge Frau unter Schmerzen schreiend vor dem UniversitĂ€tsgebĂ€ude ĂŒber den Boden schleifen.

 

Die UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation hatten seit Montag das HörsaalgebĂ€ude mit der Forderung an PrĂ€sident H. Heekeren besetzt, sich an Robert Habeck zu richten mit der Botschaft, dass neue Projekte fossiler Infrastruktur nicht mit dem Erhalt der Lebensgrundlagen in Einklang zu bringen sind.

 

“Wie kann PrĂ€sident Heekeren weiter schweigen im Angesicht des Klimanotfalls? Unser aller Zukunft liegt in den HĂ€nden der jetzt Regierenden! Alle in der Gesellschaft mĂŒssen sich jetzt zusammentun und mit Nachdruck den Schutz unseres Lebens einfordern. Insbesondere die UniversitĂ€ten. Doch in Hamburg entscheidet sich die UniversitĂ€t gegen das Tragen ihrer Verantwortung und lĂ€sst uns Studierende lieber von der Polizei unter Schmerzen aus dem Hörsaal entfernen?”, fragt Jakob Bilal, Student der Soziologie an der Uni Hamburg und Mit-Initiator der Besetzung.

 

“Wer aktuell einen solch wichtigen gesellschaftlichen Posten innehat wie PrĂ€sident Heekeren, muss dringend seiner Verantwortung nachkommen, unser Land ĂŒber die dramatischen Folgen des bevorstehenden Klimakollaps aufzuklĂ€ren und an die Regierung zu appellieren! WĂ€hrend uns die Zeit davonrennt und selbst die UniversitĂ€ten uns im Stich lassen, sehe ich keine andere Möglichkeit, als friedlichen aber entschlossenen Widerstand zu leisten”, sagt Jana MestmĂ€cker, Alumna der UniversitĂ€t Hamburg, welche am Vorabend versucht hatte, PrĂ€sident H. Heekeren in einem GesprĂ€ch seine Verantwortung bewusst zu machen.

 

“Die Regierung befeuert den fossilen Wahnsinn weiter und damit Überflutungen, DĂŒrren, Hitzetode, Hungerkatastrophen in nie dagewesen Ausmaß und Straßenschlachten um sauberes Wasser. Und der PrĂ€sident einer Exzellenz-UniversitĂ€t fĂŒr Nachhaltigkeit schmĂŒckt sich mit seiner vegetarischen Mensa, statt seiner moralischen Verpflichtung nachzukommen”, sagt Melanie Guttmann, welche heute am vierten Tag der Besetzung von der Polizei unter Schmerzen aus dem HörsaalgebĂ€ude gebracht wurde.

 

Quellen:
[1] Siehe Pressemitteilung vom 02.06.2022 12:30 Uhr.
[2] Melanie Guttmann Schmerzgriffe: twitter.com/AufstandLastGen/status/1532351124287762438?s=20&t=P-r2_4bU2eR0Wn_Pjk3zfQ

2.6.2022 12:30: Keine LebenserklÀrung von Hamburger Uni-PrÀsident: Audimax orange-rot eingefÀrbt

Keine LebenserklÀrung von Hamburger Uni-PrÀsident: Audimax orange-rot eingefÀrbt

 

Die Fassade des Audimax an der UniversitÀt Hamburg

 

Hamburg, Do, 02.06.22 | Um kurz nach zwölf Uhr mittags haben die Besetzer:innen der Uni Hamburg mit drei Feuerlöschern die Glasfassade des Audimax orange-rot eingefĂ€rbt wĂ€hrend sie auf dem Vordach ein Banner hielten mit der Aufschrift „Lebensgrundlage erhalten? Nicht die Aufgabe der Uni – PrĂ€sident H. Heekeren“.

 

Am Abend zuvor hatte UniversitĂ€tsprĂ€sident Hauke Heekeren im persönlichen GesprĂ€ch mit den Besetzer:innen diese Aussage sinngemĂ€ĂŸ gemacht. Er hat damit erneut bekrĂ€ftigt, was er bereits dem Hamburger Abendblatt mitteilte: Sich – wie gefordert – öffentlich an Robert Habeck zu richten mit der Botschaft, dass neues Nordsee-Öl nicht mit dem Erhalt der Lebensgrundlage der Menschheit zu vereinbaren ist, sehe er „nicht als Aufgabe der UniversitĂ€t“.

 

Weitere Beteiligte der Uni-Besetzung brachten gleichzeitig im inneren des Audimax-Foyers mit SprĂŒhkreide Botschaften an wie „Letzte Generation“ und „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ bis sie von der Polizei aufgehalten wurden.

 

Darunter Jana MestmÀcker, Psychologin, Alumna der UniversitÀt Hamburg:
„Wer soll ein Machtwort sprechen gegen den fossilen Wahnsinn der Bundesregierung, wenn nicht der PrĂ€sident einer ExzellenzuniversitĂ€t fĂŒr Nachhaltigkeit? Dass meine alte UniversitĂ€t die unwiederbringliche Zerstörung unserer Lebensgrundlage einfach geschehen lĂ€sst, kann ich nicht hinnehmen.“

 

Seit Montagmittag war das Audimax II unter der Forderung besetzt worden, dass der Uni-PrĂ€sident sich öffentlich gegen neues Nordsee-Öl und fĂŒr das Leben ausspreche.

 

Jacob Bilal Hatem, Student der Soziologie und Mit-Initiator der Besetzung:
„In GesprĂ€chen mit Studierenden der Uni Hamburg haben wir viel Zuspruch bekommen. Viele scheinen das Dilemma zu spĂŒren: Wenn ich jetzt erst den Bachelor fertigmache, könnte es danach fĂŒr eine lebenswerte Zukunft schon zu spĂ€t sein. Wir rufen alle Studierenden auf, sich dem friedlichen Widerstand gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlage anzuschließen. Wir alle sind die letzte Generation, die das noch tun kann.“

30.5.2022 14:20: Katholikentag: Scholz Aussagen stehen fĂŒr sich

Katholikentag: Scholz Aussagen stehen fĂŒr sich – Statement der Letzten Generation
Am Freitag unterbrachen Moritz und Simon, zwei UnterstĂŒtzer der letzten Generation, die Podiumsdiskussion auf dem Katholikentag. Olaf Scholz wurde vorgeworfen, dass die SPD massiv Jobs in den Erneuerbaren Energien zerstört hat, woraufhin er ungestĂŒm reagierte und das Vorgehen der Letzten Generation mit brutalen Nazimethoden verglich, die am Ende der Weimarer Republik die Demokratie abschafften. Die Menge applaudierte.

 

“Ich sage mal ganz ehrlich, diese schwarz gekleideten Inszenierungen bei verschiedenen Veranstaltungen von immer den gleichen Leuten erinnern mich an eine Zeit, die lange zurĂŒckliegt und Gott sei Dank” (Applaus), Olaf Scholz am 27.05.2022 beim Katholikentag [1].

 

Im November warf Scholz im öffentlichen GesprĂ€ch mit den Hungerstreikenden Lea und Henning eine „grĂ¶ĂŸenwahnsinnige SelbsteinschĂ€tzung“ vor [2]. Was wir vor einem halben Jahr bereits bitter verzeichnen mussten: – Scholz kapiert den Klimanotfall nicht – wird jetzt der ganzen Bundesrepublik bewusst.

 

Was er nicht verstanden hat: Wir sind die letzte Generation, die den Kollaps unserer Lebensgrundlagen noch verhindern kann und warnen vor Regierungsversagen, in den letzten 2-3 Jahren, die uns bleiben. Unser „eigener Zweck“ ist unser aller Überleben. Wir nutzen unsere Stimmen und Körper und riskieren unsere Freiheit. Hungerkatastrophen und Kriege erwarten uns in seinem aktuellen Regierungs-Kurs.

 

“Scholz schmĂŒckt sich mit “Klima-Kanzler”, doch der ganzen Republik wird immer deutlicher: Olaf Scholz wird uns nicht retten! Olaf Scholz stĂŒrzt uns in die Vernichtung! Jedem Kind ist klar: Weitere Emissionen und fossiles Wachstum werden uns umbringen”, sagt Moritz Riedacher, aus Stuttgart, der die Veranstaltung unterbrach.

 

Wo ist unsere Regierung, wenn die Preise steigen und die Kriege toben? Wo ist unser “Klima-Kanzler” wĂ€hrend sich das Zeitfenster, in dem wir noch handeln können dramatisch schnell schließt? Er sitzt auf dem sinkenden Kahn auf der Suche nach neuem Öl in unserer Nordsee?!

 

Die aktuellen Verantwortlichen haben keinen Plan. Sie haben kein VerstĂ€ndnis fĂŒr die wissenschaftlichen Fakten. Sie sind nur genervt. Das ist ein zweiter Moment der Wahrheit. Wir brauchen zivilen Widerstand in Masse, um fĂŒr unser Überleben einzustehen. Alle MitbĂŒrger:innen, die zu Recht schockiert, von Scholz Aussagen sind fordern wir auf: Leistet Widerstand! Lasst uns stören! Lasst uns handeln als hĂ€nge unser Leben davon ab, denn das tut es!

 

[1] Ausschnitt des Phoenix Livestreams des Katholikentages: twitter.com/_Katja_Diehl_/status/1530497502830542849

[2] Aufzeichnung des GesprÀchs mit Olaf Scholz, Lea Bonasera und Henning Jeschke im November 2021: www.youtube.com/watch?v=q0KpnFzFQgc

30.5.2022 12:05: LebenserklÀrung jetzt! - Letzte Generation besetzt Audimax der UniversitÀt Hamburg

LebenserklĂ€rung jetzt! – Letzte Generation besetzt Audimax der UniversitĂ€t Hamburg

Hamburg, 30.05.22, 12:15 | Studierende und Alumni der UniversitĂ€t Hamburg haben am Montagmittag zusammen mit der Gruppe „Letzte Generation“ das Audimax der UniversitĂ€t auf unbestimmte Zeit besetzt, um von UniversitĂ€tsprĂ€sident Hauke Heekeren eine öffentliche ErklĂ€rung zu fordern, dass vermehrte Öl-Bohrungen in der Nordsee angesichts des Klimanotfalls mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung unvereinbar sind. Die Besetzung wurde um 12:00 Uhr initiiert, um statt der regulĂ€r um 12:15 stattfindenden Veranstaltung im grĂ¶ĂŸten Hörsaal der UniversitĂ€t eine Vorlesung zur Rolle der UniversitĂ€ten im zivilen Widerstand zu halten.

 

Ziel der Besetzung ist, wie im offenen Brief an Heekeren beschrieben, dass der UniversitĂ€tsprĂ€sident eine an Robert Habeck gerichtete „LebenserklĂ€rung“ abgibt. Er soll öffentlich erklĂ€ren, dass Habecks ErwĂ€gung, vermehrt in der Nordsee nach Öl zu bohren, unvereinbar ist mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung. Die Letzte Generation setzt sich seit mehreren Wochen mit Blockaden großer Straßen und Öl-Pipelines fĂŒr eine solche LebenserklĂ€rung von Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ein.

 

„Laut ihrer Website versteht sich die UniversitĂ€t Hamburg ‚als Mittlerin zwischen Wissenschaft und Praxis‘. Inmitten dieses Notfalls, dass wir vor dem unwiderbringlichen Kollaps unserer Lebensgrundlagen stehen, alles Wissen hĂ€tten, um ihn abzuwenden, doch Robert Habeck erwĂ€gt, die Öl-Bohrungen in der Nordsee zu intensivieren, erwarte ich eine öffentliche ErklĂ€rung meiner UniversitĂ€t. Dieses Verhalten ist mit dem Schutz des Lebens der Bevölkerung unvereinbar.“, Jana MestmĂ€cker (30), Psychologin, Alumna der UniversitĂ€t und Unterzeichnerin des offenen Briefs.

 

„Es bleiben nur noch wenige Jahre, um die Weichen fĂŒr eine lebenswerte Zukunft zu stellen. Das bedeutet leider auch, dass es zu spĂ€t sein wird, sobald der Bachelor fertig ist. Wir laden alle Studierenden der UniversitĂ€t Hamburg ein, ins Audimax zu kommen und sich ĂŒber die Gefahr der Klimakatastrophe und zivilen Widerstand zu informieren. Denn welches Recht haben wir, diese Jahre verstreichen zu lassen, obwohl das unbeschreibliches menschliches Leid bedeuten wird?“, Jacob Bilal Hatem, Student der Soziologie an der UniversitĂ€t Hamburg und Unterzeichner des offenen Briefs.

 

Uni-Besetzung Hamburg, heute, 12:05

30.5.2022 8:45: Blockaden in noch mehr StÀdten - Letzte Generation weitet Proteste aus

Blockaden in noch mehr StĂ€dten – Letzte Generation weitet Proteste aus

30. Mai 2022, 8:45 Uhr – Heute Morgen finden in 6 deutschen StĂ€dten erneut Straßenblockaden der Letzten Generation statt; 2 weitere sind heute noch in Planung. Mit ihren bundesweiten Störungen fordern die Menschen eine LebenserklĂ€rung von Robert Habeck: Keine neue fossile Infrastruktur mehr, insbesondere keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee. Stattdessen fordern sie eine echte Energie- und WĂ€rmewende.

 

„Unsere AbhĂ€ngigkeit von fossilen Brennstoffen ist tödlich. Durch sie sind wir in der Geiselhaft von Diktatoren und finanzieren ihre Morde – wie jetzt in der Ukraine. Öl, Gas und Kohle zerstören aber auch hier in Deutschland unsere Lebensgrundlagen und die Zukunft unserer Kinder.“, so die Mutter Sonja Manderbach, die heute Morgen mit anderen eine Straße in Bremen blockiert.

 

Und weiter: „Wir fordern, dass wir uns so schnell wie möglich aus dieser zerstörerischen AbhĂ€ngigkeit befreien. Das können wir nur, wenn wir endlich die erneurbaren Friedens- und Freiheitstechnologien wie Solar und Wind ausbauen und gleichzeitig massiv Energie einsparen. Ein weiterer Ausbau fossiler Infrastruktur, wie etwa neue Ölbohrungen in der Nordsee, bedeuten hingegen mehr DĂŒrren, Flutkatastrophen und Hungersnöte – auch hier bei uns.“

 

Studentin Carla Rochel (20), die heute Morgen in Heidelberg mit auf der Straße sitzt: „Wir fordern alle unsere Mitmenschen dazu auf: Lasst uns so handeln, als wĂŒrde unser Überleben davon abhĂ€ngen. Denn das tut es! Wenn wir BĂŒrger:innen jetzt zusammen und entschlossen zivilen Widerstand leisten, dann können wir den Pfad der fossilen Vernichtung noch verlassen. Aber wir haben nur noch wenige Jahre Zeit, deswegen kommt jetzt zu unseren VortrĂ€gen, unseren Trainings und mit uns auf die Straße!“

 

Menschen blockieren heute Morgen in Köln, Stuttgart, Bremen, Heidelberg (2 Orte), Braunschweig und Kempten Straßen. Die Letzte Generation kĂŒndigt fĂŒr den heutigen Montag Straßenblockaden in zwei weiteren deutschen StĂ€dten an.

 

Alle Informationen und Termine zu den VortrÀgen der Letzten Generation finden Sie unter: letztegeneration.de/vortraege/.

 

Blockade-Orte heute Morgen:

  • Heidelberg Blockade 1: 49.408000, 8.670222
  • Heidelberg Blockade 2: 49.408111, 8.669028
  • Stuttgart: HauptstĂ€tter Straße Stuttgart SĂŒd
  • Braunschweig: WolfenbĂŒtteler Str. Richtung Innenstadt (52.24070993175477, 10.527877173992325)
  • Köln: 50.953132, 6.938851
  • Bremen: 53.078602, 8.816880
  • Kempten: 47.735801,10.328379
24.5.2022 17:30: BĂŒrger:innen nach ĂŒber 32 Stunden aus Polizeigewahrsam - Blockade Tanklager Seefeld

BĂŒrger:innen nach ĂŒber 32 Stunden aus Polizeigewahrsam – Blockade Tanklager Seefeld

Bernau, Frankfurt (Oder) 24.05.22, 17:30 Uhr – Nach ĂŒber 32 Stunden in Polizeigewahrsam sind alle 23 BĂŒrger:innen der Letzten Generation wieder frei. Die Amtsgerichte lehnten einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf fortgesetzten Unterbindungsgewahrsam als unzulĂ€ssig ab. Die BĂŒrger:innen hatten gestern Vormittag das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert [1] und waren anschließend teilweise unter Anwendung von Schmerzgriffen [2] in Polizeigewahrsam genommen worden.

 

Unter den Entlassenen ist auch die 42-jĂ€hrige Solvig Schinköthe: „Ich bin erschöpft, aber auch stolz auf die Menschen hier. Was wir tun, ist absolut notwendig. Ich kann nicht dabei zusehen, wie unsere Regierung immer weiter auf den fossilen Kollaps zusteuert. Wir rauben uns selbst und unseren Kindern jegliche Zukunft. Ich will die Hoffnung nicht verlieren. Deshalb werde ich nicht aufhören, auf den Klimanotfall aufmerksam zu machen. FĂŒr eine lebenswerte Zukunft MUSS der fossile Wahnsinn ein Ende haben!”

 

Ihre 20-jĂ€hrigen Tochter Lina, die sich an der Straße angeklebt hatte, ergĂ€nzt: „Anstatt endlich eine LebenserklĂ€rung abzugeben und neue Öl-Bohrungen in der Nordsee auszuschließen, lĂ€sst die Regierung uns BĂŒrgerinnen und BĂŒrger verhaften und wie Verbrecher abfĂŒhren. Herr Habeck muss eine Entscheidung treffen: Will er uns einsperren oder endlich den Appellen der Wissenschaft folgen? PlĂ€ne zu Öl-Bohrungen in der Nordsee mĂŒssen auf der Stelle gestoppt werden!”

 

Auch die Pressesprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, 24 Jahre, ist seit heute morgen wieder in Freiheit. „Nicht wir, sondern der Klimanotfall ist die eigentliche Bedrohung. Wir lassen uns auch von Schmerzgriffen, Strafandrohungen und Haft nicht daran hindern, das Richtige zu tun. Wir werde so lange wiederkommen, bis die Regierung Scholz endlich ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung gerecht wird und vom fossilen Wahnsinn ablĂ€sst – aus Verantwortung fĂŒr unsere Zukunft. Du willst auch fĂŒr deine Zukunft aufstehen? Komm zu einem unserer VortrĂ€ge und Aktionstrainings!”

 

Bei den gestrigen Verkehrsblockaden in Berlin, Oldenburg, Stuttgart, Mannheim, Freiburg, MĂŒnchen und Kassel wurden zusĂ€tzlich 26 BĂŒrger:innen der Letzten Generation kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Alle kamen im Laufe des gestrigen Tages frei.


[1] PCK Tanklager Seefeld: 52.611929345591804, 13.677996770854373

[2] Schmerzgriffe gegen die Pressesprecherin Carla Hinrichs www.instagram.com/reel/Cd6omf3DkKq/?igshid=MDJmNzVkMjY=;

Schmerzgriffe gegen Henning Jeschke: www.instagram.com/tv/Cd6rwH8jGQY/?igshid=MDJmNzVkMjY=

 

Solvig Schinköthe (42)

 


Lina Schinköthe (20)

 

23.5.2022 23:00: Update zum heutigen Tag - Tanklager-Blockade Seefeld

Update zum heutigen Tag – Tanklager-Blockade Seefeld

Berlin, 23.05.2022, Update 22:00 – Heute morgen gegen 10:30 hatten etwa 30 Menschen der Letzten Generation das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld blockiert, die RĂ€umung dauerte bis ca. 15:00. Die Beteiligten befinden sich derzeit noch in Polizeirevieren in Bernau bzw. Frankfurt/Oder; 23 von ihnen werden ĂŒber Nacht festgehalten; morgen frĂŒh wird ĂŒber das weitere Verfahren entschieden. Am Tanklager hatte sich ein Stau aus Tanklastern gebildet von teilweise ĂŒber 30 Fahrzeugen.

 

Im Verlauf des Tages fanden außerdem Straßenblockaden statt in folgenden StĂ€dten:

  • Berlin
  • Stuttgart
  • Mannheim
  • MĂŒnchen
  • Freiburg
  • Oldenburg (nachmittags)
  • Kassel (nachmittags)

 

EindrĂŒcke des heutigen Tages finden Sie unten sowie unter Bilder 23.5.2022 und unter unseren Social-Media-KanĂ€len.

Luftaufnahme Straßenblockade Tanklager Seefeld heute Morgen

 

Menschen auf Tanklaster, Seefeld

 

Zustimmung auf Straßenblockade Mannheim

23.5.2022 11:00: PCK Tanklager Seefeld lahmgelegt - Menschen der Letzten Generation kleben sich an Öltransporter

PCK Tanklager Seefeld lahmgelegt – Menschen der Letzten Generation kleben sich an Öltransporter

 

Berlin, 22.05.2022 – Heute morgen blockierten etwa 30 Menschen der Letzten Generation das PCK Mineralöl-Tanklager Seefeld, von dem aus Berlin ein Drittel seines Ölverbrauchs deckt. Dabei klebten sie sich an die Straße fest und kletterten auf die Öl-Laster, um diese möglichst lange aufzuhalten. Parallel gab es bundesweit in vier StĂ€dten Straßenblockaden der Letzten Generation; weitere sind im Tagesverlauf geplant.

Nach letztem Stand waren am Lager Seefeld zunÀchst mindestens 20 Tanklaster blockiert; die Verladung wurde wohl eingestellt.

Mit ihren Aktionen fordert die Letzte Generation den GrĂŒnen-Minister Robert Habeck auf, eine LebenserklĂ€rung abzugeben: Es darf keine neue fossile Infrastuktur geben, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee!

Maja Winkelmann, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat, wĂ€hrend sich auf der Straße anklebt: 
„Fossile Brennstoffe vernichten unsere Lebensgrundlagen und rauben damit uns und unseren Kindern jegliche Zukunft. Wenn wir nicht jetzt aufhören, neue fossile Infrastruktur zu finanzieren und zu bauen, erwarten uns Hungersnöte, immer mehr und hĂ€ufigere Naturkatastrophen und Kriege um immer knappere Ressourcen. Wir mĂŒssen jetzt massiv die erneuerbaren Freiheits- und Friedenstechnologien ausbauen und endliche eine echte WĂ€rmewende einleiten.”

Solvig Schinköthe, die heute zusammen mit ihrer Tochter Öl-Laster blockiert, ergĂ€nzt: 
„Die Verantwortlichen nutzen Putins Angriffskrieg in der Ukraine, um ohne große öffentliche Beachtung ihren fossilen Wahnsinn weiter zu treiben. Sie genehmigen neue FlĂŒssiggas-Terminals, finanzieren diese mit Milliarden an Steuergeldern und erlauben neue Gasbohrungen in der Nordsee. Wir brauchen jetzt eine ErklĂ€rung unserer Bundesregierung, dass sie fĂŒr und nicht gegen unser Überleben und das unserer Kinder arbeitet.”

Ihre Tochter Lina (20) erklÀrt, warum sie heute erneut den Verkehr stört: 
„Die Geschichte zeigt uns: Friedlicher ziviler Widerstand kann funktionieren, wenn wir jetzt zusammenkommen, um entschlossen und gewaltfrei “Nein!” zu sagen zum fossilen Wahnsinn. Denn wir haben nur noch zwei bis drei Jahre, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können. Was wirst du in diesen zwei bis drei Jahren tun – was ist deine Verantwortung? Komm’ zum Vortrag, zum Training und mit uns auf die Straße!”

Die Letzte Generation organisiert VortrÀge und Trainings in ganz Deutschland. Termine und Ort sind auf der Website zu finden: https://letztegeneration.de.

In Berlin, Stuttgart, Mannheim und MĂŒnchen setzten sich heute Morgen BĂŒrger:innen von der Letzten Generation auf die Straße und verursachten enorme Verkehrsstörungen. Blockaden in weiteren StĂ€dten sind fĂŒr den heutigen Montag angekĂŒndigt.

Erst letzte Woche haben Bundesregierung und Bundesrat im Eilverfahren ein neues Gesetz beschlossen, das den Bau von bis zu zwölf FlĂŒssiggas-Terminals ermöglicht [1]. Mit diesen ImportkapazitĂ€ten wĂŒrden selbst die russischen Gaslieferungen aus Friedenszeiten bei Weitem ĂŒbertroffen [2]. FlĂŒssiggasterminals an Land, die bis 2043 laufen sollen, sind unvereinbar mit dem Pariser Abkommen und nicht erforderlich, um Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewĂ€hrleisten [3]. Der Landtag in Niedersachsen hat außerdem letzten Donnerstag neue Gasbohrungen in der Nordsee erlaubt [4]. Die Bundesregierung befeuert damit den Zusammenbruch der Gesellschaft, wie wir sie heute kennen. 

Quellen
[1] www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/sichere-gasversorgung-2037912#:~:text=Das%20LNG%20-Beschleunigungsgesetz%20dient%20diesem%20Zweck.%20Es%20soll,Sie%20ist%20essentiell%20f%C3%BCr%20die%20Versorgungssicherheit%20in%20Deutschland
[2] www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/neue-berechnung-der-deutschen-umwelthilfe-lng-plaene-der-bundesregierung-wuerden-grossteil-des-deutsch/
[3] www.diw.de/de/diw_01.c.838843.de/publikationen/diw_aktuell/2022_0083/energieversorgung_in_deutschland_auch_ohne_erdgas_aus_russland_gesichert.html
[4] www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Landtag-erlaubt-nun-doch-Erdgas-Bohrungen-vor-Borkum,erdgas394.html

Blockade-Orte:

  • PCK Tanklager Seefeld: 52.611929345591804, 13.677996770854373 

Straßenblockaden:

  • Berlin: 52.516448, 13.376785 (Brandenburger Tor)
  • Stuttgart: Heilbronner Straße Stuttgart-Feuerbach
  • Mannheim: 49.492500, 8.459528
  • MĂŒnchen: Ausfahrt zur Passauerstraße von der B2R (Innerer Ring) (48.110417, 11.533889)

 

 

Straßenblockade Tanklager Seefeld heute Morgen

17.5.2022 10:30: PCK-Pipeline erneut abgedreht und weitere Straßenblockade - „Wir stoppen erst, wenn der fossile Wahnsinn stoppt“

PCK-Pipeline erneut abgedreht und weitere Straßenblockade – „Wir stoppen erst, wenn der fossile Wahnsinn stoppt“

 

Mecklenburg-Vorpommern & Göttingen, 17. Mai 2022 – Heute Nacht haben zwei weitere BĂŒrger:innen der Letzten Generation zum dritten Mal am gleichen Tag die PCK-Pipeline in der NĂ€he von Neubrandenburg an der gleichen Stelle friedlich abgedreht [1]. Insgesamt gab es am Montag von der Letzten Generation vier Protestaktionen an der Pipeline und in acht StĂ€dten Straßenblockaden. Insgesamt wurden bei diesen Aktionen ĂŒber 10 Menschen von der Polizei vorĂŒbergehend in Gewahrsam genommen.

 

„Wir werden weiter Pipelines abdrehen und montags Straßen blockieren, bis Minister Habeck eine LebenserklĂ€rung abgibt, dass es keine neuen Investitionen in fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Bohrungen in der Nordsee”, kĂŒndigt Carla Hinrichs (Pressesprecherin) an.

 

„Wir werden wiederkommen, bis Minister Habeck unserer Forderung nach einer LebenserklĂ€rung nachkommt. Ich bin bereit, fĂŒr meine Überzeugung, dass es keinen neuen Investitionen in tödliche, fossile EnergietrĂ€ger geben darf, ins GefĂ€ngnis zu gehen”, sagt der 72-JĂ€hrige Ernst Hörmann, nach dem er die PCK-Pipeline abgedreht hat.

 

„FĂŒr meine acht Enkel sehe ich mich in der Verantwortung alle friedlichen Möglichkeiten zu nutzen, um die Klimakatastrophe zu stoppen, solange wir es noch können.”

Winfried Lorenz, 62 Jahre, Drucker aus Berlin, erklĂ€rt, warum er heute zum wiederholten Male eine Pipeline abgedreht hat: „Ich gehöre zur letzten Generation, die den von den Menschen im globalen Norden in Gang gesetzten Klimakollaps noch aufhalten kann. Die bisherigen Demonstrationen und Aktionen haben zwar dazu gefĂŒhrt, dass die Klimakrise in der öffentlichen Diskussion endlich wahrgenommen wird, aber es wird nicht danach gehandelt. Es ist unser aller Verantwortung jetzt alle friedlichen Mittel auszuschöpfen, denn in zwei bis drei Jahren ist es möglicherweise schon zu spĂ€t.”

 

Die gleiche Pipeline PCK wurde gestern Morgen bei Lindenhof ebenfalls friedlich abgedreht [2]. In den Morgenstunden gab es zusĂ€tzlich zum Teil erhebliche Verkehrsbehinderungen durch Straßenblockaden der Letzten Generation in Leipzig, Dresden, Karlsruhe, MĂŒnchen, Braunschweig, Stuttgart und Freiburg [4].

Am Abend blockierten acht BĂŒrger:innen der Letzten Generation in Göttingen den Verkehr [3]. „Durch die ausbleibende Notfallreaktion der Bundesregierung auf die Klimakrise wird es in Zukunft nur mehr Krisen und Kriege geben. Wir fordern eine LebenserklĂ€rung von Minister Habeck. Das fossile, todbringende Weiter-so muss jetzt beendet werden” erklĂ€rt Psychologin Jana MestmĂ€cker, die sich mit Sekundenkleber an der Fahrbahn festgeklebt hat.

WĂ€hrend sie von der Polizei festgenommen wird, sagt die Psychologin aus Niedersachen: „Mit meinem Gewissen kann ich es nicht anders vereinbaren, als mich gegen den tödlichen Kurs der Regierung zu stellen und bitte meine Mitmenschen, dies auch zu tun. Kommen Sie zu unseren VortrĂ€gen, werden Sie mit uns aktiv!”

In allen StÀdten, in denen die Letzte Generation blockiert, und in vielen weiteren StÀdten deutschlandweit lÀdt sie zu VortrÀgen und Trainings ein. Die bundesweiten Vortragstermine finden sich unter: letztegeneration.de/vortraege/

 

Blockadeorte

[1] Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)

[2] Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK)

[3] Straßenblockade in Göttingen, Hiroshimplatz, Kreuzung am Geismartor

[4] Straßen-Blockaden heute Morgen:

Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643

Dresden: Hansastraße stadteinwĂ€rts in der NĂ€he vom Bahnhof Neustadt.

Stuttgart: Löffelstraße Degerloch

Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E

MĂŒnchen: Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwĂ€rts (zweispurig)

Freiburg: B31 / Lessingstraße

16.5.2022 15:30: “Diese Pipeline legen wir still.” - LebenserklĂ€rung von Habeck gefordert

“Diese Pipeline legen wir still.” – LebenserklĂ€rung von Habeck gefordert

 

Mecklenburg-Vorpommern, 16. Mai 2022, 15:30 – Soeben haben zwei Menschen der Letzten Generation zum zweiten Mal am gleichen Ort wie schon heute Morgen die PCK-Pipeline bei Lindenhof friedlich abgedreht [1]. Sie hatten Bundesminister Robert Habeck am Samstag auf einer Wahlkampfveranstaltung persönlich angekĂŒndigt, sie wĂŒrden nicht lockerlassen, bis Herr Habeck eine LebenserklĂ€rung abgibt und neue Ölbohrungen in der Nordsee und den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur ausschließt. 

Heute Morgen hatten UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation die gleiche Station schon einmal [1] sowie die gleiche Pipeline an anderer Stelle abgedreht [2] sowie Straßen in sechs StĂ€dten blockiert [3]. Alle Beteiligten agieren friedlich aber bestimmt in der Bereitschaft, sich fĂŒr die Aktionen festnehmen zu lassen. Dies ist die grĂ¶ĂŸte Zahl paralleler Aktionen der Letzten Generation seit einigen Wochen.

Wolfgang Metzeler-Kick, Ingenieur des technischen Umweltschutzes und Vater, und RaĂșl Semmler, Drehbuchautor und verheiratet, hatten sich fĂŒr die Aktion heute Morgen die HĂ€nde aneinander geklebt, um damit das Notfallventil an der PCK-Pipeline bei Lindenhof nachhaltig zu stören. 

Metzeler-Kick: „Das fossile Gift, dass durch diese Pipeline fließt, tötet uns. Es zerstört unsere Zukunft und die unserer Kinder. Wir werden diese Pipelines solange friedlich abdrehen, bis unsere Bundesregierung diesen fossilen Wahnsinn endlich stoppt und keine weitere fossile Infrastruktur baut.“

Und weiter: „Wir wollen, dass unsere Mitmenschen begreifen, wie dramatisch die Lage ist. Wir haben nur noch zwei bis drei Jahre Zeit, um einen tödlichen Klimakollaps zu verhindern. Schaffen wir das nicht, dann werden in Zukunft Millionen Menschen an Hitze sterben, ihre Heimat verlieren oder um Essen und Wasser kĂ€mpfen mĂŒssen, auch hier in Deutschland. Deswegen sind wir fest entschlossen, immer wiederzukommen und nehmen dafĂŒr auch lĂ€ngere GefĂ€ngnisstrafen in Kauf.“

Außerdem blockierten heute Morgen Menschen der Letzten Generation in sechs StĂ€dten in ganz Deutschland Straßen. In Freiburg, MĂŒnchen, Karlsruhe, Stuttgart, Dresden und Leipzig forderten die BĂŒrger*innen mit diesen Blockaden eine LebenserklĂ€rung unseres Wirtschafts- und Klimaministers. Weitere Blockaden sind geplant, und werden so lange Woche fĂŒr Woche stattfinden, bis sich Robert Habeck öffentlich gegen neue fossile Infrastruktur ausspricht, insbesondere gegen neue Öl-Bohrungen in der Nordsee. 

Lina Schinköthe (20) aus Leipzig erklĂ€rte, wĂ€hrend sie sich an der Straße mit Sekundenkleber festklebte: „Lasst uns alle so handeln, als wĂŒrde unser Leben davon abhĂ€ngen, denn das tut es! Wir rufen alle dazu auf, mit uns entschlossen friedlichen zivilen Widerstand gegen den fossilen Wahnsinn zu leisten. Wir haben zwei bis drei Jahre, in denen wir den fossilen Pfad der Vernichtung noch verlassen können. Was wirst du, der du das hörst oder liest, in diesen zwei bis drei Jahren tun – was ist deine Verantwortung?“

In allen StÀdten, in denen die Letzte Generation blockiert, und in vielen weiteren StÀdten deutschlandweit lÀdt sie zu VortrÀgen und Trainings ein.  Die bundesweiten Vortragstermine finde Sie hier: letztegeneration.de/vortraege/ 

Blockade-Orte:
[1] (2x) Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (PCK) 
[2] Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg, Rohölpipeline Rostock-Schwedt  (PCK) 
[3] Straßen-Blockaden von heute Morgen:

  • Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643
  • Dresden: Hansastraße stadteinwĂ€rts in der NĂ€he vom Bahnhof Neustadt.
  • Stuttgart:  Löffelstraße Degerloch
  • Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E
  • MĂŒnchen: Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwĂ€rts (zweispurig)
  • Freiburg: B31 / Lessingstraße 

 

RaĂșl Semmler (links) und Wolfgang Metzeler-Kick an der Pumpstation Lindenhof heute Morgen

16.5.2022 8:45: Letzte Generation legt PCK-Pipeline und Verkehrsadern in sechs StÀdten lahm - Stoppt den fossilen Wahnsinn

Letzte Generation legt PCK-Pipeline und Verkehrsadern in sechs StĂ€dten lahm – Stoppt den fossilen Wahnsinn

 

Berlin, 16.5.2022, 8:45 – Heute Morgen machen in 6 deutschen StĂ€dten BĂŒrger:innen der Letzten Generation durch Straßenblockaden erneut auf die kurze Frist von 2-3 Jahren aufmerksam, die uns noch bleibt, um einen tödlichen Klimakollaps zu verhindern und fordern von Robert Habeck eine LebenserklĂ€rung, in der er neue Ölbohrungen und einen weiteren Ausbau fossiler Infrastruktur ausschließt.

Außerdem legten parallel 2 Menschen erneut die Erdöl-Pipeline zwischen Woldegk und Strasburg  lahm.

“Es ist 5 vor 12. Wenn wir nicht jetzt einen gerechten Wandel herbeifĂŒhren, wird es zu spĂ€t sein, um die grĂ¶ĂŸte Klimakatastrophe noch abzuwenden. Wir brauchen jetzt viele Menschen, die Verantwortung ĂŒbernehmen und bereit sind, friedlich Widerstand zu leisten – unĂŒbersehbar, so wie wir hier heute auf der Straße” sagt Lina Schinköthe aus Leipzig. 

Blockade-Orte heute Morgen:

  • Leipzig: Jahnallee Höhe Waldplatz, 51.341959,12.358643
  • Dresden: Hansastraße stadteinwĂ€rts in der NĂ€he vom Bahnhof Neustadt.
  • Stuttgart:  Löffelstraße Degerloch
  • Karlsruhe: 49°00’17.5″N 8°21’55.1″E
  • MĂŒnchen: G-Maps-Link Ausfahrt der A95 Richtung stadteinwĂ€rts (zweispurig)
  • Freiburg: B31 / Lessingstraße 
  • PCKPipeline: Pumpstation Glantzhof zwischen Woldegk und Strasburg 
13.5.2022 19:00: Habeck drĂŒckt Respekt fĂŒr Letzte Generation aus – Wahlkampfveranstaltung unterbrochen

Habeck drĂŒckt Respekt fĂŒr Letzte Generation aus – Wahlkampfveranstaltung unterbrochen

 

DĂŒsseldorf, 13.05.2022 – BĂŒrger:innen der Letzten Generation haben heute mehrere Wahlkampfveranstaltungen vom grĂŒnen Bundesminister fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck unterbrochen. Raul Semmler, 37, Schauspieler und UnterstĂŒtzer der Letzten Generation, klebte sich in DĂŒsseldorf an die BĂŒhne der Veranstaltung. Daraufhin beantwortete der Minister ihm öffentlich eine Frage. In einem anschließenden GesprĂ€ch sagte Habeck, die Letzte Generation habe seinen vollsten Respekt. 

„Wir brauchen keinen Respekt, sondern eine LebenserklĂ€rung, dass Robert Habeck anstelle von uns in AusĂŒbung seiner Pflicht, die Verfassung zu schĂŒtzen, den blutigen Ölfluss stoppt“, so RaĂșl Semmler, 37.

Im Klimanotfall richten sich die BĂŒrger:innen an ihn mit der deutlichen Aufforderung, keine neuen Projekte fĂŒr fossile Infrastruktur ins Leben zu rufen, insbesondere dĂŒrfe in keinem Fall in unserer Nordsee nach weiterem Öl gebohrt werden. 

Vor der Öffentlichkeit reagierte der grĂŒne Minister auf die Frage des BĂŒrgers nach einem Grund fĂŒr neue Öl-Bohrungen in der Nordsee mit Verweis auf die „BrĂ€sigkeit oder strategische Dummheit der VorgĂ€ngerregierung“, die mindestens indirekt den Ukraine-Krieg unterstĂŒtze.[1]

„Die aktuelle Bundesregierung hĂ€lt die Zukunft von 1000 zukĂŒnftigen Generationen in ihren HĂ€nden. UnabhĂ€ngig der vergangenen Regierungen: Wir können uns vor allem jetzt keine strategische Dummheit leisten“, sagt RaĂșl Semmler, 37, der sich an die BĂŒhne geklebt hatte. „Nichts wĂ€re strategisch dĂŒmmer, als im Klimanotfall in unserem schönen Wattenmeer nach neuem fossilem Öl zu bohren.“

Bei einer weiteren Wahlkampfveranstaltung Habecks in Köln wurde ein weiterer angeklebter BĂŒrger der Letzten Generation durch das BKA von der BĂŒhne abgerissen.

Die BĂŒrger:innen, die die Wahlkampfveranstaltungen gestört haben, kĂŒndigten Habeck an, am kommenden Montag persönlich wieder Pipelines in der Bundesrepublik friedlich abzudrehen.

Quellen 
[1] Zeit online nach dpa: www.zeit.de/news/2022-05/13/stoerer-klebt-sich-bei-habeck-rede-in-duesseldorf-an-buehne

 

 

Raul Semmler, festgeklebt an der BĂŒhne der Wahlkampfveranstaltung von Robert Habeck in DĂŒsseldorf.

13.5.2022 13:00: UniversitÀt gibt ErklÀrung zu Klimanotstand ab - Besetzung wird nach erfolgreichem Widerstand beendet

UniversitĂ€t gibt ErklĂ€rung zu Klimanotstand ab – Besetzung wird nach erfolgreichem Widerstand beendet

 

Leipzig, 13. Mai 2022, 13 Uhr – Nachdem Leipziger Studierende und UnterstĂŒtzende der Letzten Generation am Mittwochabend den grĂ¶ĂŸten Hörsaal der UniversitĂ€t Leipzig, das Auditorium Maximum, besetzt hatten, gaben sie heute den Sieg bekannt und erklĂ€rten im Einvernehmen die Besetzung fĂŒr beendet.

Die UniversitĂ€tsleitung erklĂ€rte öffentlich, die tatsĂ€chliche, wie auch vom Stadtrat Leipzig ausgerufene, Dringlichkeit des Klimanotstands. Zudem erkannte sie, gestĂŒtzt auf wissenschaftliche Erkenntnisse, die klimaschĂ€dliche Wirkung fossiler EnergietrĂ€ger und den dringenden Handlungsbedarf an. 

“Die erfolgreiche Besetzung der Uni zeigt uns erneut: Entschlossener, ziviler Widerstand funktioniert! Es ist unsere beste Chance, in dem sich dramatisch schnell schließenden Zeitfenster progressiven Wandel zu bewirken”, sagt Lilly Schubert, 23, die als ehemalige Studierende der Uni Leipzig, die Verhandlungen mit der UniversitĂ€tsleitung zusammen mit Student Wieland Bicher, 21, fĂŒhrte. 

Weiter verdeutlicht Lina Schindköthe, 20, Studentin der UniversitĂ€t Leipzig, nach drei Tagen Besetzung: “UniversitĂ€ten, wie die Uni Leipzig, tragen eine große Verantwortung in politischen Prozessen und haben die Macht, in der Krise notwendige gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse zu beeinflussen und anzustoßen. Bedauerlich ist, dass sie dieser Verantwortung bisher nicht nachgekommen sind.” 

“Diese, ihre Besetzung hat einen Impuls gegeben. Ich sehe jetzt aber einen Punkt erreicht, wo sie sie beenden können aus meiner Sicht und trotzdem der Impuls bleibt”, sagte Frau Prof. Dr. Birgit DrĂ€ger, Kanzlerin der Uni Leipzig, dazu bei der Bekanntgabe der ErklĂ€rung der UniversitĂ€tsleitung vor den besetzenden Studierenden und UnterstĂŒtzenden im Audimax [1].

Sie verkĂŒndete zusĂ€tzlich, die Forderung der Besetzenden, jegliche neue Förderung fossiler Energien durch die Bundesregierung einzustellen, da dies nicht zuletzt dem Koalitionsvertrag und der höchstwahrscheinlichen ÜberlebensfĂ€higkeit unserer Gesellschaft widersprĂ€che, nĂ€chste Woche Dienstag mit Nachdruck in den Senat einzubringen, der als zentrales Gremium der UniversitĂ€t eine LebenserklĂ€rung demokratisch legitimieren soll [2].

Die Studierenden sowie UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation geben bekannt, die UniversitĂ€t auch in Zukunft an das dringende Nachkommen ihrer Verantwortung in der Klimakrise zu erinnern und schließen eine erneute Besetzung bei Nicht-Handeln nicht aus. 

Aktuelle Informationen:
WÀhrend ihnen diese Pressemitteilung zukommt, sind die Student:innen dabei, die Besetzung im Hörsaal abzubauen und werden das GebÀude, wie mit der UniversitÀtsleitung abgemacht, bis 13 Uhr verlassen. 
Die GesprĂ€che mit dem Rektorat als UniversitĂ€tsleitung fĂŒhrten Lilly Schubert (23), ehemalige Studentin der Uni Leipzig, und Wieland Bicher (21), Student der Uni Leipzig.

Quellen: 
[1] Livestatement (Video) von Frau Prof. Dr. Birgit DrÀger drive.google.com/file/d/10ijND-ySWc9AkTLGjbwmB7uGSD-hwyyy/view?usp=sharing
[2] ErklÀrung der UniversitÀt Leipzig drive.google.com/drive/u/1/folders/1Si7UXKDjOCryq2AIeqB_eMXMfx5hVhG_

 

Prof. Dr. Birgit DrÀger, Kanzlerin der Uni Leipzig mit (von links) Wieland Bicher, Lotta Schubert und Lina Schindköthe bei der Bekanntgabe der ErklÀrung.

12.5.2022 15:30: Professoren solidarisieren sich mit Studierenden - GrĂ¶ĂŸter Hörsaal der UniversitĂ€t Leipzig bleibt zweiten Tag in Folge besetzt

Professoren solidarisieren sich mit Studierenden – GrĂ¶ĂŸter Hörsaal der UniversitĂ€t Leipzig bleibt zweiten Tag in Folge besetzt

 

Leipzig, 12.05.22 15:30 Uhr – Prof. Helge Peukert und Prof. Niko Paech von der UniversitĂ€t Siegen solidarisieren sich in einer Stellungnahme mit der Unibesetzung in Leipzig. Studierende besetzen nun den zweiten Tag in Folge das Audimax der UniversitĂ€t Leipzig. Die Rektorin, Prof. Dr. Eva InĂ©s Obergfell, lehnt die Forderung der Studentenschaft nach einer LebenserklĂ€rung bisher ab.

 

Lina Schinköthe, 20, Studierende der UniversitĂ€t Leipzig: „Wir bleiben, denn wir brauchen dringend eine LebenserklĂ€rung unserer UniversitĂ€t. Wir sind Prof. Peukert und Prof. Paech dankbar fĂŒr ihre UnterstĂŒtzung. Alle anderen fordern wir dazu auf, sich ebenfalls mit uns zu solidarisieren und ein Zeichen gegen den fossilen Wahnsinn unserer Bundesregierung zu setzen. Kommt vorbei und besetzt mit uns die UniversitĂ€t! Oder unterschreibt unseren Appell an die Rektorin!“

 

Lilly Schubert, 23, eine der Besetzerinnen des Audimax der UniversitĂ€t Leipzig: „Die Uni bleibt besetzt! Das Rektorat war heute im GesprĂ€ch mit uns nicht dazu bereit, eine LebenserklĂ€rung abzugeben und sich gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee auszusprechen. Es war außerdem nicht gewillt, ein öffentliches GesprĂ€ch ĂŒber unsere Forderungen zu fĂŒhren, nachdem uns das vorher bereits zugesagt wurde.”

 

Nach dem gestrigen Vortrag „Unsere Verantwortung in Zeiten des Klimanotfalls – Was du im zivilen Widerstand tun kannst“ von Henning Jeschke, MitbegrĂŒnder der Letzten Generation, an der Uni Leipzig hatten Studierende das Audimax besetzt. Sie fordern eine sofortige LebenserklĂ€rung der Rektorin. Die Rektorin Prof. Dr. Eva InĂ©s Obergfell soll sich offiziell, öffentlich und gerichtet an Robert Habeck gegen den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur aussprechen. Insbesondere gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee sowie neue FlĂŒssiggas-Terminals.

 

Damit unterstĂŒtzen die Studierenden die aktuelle Forderung der Kampagne „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ der Letzten Generation.

11.5.2022 21:00: Unibesetzung in Leipzig - Studierende unterstĂŒtzen Forderungen der Letzten Generation

Unibesetzung in Leipzig – Studierende unterstĂŒtzen Forderungen der Letzten Generation

 

Leipzig, 11.05.2022, 21 Uhr – Nach einem Vortrag von Henning Jeschke, MitbegrĂŒnder der Letzten Generation, besetzen (ehemalige) Studierende das Audimax der UniversitĂ€t Leipzig.

 

Sie fordern von der Rektorin Prof. Dr. Eva Ines Obergfell eine LebenserklĂ€rung. Sie soll sich offiziell und öffentlich an den GRÜNEN Minister Habeck wenden und sich gegen den Bau und die Finanzierung NEUER fossiler Infrastruktur aussprechen. Insbesondere, so die Studierenden, darf es keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee geben.

 

Die Studierenden solidarisieren sich mit ihrer Aktion mit der Letzten Generation und deren aktueller Kampagne: „Stoppt den fossilen Wahnsinn“. Sie kĂŒndigen an, die Uni so lange zu besetzen, bis die Rektorin Prof. Dr. Obergfell auf die Forderungen eingeht.

 

Lilly Schubert, 23, eine der Besetzerinnen des Audimax der UniversitĂ€t Leipzig: „Fossile Brennstoffe zerstören unsere Zukunft. Wir unterbrechen hiermit den normalen UniversitĂ€tsalltag und nehmen diesen öffentlichen Raum friedlich ein. Denn wir mĂŒssen uns jetzt alle mit der wissenschaftlichen RealitĂ€t auseinandersetzen und vom Reden ins Handeln kommen! Auch die UniversitĂ€t muss ihrer Verantwortung und ihrem gesellschaftlichen Auftrag im Klimanotfall gerecht werden.”

 

Lina Schinköthe (20), Studierende der UniversitĂ€t, ergĂ€nzt: “Wir laden alle ein – Studierende, Arbeitende und Dozierende – sich unserer Unibesetzung anzuschließen und unseren Appell an die Rektorin Prof. Dr. Obergfell zu unterschreiben. Kommt vorbei und zeigt euch solidarisch! Wir brauchen jetzt eine LebenserklĂ€rung von unserer Rektorin!”

 

Das Rektorat zeigt sich offen und will morgen frĂŒh prĂŒfen, ob sie auf die Forderung nach einem öffentlichen Appell an Robert Habeck eingeht. Denn, so die heute beim Vortrag anwesende Kanzlerin Prof. Dr. Birgit DrĂ€ger, ihnen sei selbst bewusst, dass die UniversitĂ€t Leipzig bislang im Angesicht des Klimanotfalls zu wenig handeln wĂŒrde.

 

Die studentischen Besetzer:innen fordern außerdem eine Umstellung des Lehrbetriebs auf den Klimanotfall, in dem wir alle uns befinden. Es soll eine regelmĂ€ĂŸige, dauerhafte und akkreditierte Vorlesungsreihe zum Thema “Handeln in der Klimakrise” geben.

11.5.2022 17:00: 24 Öl-Pipeline Blockaden - Trotz Einzelzellen weiterhin entschlossen

24 Öl-Pipeline Blockaden – Trotz Einzelzellen weiterhin entschlossen

 

Brandenburg 11.05.2022, 17 Uhr – Zum zweiten Mal heute stoppen Menschen der Letzten Generation den Ölfluss der PCK-Pipeline zwischen Rostock und Schwedt. 24 mal in den letzten 15 Tagen wurden Notfall-Absperrsysteme durch BĂŒrgerinnen und BĂŒrger aktiviert mit der dringenden Forderung an den GrĂŒnen-Minister Habeck, eine ErklĂ€rung gegen neues Nordseeöl abzugeben. Sechs Menschen wurden bei den Aktionen heute Morgen in Polizeigewahrsam genommen.

 

“Wir befinden uns in einem lebensbedrohlichen Notfall. Doch anstatt unser Leben zu schĂŒtzen, rennt die Bundesregierung weiter in die falsche Richtung. Wir brauchen jetzt ein Zeichen der Bundesregierung, dass sie FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet! Wir fordern eine LebenserklĂ€rung vom GrĂŒnen-Minister Robert Habeck: Eine ErklĂ€rung, dass es keine neue fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.”, erklĂ€rt Psychologe Lars Werner (30) aus Göttingen, warum er auch weiterhin Pipelines abdrehen wird.

 

Jakob Bayer (27), der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat, wurde erst gestern nach einer Pipeline-Blockade aus der Polizeistation entlassen. Heute hat er den Öl-Fluss der MVL-Pipeline gestoppt. WĂ€hrend er erneut festgenommen und auf die Polizeistation gebracht wird erklĂ€rt er: “Wir lassen uns durch Einzelzellen nicht einschĂŒchtern. NatĂŒrlich ist es da drinnen nicht schön. Aber es ist nichts im Vergleich zu den Folgen des Klimanotfalls. Die Geschichte hat gezeigt: Friedlicher ziviler Widerstand kann funktionieren. Was willst du in Zeiten der Vernichtung der Lebensgrundlagen durch die Regierung machen? Schließe auch du dich dem friedlichen zivilen Widerstand an, damit Habeck endlich eine LebenserklĂ€rung abgibt!”

 

Infos

Orte, an denen heute Nachmittag friedlich Pipelines abgedreht wurden:

 

Ort 1: Pumpstation bei Lindenhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (53.85792, 13.00496)

11.5.2022 13:00: Rohöl-Pipelines stehen still - Letzte Generation fordert: Keine neue fossile Infrastruktur

Rohöl-Pipelines stehen still – Letzte Generation fordert: Keine neue fossile Infrastruktur

 

Brandenburg, 11.05.2022, 13 Uhr – Gleich an zwei Pipelines drehten heute Morgen Menschen der letzten Generation die Notfall-Absperrsysteme zu. Sie unterbrechen damit den Rohöl-Fluss nach und aus der Raffinerie PCK in Schwedt. Mit ihren Störungen fordert die Letzte Generation eine LebenserklĂ€rung vom GrĂŒnen Wirtschaftsminister Robert Habeck: Eine ErklĂ€rung, dass es keine NEUE fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.

 

“Wir werden 1,5 Grad wahrscheinlich bis 2026 ĂŒberschreiten, das steht heute ĂŒberall in der Zeitung [1]. Und was macht die Regierung? Sie kippt Öl auf unsere brennende Welt. Sie befeuert den Klimanotfall immer und immer weiter. Sie plant ĂŒberdimensionierte Gas-Terminals und Lindner will im Nationalpark Wattenmeer nach Öl bohren. Die Regierung zerstört wissentlich unsere Lebensgrundlage. Da mache ich nicht mehr mit!”, erklĂ€rt Projektmanager Edmund Schultz (58) aus Braunschweig, warum er seit drei Wochen immer wieder friedlich die Notfall-Absperrsysteme von Öl-Pipelines zudreht.

 

Fossile Brennstoffe zerstören. Sie finanzieren blutige Kriege und zerstören unser Klima. Sie befeuern Überschwemmungen, Hitzetote und den Zusammenbruch unserer Zivilisation. Doch wĂ€hrend die Welt sich weiter erhitzt, plant die Bundesregierung immer weitere fossile Infrastrukturen.

 

“Ich kann dieses Verbrechen an der Menschheit nicht weiter widerstandslos hinnehmen.”, erklĂ€rt Jakob Beyer (27), der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat, warum er heute erneut den Rohöl-Fluss der MVL-Rohöl-Pipeline stoppt: “Ich werde weiter friedlich die Pipelines zudrehen, bis die Regierung ein Zeichen abgibt, dass sie FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet. Bis der “grĂŒne” Minister Habeck eine LebenserklĂ€rung abgibt. Oder bis ich eingesperrt werde. Denn lieber gehe ich ins GefĂ€ngnis, als dieses Verbrechen an der Menschheit weiter widerstandslos hinzunehmen.”

 

Quellen:

[1] ​​www.tagesschau.de/ausland/europa/erderwaermung-klimabericht-wmo-101.html

 

 

Maja Winkelmann, nachdem sie friedlich die MVL-Pipeline an der Schieberstation S19 abgedreht hat.

9.5.2022 19:30: Zu Habeck-Besuch in Schwedt - Russisches Öl abgedreht

Zu Habeck-Besuch in Schwedt – Russisches Öl abgedreht

Schwedt, 9. Mai 2022, 19:30 Uhr – AnlĂ€sslich des Besuchs von Wirtschafts- und Klimaminister Habeck bei der PCK-Raffinerie in Schwedt drehten Menschen der Letzten Generation heute am frĂŒhen Abend erneut friedlich die Öl-Pipelines Druschba und PCK ab. Die Letzte Generation fordert Robert Habeck auf, eine LebenserklĂ€rung abzugeben und darin den Bau neuer fossiler Infrastruktur, insbesondere weitere Ölbohrungen in der Nordsee, auszuschließen.

 

„Wir fordern den grĂŒnen Minister Habeck auf: Keine neuen Ölbohrungen in der Nordsee! Jede weitere Ölbohrung und jeder Bau neuer fossiler Infrastruktur tötet Menschen. Dieser fossile Wahnsinn vernichtet unser Klima und bedeutet Mord an uns!“, so Edmund Schultz, 58 Jahre, Projektmanager, der heute friedlichen zivilen Widerstand leistete.

 

Und weiter: „Hier an der Raffinerie in Schwedt wird besonders deutlich: Die AbhĂ€ngigkeit von Öl, Gas und Kohle hat uns in die derzeitige Krise mit LieferengpĂ€ssen und explodierenden Heiz- und Spritpreisen gefĂŒhrt. Durch sie sind wir in der Geiselhaft von Diktatoren und bezahlen ihre Waffen – so wie jetzt gerade in der Ukraine. Neue Ölbohrungen und Gasimporte aus Qatar verschĂ€rfen unsere fossile AbhĂ€ngigkeit nur noch weiter und finanzieren neue Kriege.“

 

Solar- und Windenergie sowie endlich eine echte WĂ€rmewende sind unser SchlĂŒssel zu Frieden und Freiheit, mit ihnen machen wir uns unabhĂ€ngig von Diktatoren und LieferengpĂ€ssen

 

Wolfgang Metzeler-Kick, Ingenieur des technischen Umweltschutzes, der heute die Öl-Pipeline Druschba friedlich abdrehte, richtete sich danach in einem verzweifelten Appell an seine Mitmenschen:

 

„Lasst uns alle handeln, als ob unser Überleben als Menschheit davon abhĂ€ngt – denn das tut es. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass ziviler Widerstand VerĂ€nderungen zum Guten bewirken kann, wenn sich mehr und mehr Menschen anschließen. Wir haben nur noch wenige Jahre, um den Pfad der fossilen Vernichtung verlassen zu können. Was werden Sie Ihren Kindern antworten, wenn sie Sie spĂ€ter einmal fragen, was Sie in diesen entscheidenden Jahren getan haben?“

 

Beim friedlichen Abdrehen des Transports von russischem Öl ĂŒber die Pipelines Druschba (,Freundschaft’) und PCK legten die vier BĂŒrgerinnen und BĂŒrger symbolisch Sonnenblumen als Nationalsymbol der Ukraine nieder. Sie befestigten sich anschließend selbst mit einer Kette an den Notfall-Absperrventilen.

 

Miriam Meyer, nachdem sie friedlich die PCK-Pipeline an der Pumpstation Glantzhof abgedreht hat.

 

Infos

Orte, an denen heute friedlich Pipelines abgedreht wurden:

PCK 1 Pumpstation Glantzhof, Rohölpipeline Rostock-Schwedt (53.48908, 13.68757)

Schieberstation DS3 der Freundschaft-Pipeline (Druschba) (53.05791, 14.22718)

9.5.2022 18:00: Ziviler Widerstand in Bremen, Freiburg, Leipzig und Heidelberg

Ziviler Widerstand in Bremen, Freiburg, Leipzig und Heidelberg

In Leipzig, Bremen und Heidelberg kam es heute zu massiven BeeintrÀchtigungen des Verkehrs auf Hauptverkehrsadern und Autobahnen infolge von Widerstandsaktionen gegen den tödlichen Ausbau fossiler Brennstoffe durch die Bundesregierung.

 

UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation wĂ€hlen diese nicht ignorierbare Form des Widerstands, da weder die 1,4 Millionen Menschen, die im September 2019 mit Fridays for Future auf der Straße waren, noch das Bundesverfassungsgericht die Bundespolitik dazu bewegen konnten, ihre oberste Pflicht zu erfĂŒllen: Das Leben der Menschen in Deutschland zu schĂŒtzen. Stattdessen wird der weitere Ausbau von Öl, Kohle und Gas mit unseren Steuergeldern finanziert, und sogar Ölbohrungen im Nationalpark Wattenmeer werden in ErwĂ€gung gezogen.

 

„In der Nordsee nach Öl zu bohren, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir wissen, dass es kein neues Öl, Kohle oder Gas mehr geben darf, wenn wir den Klimatod von hunderten Millionen Menschen noch abwenden wollen. Wer in der Nordsee nach Öl bohrt, nimmt diese Toten bewusst in Kauf. Ich rufe alle meine Mitmenschen auf, sich diesem Verbrechen friedfertig in den Weg zu stellen. Kommt zu unseren VortrĂ€gen, Trainings und mit auf die Straße.” sagt Lina Schinköthe, 20, die schon in Frankfurt mit ihrer Mutter auf der Straße saß und heute in Leipzig auf dem Asphalt klebte.

 

22 Menschen befanden sich heute wieder in polizeilichen Maßnahmen; vielen wurden Bußgelder angedroht. Zu weiteren Aktionen kam es heute auch Freiburg. Dort wurden AuszĂŒge aus dem Weltklimabericht an die Schaufenster einer Bank gekleistert, die trotz der erschreckenden RealitĂ€t, in der wir uns befinden, weiter in fossile Brennstoffe investiert.

 

Sollte es im Verlauf der Woche keine LebenserklĂ€rung von GrĂŒnen-Minister Robert Habeck geben, in der er verspricht, sich fĂŒr das Leben zu entscheiden und nicht nach Nordsee-Öl zu bohren, wird es nĂ€chsten Montag wieder zu friedlichen Blockaden und weiteren Akten des zivilen Widerstands kommen.

 

In allen StĂ€dten, in denen heute Blockaden stattfanden, wird es diese und kommende Woche VortrĂ€ge geben, bei denen Teilnehmer:innen der Blockaden ĂŒber HintergrĂŒnde und Motivation fĂŒr diese informieren. Falls Sie als Vertreter:innen der Presse Interesse haben, dort mit Menschen der letzten Generation ins GesprĂ€ch zu kommen, sind Sie herzlich eingeladen. Ganz besonders hervorheben wollen wir den Vortrag mit Henning Jeschke diesen Mittwoch um 18 Uhr an der UniversitĂ€t Leipzig.

 

Weiter Termine finden sie auf der Websiter unter VortrÀge: letztegeneration.de/vortraege/

 

[1] fridaysforfuture.de/ruckblick-allefuersklima1/

 

Blockadeorte:

Heidelberg: Bergheimer Str. Ecke Yorkstraße (49°24’28.8″N 8°40’13.2″E)

Leipzig: Jahnallee stadteinwÀrts beim Waldplatz (Ecke Willmar-Schwabe-Str.)

Bremen: Autobahnzubringer UniversitÀt

9.5.2022 8:15: Straßen-Blockaden der Letzten Generation in Leipzig und Heidelberg; Blockade in Stuttgart verhindert

Straßen-Blockaden der Letzten Generation in Leipzig und Heidelberg; Blockade in Stuttgart verhindert

 

Leipzig, Heidelberg, Stuttgart, 8:15 – Am heutigen Montag blockieren BĂŒrger:innen der letzten Generation erneut Verkehrswege in StĂ€dten Deutschlands und fordern ihre MitbĂŒrger:innen auf, sich an den Protesten zu beteiligen.

 

“Wir haben nur noch ein kurzes Zeitfenster von wenigen Jahren, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Wir haben einen Plan, wie wir das noch schaffen können. Hören sie sich unseren Plan an, kommen sie zu unseren VortrĂ€gen” ruft Carla Hinrichs auf, Pressesprecherin der Letzten Generation.

 

Verkehrsblockaden von UnterstĂŒzer:innen der Letzten Generation fanden heute in Leipzig und Heidelberg statt; in Stuttgart wurde ein Blockadeversuch von der Polizei abgefangen. Weitere Aktionen sind fĂŒr heute geplant.

 

“Ich sitze heute hier auf der Straße, da wir mit immer weiter steigenden Emissionen immer schneller in den Klimakollaps rasen. Wir mĂŒssen damit aufhören. Daher darf es auch keine Bohrungen nach Öl in der Nordsee geben” erklĂ€rt Lina Schinköthe aus Leipzig.

 

“Ich bin Drehbuchautor und Schauspieler, aber heute habe ich mit Sekundenkleber auf die Fahrbahn geklebt. Wir alle sind die letzten Menschen, die das unwiderrufliche Kippen unseres Klimas sowie Hunger und tödliche Hitze noch verhindern können. Schließen Sie sich uns an!” appelliert RaĂșl Semmler aus Heidelberg an seine MitbĂŒrger:innen.

 

Ab heute wird es Verkehrsblockaden und andere Aktionen an jedem Montag in ganz Deutschland geben. In bislang 75 geplanten VortrĂ€gen informiert die Letzte Generation MitbĂŒrger:innen ĂŒber ihre Forderung “Stoppt den fossilen Wahnsinn” und die klimawissenschaftlichen HintergrĂŒnde sowie die Ziele der Kampagne.

 

Zeitgleich werden weiterhin BĂŒrger:innen der Letzten Generation wie die letzten Wochen den Öl- und Gasfluss durch das Abdrehen von Notfallventillen zum Stoppen bringen. Die Letzte Generation fordert eine LebenserklĂ€rung von GrĂŒnen-Minister Robert Habeck, indem er verspricht, dass es keine NEUE fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.

 

Blockadeorte:

Heidelberg: Bergheimer Str. Ecke Yorkstraße (49°24’28.8″N 8°40’13.2″E)

Leipzig: Jahnallee stadteinwÀrts beim Waldplatz (Ecke Willmar-Schwabe-Str.)

5.5.2020 20:00: Hunderte Tonnen Öl gestoppt – RRB Pipeline ĂŒber mehrere Stunden immer wieder abgedreht

Hunderte Tonnen Öl gestoppt – RRB Pipeline ĂŒber mehrere Stunden immer wieder abgedreht

 

RRB-Pipeline, 05.05.2022 20 Uhr – 285 t Öl kann die RRB-Pipeline zwischen Rostock und Leuna bzw. Böhlen durchschnittlich pro Stunde transportieren [1]. In einem Zeitraum von sechseinhalb Stunden haben couragierte BĂŒrger:innen heute den Ölfluss immer wieder zum Erliegen gebracht und damit den Transport von bis zu 1800 t Rohöl verhindert. Die sechs Personen betĂ€tigten die fĂŒr NotfĂ€lle, wie den Klimanotfall, vorgesehenen Absperrsysteme der Pipeline.

 

Einer von ihnen war der 30-jĂ€hrige Psychologe Lars Werner aus Göttingen: „Ich bin davon ĂŒberzeugt, dass die Mehrheit dieser Gesellschaft so wie ich eine bessere Zukunft will. Deswegen stelle ich mich der fossilen Zerstörung in den Weg. Herr Habeck muss jetzt eine LebenserklĂ€rung abgeben. Kein neues Öl, Kohle oder Gas mehr. Volle Kraft voraus bei Wind und Solar.“

 

Alle sechs Menschen, die heute zwischen 09:30 und 16:00 friedlich die Pipeline zudrehten, wurden vorerst in Polizeigewahrsam genommen.

 

Genau Orte, an denen abgedreht wurde:
Ort 1: RRB 20 – Schieberstation bei Osterweddingen
Ort 2: RRB 12 – Schieberstation bei Gorsleben
Ort 3: RRB 21 – Schieberstation bei Schnarsleben

 

[1] S.10 docplayer.org/9520889-Rohstoffpipeline-rostock-boehlen.html

 

 

Lars Werner dreht RRB-Pipeline bei Schnarsleben ab.

5.5.2022 12:00: Öl-Pipeline steht still - LebenserklĂ€rung von Habeck steht weiterhin aus

Öl-Pipeline steht still – LebenserklĂ€rung von Habeck steht weiterhin aus


RRB-Pipeline, 05.05.2022 12 Uhr – Seit heute morgen um 9 Uhr steht die RRB-Öl-Pipeline still. Erneut haben BĂŒrgerinnen und BĂŒrger der Letzten Generation an zwei Stellen die Notfall-Absperrsysteme angesichts des Klimanotfalls aktiviert und den Öl-Fluss gestoppt. Denn was, so fragen sie, wenn nicht die Zerstörung von Milliarden Menschenleben ist ein Notfall?

 

Die Letzte Generation fordert mit ihren Störungen von der Bundesregierung, dass wir uns gegen fossile Brennstoffe und fĂŒr das Leben entscheiden. Robert Habeck soll eine LebenserklĂ€rung abgeben und erklĂ€ren: Es wird keine neue fossile Infrastruktur geben, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.

 

„Wir befinden uns in einem Klimanotfall. Weitere fossile Infrastruktur kommt einer KriegserklĂ€rung an die pazifischen Inselstaaten gleich. Wie der PrĂ€sident des Inselstaats Palau Surangel Whipps Jr sagte: Wir könnten genauso gut Bomben auf sein Land werfen. Und trotzdem plant die Bundesregierung weiter fossile Infrastruktur auszubauen! Da mache ich nicht mehr mit!“, erklĂ€rt der Projektmanager Edmund Schultz (58) aus Braunschweig, warum er erneut friedlich das Notfallsystem der Öl-Pipeline aktiviert hat.

 

Fossile Brennstoffe zerstören. Sie finanzieren blutige Kriege und zerstören unser Klima. Sie befeuern Überschwemmungen, Hitzetote und den Zusammenbruch unserer Zivilisation. Trotzdem will FDP-Chef Lindner nach Öl in der Nordsee bohren. Und der grĂŒne Wirtschaftsminister Habeck prĂŒft genau das.

 

„Jetzt Geld in den Ausbau dieser veralteten und zerstörerischen Technologie zu pumpen und dafĂŒr Ölplattformen im Nationalpark Wattenmeer aufzustellen ist Wahnsinn – fossiler Wahnsinn! Wir brauchen keine neue fossile Infrastruktur. Wir brauchen eine LebenserklĂ€rung der Bundesregierung: Eine ErklĂ€rung, dass sie sich FÜR den Schutz von Leben einsetzen wird statt dagegen. Ein Zeichen, dass unsere Regierung bereit ist, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, anstatt weiterhin in die falsche zu rennen.“, erklĂ€rt Schreiner aus MĂŒnchen Lukas Popp (23), warum er sich den Protesten angeschlossen hat und heute den Öl-Fluss stoppt.

4.5.2022 13:30: Verfassungsbruch weiter straffrei - Hamburger Amtsgericht verurteilt Farbe an Rathaus

Verfassungsbruch weiter straffrei – Hamburger Amtsgericht verurteilt Farbe an Rathaus

 

Hamburg, 04.05.2022 – Henning Jeschke wurde heute vom Amtsgericht Hamburg zu einer Geldstrafe verurteilt. Im Mai 2021 schrieb er mit pinker Farbe “Wasser bis zum Hals” ans Rathaus. Im Klimanotfall setzte er sich damit fĂŒr den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein, wĂ€hrend die Hamburger Regierung wissentlich die Überflutung Hamburgs durch den Meeresspiegelanstieg herbeifĂŒhrt. Heute wurde jedoch nicht das kriminelle und verfassungswidrige Handeln der Regierung vom Amtsgericht Hamburg verurteilt, sondern ein BĂŒrger, der dieses Verbrechen an der Menschheit nicht mehr schweigend hinnehmen kann.

 

Henning Jeschke versuchte Jahre die Regierung ĂŒber legale und symbolisch Aktionen zum Handeln in der Klimakrise zu bewegen. Aus Verzweiflung ĂŒber das Nichthandeln der Regierung hungerte er vor der Bundestagswahl ĂŒber 27 Tage und fĂŒhrte anschließend ein GesprĂ€ch mit Bundeskanzler Scholz ĂŒber den Klimanotfall.

 

“Wir haben alles versucht: Wir haben Petitionen geschrieben und demonstriert. Wir waren an allen Ministerien, bei den Politiker:innen vor der HaustĂŒr. Wir wurden ignoriert. Wir dĂŒrfen nicht mehr ignorierbar sein. Es braucht massiven friedlichen Widerstand, damit die Regierung FÜR statt GEGEN unser Überleben arbeitet!”, sagt Henning Jeschke und kĂŒndigt die DurchfĂŒhrung von weiteren störenden Aktionen mit der Letzten Generation an.

 

Heute rechtfertigt das Amtsgericht Hamburg den fossilen Wahnsinn der Bundesregierung, anstatt wie der UN-StaatssekretĂ€r AntĂłnio Guterres zu erkennen: “Menschen aus der Klimabewegung werden manchmal als gefĂ€hrliche Radikale dargestellt. Doch die wirklich gefĂ€hrlichen Radikalen sind die LĂ€nder, die die Produktion fossiler Brennstoffe vorantreiben. Investitionen in neue Infrastrukturen fĂŒr fossile Brennstoffe sind moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn.” [1]

 

Nicht nur Henning Jeschke versuchte, mit Aktionen an RathĂ€usern, in InnenstĂ€dten oder an Ministerien an die Verantwortlichen fĂŒr Deutschlands Politik zu appellieren. Allein diese Woche laufen fĂŒnf Gerichtsverfahren gegen Menschen der Letzten Generation.

 

“Die Klimakrise spitzt sich immer weiter zu. Das Zeitfenster, um das Schlimmste abzuwenden, schließt sich rasend schnell. Schon bei einer Erderhitzung von 1.5 Grad werden weite Teile Hamburgs ĂŒberflutet sein. Die, die eine Abkehr von diesem tödlichen Pfad fordern, werden von Gerichten als Kriminelle verurteilt.”, erklĂ€rt die ehemalige SAP-Projektmanagerin und Hamburgerin Melanie Guttmann, warum sie mit der Letzten Generation Straßen blockiert. Sie wird am Freitag in Berlin vor Gericht stehen, da sie im Oktober 2020 einen Eingang des Verkehrsministeriums blockierte.

 

“Die Gerichte mĂŒssen sich dringend die Frage stellen, wer die wahren Kriminellen sind. Sie mĂŒssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden, zu entscheiden was Recht und was Unrecht ist!”, sagt Kim Schulz, der heute am Amtsgericht Augsburg wegen einer Banner-Aktion am Rathaus verurteilt wurde.

 

Quellen

[1] twitter.com/antonioguterres/status/1511294073474367488?lang=de

3.5.2022 16:00: Jetzt zweite Pipeline-Blockade in NRW an einem Tag

Jetzt zweite Pipeline-Blockade in NRW an einem Tag

Deutschland, 03.05.22, 16:00 Uhr – Nachdem heute Morgen UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation bereits an drei Orten die Notfall-Absperr-Ventile von Pipelines betĂ€tigten, um den Ölfluss zu unterbrechen, wurde die RMR-Pipeline in Ratingen, Nordrhein-Westfalen, um 13:00 Uhr zum zweiten Mal heute zugedreht. RaĂșl Semmler betĂ€tigte die Spindel zur Aktivierung des Notfall-Absperr-Ventils und schmĂŒckte sie anschließend mit Blumen.

 

Mit diesen Akten des zivilen Widerstands fordert die Letzte Generation eine LebenserklĂ€rung von Wirtschaftsminister Robert Habeck: Es darf keinen Gelder und Genehmigungen mehr fĂŒr todbringende, fossile Projekte, wie das Bohren nach Öl in der Nordsee, geben. Vielmehr soll das Geld in Projekte fließen, die die vielen, sich ĂŒberlagernden Krisen lösen statt sie weiter zu befeuern. Solar und Wind bringen UnabhĂ€ngigkeit von Diktatoren und sind der richtige Weg, unser Klima zu retten.

 

„Die Blumen stehen fĂŒr Hoffnung. FĂŒr Hoffnung darauf, dass Herr Habeck eine LebenserklĂ€rung abgibt und wir uns auf den Weg machen in eine Zukunft ohne AbhĂ€ngigkeit von Diktatoren. In eine Zukunft mit Wohlstand fĂŒr die Menschen in Deutschland und nicht Horror, Tod und Mangel durch einen Klimakollaps. Solar und Wind können uns diesen Wohlstand bringen, Öl aus der Nordsee zerstört ihn.“ sagt RaĂșl Semmler, 37, Schauspieler und Drehbuchautor vor der RMR-Pipeline, durch die Erdöl-Produkte aus den Niederlanden fließen.

 

Vergangene Woche wurden bereits zwölf Mal ĂŒber das ganze Land verteilte Pipelines zugedreht. Heute wurde an vier Stellen der Ölfluss unterbrochen. Es folgt eine Auflistung der entsprechenden Orte. Da wir uns in einem Notfall befinden, handeln wir dementsprechend und werden weitermachen. Unser Leben hĂ€ngen davon ab.

 

Orte, an denen Pipelines abgedreht wurden:

 

27.04.2022
1. Freundschaft 1 – 1 Schieberstation DS3 (Brandenburg)
2. MVL 1 Pipeline – SPR 1 – Schieberstation S58 Rohölpipeline Heinersdorf-Spergau 1(Sachsen-Anhalt )
3. Schw-See 10 – Schieberstation 12 Schwedt-Seefeld (abgefangen) (Brandenburg)
4. PCK 2 – Pumpstation bei Lindenhof – Rohölpipeline Rostock-Schwedt (Mecklenburg-Vorpommern)
5. RMR 10 – Pumpstation Ramersbach (Rheinland-Pfalz); zwei Mal am gleichen Tag
6. TAL S-N 6 – Pumpstation Niederambach (Bayern)

 

29.04.2022
1. PCK 2 – Pumpstation bei Lindenhof – Rohölpipeline Rostock-Schwedt (Mecklenburg-Vorpommern)
2. RMR 10 – Pumpstation Ramersbach (Rheinland-Pfalz)
3. MVL 7 – SPR 1 – Schieberstation S 40 – Rohölpipeline von Schwedt nach Leuna(Sachsen-Anhalt)

 

01.05.2022
1. RMR 5 – Station Schwall (Rheinland-Pfalz)
2. RMR 4 – Station Geyen (Nordrhein-Westfalen)
3. Schw-See 1 – Schieberstation 06 bei Liepe(Brandenburg)

 

03.05.2022
Freundschaft 2 – Schieberstation S Lun (Brandenburg)
RRB – Schieberstation bei Barleben (Sachsen-Anhalt)
RMR 17 – Streckenschieber A 11.3 (Nordrhein-Westfalen)
RMR 2 – Station Ratingen (Nordrhein-Westfalen)

3.5.2022 12:30: Pipeline-Blockaden gehen in die zweite Woche - Letzte Generation fordert LebenserklÀrung von Habeck

Pipeline-Blockaden gehen in die zweite Woche – Letzte Generation fordert LebenserklĂ€rung von Habeck
Deutschland, 03.05.22 12:30 Uhr – Heute morgen haben UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation an drei Orten in drei BundeslĂ€ndern den Ölfluss in mehreren Pipelines unterbrochen. Sie fordern eine LebenserklĂ€rung von GrĂŒnen-Minister Robert Habeck. Es darf keine neue fossile Infrastruktur mehr geben, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee.

 

Die BĂŒrger:innen drehten das Notfallventil der Pipelines in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen ab und dekorierten das Handrad mit Blumen. Ihr Handeln hat einen ernsten Hintergrund: Die Menschen der Letzten Generation, viele von ihnen selbst Eltern, betĂ€tigen das Notfallventil der Pipelines, weil wir uns in einem Klimanotfall befinden! Wenn der fossile Wahnsinn nicht gestoppt wird, werden unsere Kinder in Tod gefĂŒhrt.

 

“In dem Notfall, in dem wir uns befinden, bleiben uns nur noch zwei bis drei Jahre Zeit, um einen sicheren Pfad einzuschlagen. Deshalb brauchen wir jetzt eine LebenserklĂ€rung von Minister Robert Habeck. Wenn wir uns gegen Tod und fĂŒr das Leben entscheiden, darf es kein neues Öl, keine neue Kohle und kein neues Gas mehr geben ” erklĂ€rt Miriam Meyer, 30, wĂ€hrend sie sich an das Handrad der RMR – Pipeline kettet.

 

“In der Nordsee nach Öl zu bohren, bedeutet festhalten an einem tödlichen Kurs. Wir brauchen eine LebenserklĂ€rung von Herrn Habeck. Ein Zeichen, dass unsere Regierung bereit ist, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu gehen, anstatt weiterhin in die falsche zu rennen.” nennt Michael Winter, 59, Biologe und Webprogrammierer seine BeweggrĂŒnde.

 

Die Widerstandsaktionen, mit denen die Gruppe eine “LebenserklĂ€rung” von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fordert, gehen damit in die zweite Woche.
Mit der LebenserklĂ€rung fordert die Letzte Generation eine ErklĂ€rung Habecks, fossile Energien nicht weiter zu finanzieren und auszubauen, sondern mit dem massiven Ausbau von Solar- und Windenergie endlich in die Vollen zu gehen und so die Zukunft und das Überleben der jungen Generation zu sichern. Das wĂ€ren Investitionen in Leben, Frieden und Freiheit. Schon in der Vorwoche wurden an drei Tagen in ganz Deutschland zwölf mal Pipelines abgedreht.

 

Die Bundesregierung hat sich bislang noch nicht zu dem Vorwurf geĂ€ußert, die junge Generation durch ihre kurzsichtige Fossil-Politik wissentlich ins Verderben zu stĂŒrzen. Solange das nicht passiert, wollen Menschen der Letzten Generation weiter Pipelines abstellen.

 

Genaue Orte:
Freundschaft 2-1 – Pipeline in der NĂ€he von Schwedt an der Oder, abgedreht in Lunow-Stolzenhagen, 52.93826, 14.11967


RRB-Pipeline in der NĂ€he von Magdeburg, abgedreht in Wolmirstedt, 52.22801, 11.62816


RMR-Pipeline in der NÀhe von Köln, abgedreht in Bornheim, 50.78568, 6.91744

 

 

Miriam Meyer beim abdrehen der RMR-Pipeline in der NÀhe von Köln.

1.5.2022 11:00: Letzte Generation setzt Pipeline-Blockaden fort - kein neues Öl am Tag der Arbeit

Letzte Generation setzt Pipeline-Blockaden fort – kein neues Öl am Tag der Arbeit

Deutschland, 1. Mai 2022, 11 Uhr – Am Tag der Arbeit drehen Menschen der Letzten Generation erneut an mehreren Orten [1] Rohöl-Pipelines in Deutschland friedlich ab. Sie fordern von der Bundesregierung: „Stoppt den fossilen Wahnsinn!“ – eine LebenserklĂ€rung von Minister Habeck, dass es keine neue fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee. 

Wolfgang Metzeler, Ingenieur des technischen Umweltschutz, wĂ€hrend er heute friedlich die RMR Pipeline abdreht: „Unsere Bundesregierung lĂ€sst uns mit ihrem selbstmörderischen Kurs keine Wahl. Sie weiß, was weitere Bohrungen in der Nordsee und der Ausbau der fossilen Infrastruktur bedeuten. Das bedeutet, dass in Zukunft Millionen Menschen an Hitze sterben, ihre Heimat verlieren oder um Essen und Wasser kĂ€mpfen mĂŒssen, auch hier in Deutschland.“

Weiter sagt er: „Und trotzdem finanziert unsere Regierung den Bau von FlĂŒssiggas-Terminals mit Milliarden an Steuergeldern und plant neue Bohrinseln vor unseren KĂŒsten. Wir werden immer und immer wiederkommen und Pipelines in ganz Deutschland friedlich abdrehen. Wir stoppen erst, wenn die Regierung ihren fossilen Wahnsinn stoppt und eine LebenserklĂ€rung abgibt!“

Die Letzte Generation möchte sich mit ihrer Aktion am Tag der Arbeit auch mit all den ausgebeuteten Menschen solidarischen erklĂ€ren, auf deren RĂŒcken unsere Bundesregierung ihren todbringenden Kurs aufrechterhĂ€lt. Sie leiden am meisten unter den explodierenden Preisen fĂŒr Energie, Sprit und Lebensmitteln.

Schreiner Lukas Popp erklĂ€rt: „Unsere AbhĂ€ngigkeit von fossilen Brennstoffen befeuert weiterhin Putins Angriffskrieg in der Ukraine und stĂŒrzt mehr und mehr Menschen hierzulande in Energiearmut. WĂ€hrend die fossilen Konzerne rekordverdĂ€chtige Profite einfahren, haben viele hier in Deutschland die Wahl zwischen Hungern und Frieren. Wir fordern, dass sich unsere Bundesregierung endlich fĂŒr die Erneuerbaren und damit fĂŒr Frieden und bezahlbare Energie entscheidet und unsere fossile AbhĂ€ngigkeit nicht noch weiter verschĂ€rft.“

Zusammen mit ihren Begleitern betĂ€tigen Menschen der Letzten Generation heute erneut die Notfall-Ventile an mehreren Rohöl-Pipelines in Deutschland. Anschließend bringen sie symbolisch einige Sonnenblumen an und ketten oder kleben sich vor Ort fest. Mit ihrem entschlossenen aber friedlichen Widerstand setzen sie sich gemeinsam fĂŒr einen Stopp aller weiteren Finanzierung und allen Ausbaus neuer fossiler Infrastruktur in Deutschland ein. Sie fordern die Bundesregierung auf, stattdessen endlich ihrer verfassungsgemĂ€ĂŸen Pflicht nachzukommen und unser aller Lebensgrundlagen zu schĂŒtzen. Ölbohrungen in der Nordsee sind damit unvereinbar.

[1] Orte, an denen heute Rohöl-Pipelines abgedreht werden:

Station Schwall der Pipeline RMR (50.14061, 7.54667)

Station Geyen der Pipeline RMR (50.98311, 6.79678)

 

 

Wolfgang Metzeler dreht friedlich die Pipeline RMR in der NĂ€he von Pulheim in NRW ab.

29.4.2022 19:00: Zweimal am gleichen Tag - Pipeline-Abdreher:innen lassen nicht locker

Zweimal am gleichen Tag – Pipeline-Abdreher:innen lassen nicht locker


Deutschland, 29.04.2022, 19 Uhr – Seit heute Morgen 11:00 Uhr wurden an drei verschieden Orten [1] in Deutschland die Not-Abschaltventile von Öl-Pipelines durch BĂŒrger:innen der Letzten Generation betĂ€tigt. Diese Notfalleinrichtungen sind zur schnellen Stilllegung der Pipelines gedacht, sollten etwa bei einem Leck Menschen und Umwelt in Gefahr geraten. Das ist auch bei der außer Kontrolle geratenden Klimakrise klar der Fall.

 

Edmund Schulz, 58, Projektmanager, wurde heute Vormittag an der Hand verletzt, als nicht fachkundiges Personal seine angeklebte Hand vom Rad riss. Dennoch machte er sich gemeinsam mit seinem Begleiter nur wenige Stunden spĂ€ter erneut auf den Weg, um heute in Ramersbach an der gleichen Stelle trotz Platzverweises entschlossen und friedlich zum zweiten Mal das Öl abzudrehen. In seinen eigenen Worten:

 

“Fossile Brennstoffe zerstören unsere Lebensgrundlagen. Ein weitere Ausbau fossiler Infrastruktur bedeutet, dass die Menschen hier in Deutschland und ĂŒberall sonst auf der Welt keine Zukunft haben. Wir fordern Herrn Habeck auf, eine ErklĂ€rung fĂŒr das Leben abzugeben und Wahnsinnprojekten wie neuen Ölbohrungen in der Nordsee eine klare Absage zu erteilen. Zukunft und Frieden liegen in Wind und Sonne!”

 

Ihm und seinem Begleiter droht nun die Einzelzelle – aber sie sind beide bereit, das hinzunehmen, denn der Schrecken der Klimahölle und dem tödlichen Fossil-Kurs der Bundesregierung ist noch viel grĂ¶ĂŸer.

 

Zwei Menschen wurden schon heute Vormittag festgenommen, nachdem sie weitere Pipelines in Deutschland zugedreht hatten. Damit befanden sich zeitweise bis zu sechs BĂŒrger:innen der Letzten Generation in Gefangenschaft.


[1] Orte genau:

 

PCK Pipeline von Rostock nach Schwedt; abgedreht in der NÀhe von Demmin; Rohöl v.a. aus Norwegen

 

RMR Pipeline aus den Niederlanden nach Frankfurt/Ludwigshafen; abgedreht bei Ramersbach; Öl-Produkte aus den Niederlanden

 

MVL Pipeline; abgedreht bei Leuna; Rohölzufluss zum Werk in Leuna aus Russland

 

 

Edmund Schultz dreht die Öl-Pipeline bei Ramersbach ab.

29.4.2022 12:00: Ölfluss unterbrochen - Pipelines zum zweiten Mal binnen einer Woche abgedreht

Ölfluss unterbrochen – Pipelines zum zweiten Mal binnen einer Woche abgedreht

 

Deutschland, 29.04.2022, 12:00 Uhr – Menschen der Letzten Generation haben heute um 11 Uhr erneut an mehreren Orten in Deutschland die Notfall-Ventile an Öl-Pipelines geschlossen und so den Fluss von Öl und Ölprodukten zum Erliegen gebracht. Friedlich und entschlossen betraten die BĂŒrger:innen Schieberstationen, um dort eigenhĂ€ndig die Vorrichtungen fĂŒr ein sicheres Abdrehen der Pipelines im Notfall zu betĂ€tigen. Danach dekorierten sie das Handrad mit mitgebrachten Sonnenblumen, wĂ€hrend sie an Ort und Stelle auf das Eintreffen der Polizei warteten.

Die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger fordern, dass sich die Bundesregierung unverzĂŒglich vom fossilen Wahnsinn lossagt und eine ErklĂ€rung verabschiedet, dass sie sich kĂŒnftig fĂŒr und nicht gegen den Schutz von Leben einsetzen wird. Eine ErklĂ€rung, dass es keine neue fossile Infrastruktur in Deutschland geben wird, insbesondere keine neuen Bohrinseln im Nationalpark Wattenmeer – eine LebenserklĂ€rung statt einer KriegserklĂ€rung an kommende Generationen.

“Wir können nicht lĂ€nger warten: Entweder, die Bundesregierung gibt jetzt eine LebenserklĂ€rung ab – oder ich werde weiter friedlich Widerstand leisten, bis ich weggesperrt werde. Der fossile Wahnsinn muss aufhören!”, sagt Edmund Schulz, 58, Projektmanager, wĂ€hrend er sich am Rad festkettet: “Die Sonnenblume steht fĂŒr die Hoffnung auf eine Zukunft, in der wir nicht von wahnsinnigen Diktatoren wie Putin abhĂ€ngig sind. Eine Zukunft, in der wir nicht mit unserem Geld fossile Kriege finanzieren, und stattdessen die Friedensenergien aus Wind und Sonne nutzen.”

Fossile Brennstoffe finanzieren die Bomben auf die Ukraine. Fossile Brennstoffe vernichten Ökosysteme. Fossile Brennstoffe fĂŒhren ganze Staaten in den Untergang. Trotzdem wollen die Koalitionsparteien neue Öl- und Gasbohrungen in der Nordsee prĂŒfen lassen, direkt an der Grenze zum Nationalpark. [1] Diesen fossilen Wahnsinn kann auch Ernst Hörmann, 72, Rentner und ehemaliger Maschinenbau-Ingenieur nicht hinnehmen:

“Ich habe heute zwischen Rostock und Schwendt mit meinen eigenen HĂ€nden die PCK 2 Pipeline abgedreht, weil wir es uns nicht leisten können, noch lĂ€nger ignoriert zu werden. Weil wir nur noch zwei bis drei Jahre Zeit haben, um eine Klimahölle zu verhindern. Fossile Brennstoffe rauben uns und unseren Kindern jegliche Zukunft.” Und weiter: “Ich weiß, dass ich mit dieser Aktion nicht die Macht habe, das fossile Weiter-so im Alleingang zu stoppen – das schaffen wir nur gemeinsam. Deshalb lade ich die Bundesregierung und die ganze Gesellschaft ein, sich gemeinsam mit mir fĂŒr das Leben zu entscheiden. Ich stehe mit meinem Namen und mit meinem Gesicht zu dem, was ich tue.”

Schon am Mittwoch wurden bei Öl-Pipeline-Blockaden der Letzten Generation 13 Menschen festgenommen, von denen sich 4 noch immer in Einzelgewahrsam befinden – der heutige Tag aber zeigt: friedlicher Widerstand lĂ€sst sich nicht wegsperren. Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation wollen ihre Kampagne fortsetzen, bis es eine glaubhafte ErklĂ€rung der Regierung gibt, den fossilen Wahnsinn zu beenden.

[1] www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html

 

 

Ernst Hörmann dreht PCK2-Pipeline zwischen Rostock und Schwendt ab.

28.4.2022 18:00: FDP will Protest niederhalten

FDP will Protest niederhalten
Hessen, 28.04.2022 – Im heutigen Innenausschuss des Hessischen Landtags hat die FDP-Fraktion einen dringlichen Berichtsantrag ĂŒber die Protestaktionen der Letzten Generation eingebracht. Sie verlangt darin eine “Unterbindung” und “konsequente Ahndung” der friedlichen Protestaktionen und bringt sogar den Verfassungsschutz ins Spiel. Kein Wort verliert sie dabei ĂŒber die GrĂŒnde fĂŒr diese Proteste, und die eigenen Verantwortung fĂŒr die berechtigte Sorge eines Großteils der Bevölkerung vor einem vernichtenden Klimanotfall. Der Parteivorsitzende der FDP, Christian Lindner, hatte sich zuletzt sogar fĂŒr ausgeweitete Ölbohrungen in der Nordsee stark gemacht.

“In Anbetracht des drohenden Klimakollapses muss dieser Elefant im Raum klar benannt werden: Die FDP und der Hessische Innenausschuss verschwenden, wie zuletzt schon der Bundestag, Zeit, um ĂŒber das Niederhalten der BĂŒrger:innen, die auf ihre Menschenrechte und die ihrer Kinder pochen,zu diskutieren. Zeit, die wir in dem sich schließenden Zeitfenster, in welchem wir die Menschheit noch auf einen sicheren Pfad leiten können, nicht haben!”, sagt Carla Hinrichs.

“Die FDP muss erkennen, dass der Klimakollaps Milliarden Menschen das Leben kosten wird und dass jeder weitere Ausbau fossiler Infrastruktur, die den Kollaps nur befeuert, nicht mit der Verfassung vereinbar ist. Aber stattdessen meint sie, die MĂŒtter, Ingenieure und GroßvĂ€ter der Letzten Generation seien ein Fall fĂŒr den Verfassungsschutz”, sagt Lea Bonasera, 25, Doktorandin aus Berlin.

“Wirkliche freie Demokrat:innen schauen nicht einfach tatenlos zu, wĂ€hrend gerade dieses riesige Verbrechen vorangetrieben wird. Jede:r wirklich freie Demokrat:in muss sich jetzt in friedlichem Widerstand auf Autobahnen setzen und friedlich Pipelines abdrehen, solange Herr Lindner es ernsthaft in ErwĂ€gung zieht, in unserer schönen Nordsee nach Öl und Gas zu bohren”, sagt Henning Jeschke, 22, der im vergangenen November nach wochenlangem Hungerstreik ein öffentliches GesprĂ€che mit Olaf Scholz ĂŒber den Klimanotfall fĂŒhrte.

Die BĂŒrger:innen der letzten Generation hatten zuletzt deutschlandweit Pipelines abgedreht, nachdem sie in den letzten Monaten ĂŒber massive, wiederholte Autobahnblockaden bekannt geworden waren. Sie haben fĂŒr die Zukunft weiteren friedlichen Widerstand angekĂŒndigt.

27.4.2022 10:00: Klimanotfall: bundesweit Pipelines abgedreht - Letzte Generation stoppt Ölfluss

Klimanotfall: bundesweit Pipelines abgedreht – Letzte Generation stoppt Ölfluss

Deutschland, 27.04.2022, 10 Uhr – BĂŒrger:innen der letzten Generation haben um 10 Uhr an mehreren Orten in Deutschland Rohöl-Pipelines abgedreht und damit den Ölfluss unterbrochen. In Zweierteams betraten sie die Notfall-Absperr-Stationen der Pipelines und aktivierten mit ihren eigenen HĂ€nden die Sperrventile, die in NotfĂ€llen ein sicheres Abdrehen des Öl- und Gasflusses ermöglichen. Das Handrad schmĂŒckten sie mit Sonnenblumen. Einige befestigten sich mit Sekundenkleber und Ketten am Rad. 

Im Klimanotfall richten sie sich damit konkret an den “grĂŒnen” Wirtschaftsminister Robert Habeck. Er muss eine ErklĂ€rung abgeben, dass es keine neuen Projekte fĂŒr fossile Infrastruktur geben wird. Insbesondere darf in der Nordsee nicht nach Öl gebohrt werden. Zuletzt hatten der FDP-Bundesfinanzminister Christian Lindner und SPD Politiker:innen eine erweiterte Öl- und Gasbohrung an der Grenze zum Nationalpark prĂŒfen wollen. Der “grĂŒne” Minister Habeck nahm diesen Vorschlag auf und prĂŒft dies gerade. [1]
Sie bitten um eine ErklĂ€rung FÜR statt GEGEN unser Überleben.

“Wir befinden uns in einem Klimanotfall! Die Bundesregierung ignoriert diesen nicht nur, sie plant, ihn weiter zu befeuern. Jetzt in unserer Nordsee nach Öl bohren zu wollen – das ist Wahnsinn, den Sie stoppen mĂŒssen, Herr Habeck!”, sagt Edmund Schulz. “Ich habe heute das Notfall-Ventil der RMR Pipeline in der NĂ€he von Koblenz abgedreht. Denn was, wenn nicht die Zerstörung unseres Friedens, ist ein Notfall?” 

Weitere fossile Infrastruktur kommt einer KriegserklÀrung an die pazifischen Inselstaaten gleich. Wie der PrÀsident des Inselstaats Palau, Surangel Whipps Jr, beim COP26 sagte: Wir könnten genauso gut Bomben auf sein Land werfen. [2]

“Ich mache da nicht mehr mit! Dies ist ein Notfall und es ist meine moralische Pflicht dementsprechend zu handeln. Ich stehe mit meinem Namen und Gesicht dazu. Die Regierung hat es jetzt in der Hand: Entweder sie gibt eine LebenserklĂ€rung ab und stoppt diesen fossilen Wahnsinn oder sie sperrt mich weg”, sagt Jakob Bayer, 27 Jahre, der wegen des Klimanotstandes seine Ausbildung zum Zimmermann abgebrochen hat.

Die BĂŒrger:innen der letzten Generation kĂŒndigen an, weiter alle Mittel des friedlichen zivilen Widerstands zu nutzen, sollte die Regierung nicht glaubwĂŒrdig erklĂ€ren,  den fossilen Wahnsinn zu stoppen.

In den letzten beiden Wochen wurden in Frankfurt 230 Menschen festgenommen, als sie mit Straßenblockaden ein Ende der Finanzierung neuer, ĂŒberflĂŒssiger Ölbohrinseln forderten.

[1] https://www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html

[2] https://www.commondreams.org/news/2021/11/02/you-might-well-bomb-our-islands-palau-president-admonishes-big-emitters-cop26

RMR-Pipeline nahe Koblenz/Bonn mit Produkten vom Öl aus der Niederlande

23.4.2022 14:30: SAP-Projektmanagerin fĂŒr Klimaprotest in Gefangenschaft – Jesuiten in Zentraleuropa sprechen ihren Beistand aus

SAP-Projektmanagerin fĂŒr Klimaprotest in Gefangenschaft – Jesuiten in Zentraleuropa sprechen ihren Beistand aus

 

 

Frankfurt, 23.04.22 – Viele von uns genießen gerade ihr wohlverdientes Wochenende. Anderes Melanie Guttmann. Sie sitzt gerade in einer Einzelzelle in Frankfurt, weil sie das tödliche Versagen der Bundesregierung nicht lĂ€nger hinnehmen kann und als Teil der Letzten Generation Autobahnen blockiert hat. Warum sie sich hinter Schloss und Riegel trotzdem freier fĂŒhlt als draußen lesen sie hier:

 

Ihr Leben lang war Melanie davon ĂŒberzeugt, dass es fĂŒr ihre Zukunft das Beste sei, eine gute Ausbildung zu machen und damit einen gut bezahlten Job zu finden. Mit Anfang 20 war sie Projektmanagerin bei SAP, dem grĂ¶ĂŸten europĂ€ischen Softwareunternehmen – ihr Traum hatte sich erfĂŒllt. Aber als sie die Gefahr realisierte, in der sich unsere Gesellschaft durch die Klimakrise befindet, stellt sich ihre Welt auf den Kopf. Sie gab ihren sicheren Job auf, um entschlossenen Widerstand gegen den tödlichen Kurs der Regierung zu organisieren.

 

„Wenn ich die wissenschaftlichen Warnungen ernst nehme, dann muss ich auch die Konsequenzen daraus ziehen und mich dem tödlichen Kurs Regierung in den Weg setzen. Wir haben nur noch 2-3 Jahre Zeit fĂŒr einen Kurswechsel. Und was wĂ€re die Alternative? Zu warten, bis wir die Klima-Kipppunkte ĂŒberschreiten? Zu warten, bis wir den sozialen Kollaps erleben? Zu warten, bis meinen Familie Hunger leidet? Ich lasse mich von Einzelzellen, Handschellen und Geldstrafen nicht kleinkriegen. Ich lasse mich nicht davon abhalten, mich fĂŒr das Richtige einzusetzen. Und deshalb werde ich mich in dieser Einzelzelle auch freier fĂŒhlen, als wenn ich mich hier draußen einschĂŒchtern und von meinen Protesten abhalten ließe.“, sagt Melanie Guttmann in einem auf Twitter veröffentlichten Video, aufgenommen am Tag vor ihrer Festnahme.

 

Immer mehr Teile der Zivilgesellschaft stehen mutigen Menschen wie Melanie Guttmann zur Seite. Erst gestern blockierten Wissenschaftler:innen in Frankfurt eine Hauptverkehrsader, wÀhrend sich fast zeitgleich die Jesuiten zu Wort meldeten:
„Die Klimakrise ist eine existentielle Krise, die unsere Lebensgrundlagen und damit die Möglichkeit gesellschaftlichen Wohlstandes schlechthin bedroht.“, heißt es in einer Presseaussendung. Daher unterstĂŒtzen die Jesuiten in Zentraleuropa das Engagement der Klimabewegung wie das der Letzten Generation, als deren Vertreterin Lea Bonasera erst kĂŒrzlich als Vortragende zum Jahrestreffen eingeladen war.

 

„Es kann Zeiten geben, in denen gewaltfreier ziviler Ungehorsam oder ziviler Widerstand nötig ist, um eine BeschĂ€ftigung mit dringenden Fragen unĂŒbersehbar und unignorierbar zu machen.“, lĂ€sst sich Jesuit und Dieb Jörg Alt zitieren, der mit seiner Essen-Retten-Aktion Ende letzten Jahres fĂŒr Aufsehen sorgte.

 

Sechs Tage werden Melanie Guttmann und sechs weitere Menschen in Einzelzellen verbringen. An ihrer Entschlossenheit, das Richtige zu tun, Ă€ndert das nichts. Weitere werden aufstehen und denen Beistand leisten, die versuchen, dieses vielleicht letzte Kapitel dieser Zivilisation noch zum Guten zu wenden. Auch Sie als Vertreter:innen der Medien haben daran entscheidenden Anteil. Sagen Sie den Menschen die Wahrheit, berichten Sie die wissenschaftlichen Fakten und schauen Sie den MĂ€chtigen auf die Finger! Wir wĂŒnschen ein erholsames Wochenende.

22.4.2022 14:00: Wissenschaftler:innen weggesperrt - Regierung leugnet tödliche Fakten

Wissenschaftler:inne weggesperrt – Regierung leugnet tödliche Fakten

 

 

Frankfurt, 22.04.22, 14 Uhr – Vier Wissenschaftler:innen sind heute Morgen wĂ€hrend ihres friedlichen Protests von der Polizei festgenommen worden. Sie hatten mit weiteren Kollegen die UntermainbrĂŒcke blockiert und sich auf der Fahrbahn festgeklebt. Damit stellten sie sich hinter die Forderung der Letzten Generation: „Stoppt den fossilen Wahnsinn!”

 

Prof. Dr. Niko Froitzheim, Geologe an der Uni Bonn, wĂ€hrend er auf der Straße saß:

 

„Der Menschheit lĂ€uft die Zeit davon, um einen Ă€hnlichen Klimakollaps wie das Massenaussterben am Ende des Perms zu verhindern. Damals sind ca. 90 Prozent aller Arten auf der Erde ausgestorben. Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie die Regierung die wissenschaftlichen Fakten ignoriert, weiter fossile Infrastruktur ausbaut und damit die Zukunft der menschlichen Zivilisation zerstört.”

 

Und weiter sagte er: „Diese Bundesregierung lĂŒgt uns alle an, genau wie UN-Chef Antonio Guterres vor Kurzem gesagt hat. Das Ziel, erst 2045 klimaneutral zu werden, ist nachweislich unvereinbar mit dem Pariser Abkommen. Und trotzdem spricht die Regierung weiterhin vom 1,5-Grad-Pfad, den sie beschreiten möchte.”

 

Kyle Topfer, Umweltwissenschaftler aus Australien, sagte bei seiner Festnahme: „Wir sind heute nicht zum Spaß hier, es geht um Leben und Tod. Anstatt auf die Warnungen der Wissenschaft zu hören, lĂ€sst die Bundesregierung uns Wissenschaftler:innen festnehmen. Sie baut die fossile Infrastruktur weiter aus, obwohl die Internationale Energieagentur bereits letztes Jahr gewarnt hat: ,Wenn die Regierungen die Klimakrise ernst nehmen, dann darf es
keine neuen Investitionen in Öl, Gas und Kohle geben, und zwar ab sofort – ab diesem
Jahr.’[1] ”

 

Was muss noch passieren, damit die Regierung endlich von ihrem fossilen Wahnsinn ablĂ€sst und ihre verfassungsmĂ€ĂŸige Pflicht erfĂŒllt? Wissenschaftler:innen warnen seit mehreren Jahrzehnten vor den todbringenden Auswirkungen der Klimakrise. Sie sind nicht bereit, den zerstörerischen Kurs unserer Bundesregierung lĂ€nger hinzunehmen und leisten dagegen friedlichen Widerstand. Doch anstatt auf die Wissenschaft und auf die Stimme der einfachen BĂŒrger:innen zu hören, lĂ€sst die Regierung diese reihenweise festnehmen. Damit lĂ€sst sie uns keine Wahl, die Verzweiflung der Menschen geht mittlerweile so weit, dass sie nun auch direkt fossile Infrastruktur blockieren werden. Damit wollen sie sich und ihren Kindern noch eine letzte Chance auf eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Sicherheit bewahren.

 

Quellen

[1]
https://www.theguardian.com/environment/2021/may/18/no-new-investment-in-fossil-fuels-demands-top-energy-economist (18.05.2021)

 

 

22.4.2022 8:00: Wissenschaftler:innen blockieren UntermainbrĂŒcke in SolidaritĂ€t mit Letzter Generation

Wissenschaftler:innen blockieren UntermainbrĂŒcke in SolidaritĂ€t mit Letzter Generation

 

 

Frankfurt, 22.04.2022 – Zehn Wissenschaftler:innen blockieren seit heute Morgen 7:30 Uhr die UntermainbrĂŒcke in Frankfurt. Sie leisten zivilen Widerstand gegen das todbringende Weiter-so der Bundesregierung und solidarisieren sich mit den Menschen der Letzten Generation.

Hinter der Forderung der Letzten Generation, jeglichen Aus- und Neubau fossiler Infrastruktur fĂŒr Öl, Gas und Kohle sofort zu stoppen, stehen zahlreiche namhafte Wissenschaftler:innen. So zum Beispiel Fatih Birol, Vorsitzender der Internationalen Energieagentur. Auch UN-GeneralsekretĂ€r Antonio Guterres erklĂ€rte bei Veröffentlichung des Weltklimarats-Berichts Anfang des Monats: „Investitionen in neue Infrastruktur fĂŒr fossile Brennstoffe sind moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn.“[1]

 

Die Wissenschaftler:innen von Scientist Rebellion haben ihre Verantwortung erkannt:
„Wissenschaftler:innen warnen seit Jahrzehnten vor den katastrophalen Folgen weiterer Investitionen in fossile Brennstoffe. Und was macht die Regierung? Sie versichert neue fossile Projekte und subventioniert weiter fossile Unternehmen. Sie verheimlicht der Bevölkerung den tödlichen Ernst der Klimakrise und kriminalisiert friedlichen, lebensnotwendigen Protest. Das dĂŒrfen wir nicht lĂ€nger hinnehmen!”, erklĂ€rt der Geologe Prof. Dr. Nikolaus Froitzheim: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, unsere Verantwortung wahrzunehmen. Wir als Wissenschaftler:innen mĂŒssen vom Warnen ins Handeln kommen und den mutigen Menschen der Letzten Generation im friedlichen Widerstand beistehen.”

 

Der Umweltwissenschaftler Kyle Topfer erklĂ€rt, warum er sich friedlich an die Straße geklebt hat, um den Verkehr zu stoppen: “Wir haben alle legalen Methoden ausgeschöpft. Die Regierung hört selbst auf uns Wissenschaftler nicht. Sie finanziert weiter den fossilen Wahnsinn, und bricht so den Gesellschaftsvertrag. Die Geschichte hat aber gezeigt: Friedlicher ziviler Widerstand funktioniert. Er ist die beste Chance, die wir haben, um die Regierung an ihre verfassungsmĂ€ĂŸigen Pflichten zu erinnern und so eine Klimahölle zu verhindern. Auch wir Wissenschaftler mĂŒssen dies nutzen.”

Quellen:
[1] twitter.com/antonioguterres/status/1511294073474367488
www.un.org/press/en/2022/sgsm21228.doc.htm

 

 

21.4.2022 13:30: Erneut tagelang Einzelzelle fĂŒr Mutter und Tochter - weil sie friedlich fĂŒr ihre Zukunft aufstehen

Erneut tagelang Einzelzelle fĂŒr Mutter und Tochter – weil sie friedlich fĂŒr ihre Zukunft aufstehen 

 

 

Frankfurt, 21.04.2022 – Zum zweiten Mal innerhalb der letzten Woche wurde Solvig Schinköthe (42) zusammen mit ihrer Ă€ltesten Tochter Lina Schinköthe (20) bei Autobahnblockaden gegen den “Fossilen Wahnsinn” der Bundesregierung festgenommen. Sie hatten erneut gegen die Entscheidung der Regierung Widerstand geleistet, weiter fossile Infrastruktur auszubauen. Die vierfache Mutter und ihre Tochter werden nun bis zu sechs Tage in Einzelzellen verbringen, um “Gefahren von der Öffentlichkeit” abzuwenden.

„Ich habe Angst davor, sechs Tage von meinen Kindern getrennt zu sein und nicht fĂŒr sie da sein zu können. Aber ich ĂŒberwinde meine Angst und fasse all meinen Mut als Mutter zusammen, weil ich jetzt handeln muss, um noch viel grĂ¶ĂŸeres Unheil von ihnen abzuwenden. Denn die Regierung pumpt weiterhin Milliarden in fossile Brennstoffe und zerstört damit wissentlich die Lebensgrundlage meiner Kinder.”, erklĂ€rt Solvig Schinköthe, bevor sie erneut abgefĂŒhrt wird. 

Ihre Tochter Lina ergĂ€nzt: „Die Bundesregierung sperrt meine Mutter und mich weg, um “Gefahren von der Öffentlichkeit” abzuwenden. Doch sie sollte sich fragen, was die wirkliche Gefahr fĂŒr unsere Gesellschaft ist: Eine Politik, deren verbrecherisches Handeln eine 3 Grad heißere Welt bedeuten wird. Das ist eine Welt, in der Gewalt und der Kampf um das tĂ€gliche Brot Alltag sein werden. Oder Menschen, die gegen diesen fossilen Wahnsinn aufstehen.”

Diese mutigen Menschen fordern einen sofortigen Stopp des Neu- und Ausbaus fossiler Infrastruktur und der Finanzierung von fossilem Öl, Gas und Kohle. Die Bundesregierung dagegen will weitere Bohrungen nahe dem Nationalpark Wattenmeer in der Nordsee erlauben und finanziert mit Milliarden neue FlĂŒssiggas-Terminals. Sie finanziert damit wissentlich die Zerstörung der Lebensgrundlagen der jungen Generation hier in Deutschland und ĂŒberall auf der Welt . Die Bundesregierung muss endlich von diesem tödlichen Weiter-so abkommen und sich an das Grundgesetz halten.

 

21.4.2022 7:30: Immer neue Menschen schließen sich Letzter Generation an - Autobahnblockaden trotz tagelanger Einzelhaft

Immer neue Menschen schließen sich Letzter Generation an – Autobahnblockaden trotz tagelanger Einzelhaft

 

Frankfurt, 21.04.2022, 7:30 Uhr – Den sechsten Tag innerhalb von zwei Wochen blockieren Menschen der Letzten Generation Autobahnen und Bundesstraßen in Frankfurt. Immer neue Menschen schließen sich den Straßensperren trotz der hohen Repressionen seitens der Polizei an. Auch gestern wurden erneut 11 Menschen in Haft genommen, grĂ¶ĂŸtenteils bis kommenden Montag!  Dennoch stellen sich immer mehr hinter die Forderung an die Bundesregierung, alle weitere UnterstĂŒtzung fossiler Infrastruktur umgehend einzustellen.

„Viele von uns sitzen heute zum ersten Mal auf der Straße. Wir sind nicht bereit, lĂ€nger tatenlos zuzuschauen, wie friedliche Menschen tagelang eingesperrt werden. Und das nur, weil sie sich dem fossilen Wahnsinn unserer Regierung in den Weg stellen.“, so Johanna Maxl, wĂ€hrend sie selbst auf der Straße sitzt.


„Immer mehr Menschen werden mit uns aufstehen, solange die Regierung weiter aktiv in den Zusammenbruch unseres Klimas investiert. Wir sind fest entschlossen, auch wenn uns die Polizei heute wieder fĂŒr mehrere Tage in Einzelhaft steckt. Die Zeit alleine in der Zelle ist nichts im Vergleich zu Kriegen, Hunger und Verzweiflung, die uns aufgrund der Klimakatastrophe erwarten!“, so Johanna weiter.

Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation: „Unsere Bundesregierung investiert weiterhin Milliarden in den Ausbau fossiler Infrastruktur und damit in die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Wir sind nicht bereit, dieses Unrecht lĂ€nger hinzunehmen und fordern unsere Regierung dazu auf, sich endlich an unsere Verfassung zu halten. Sie darf diesen fossilen Wahnsinn nicht lĂ€nger auch noch mit unseren Steuergeldern befeuern.“

20.4.2022 21:30: Elfmal verlĂ€ngerter Gewahrsam fĂŒr Letzte Generation – junge Frau insgesamt 13 Tage Haft in zwei Wochen

Elfmal verlĂ€ngerter Gewahrsam fĂŒr Letzte Generation – junge Frau insgesamt 13 Tage Haft in zwei Wochen

 

 

Frankfurt, 20.04.2022 – Nach erneuten Straßenblockaden fĂŒr einen Ausbau-Stopp fossiler Infrastruktur wurde fĂŒr elf Menschen der Letzten Generation ein verlĂ€ngerter Polizeigewahrsam richterlich angeordnet – fĂŒr acht davon bis Montagabend, d.h. insgesamt sechs Tage lang.

Nach den verlĂ€ngerten Gewahrsamnahmen fĂŒr ca. 30 Personen ĂŒber Ostern war den engagierten Menschen der Letzten Generation bewusst, dass ihnen mehrere Tage in Einzelzellen drohen könnten, sollten sie sich erneut friedlich auf Autobahnen setzen. Dennoch taten sie genau das heute Morgen in Frankfurt – darunter AimĂ©e van Baalen.

„Ich habe Angst vor der Einsamkeit in der Zelle. Ich will nicht schon wieder tagelang eingesperrt sein. Doch meine Angst vor dem Klimakollaps ist grĂ¶ĂŸer. Die Regierung befeuert diesen bewusst. Dagegen muss ich aufstehen und fĂŒr die Zukunft meiner Generation kĂ€mpfen. Auch wenn das heißt, dass ich erneut eingesperrt werde.“, erklĂ€rte van Baalen, bevor sie abgefĂŒhrt wurde.

Nach den angeordneten sechs Tagen wird van Baalen insgesamt 13 der letzten 14 Tage in Einzelgewahrsam verbracht haben. Sie fordert die Bundesregierung auf, kein weiteres Geld in zerstörerische fossile Brennstoffe zu investieren und sich stattdessen mit Investitionen in erneuerbare Energien fĂŒr unser aller Überleben einzusetzen.

20.4.2022 15:00: 250 Verhaftungen an sechs Tagen - Widerstand gegen Bundesregierung wÀchst

250 Verhaftungen an sechs Tagen – Widerstand gegen Bundesregierung wĂ€chst

 

 

Frankfurt, 20.04.2022 – Seit Montag, den 10.04 , kam es im Rahmen der Widerstandsaktionen der Letzten Generation zu ĂŒber 250 Festnahmen. Menschen, die mitten im Leben stehen, sehen sich gezwungen, Familie, Kinder, Ausbildung und Beruf hinten anzustellen, weil die Bundesregierung aktiv weiter fossiles Öl, Kohle und Gas ausbaut. Und das obwohl klar ist, dass sie damit Wohlstand und Leben der heranwachsenden Generation aktiv zerstört und die Verbrechen von Diktatoren finanziert.

 

Bei den Widerstandsaktionen am Jahresanfang kam es in sechs Wochen zu 250 Festnahmen. Diese Anzahl ist jetzt schon nach sechs Tagen ĂŒbertroffen Das zeigt Eindeutig: Mehr und mehr Menschen stehen hinter der Forderung nach einem Stopp neuer fossiler Projekte. Ab kommender Woche wird die Letzte Generation die friedlichen Störungen auf fossile Infrastruktur ausweiten und Pipelines abdrehen. Auch ein “Marsch des kriminellen FĂŒhrungsverzichts” ist bereits angekĂŒndigt.

 

“Die Bundesregierung muss endlich den lĂ€ngst ĂŒberfĂ€lligen Schritt gehen und allen Ausbau von fossiler Infrastruktur stoppen. Das fordern Wisschenschaftler, der Chef der Vereinten Nationen Antonio Guterres und der Chef der Internationalen Energieagentur schon seit Jahren. Jetzt noch zu der bereits existierenden Infrastruktur fĂŒr fossile Brennstoffe neue dazu zu bauen, wie FlĂŒssiggas-Terminals oder Ölbohrungen in der Nordsee, ist die Unterschrift auf dem Todesurteil fĂŒr hunderte Millionen Menschen”, sagt Aimee van Baalen, die Ostern in einer Einzelzelle verbracht hat, bevor sie heute erneut verhaftet wurde.

 

“Kalte ZellenwĂ€nde, die Einsamkeit und das Getrennt sein von Familie und Freunden wirken verschwindend gering gegenĂŒber dem Horror, der uns droht, wenn die Bundesregierung in diesem historischen Moment weiter versagt. Das verstehen immer mehr Menschen, der Widerstand wird weiter wachsen!” so Aimee weiter.

 

Auch heute sind Aimee und knapp 40 weitere Menschen verhaftet und eingesperrt worden. Wie lange sie in ihrer Zelle ausharren werden mĂŒssen, ist zur Stunde noch unklar. Auch eine völlig unbeteiligte Person wurde heute Morgen von der Polizei festgenommen und wird seit mehreren Stunden auf dem PolizeiprĂ€sidium festgehalten.

20.4.2022 8:00: Zweite Woche Autobahnblockaden - Letzte Generation nach Einzelzellen ĂŒber Ostern erneut auf Frankfurts Straßen

Zweite Woche Autobahnblockaden – Letzte Generation nach Einzelzellen ĂŒber Ostern erneut auf Frankfurts Straßen

 

Frankfurt, 20.04.22 – Die zweite Woche in Folge blockiert die Letzte Generation in Frankfurt am Main Autobahnen und Hauptverkehrsadern. Nachdem ĂŒber 30 Menschen die Osterfeiertage hinter Gittern anstatt bei ihren Familien verbracht haben, blockieren die gleichen Menschen zusammen mit weiteren BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern heute Morgen abermals die großen Autobahnen in Frankfurt und riskieren damit ihre erneute Festnahme. Sie fordern von der Bundesregierung einen Stopp aller staatlichen UnterstĂŒtzung neuer fossiler Infrastruktur fĂŒr Öl, Gas und Kohle.

„Ich habe Ostern in einer Einzelzelle verbracht – das waren harte fĂŒnf Tage. Trotzdem bin ich entschlossen, weiter zivilen Widerstand zu leisten, auch wenn die Polizei uns noch lĂ€nger wegsperrt – und ich bin damit nicht die Einzige. Die Zeit alleine in der Zelle ist nichts im Vergleich zu Kriegen, Hunger und Verzweiflung, die uns aufgrund der Klimakatastrophe erwarten! Die Regierung muss jetzt handeln.” sagt Aimee van Baalen, die in Frankfurt insgesamt bereits sieben Tage in Polizeigewahrsam verbrachte und heute wieder auf der Straße sitzt.

Weiter sagt sie: „Wir werden immer mehr Menschen, die zivilen Widerstand leisten, weil unsere Regierung die Klimakrise wissentlich mit Milliarden an Investitionen in fossile Brennstoffe befeuert. Damit bricht sie ihre verfassungsmĂ€ĂŸige Pflicht, unser Leben zu erhalten und finanziert Diktatoren in aller Welt. Wir sind nicht lĂ€nger bereit, dieses Unrecht hinzunehmen, und werden so lange wiederkommen, bis unsere Regierung ihrer Verantwortung gerecht wird.”

Gestern brachen Menschen der Letzten Generation vor dem Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz in Berlin die Straße auf und verlegten eine Pipeline mit der Aufschrift “Qatar-Stream”. Damit protestierten sie gegen die PlĂ€ne unserer Regierung, weiterhin Öl und Gas von Diktaturen wie Qatar zu kaufen, anstatt auf die Friedensenergien aus Sonne und Wind zu setzen.

Der Psychologe Lars Werner, bei der Aktion am Wirtschaftsministerium beteiligt, sagte: „Die fossilen Brennstoffe zerstören uns. Sie zerstören meine Hoffnung. Sie zerstören unsere Gesellschaft. Ab kommender Woche werden wir deshalb die Pipelines von Öl und Gas friedlich abdrehen, um uns mit unseren Körpern diesem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen.”

Die Letzte Generation betont, die Bundesregierung könne kommende Störungen jederzeit verhindern. DafĂŒr mĂŒsse sie lediglich glaubhaft zusichern, keine neue fossile Infrastruktur mehr zu unterstĂŒtzen, und so das Lebensrecht zukĂŒnftiger Generationen endlich anzuerkennen.

19.4.2022 11:00: Zu Habecks Diensten: “Katar-Stream” ins Wirtschaftsministerium verlegt

 
Zu Habecks Diensten: “Katar-Stream” ins Wirtschaftsministerium verlegt


Berlin, 19.04.2022, 11 Uhr – Menschen der Letzten Generation installierten heute Morgen die Pipeline “Katar-Stream” in das GebĂ€ude des Wirtschaftsministeriums von Minister Habeck. Sie trugen Bauarbeiter:innenhelme, sperrten die Straße ab und fingen an, Gehwegplatten auszuhebeln, um Rohre von “Katar-Stream” zu verlegen. ZusĂ€tzlich wurde die Fassade mit “Nordseeöl” beschmiert, um auf die zerstörerischen PlĂ€ne der Bundesregierung, in der Nordsee nach noch mehr Öl zu bohren, aufmerksam zu machen.

Schon letzte Woche hatten Menschen unter dem Motto “Stoppt den fossilen Wahnsinn” friedlich Autobahnen in Frankfurt blockiert und an Banken den fossilen Wahnsinn mit Fake-Öl symbolisch sichtbar gemacht. Dabei kam es zu ĂŒber 200 Festnahmen in nur vier Tagen. 30 Menschen verbrachten fĂŒnf Tage in Einzelzellen.

Erst gestern wurden Menschen aus den Einzelzellen entlassen und schon heute stellen sie sich erneut dem fossilen Wahnsinn in den Weg:

„Fossile Brennstoffe vernichten unser Klima. Milliarden Menschen werden die nĂ€chsten Jahrzehnte in Armut stĂŒrzen, unsere Gesellschaft wird zusammenbrechen. Gewalt wird alltĂ€glich werden, ĂŒber die Runden zu kommen ein Kampf. Und was macht die Regierung? Sie pumpt mehr Geld in den Ausbau von neuer fossiler Infrastruktur? Das ist fossiler Wahnsinn! Ich kann da nicht lĂ€nger zuschauen. JETZT ist die Zeit, dagegen aufzustehen und in den friedlichen zivilen Widerstand zu gehen!”, erklĂ€rt der Psychologe Lars Werner. 

Anstatt das die Bundesregierung jetzt massiv in erneuerbare Energien als Friedensprojekt investiert, prĂŒft sie Bohrungen nach Öl und Gas in der Nordsee. Sie unterstĂŒtzt neue LNG-Terminals mit 3 Milliarden Euro [1] und bettelt um Öl bei dem menschenrechtsverachtenden Regime in Katar.

„Das ist die Scholz-Antwort auf den schrecklichen Krieg Russlands gegen die Ukraine? Ein Lieferantenwechsel? Scholz muss endlich verstehen: Gas aus Katar ist nicht besser, denn an Erdöl und Erdgas klebt Blut. Gas, Öl und Kohle werden unsere Gesellschaft zerstören. Wir mĂŒssen diesen fossilen Weg beenden und endlich auf Solar- und Windkraft setzen.” entrĂŒstet sich Lars Werner, wĂ€hrend er die Straße vor dem Wirtschaftsministerium aufhackt. 

Die Letzte Generation fordert von der deutschen Regierung die sofortige Einstellung von UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit.

Quellen

[1] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-finanzminister-lindner-bewilligt-drei-milliarden-euro-fuer-schwimmende-lng-terminals/28256516.html

19.4.2022 08:30: AnkĂŒndigung: Pipelines abdrehen - Brief an Bundesregierung

Sehr geehrte Bundesregierung,

wir finden es schade, dass Sie auf unser dringendes Anliegen, unser Überleben und das Bestehen der Zivilisation zu schĂŒtzen, in unserem letzten Brief vom 30. MĂ€rz 2022 nicht reagiert haben. 

Fossile Brennstoffe fĂŒhren uns in Hungersnöte, Krieg und Vernichtung, weitere Infrastruktur fĂŒr diese zu bauen, ist Wahnsinn. Uns ist, nicht zuletzt von den Wissenschaftlern des IPCC bestĂ€tigt, bewusst: Dieser fossile Wahnsinn muss gestoppt werden. Deswegen werden wir unseren friedlichen, zivilen Widerstand entschlossen fortfĂŒhren. WĂ€hrend tausende Menschen in der Ukraine durch die von uns finanzierten Bomben getötet werden und weltweit Menschen an Hunger und in Extremwetterereignissen sterben, können wir als BĂŒrger:innen eines der wirtschaftlich stĂ€rksten und damit einem Land mit historischer Verantwortung, nicht zusehen. Die Maßnahmen Ihrerseits gegen uns werden immer stĂ€rker, zuletzt mussten ĂŒber dreißig Menschen fĂŒnf Tage ĂŒber Ostern in Gefangenschaft verbringen, doch das hĂ€lt uns nicht auf, uns fĂŒr das Richtige einzusetzen. 

Ab kommender Woche werden wir die Pipelines von Öl und Gas, die durch unser Land fließen, friedlich abdrehen, um uns mit unseren Körpern und mit Namen und Gesicht dem fossilen Wahnsinn in den Weg zu stellen. Um unsere mehrwöchigen Proteste auf den Straßen Berlins und nun in Frankfurt im Herzen der Finanzierung des fossilen Wahnsinns zu unterstĂŒtzen, weiten wir unseren Protest auf fossile Infrastruktur aus. Wir tun dies, da leider von Ihrer Seite kein Stopp der Zerstörung geplant, dieser aber zwingend notwendig ist, sollte die junge Generation eine Überlebenschance haben. Dabei stehen wir mit unserem Namen und Gesicht voll und ganz fĂŒr die Konsequenzen ein. Wir gehen absolut gewaltfrei und friedlich vor, denn es ist uns ein hohes Anliegen, keine Menschen zu gefĂ€hrden oder gar zu verletzen. 

An diesen Orten wird die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch den fossilen Wahnsinn sichtbar. Die Öffentlichkeit mag denken, dass es sich bei den Pipelines um Privateigentum handelt, aber das ist nur eine TĂ€uschung. TatsĂ€chlich steht der dortige Fluss von Öl und Gas unter staatlichem Schutz und wird von Ihnen befeuert. Kein Öl oder Gas könnte ohne Ihre Genehmigung und Ihre UnterstĂŒtzung fließen. Diese Zerstörung muss gestoppt werden. Durch Sie – oder durch uns. 

Es gibt zwei Wege fĂŒr Sie, auf unsere Proteste zu reagieren: (1) eine öffentliche AnkĂŒndigung, den fossilen Wahnsinn zu stoppen – eine Zusicherung, dass sie allen Ausbau und die Finanzierung von zukĂŒnftiger fossiler Infrastruktur stoppen – oder (2) uns einzusperren. Wir möchten erneut betonen: sobald Sie in GesprĂ€chen versichern, dass Sie allen Ausbau und Finanzierung von zukĂŒnftiger fossiler Infrastruktur stoppen, werden wir die Unterbrechung ruhen lassen. Falls sich Vereinbarungen als leere Versprechungen herausstellen sollten, werden wir wiederkommen, bis das Notwendige erreicht ist. 

In dringender Aufforderung, 

Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation

17.4.2022 15:00: Große SolidaritĂ€t mit Gefangenen - Ökonom Niko Paech rechtfertigt Aufstand

Große SolidaritĂ€t mit Gefangenen – Ökonom Niko Paech rechtfertigt Aufstand

Frankfurt, 17.04.2022 – 28 engagierte BĂŒrger:innen sind weiterhin seit Donnerstag in Einzelzellen eingesperrt, weil sie sich fĂŒr den Erhalt der Demokratie und unser aller Zukunft einsetzen.

 

Die Empörung ĂŒber das Einsperren engagierter BĂŒrger:innen ĂŒber die Ostertage ist enorm. Hunderte Briefe wurden in SolidaritĂ€t fĂŒr die Menschen geschrieben, die sich unter Einsatz ihrer Freiheit gegen die unwiederbringliche Zerstörung einsetzen, die fossile Brennstoffe in der Welt anrichten. Die Polizei reichte diese SolidaritĂ€tsschreiben teilweise nicht weiter.

 

Der Rechtsanwalt Mathis Bönte findet die Reaktion des Amtsgerichtes ĂŒberzogen:

“Ich habe den Eindruck, die Polizei und das Amtsgericht sperren die Menschen vor allem zur Abschreckung ein. Das hat mit dem Rechtsstaatsprinzip wenig zu tun.”

 

Niko Paech, fĂŒhrender Post-Wachstum-Ökonom, verteidigte gestern die Aktionen der Letzten Generation und erklĂ€rte sich solidarisch:

“Die Letzte Generation nimmt nur eine gesellschaftliche Mehrheit beim Wort, die fortwĂ€hrend Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung einfordert, aber ihrer eigenen Bekundung zuwider handelt. Eine Aufdeckung dieser Mischung aus RealitĂ€tsverlust und kulturprĂ€gender Heuchelei ist historisch unvermeidbar.

 

Wenn nichts anderes mehr hilft, ist ein Aufstand der sich dem Zerstörungsprozess Verweigernden und konfrontativ Handelnden die letzte Chance auf ein Überlebensprogramm.

 

Deshalb erklĂ€re ich mich solidarisch mit der Letzten Generation.”

 

Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation kĂŒndigten weitere Aktionen gegen den Ausbau fossiler Infrastruktur an. Denn “solange die Regierung die Klimakatastrophe bewusst befeuert mĂŒssen Menschen friedlich Widerstand leisten.”

15.4.2022 15:30: Eine Osterbotschaft der anderen Art

Eine Osterbotschaft der anderen Art


„Es besteht noch Hoffnung und es bleibt noch Zeit, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden, aber nur, wenn schnell und energisch gehandelt wird.“
-Papst Franziskus

 

Zwanzig besorgte BĂŒrger:innen der Letzten Generation haben heute am Karfreitag mit einem großen Holzkreuz vor dem Dom in Frankfurt GlĂ€ubige dazu aufgerufen, als Christen friedlichen Widerstand zu leisten angesichts des großen Unrechts der Klimakrise. Die Menschen standen mit einem großen Holzkreuz und Plakaten still am Eingang der Kirche, als die KirchgĂ€nger:innen zum Karfreitags-Gottesdienst kamen. An das Kreuz nagelte ein neunjĂ€hriges Kind eine Erdkugel und ĂŒbergoss sie mit Kunstblut. Auf den Plakaten standen SprĂŒche wie: “Die Schöpfung liegt im Sterben. Wir sind entschlossen. Bist du es auch?” 33 weitere BĂŒrger:innen der Letzten Generation konnten nicht an der Aktion teilnehmen, weil sie wegen friedlicher Proteste bis zum Ostermontag in Polizeigewahrsam verbringen mĂŒssen.

 

“Der Klimawandel ist eine Katastrophe mit Ansage, die ignoriert und verdrĂ€ngt wird – so wie es der Karfreitag damals fĂŒr uns Christen war. Die Wissenschaft ist sich einig: Handeln wir jetzt nicht umgehend und energisch, dann droht das Ende der uns vertrauten Welt,” so Jesuitenpater Jörg Alt aus NĂŒrnberg.

 

Weiter sagt er: “Wir Christen haben in Zeiten von Krisen eine besondere Verantwortung, weil wir seit Ostern eine besondere Hoffnung haben: NĂ€mlich dass Gott selbst immer wieder Antworten fĂŒr uns finden wird. Ich habe selbst immer wieder geltendes Recht gebrochen – um des Richtigen willen; zum Beispiel bei Aktionen zum Lebensmittel-Retten Anfang des Jahres. Jede:r sollte sich jetzt die Frage stellen: Auf welcher Seite stehe ich? Auf der Seite des ungerechten ‘Weiter-so’ oder auf der Seite des friedlichen Widerstands?”

 

Er fragt uns alle: “Was wĂŒrde passieren, wenn immer mehr Menschen sich positionieren wĂŒrden in Blockaden von Autobahnen, Banken und Konzernen, RegierungsgebĂ€uden, fossiler Infrastruktur, und dafĂŒr, dass wir eine Systemwende brauchen? – NĂ€mlich weg von Egoismus und Wachstumszwang, hin zu Gerechtigkeit und SolidaritĂ€t.”

 

Karfreitag ist der Tag, an dem die Zerstörung die Oberhand hat – so wie heute große Teile der Schöpfung in Gefahr sind: Alles Leben, Tiere wie Pflanzen, liegen im Sterben. Das Wunder der Auferstehung wird nur passieren, wenn wir es ermöglichen – durch friedlichen Widerstand in dieser dunklen Stunde.

 

Sonja Manjabach, Kirchenmusikerin aus Oldenburg, musste nach einer Blockadeaktion am Montag ĂŒber 48 Stunden in Polizeigewahrsam verbringen. Die Richterin beschloss diese Gewahrsamsdauer, obwohl Sonja versicherte, als Orgelnistin bei den Ostergottesdiensten ihrer Kirche gebraucht zu werden. Die Pastorin der Kirche dankte Sonja fĂŒr ihren zivilen Ungehorsam und sagte “diesen leistest du auch fĂŒr uns”.

 

“Wir rufen alle GlĂ€ubigen dazu auf, in diesem entscheidenden Moment fĂŒr NĂ€chstenliebe und Erhalt der Schöpfung einzustehen und mit Ihrem persönlichen Einsatz dafĂŒr zu kĂ€mpfen, dass nicht die Zerstörung die Oberhand behĂ€lt, sondern die Menschheit eine Zukunft in WĂŒrde bekommt. Was tun Sie in dieser Situation?”, sagt Solvig Schinköthe, Mutter und UnterstĂŒtzerin der Letzten Generation.

 

Die alternative Oster-Ansprache von Pater Jörg Alt finden Sie hier: https://letztegeneration.de/alternativeostern/

 

Ein neun jĂ€hriger Junge nagelt eine Erdkugel als Symbol fĂŒr die Zerstörung des Planeten und damit seiner Zukunft ans Kreuz.

 

Die BĂŒrger:innen der letzten Generation stehen Spallier am Dom in Frankfurt vor der Osterandacht.

15.4.2022 12:00: Gewahrsam ĂŒber Ostern fĂŒr 33 BĂŒrger:innen - Die Regierung schĂŒtzt uns nicht

Statement: Gewahrsam ĂŒber Ostern fĂŒr 33 BĂŒrger:innen – Die Regierung schĂŒtzt uns nicht


Diese Welt, unsere einzige Heimat, liegt aufgrund der derzeitigen Regierungspolitik zur Förderung von mehr Öl, Gas und Kohle im Sterben. Sie wird unbewohnbar sein. Diejenigen die sich voller NĂ€chstenliebe und Verzweiflung diesem Unrecht friedliche entgegenstellen werden als radikale Kriminelle von den Straßen gezogen und verhaftet.

 

33 gewöhnliche BĂŒrger:innen der letzten Generation sitzen wĂ€hrend der heiligen Ostertage hinter Gittern. Damit verrĂ€t die Bundesregierung die Jugend dieses Landes, jedes Landes und macht sich mitschuldig am Klima-Völkermord. Herr Scholz, hören Sie auf die Wissenschaftler:innen, die seit Jahrzehnten warnen, sie bestĂ€tigen, dass wir recht haben, anstatt gewöhnliche BĂŒrger:innen ihrer Freiheit zu berauben und zu versuchen ihren Alarm zu unterdrĂŒcken.

 

Der GeneralsekretĂ€r der Vereinten Nationen sagte bei der Vorstellung des jĂŒngsten Klimaberichts: “Einige Regierungs- und WirtschaftsfĂŒhrer sagen das eine, tun aber etwas anderes. Sie lĂŒgen. Es ist an der Zeit, die Verbrennung unseres Planeten zu beenden”. Zu denjenigen, die Maßnahmen fordern, sagte er: “Klimaaktivisten werden manchmal als gefĂ€hrliche Radikale dargestellt. Aber die wirklich gefĂ€hrlichen Radikalen sind die LĂ€nder, die die Produktion von fossilen Brennstoffen erhöhen”.

 

Wir fordern die Regierung auf sich zusammenzureißen, aufzuhören zu lĂŒgen und die Förderung von neuen Öl-, Gas- und Kohleprojekten mit sofortiger Wirkung zu stoppen.
Wir können es nicht mit unserem Gewissen vereinbaren, gerade jetzt, wo die Bomben in der Ukraine fallen, finanziert durch unsere todbringende fossile AbhÀngigkeit, in Tagen des Schmerzes und der Demut, tatenlos zuzusehen, sondern sind gezwungen Widerstand zu leisten. Die Regierung muss die Rahmenbedingungen herstellen, dass wir die Politik dieses Landes mittragen können, ohne damit Milliarden Menschen zu gefÀhrden und zur Vernichtung ganzer Staaten beizutragen.

 

“Ich wĂŒnschte, ich könnte diese christlichen Tage mit meiner Familie verbringen. Aber die RealitĂ€t, die uns bevorsteht, wenn wir diesen fossilen Wahnsinn nicht stoppen, ist, dass wir um Lebensmittel kĂ€mpfen werden, wenn die Ernte ausfĂ€llt. Es wird keine ArbeitsplĂ€tze, keine Schulen, keine Notdienste geben – alles, was wir fĂŒr selbstverstĂ€ndlich halten, wird zusammenbrechen. Sehen Sie sich die Ukraine an. So wird es sein”, sagt Ernst Hörmann, 72 Jahre, Großvater von 8 Enkelkindern.

In diesen gefĂ€hrlichen Zeiten, mĂŒssen wir, wie andere in der Geschichte auch, das tun, was unangenehm ist, das Gesetz brechen, um ein viel grĂ¶ĂŸeres Unheil zu verhindern. Seit Anfang der Woche wurden ĂŒber 200 BĂŒrger:innen bei friedlichen Protesten festgenommen. Jene, die in Freiheit sind, werden weiter friedlich, aber entschlossen in Frankfurt und auch bundesweit stören. Die Regierung kann uns einsperren, uns unsere Freiheit nehmen, aber nicht unseren Überlebenswillen.

 

Wir rufen all diejenigen auf, deren Zukunft zerstört wird und die ĂŒber den Verrat friedliche BĂŒrger:innen wegzusperren statt die anhaltende AbhĂ€ngigkeit von Öl, Gas und Kohle zu beenden, empört sind auf, aufzustehen und zu handeln.

14.4.2022 19:30: BĂŒrger:innen ĂŒber Ostern hinter Gittern

BĂŒrger:innen ĂŒber Ostern hinter Gittern

Frankfurt 14.02.2022, 19:30 Uhr: Nach mehreren BrĂŒckenblockaden diesen Morgen wurden 41 BĂŒrger:innen festgenommen. Nach aktuellem Stand wurden 12 von ihnen einer Haftrichterin vorgefĂŒhrt, welche eine Gewahrsamsdauer bis Montag, 18 Uhr veranlasste. Die BĂŒrger:innen der letzten Generation setzten sich seit Montag tĂ€glich auf Autobahnen und Hauptverkehrsadern der Stadt. Sie fordern die Bundesregierung auf, eine ErklĂ€rung abzugeben, keine neuen Projekte fĂŒr fossile Infrastruktur weiter auszubauen und zu finanzieren. 

“Die Bundesregierung unterschreibt das Todesurteil der jungen Generation, wenn sie jetzt anfĂ€ngt, in der Nordsee nach Öl zu bohren. Das ist fossiler Wahnsinn. Ich will das Überleben schĂŒtzen und muss jetzt die Ostertage in einer kahlen Zelle anstatt mit meiner geliebten Familie verbringen”, sagt Carla Rochel, ihrem Rechtsbeistand telefonisch aus dem Polizeigewahrsam. 

Zudem entschuldigen die BĂŒrger:innen der letzten Generation sich fĂŒr den Sturz einer Radfahrerin heute Morgen, die auf dem Öl ins Schlittern geriet. Sie rufen die Öffentlichkeit und Medien dazu auf, die Situation richtig zu betrachten. 

“Wir versuchen unser Bestes, niemanden mit unseren Aktionen zu gefĂ€hrden. Wir wĂŒnschten eine Störung wĂ€re nicht notwendig, wir sehen aber keine andere Möglichkeit mehr auf den bevorstehenden Zusammenbruch unserer Zivilisation aufmerksam zu machen”, sagt Aimee van Baalen.

“Diese Situation darf nicht wie schon zuvor falsch erzĂ€hlte Situationen mit Krankenwagen benutzt werden, um die große Story daraus zu drehen, wĂ€hrend niemand darĂŒber berichtet, dass das Versagen der Bundesregierung, der Klimakrise zu begegnen, aktuell das Überleben von Milliarden Menschen gefĂ€hrdet”, sagt Henning Jeschke.

Dass das Öl auf den Radweg lief, sei nicht geplant gewesen und tĂ€te ihnen leid. Die BĂŒrger:innen hatten mit lautem Rufen versucht, die Radfahrenden auf das Öl aufmerksam zu machen. Die Polizei, welche nach wenigen Minuten eintraf, sperrte den Bereich, trotz mehrfacher Bitten der BĂŒrger:innen nicht hinreichend ab, weswegen weitere Menschen ins Schlittern gerieten. 

14.4.2022 12:00: Erneut 40 Menschen nach BrĂŒcken-Blockaden verhaftet
Erneut 40 Menschen nach BrĂŒcken-Blockaden verhaftet

+++ Trotz insgesamt 200 Festnahmen setzt Letzte Generation Blockaden den 4. Tag in Folge fort +++
 
14.4.: Blockade der UntermainbrĂŒcke durch BĂŒrger:innen der Letzten Generation
 

Frankfurt, 14.04.22, 12 Uhr – Bei den Blockaden heute morgen wurden erneut um die 40 Menschen der Letzten Generation festgenommen. Sie fordern von der Regierung weiterhin: „Stoppt den fossilen Wahnsinn!“ und stellen sich gegen den weiteren Ausbau und die Finanzierung fossiler Infrastruktur durch die Regierung.

Ernst Hörmann ist 72 Jahre, Großvater von 8 Enkelkindern und ehemaliger Ingenieur. Auch er wurde heute von der Polizei festgenommen, weil er friedlich zivilen Ungehorsam leistete.

Er sagte bei seiner Verhaftung: 

„Ich und meine Generation haben ĂŒber unsere VerhĂ€ltnisse gelebt und auf die Zukunft unserer Enkelkinder keine RĂŒcksicht genommen. Mir ist bewusst geworden, dass wir unser fossiles Weiter-So sofort stoppen mĂŒssen, wenn wir ihnen die Chance auf eine lebenswerte Welt erhalten wollen. Wenn die Regierung ihren fossilen Wahnsinn und die Zerstörung der Lebensgrundlagen fĂŒr die Generationen nach uns nicht endlich stoppt, bin ich bereit, fĂŒr die Zukunft meiner Enkelkinder auch ins GefĂ€ngnis zu gehen.“

Nach 150 Festnahmen in den letzten Tagen wurden heute erneut 40 Menschen der Letzten Generation bei den Blockaden verhaftet. Viele wurden in den letzten Tagen bereits mehrmals festgenommen. Die Menschen nehmen diese Massen-Festnahmen und das Ausharren in GefĂ€ngniszellen ĂŒber teilweise mehrere Tage als Teil ihres entschiedenen Protests bewusst in Kauf. Teilweise wurden Menschen bereits zur sogenannten Gefahrenabwehr verhaftet, bevor sie ĂŒberhaupt Straßen blockierten.

14.4.2022 8:20: Main-BrĂŒcken in Frankfurt blockiert

+++ Letzte Generation blockiert trotz massiver Festnahmen[1] vierten Tag in Folge +++

 

14.4.: Blockade der UntermainbrĂŒcke durch BĂŒrger:innen der Letzten Generation


Frankfurt, 14.04.22 – Heute morgen blockieren am vierten Tag in Folge entschlossene Menschen der Letzten Generation mehrere BrĂŒcken in Frankfurt. Sie wĂ€hlen fĂŒr ihren Protest das Finanzzentrum unseres Landes, aus dem immer noch Milliarden in Öl, Kohle und fossiles Gas und damit in die Zerstörung unserer Zukunft fließen. Damit stellen sie sich dem fossilen Wahnsinn unserer Regierung in den Weg, die weiterhin fossile Brennstoffe ausbaut und finanziert und gestern sogar neue Öl- und Gasborhungen in Naturschutzgebieten in der Nord- und Ostsee angekĂŒndigt hat. [2]

 

„Wir blockieren heute mehrere BrĂŒcken in Frankfurt. Denn die Bundesregierung bezeichnet fossiles Gas weiterhin als BrĂŒckentechnologie. In Wahrheit ist es jedoch der direkte Weg in den Klimakollaps und die Vernichtung unserer Gesellschaft. Diesem fossilen Wahnsinn stellen wir uns hier und heute in den Weg!“,
so Christian BlĂ€ul (Mitte 40), Physiker von Beruf und Vater, der heute Morgen fĂŒr die Zukunft seiner Kinder mit auf der Straße sitzt.

 

Claudia Kemfert, Professorin fĂŒr Wirtschaftswissenschaften am deutschen Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung (DIW), Ă€ußerte sich im Handelsblatt folgendermaßen:
„Wie immer bei „BrĂŒckentechnologien“ ist die Namensgebung ein Ablenkungsmanöver. Wir brauchen Zukunfts- statt BrĂŒckentechnologien.“ [3]

 

Melanie Guttmann, erst Mitte 20, sagt:
„Die Bundesregierung bĂŒrgt mit Milliarden unserer Steuergelder fĂŒr die Gewinne von Unternehmen, die weiter in fossile Infrastruktur investieren. Sie plant den Bau mehrerer Terminals fĂŒr FlĂŒssiggas und will neue Ölbohrungen in der Nordsee. Das ist im Jahr 2022 absoluter Wahnsinn. Durch diese zerstörerische AbhĂ€ngigkeit sind wir nicht nur in der Geiselhaft von Diktatoren. Fossile Brennstoffe vernichten vor allem auch unser Klima und rauben damit unseren Kindern jede Zukunft.“

 

Und weiter sagt sie: „Wir hingegen wollen endlich unabhĂ€ngig von Kriegsverbrechern und Energieknappheit werden. Erneuerbare Energien und Energiesparen sind der einzige Weg dahin, der uns nicht Krieg und Vernichtung bringt. Sie sind unser SchlĂŒssel fĂŒr Frieden und Freiheit.“

 

Quellen:

[1] In den letzten drei Blockade-Tagen wurden etwa 150 BĂŒrger:innen der Letzten Generation festgenomen – manche verbrachten nach HaftprĂŒfungen mehr als zwei Tage am StĂŒck in Einzelzellen.
[2] www.tagesspiegel.de/politik/lindner-will-mehr-nordsee-statt-putin-oel-warum-neue-oelbohrungen-in-deutschland-zur-option-werden/28159470.html
[3] www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/homo-oeconomicus-wir-brauchen-zukunfts-statt-brueckentechnologien/26051960.html

 

Blockadeorte 14.04.: 
Ort 1: UntermainbrĂŒcke SĂŒd, Koordinaten: 50.105521417541375, 8.67765103240873
Ort 2: (in Vorbereitung)

13.4.2022 16:30: 150 Festnahmen in drei Tagen - Stoppt allen Ausbau fossiler Infrastruktur

150 Festnahmen in drei Tagen – Stoppt allen Ausbau fossiler Infrastruktur


Frankfurt, 13.04.22 – Bei Widerstandsaktionen der Letzten Generation gegen den Ausbau der Bundesregierung von immer neuer Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas kam es in den vergangenen drei Tagen zu 150 Festnahmen. Ein langer Weiterbetrieb der vorhandenen fossilen Infrastruktur reicht aus, um große Teile Deutschlands fĂŒr immer zu zerstören und die BĂŒrger:innen zu Hunger, Leid und Tod zu verurteilen. Jetzt diese auch noch auszubauen ist fossiler Wahnsinn. Auch jetzt gerade sitzen 50 BĂŒrger:innen, darunter Ingenieure, MĂŒtter und GroßvĂ€ter, in Frankfurter Zellen, weil ihr Gewissen es ihnen verbietet diesem Wahnsinn weiter tatenlos zu zu schauen.

 

“Die Bundesregierung schiebt fossilen Unternehmen Milliarden fĂŒr neue fossile Infrastruktur zu, z.B. sieben neue Erdgas-Terminals an der Nordsee. Sie investieren damit in den möglichen Klimatod meiner Kinder. Als wĂŒrde es nicht schon ausreichen, dass wir gerade einen Angriffskrieg in der Ukraine finanzieren.” Solvig Schinköthe (42), Psychologin und Mutter von vier Kindern

“Es fĂŒhlt sich an wie bei ‘Don’t look Up!’”. “Wo sind die Titelseiten und Fernsehansprachen ĂŒber die alles entscheidenden 2-3 Jahre, die uns noch bleiben?” sagt Lea Bonasera, 24, die vergangenen November ein öffentliches GesprĂ€ch mit Olaf Scholz fĂŒhrte.

 

Die Letzte Generation wird weitermachen bis die Bundesregierung eine ernst zu nehmende ErklÀrung dazu abgibt allen Ausbau von fossiler Infrastruktur zu stoppen.

 

Autobahnsperren 13.04.: 
Ort 1: B43 Richtung Westen, 50.10705836194523, 8.736373965478723
Ort 2: A661, 50.11134, 8.73528
13.4.2022 9:00: Autobahn A661 gesperrt: "Das Öl macht uns kaputt!"
Autobahn A661 gesperrt: “Das Öl macht uns kaputt!”
 
+++ Massiver Stau auf Stadtautobahn – Letzte Generation macht weiter trotz Gewahrsamnahmen +++
 

Frankfurt, 13.04.22 – Diesen Morgen haben BĂŒrger:innen der Letzten Generation am dritten Tag in Folge Autobahnen in Frankfurt blockiert und damit zeitweise die komplette A 661 lahmgelegt. Zudem vergossen sie literweise ungiftiges fake Erdöl auf der Fahrbahn, um damit die weltweite Zerstörung durch fossile EnergietrĂ€ger darzustellen.

Carla Rochel, wĂ€hrend sie das Öl auf der Fahrbahn verteilt:
,,So wie dieses Öl hier die Fahrbahn unbenutzbar macht, so zerstören Öl, Kohle und Gas unsere Lebensgrundlagen fĂŒr immer. Wir mĂŒssen diesen fossilen Wahnsinn sofort stoppen! Uns bleiben nur wenige Jahre, um den totalen Klimakollaps noch abzuwenden. Wir brauchen von der Bundesregierung jetzt endlich eine klare Positionierung fĂŒr die Friedensenergien – fĂŒr Sonne und Wind; und gegen Gas, Kohle und Öl. Deswegen werden wir weiter friedvoll Widerstand leisten – egal, wie oft und wie lange sie uns einsperren.

Carla Rochel war schon bei den Aktionen der Letzte Generation im Februar in Berlin beteiligt. Durch die damaligen Autobahnsperren erlangte die Letzte Generation nationale Bekanntheit. Steffi Lemke, Bundesumweltministerin bezeichnet diese damals als ,,absolut legitim”.[1] Nun hat die letzte Generation ihre Aktionen seit Montag in Frankfurt mit deutlich mehr Menschen wieder aufgenommen.

Ernst Hörmann, achtfacher Großvater:
,,Der Krieg in der Ukraine fĂŒhrt uns wie nie zuvor die Zerstörung vor Augen, die wir durch unsere Finanzierung von russischem Gas seit Jahrzehnten mit heraufbeschworen haben. Fossile Brennstoffe vernichten auch unser Klima und rauben damit uns und unseren Kindern jegliche Zukunft. Wir mĂŒssen diesen Moment der Wende nutzen, um jetzt komplett auf erneuerbare Energien zu setzen, und nicht im Gegenteil unsere FlĂŒssiggas-Importe massiv auszuweiten oder in der Arktis nach noch mehr Öl zu bohren.”

Dass in der Arktis ĂŒberhaupt gebohrt werden kann, liegt an der Klimakrise. Das einst ewige Eis verschwindet, und gleichzeitig nutzen Konzerne wie die deutsche Wintershall die Situation, um an diesen Stellen nach noch mehr Öl und Gas zu suchen. Gegen Wintershall lĂ€uft deswegen eine Klima-Klage [2].

Nach ĂŒber 100 Festnahmen in den letzten zwei Tagen und 48 Stunden Einzelhaft fĂŒr sechs Teilnehmer:innen der Aktionen fordert die Letzte Generation auch mit ihren heutigen Aktionen “Stoppt den fossilen Wahnsinn!” und fordert die Bundesregierung auf, einen sofortigen Ausbaustopp bei fossilen EnergietrĂ€gern und fossiler Infrastruktur zu erklĂ€ren. Damit wĂŒrde diese einen ersten ehrlichen Schritt gehen, um die unwiderrufliche Zerstörung zu beenden, die diese Brennstoffe im fossil finanzierten Ukraine-Krieg [3] sowie in der von fossilen Brennstoffen befeuerten Klimakrise [4] anrichten.

Die letzte Generation hatte mit ihren Aktionen im Januar in Berlin begonnen und diese Woche mit deutlich mehr Menschen in Frankfurt wieder aufgenommen.

Quellen:
[1]
www.welt.de/politik/deutschland/article236795863/Letzte-Generation-Umweltministerin-zeigt-Verstaendnis-fuer-Proteste-FDP-widerspricht.html
[2] www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-klimaklage-gegen-oel-und-gaskonzern-wintershall-dea-eingereicht/ 
[3] www.theguardian.com/environment/2022/mar/09/ukraine-climate-scientist-russia-invasion-fossil-fuels
[4] Siehe den kĂŒrzlich veröffentlichten Bericht des Weltklimarats: www.ipcc.ch/report/sixth-assessment-report-working-group-3/  bzw. www.zeit.de/wissen/umwelt/2022-04/ipcc-bericht-klimaschutz-1-5-grad] 

12.4.2022 23:00: Bundesliga Störer eingesperrt - Nach Autobahn Aktion ĂŒber 48h in Zelle

Bundesliga Störer eingesperrt – Nach Autobahn Aktion ĂŒber 48h in Zelle

 

 

Frankfurt, 12.04.22 – Die beiden Ingenieure Wolfgang Metzler-Kick (47) und Simon Lachner (24) wurden bei den heutigen Autobahnsperren unter dem Motto “Stoppt den Fossilen Wahnsinn” verhaftet und zu ĂŒber 48 Stunden in Einzelzellen verurteilt. Ihr Widerstand richtet sich gegen die sieben geplanten LNG Terminals. Sie festigen weitere 20 Jahre fossilen Wahnsinns.

 

Große Bekanntheit erlangten die beiden vergangenen Samstag wĂ€hrend der Bundesligapartie Eintracht Frankfurt gegen SC Freiburg. In der zweite Minute rannten sie auf das Spielfeld und befestigen sich mit Kabelbindern am Tor des Frankfurter TorhĂŒters Kevin Trapp. Auf ihren T-Shirts war “Stoppt den fossilen Wahnsinn!” zu lesen.

 

Die langjĂ€hrige Subventionierung der Bundesregierung von zerstörerischen fossilen Brennstoffen hat uns in unsere AbhĂ€ngigkeit von Öl, Gas und Kohle gefĂŒhrt. Durch sie sind wir in der Geiselhaft von Diktatoren und bezahlen ihre unmenschlichen Waffen – so wie jetzt gerade in der Ukraine. Fossile Brennstoffe befeuern auch die Klimakrise. Die Bundesregierung bringt jetzt noch neue fossile Projekte auf den Weg – das ist fossiler Wahnsinn. Jeder Cent, dieser veralteten Technologien finanziert den Zusammenbruch unserer Gesellschaft.

 

Wolfgang und Simon haben angekĂŒndigt, wieder auf die Straße zu gehen – solange die Bundesregierung Art. 20a GG missachtet und unsere Gesellschaft zerstört. Sie rufen andere auf es ihnen gleich zu tun.

Wolfgang Metzler-Kick (47) Ingenieur fĂŒr technischen Umweltschutz:
“Wir sind die letzte Generation, die das Überleben von uns und unseren Kindern noch in der Hand hat. Bald fragst du dich: Was habe ich in dem Moment getan, als es um alles ging? Geh auf unsere Website, hör dir unseren Plan an. Wir sehen uns auf der Straße! Denn gemeinsam können wir das schaffen.”

 

Neben Wolfgang und Simon wird auch Sonja Manderbach (45), Kirchenmusikerin und alleinerziehende Mutter einer 14-jĂ€hrigen Töchter und drei weitere Menschen ĂŒber 48h festgehalten.

12.4.2022 13:30: 41 Menschen verhaftet nach Autobahnsperren der Letzten Generation

41 Menschen verhaftet nach Autobahnsperren der Letzten Generation

+++Einwahldaten zur internationalen Pressekonferenz heute, Di. 12.04. 16:00 siehe unten.

 

 

Frankfurt, 12.04.22, 13:30 Uhr – Nach ihrem friedlichen, aber entschlossenen Widerstand gegen den fossilen Wahnsinn der Regierung sind heute Morgen 41 Menschen von der Polizei verhaftet worden. Sie hatten heute frĂŒh mit neun Straßensperren auf allen großen Autobahnen in und um Frankfurt kilometerlange Staus verursacht. Damit protestieren sie gegen den fortgesetzten Ausbau und die weitere Finanzierung von fossiler Infrastruktur durch die Bundesregierung.

 

Solvig Schinköthe (42) ist mit ihrer Familie nach Frankfurt gereist, um sich dort diesem fossilen Wahnsinn entgegenzustellen. Sie wurde heute wÀhrend ihres friedlichen Protests zusammen mit ihrer 20-jÀhrigen Tochter Lina von der Polizei verhaftet.

 

Bei ihrer Verhaftung sagte sie: ,,Wir mĂŒssen den fossilen Wahnsinn jetzt stoppen, den unsere Regierung jedes Jahr mit Milliardensummen fördert! Sonst rauben wir unseren Kinder jede Hoffnung auf ein erfĂŒlltes Leben in Frieden.’’

 

Ihre Tochter Lina, bevor sie von der Polizei abgefĂŒhrt wurde: ,,Anstatt endlich ihren fossilen Wahnsinn zu stoppen, lĂ€sst die Regierung uns BĂŒrgerinnen und BĂŒrger verhaften und wie Verbrecher in Handschellen abfĂŒhren. Doch wir sind fest entschlossen, weiter friedlichen Widerstand zu leisten, sobald wir freigelassen werden. Wir werden so lange wiederkommen, bis die Regierung Scholz endlich ihrer verfassungsrechtlichen Verantwortung gerecht wird und von ihrem zerstörerischen Kurs ablĂ€sst.’’

 

,,Die Bundesregierung hat am Freitag verkĂŒndet, Unternehmen mit dem Ausbau weiterer fossiler Infrastruktur unterstĂŒtzen zu wollen. [1] Der Ukraine-Krieg dient als fadenscheinige Rechtfertigung. Er zeigt aber eigentlich gerade, wie absurd es ist, jetzt weiter mit neuer Infrastruktur Kriege von Diktatoren auf der ganzen Welt zu finanzieren und damit ĂŒberall Menschen in Flucht, Tod und Vernichtung zu schicken”, so Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation, bevor sie selbst ebenfalls verhaftet wurde.

 

Und sie appelierte: ,,Dagegen stehen jetzt Menschen auf und tun damit ihre BĂŒrgerpflicht. Schließt euch ihnen an. Kommt diesen Donnerstag um 19 Uhr zu unserem Vortrag in den Club Voltaire.’’

 

Quelle:

[1] Pressemitteilung des BMWI v. 8.4.2022: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/04/20220408-bundesregierung-beschliesst-schutzschild.html

Internationale Pressekonferenz mit dem A22 Netzwerk
Termin: heute Di. 12.04. 16:00

Moderatoren: Alex Lockwood, University of Sunderland, founder, Animal Rebellion
Sprecher: Peter Kalmus, climate scientist and leader of Scientist Rebellion
und weitere ReprÀsentanten der A22 Netzwerk Kampagnen in Europa und Nordamerika.

Registrieren Sie sich hier:
us02web.zoom.us/webinar/register/WN_QpxKsAnGSa6bXEBuiz5Dyw

Die volle Einlasung finden sie hier:
letztegeneration.de/presse/pressemitteilungen/

 
Straßensperren 12.04.: 
Ort 1: Mainzer Landstraße, 50.10025, 8.61627
Ort 2: Ende A648 – B44 (Theodor-Heuss-Straße), 50.113901, 8.644238
Ort 3: B8 Ri. SĂŒden (Miquelallee/Ditmarstraße), 50.126590, 8.655391
Ort 4: Ende A66 – B8 (Miquelallee/Hansaallee), 50.131511, 8.668155
Ort 5: Eschersheimer Landstraße, 50.12819, 8.67279
Ort 6: B8 Ri. Westen, 50.12363391134657, 8.717036073548103
Ort 7: B43 Richtung Westen, 50.10705836194523, 8.736373965478723
Ort 8: B3 Richtung Nordwesten , 50.08414, 8.69937
Ort 9: B44 Richtung Norden, 50.07738, 8.655
12.4.2022 8:00: 9 Straßensperren in Frankfurt - Massives Verkehrschaos durch Letzte Generation

9 Straßensperren in Frankfurt – Massives Verkehrschaos durch Letzte Generation

 

 

Frankfurt, 12.04.22, 08:00 Uhr – Heute Morgen haben Menschen der Letzten Generation mit 9 gleichzeitigen Straßensperren die großen Verkehrsadern Frankfurts lahmgelegt und damit ein massives Verkehrschaos ausgelöst. So viele BĂŒrgerinnen und BĂŒrger wie noch nie beteiligten sich an den Blockaden. Die Letzte Generation fordert von der Regierung weiterhin: “Stoppt den fossilen Wahnsinn!” – also eine sofortige Abkehr von Finanzierung und Bau jeder weiteren fossilen Infrastruktur.

“Anstatt aus dem Ukraine-Krieg zu lernen, treibt uns die Regierung weiter in diesen Wahnsinn. Sie schiebt nun – wie am Freitag angekĂŒndigt [1] – Unternehmen Milliarden fĂŒr neue fossile Infrastruktur zu, die unser Leben zerstört und Kriege fördert.”, sagt Lea Bonasera, 24.

Und weiter sagt sie: “Anstatt Existenzen der einfachen Bevölkerung bei steigenden Preisen zu sichern, hĂ€lt die Regierung ihren “Schutzschild” – so der Wortlaut –  ĂŒber die Reichen und MĂ€chtigen, die an unseren Lebensgrundlagen brandschatzen und morden. Anstatt die alleinerziehende Mutter zu unterstĂŒtzen, die ihre Kinder nicht mehr ernĂ€hren kann, bringt sie uns in Geiselhaft blutiger Diktatoren und fossiler Projekte, die ihre Kinder töten.”

Lina Eichler hat vor Kurzem ihr Abitur abgebrochen, um sich ganz dem Widerstand gegen den zerstörerischen Kurs der Regierung zu verschreiben: “Wir sind verzweifelt, weil die Bundesregierung im Angesicht des drohenden Klimakollapses ihren fossilen Wahnsinn ungebremst weiter betreibt. Unsere Angst und Verzweiflung gehen soweit, dass wir alles aufgeben und bereit sind, fĂŒr unser Überleben auch ins GefĂ€ngnis zu gehen. Junge Menschen setzen ihre TrĂ€ume aufs Spiel, VĂ€ter und MĂŒtter kĂŒndigen ihre Berufe und Großeltern opfern ihren Ruhestand, um fĂŒr die Zukunft ihrer Enkelkinder zu kĂ€mpfen.”

“Es ist gut, dass die Regierung endlich aus russischem Gas aussteigen will. Aber warum will sie sich dann direkt in die nĂ€chste AbhĂ€ngigkeit von verbrecherischen Diktaturen begeben? Nur Erneuerbare Energien bringen Frieden und Freiheit. Wir erwarten von der Regierung Scholz, dass sie endlich voll auf Erneuerbare setzt, statt uns mit ihrem fossilen Wahnsinn sehenden Auges in die Klimakatastrophe zu stĂŒrzen.”, sagt Henning Jeschke, 22.

Und weiter: “Wenn wir jetzt Terminals fĂŒr Fracking- und FlĂŒssig-Gas aus Amerika und Katar bauen, dann wiederholen wir die Fehler von Nordstream 1 und 2 und schaufeln uns unser eigenes fossiles Grab. Was wir brauchen, ist volle Kraft voraus bei Solar- und Windenergie. Denn nur sie machen uns wirklich unabhĂ€ngig.”

[1] Pressemitteilung des BMWI v. 8.4.2022:
www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/04/20220408-bundesregierung-beschliesst-schutzschild.html

11.4.2022 14:30: Banken voller Öl - Geld in fossilen Wahnsinn beenden

Frankfurt, 11.4.22

 

Die Letzte Generation hat die EingĂ€nge der zwei dreckigsten Banken Deutschlands in Frankfurt mit “Fake-Öl” ĂŒbergossen. Die Letzte Generation richtet sich damit direkt am Finanzplatz gegen die ungebremste Finanzierung neuer Infrastruktur fĂŒr Öl, Kohle und Gas im In- und Ausland mit deutschem Geld.

Es ist unsere moralische Pflicht als BĂŒrger:innen, friedfertigen Widerstand zu leisten. Hundert Menschen beteiligten sich an den sieben morgendlichen Straßensperren und den spĂ€teren Kunstaktionen an der Deutschen Bank und der Commerzbank. Damit sind es deutlich mehr Meschen also noch zum Jahresbeginn. Die Deutsche Bank finanzierte seit dem Pariser Klimaabkommen weitere fossile Projekte mit 75 Milliarden €. Die Bundesregierung unterstĂŒtzt den fossilen Wahnsinn und damit auch den Krieg und Terror von Diktatoren weiterhin. Gleichzeitig missachtet sie ihre in der Verfassung festgeschriebene Pflicht, das Leben der jetzigen und zukĂŒnftiger Generationen zu schĂŒtzen.

Antonio Guterres, GeneralsekretÀr der Vereinten Nationen
„Klimaaktivisten werden manchmal als gefĂ€hrliche Radikale dargestellt, aber die wirklich gefĂ€hrlichen Radikalen sind die LĂ€nder, die die Produktion von fossilen Brennstoffen steigern.“

Frankfurt ist das Herz der Gelder des fossilen Wahnsinns. Die Regierung erlaubt den Banken im Jahr 2022 immer noch, Milliarden in die Förderung fossiler Brennstoffe zu investieren. Sie setzt fĂŒr die Profite der Superreichen das Leben von Milliarden jetzt lebender Menschen aufs Spiel und das der tausenden Generationen, die nach uns kommen. Uns allen als der letzten Generation bleibt keine Wahl, als diese schreckliche Wahrheit auszusprechen.  Wir appellieren an alle Mitmenschen, Stellung zu beziehen. Nur gemeinsam können wir den fossilen Wahnsinn stoppen.

Lea Bonasera, 22, „Wir dĂŒrfen nicht zulassen, dass die fossilen Brennstoffe uns alle zerstören. Wir dĂŒrfen nicht zulassen, dass all unsere TrĂ€ume, unsere Familien und alles, was uns wichtig und heilig ist, auf dem Scheiterhaufen der fossilen Brennstoffe verbrennen.“

Aktionsorte: 
Ort 1: Commerzbank, 50.11146046546984, 8.674000213127501
Ort 2: Deutsche Bank, 50.11377837486014, 8.66856270924268
11.4.2022 10:00: Erneute Autobahnblockade in Frankfurt - Letzte Generation fordert "Stoppt den fossilen Wahnsinn!"
Erneute Autobahnblockade in Frankfurt – Letzte Generation fordert “Stoppt den fossilen Wahnsinn!” 

Frankfurt 11.04.2022, 10 Uhr – Nachdem Menschen der “Letzten Generation” weiterhin den Verkehr auf der A648 zum Erliegen bringen, stellen sie sich auch auf der A66 Menschen dem fossilen Wahnsinn in den Weg. Sie verursachen damit zur Zeit kilometerlange Staus auf den beiden Stadtautobahnen. Damit bringen sie die zwei großen westlichen Verkehrsadern um Frankfurt zum Erliegen, um von der Regierung einen sofortigen Stopp aller Investitionen in und allen neuen Ausbaus von fossiler Infrastruktur zu fordern.

Melanie Guttmann, wÀhrend sie an der A66 festgeklebt ist:

“Ich kann nicht weiter zusehen wie fossile Brennstoffe unser aller Leben zerstören. Trotzdem plant die Bundesregierung fossile Infrastruktur weiter auszubauen. Das ist fossiler Wahnsinn!
Wir mĂŒssen jetzt endlich in Erneuerbare Energien als Friedensprojekt investieren und nicht weiter das Geld in die Zerstörung unserer Gesellschaft pumpen.”
11.4.2022 8:55: Autobahnen blockiert in Frankfurt - Letzte Generation fordert “Stoppt den fossilen Wahnsinn!”
Autobahnen blockiert in Frankfurt – Letzte Generation fordert “Stoppt den fossilen Wahnsinn!” 

Frankfurt, 11.04.22, 8:55 Uhr – Am frĂŒhen Morgen blockierten UnterstĂŒtzer:innen der Letzten Generation auf der Autobahn A66 und brachten rund um Frankfurt am Main den Verkehr zum Erliegen – nur Einsatzfahrzeuge wurden durchgelassen. Die Letzte Generation richtet sich damit direkt am Finanzplatz gegen die ungebremste Finanzierung neuer Infrastruktur fĂŒr Öl, Kohle und Gas im In- und Ausland mit deutschem Geld. Der Ausstieg aus bestehenden fossilen Brennstoffen ist schon schwer genug. Niemand braucht neues Öl aus der Arktis oder fossiles Gas aus Katar.

Die Kampagne fordert einen „Stopp des fossilen Wahnsinns” und bezieht sich damit auf bisherige Investitionen der Bundesregierung in immer neue, zusĂ€tzliche fossile Gas- und Ölprojekte. Fehler wie Nordstream I und II finanzieren jetzt Putins brutalen Angriffskrieg. Was sind die Konsequenzen daraus?

Jetzt sollen mit MillionenbetrĂ€gen an der Nordsee Terminals fĂŒr Fracking- und FlĂŒssiggas aus Katar und Amerika gebaut werden. Das ist fossiler Wahnsinn. Olaf Scholz und die Bundesregierung wollen damit Fakten fĂŒr Jahrzehnte schaffen, anstatt die Gelder sinnvoll in erneuerbare Energien zu stecken. Sie finanzieren somit Unrechtsregime und verraten die deutsche Bevölkerung im Klimanotfall.

Fatih Birol, geschĂ€ftsfĂŒhrender Direktor der IEA, fĂŒhrender Energieökonom:

„Wenn es den Regierungen mit der Klimakrise ernst ist, darf es keine neuen Investitionen in Öl, Gas und Kohle geben, und zwar ab sofort – ab diesem Jahr.“ [1]

Im fossilen Wahnsinn bleiben wir in der Geiselhaft von blutigen Diktatoren wie Putin und mĂŒssen mitansehen, wie wir mit ĂŒber 600 Millionen Euro tĂ€glich grausamste Morde an Zivilist:innen unterstĂŒtzen. Geld fĂŒr neue Panzer, deren Ketten in der Ukraine Frauen und Kinder zerquetschen. Weiter wird gelogen, dass das „alternativlos“ sei, obwohl allen unmissverstĂ€ndlich klar ist, dass jeder weitere Euro fĂŒr den Zubau von Pipelines und Terminals mit dem spĂ€teren Blut der Opfer von Krieg, DĂŒrre und Klimazerstörung aufgewogen wird. 

Carla Hinrichs, 25, Sprecherin der Letzten Generation:

„Wer den fossilen Wahnsinn akzeptiert, ohne dagegen aufzustehen, kooperiert mit ihm. Jede und jeder muss sich jetzt fĂŒr eine Seite entscheiden.“

[1] No new oil, gas or coal development if world is to reach net zero by 2050, says world energy body | Fossil fuels | The Guardian

10.4.2022 19:00: Letzte Generation unterbricht Bundesliga-Spiel: „Stoppt den fossilen Wahnsinn!“

Letzte Generation unterbricht Bundesliga-Spiel: „Stoppt den fossilen Wahnsinn!“

10.04.2022, Frankfurt am Main | Am Sonntagnachmittag haben zwei UnterstĂŒtzer der Kampagne „Stoppt den fossilen Wahnsinn” der Letzten Generation das Bundesliga-Spiel Eintracht Frankfurt gegen SC Freiburg im Deutsche Bank Park minutenlang unterbrochen, um zu zivilem Widerstand gegen den weiteren Ausbau fossiler Infrastruktur aufzurufen.

Wolfgang Metzeler-Kick und Simon Lachner stiegen ĂŒber die Banden, rannten auf das Spielfeld und befestigten sich mit Kabelbindern um den Hals am Tor. Sie trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Letzte Generation – Stoppt den fossilen Wahnsinn!“. 

„Ich will, dass der Fußball auch in zehn Jahren noch rollt. Wenn wir so weitermachen wie jetzt, werden in weniger als 30 Jahren eine Milliarde Menschen in Gebieten wohnen, die dann zu heiß zum Leben sein werden. Obwohl die Bundesregierung und Konzernchefs – wie die der Deutschen Bank – das alles wissen, stopfen sie weiterhin Milliarden in fossile Brennstoffe. Das ist fossiler Wahnsinn!“, sagt Wolfgang Metzeler-Kick (47), Ingenieur Technischer Umweltschutz.

Der Direktor der Internationalen Energieagentur sagte, Regierungen, die es mit der Klimakrise ernst meinten, dĂŒrften ab sofort kein weiteres Geld in fossile Brennstoffe investieren. [2] Doch die Bundesregierung plant, fossile Infrastruktur weiter auszubauen, z.B. mit neuen FlĂŒssiggasterminals fĂŒr fossiles Gas. [1] 

„Wenn das Spiel gegen den FC Barcelona ein Jahrhundertspiel war, dann ist das, was die Bundesregierung mit unserer Lebensgrundlage macht, ein Jahrtausendspiel. Wir verlieren es zu 98 %. Doch es ist kein Spiel. Es geht hier um nicht weniger als um Milliarden menschlicher Existenzen.“, sagt Simon (24), Planungsingenieur fĂŒr die Energiewende

Quellen:
[1] www.duh.de/lng/ 
[2] No new oil, gas or coal development if world is to reach net zero by 2050, says world energy body | Fossil fuels | The Guardian

10.4.2022 10:00: Teilnehmer von Autobahnblockaden soll sich dreimal wöchentlich im Heimatort melden – „Ich werde wieder Straßen blockieren“
Teilnehmer von Autobahnblockaden soll sich dreimal wöchentlich im Heimatort melden – „Ich werde wieder Straßen blockieren“
 
Videostatement von Michael Winter: youtu.be/3qNWCDYncOU
Die komplette Meldeauflage finden Sie hier. 

 

Ein Teilnehmer der Autobahnblockaden der Letzten Generation in Berlin plant einer erhaltenen Meldeauflage nicht nachzukommen, um ab Montag, dem 11.04., erneut politischen Protest wegen des drohenden Klimazusammenbruchs zu leisten.

Vom Ordnungsamt Garching bei MĂŒnchen, seinem Heimatort, erhielt Michael Winter die Auflage, sich ĂŒber den Zeitraum von drei Monaten dreimal pro Woche auf der Polizeiinspektion zu melden, um daran gehindert zu werden, erneut an Klima-Protesten teilzunehmen.

Pro versĂ€umtem Termin werden in der Meldeauflage 500 Euro Strafe festgelegt, sollte er diese nicht zahlen können, drohe ihm Haft. Sollte außerdem etwas die Annahme rechtfertigen, dass er wieder nach Berlin reisen wolle, wĂŒrde er in Gewahrsam genommen.

BegrĂŒndet werden die Auflagen mit einer „Gefahr fĂŒr Leben und Gesundheit von Personen“ die von Winter ausgehen wĂŒrde, wenn er weiter Straßen blockiere. Diese Gefahr mĂŒsse abgewendet werden, denn es sei „ein zentrales BedĂŒrfnis der Menschen, frei von […] UnsicherheitsgefĂŒhlen zu leben“. [Gesamter Bescheid der Meldeauflage anbei]. Auf welche Weise Winter wĂ€hrend der friedlichen Protestaktionen konkret Menschenleben gefĂ€hrdet haben soll, erklĂ€rt das Ordnungsamt nicht.

Michael Winter (59) dazu: „UnsicherheitsgefĂŒhl gibt mir, dass die Bundesregierung fossile Infrastruktur weiter ausbaut, obwohl feststeht, dass fossile Brennstoffe unsere Lebensgrundlage vernichten werden. Das ist eine Gefahr fĂŒr Leben und Gesundheit von uns allen, der nicht adĂ€quat begegnet wird.”

Der Biologe und Webprogrammierer weiter: „Ich werde mich nicht an die Meldeauflage halten, weil ich mich nicht an meinem politischen Protest hindern lassen möchte. Ich werde am Montag nach Frankfurt fahren, damit gestoppt wird, dass in fossile Energien investiert wird. Denn dadurch werden Kriege und der Klimakollaps finanziert. Dort werde ich auch wieder Straßen blockieren. Ich werde in Zukunft auch fossile Infrastruktur blockieren.“

Die Letzte Generation fordert von der deutschen Bundesregierung: Keine NEUE fossile Infrastruktur fĂŒr Öl, Kohle oder Gas! Ab Montag, dem 11. April, hat sie zivilen Widerstand in Frankfurt am Main mit einem Vielfachen der Menschen von Anfang des Jahres angekĂŒndigt.

7.4.2022 9:30: A22 Netzwerk - Globale Pressekonferenz zu Kampagne zivilen Widerstandes gegen Klimazerstörung

Das A22 Netzwerk hÀlt globale Pressekonferenz, zur Kampagne des zivilen Widerstandes gegen Klimazerstörung, am 12. April

Verhaftungen,  GefÀngnis, Hungerstreiks.

“Wir mĂŒssen schnell handeln. Ich glaube das, was wir in den nĂ€chsten drei bis vier Jahren tun, wird ĂŒber die Zukunft der Menschheit entscheiden.” – Sir David Kind, ehem. Haupt-Wissenschaftlicher Berater der Regierung des Vereinigten Königreichs, Februar 2021

“Bis 2030 könnten ungefĂ€hr 250 millionen Menschen in Afrika an Wasserstress leiden; was bis zu 700 Millionen Menschen auf der Flucht fĂŒhren wĂŒrde.” – IPCC Sixth Assessment Report 2022

Am Dienstag, dem 12. April, um 16:00 Uhr CET, werden BĂŒrger:Innen in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA eine Online-Pressekonferenz geben. Sie werden die neuesten Informationen zu den aktuellen, noch nie dagewesenen Kampagnen des gewaltfreien Widerstandes bekannt geben. Die Kampagnen haben das Ziel die Regierungen dazu zu bewegen ihren Verrat an den jungen Menschen und den nĂ€chsten tausend Generationen zu stoppen. Es gibt kein grĂ¶ĂŸeres Verbrechen als das Handeln der Regierungen.

Über die ganze Dauer dieses Monats werden die Mitglieder des A22 Netzwerkes Straßen und Schienenwege blockieren, was zu Massenverhaftungen fĂŒhren wird, wĂ€hrend andere in unbefristeten Hungerstreik treten. In einigen LĂ€nders sind diese Handlungen des zivilen Widerstandes bereits im vollen Gange. Dies ist das neue Gesicht des Widerstands gegen die Klimavernichtung in den 2020ern, unsere dunkelste und finale Stunde. Wir werden eine neue Form der Menschlichkeit schaffen, welche Limitationen akzeptiert, mit sich selbst Frieden schließt und mit unserem Zuhause, dieser kostbarsten und schönsten Erde.

Moderatoren: Alex Lockwood, University of Sunderland, founder, Animal Rebellion
Sprecher: Peter Kalmus, climate scientist and leader of Scientist Rebellion
und weitere ReprÀsentanten der A22 Netzwerk Kampagnen in Europa und Nordamerika.

Es gibt limitierte PlĂ€tze fĂŒr Journalisten, die sich registrieren und teilnehmen können, um bei kommenden Aktionen begleiten zu können. 

Registrieren Sie sich hier:
us02web.zoom.us/webinar/register/WN_QpxKsAnGSa6bXEBuiz5Dyw

Über den Widerstand: Nach der 1.2 Grad Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur und mit dem neusten, durch fossile Brennstoffe unterstĂŒtzten, Krieg durch Russland in seinem Nachbarland, ergreifen einfache Menschen die Initiative gegen Hunger, Massenvertreibungen und den sozialen Kollaps. In dieser 9-LĂ€nderkoalition hat jede Gruppe eine Forderung, die bestimmt, spezifisch, sehr populĂ€r und umsetzbar ist. 

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6.4.2022 10:00: Wirtschafts-Professor kleistert Klima-Denkzettel an Frankfurter Rathaus

Wirtschafts-Professor kleistert Klima-Denkzettel an Frankfurter Rathaus und fordert Stopp fossiler Finanzierung

06.04.22, Frankfurt am Main

Helge Peukert, Wirtschafts- und Staatswissenschaftler sowie Professor an der UniversitĂ€t Siegen, hat heute mit zehn weiteren Menschen Klima-Denkzettel mit AuszĂŒgen des neuen IPCC-Berichts an das Frankfurter Rathaus (Römer) gekleistert. Die Menschen drĂŒckten damit ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr die Forderungen der Letzten Generation an die Bundesregierung aus, kein weiteres Geld in fossile Brennstoffe oder den Ausbau fossiler Infrastruktur zu geben.

Obwohl nicht erst seit dem neuesten IPCC-Bericht bekannt ist, dass fossile Brennstoffe die Gesellschaft durch Klimafolgen wie DĂŒrre, Überschwemmungen und Kriege in die Vernichtung fĂŒhren werden, werden weiter Milliarden in fossile Energien investiert. Jedes Jahr sind es 70 Milliarden Euro, mit denen der Staat die schĂ€dlichen Brennstoffe subventioniert. [1]

Der GeneralsekretÀr der UN, António Guterres, betont:
LĂ€nder, die die Produktion fossiler Brennstoff weiter erhöhen, seien „gefĂ€hrliche Radikale“, Investitionen in neue Infrastruktur fĂŒr fossile Brennstoffe seien „moralischer und wirtschaftlicher Wahnsinn“. [2]
In diesem „fossilen Wahnsinn“ spielen die Banken in Frankfurt am Main laut Wirtschafts-Professor Helge Peukert eine entscheidende Rolle:

„Ich unterstĂŒtze die Aktionen, da meine Forschung zeigt, dass den Banken und dem Finanzsektor nach wie vor eine zentrale Rolle bei der Finanzierung fossiler Brennstoffe zukommt.“ Weiter betont er: “Die Kreditvergabe aller Banken mĂŒsste konsequent an der notwendigen grĂŒnen Transformation ausgerichtet werden.”

Zeitgleich kleisterten am Mittwoch Menschen der Letzten Generation in ganz Deutschland Klima-Denkzettel an Banken. Es wird klar: Immer mehr Menschen nehmen den fossilen Wahnsinn nicht weiter hin.

Der Name der Gruppe soll zum Ausdruck bringen, dass die derzeit Lebenden die letzte Generation sind [3][4], die die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise noch abwenden kann. Sie fordert von der Bundesregierung in Friedens- und Freiheitstechnologien wie Wind- und Solarenergie zu investieren, anstatt weiter fossile Brennstoffe zu subventionieren.

Quellen:

[1] www.diw.de/de/diw_01.c.827737.de/nachrichten/schluss_mit_den_gigantischen_subventionen_fuer_kohle__oel_und_gas.html

[2] Englisch: Secretary-General’s video message on the launch of the third IPCC report [scroll down for languages] | United Nations Secretary-General

Zitate zu “Wir sind die letzte Generation”:

3] Barack Obama: www.tagesspiegel.de/politik/barack-obama-wir-sind-die-letzte-generation-die-etwas-gegen-den-klimawandel-tun-kann/12141618.html

[4] Stefan Rahmstorf bei 04:05: www.zeit.de/video/2019-09/6087750314001/klimawandel-was-wenn-wir-nichts-tun

26.03.2022 17:15:Denkzettel fĂŒr Banken, Regierung und Konzerne - SolidaritĂ€tsaktionen in 7 StĂ€dten

Denkzettel fĂŒr Banken, Regierung und Konzerne – SolidaritĂ€tsaktionen in 7 StĂ€dten – BĂŒrger:innen der letzten Generation plakatieren wissenschaftliche Fakten zur Klimakrise an GebĂ€ude

NĂŒrnberg, Köln, DĂŒsseldorf, Frankfurt, Greifswald, Oldenburg, Leipzig, 26.03.2022, 17 Uhr:

 

BĂŒrger:innen in NĂŒrnberg, Köln, Frankfurt und Leipzig plakatieren wissenschaftliche Fakten zur Klimakrise an Banken, RegierungsgebĂ€ude und Konzerne. Sie machen damit auf die todbringende Finanzierung und Nutzung fossiler Brennstoffe aufmerksam und erklĂ€ren sich damit ĂŒbers ganze Land verteilt solidarisch mit den Forderungen der Letzten Generation. In DĂŒsseldorf, Greifswald und Oldenburg sind fĂŒr die nĂ€chsten Tage Ă€hnliche Aktionen geplant.

“Das fossile Weiter-So stĂŒrzt unsere Gesellschaft in den Abgrund! Diese Bank finanziert fossile Brennstoffe und damit den Tod von Millionen Menschen heute und Milliarden morgen! Das muss jetzt aufhören”, sagt Benjamin RĂŒckert, 20 Jahre, wĂ€hrend die Gruppe wissenschaftliche Fakten zur Klimakrise mit Kleister an die Sparkasse in NĂŒrnberg plakatiert. “Ich kann nicht mehr weiter zusehen, wie die Regierung in diesem Notfall versagt. Ich bin bereit, dem Notfall angemessen zu handeln, die Gesellschaft wachzurĂŒtteln und friedlichen Widerstand zu leisten”, so Benjamin weiter.

Deutschlandweit kommt es gerade regelmĂ€ĂŸig zu solchen Aktionen, es ist schon das dritte Mal innerhalb einer Woche. Die Letzte Generation zeigt damit deutlich: Immer mehr Menschen stellen sich hinter ihre Forderungen und treten in den friedlichen, zivilen Widerstand. Nachdem die Gruppierung zuvor wochenlang Autobahnen im Bundesgebiet blockiert und Lebensmittel aus Supermarkt Containern gerettet hatte, kĂŒndigen die BĂŒrger:innen nun massiven zivilen Ungehorsam mit wesentlich mehr Menschen fĂŒr Anfang April an.

 

Die letzte Generation fordert:

  1. Stoppt alle staatliche Finanzierung und allen Ausbau fossiler Infrastruktur fĂŒr Öl, Kohle, und fossiles Gas!
  2. Eine gerechte Notfallwirtschaft jetzt!
25.03.2022 9:30: AnkĂŒndigung: Denkzettel an Banken, RegierungsgebĂ€uden, Konzernen
AnkĂŒndigung: Denkzettel an Banken, RegierungsgebĂ€uden, Konzernen – Letzte Generation kĂŒndigt fĂŒr Samstag deutschlandweit SolidaritĂ€ts Aktionen an
 

25.3.2022 – Die Letzte Generation kĂŒndigt fĂŒr den morgigen Samstag, den 26. MĂ€rz, bundesweite Aktionen an. Ziel der Aktionen werden Banken, Regierungen und Konzerne sein, die weltweit den Ausbau und die todbringende  Verwendung fossiler Brennstoffe finanzieren.  In dutzenden StĂ€dten werden BĂŒrger:innen Plakate mit wissenschaftlichen Fakten zur Klimakrise an GebĂ€uden anbringen. 

“Wir werden den Verantwortlichen am Samstag Denkzettel verpassen. Ihre Milliarden Investitionen in fossile Energien sind der Auslöser fĂŒr weltweites Massensterben, Konflikte und Kriege. Sie bereichern sich am Leid von Millionen von Menschen heute und von Milliarden Menschen morgen. Dieser fossile Wahnsinn muss sofort gestoppt werden!”, sagt Carla Rochel, 20 Jahre.

Die BĂŒrger:innen stellen sich mit ihren Aktionen solidarisch hinter die Forderung der Letzten Generation an die Bundesregierung: “Stoppen Sie sofort die Finanzierung und den Ausbau von neuer Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und fossiles Gas.”

Bereits am vergangenen Samstag, den 19.3., kam es zu einer SolidaritĂ€tsaktion mit der Letzten Generation in Berlin. Menschen brachten Plakate an mehreren deutschen Bankfilialen an und positionierten sich anschließend davor. Auf den Plakaten waren unter anderem Zitate aus dem neuesten Bericht des Weltklimarats zu lesen, die die Dringlichkeit eines entschlossenen Handelns in der Klimakrise betonen.

UN-GeneralsekretĂ€r Antonio Guterres wurde mit den Worten zitiert: “Dieser Verzicht auf FĂŒhrung ist kriminell.”

19.03.2022 15:30: Wissenschaftliche Fakten an BankgebĂ€uden - Letzte Generation: “Stoppt den fossilen Wahnsinn!”

Wissenschaftliche Fakten an BankgebĂ€uden – Letzte Generation: “Stoppt den fossilen Wahnsinn!”

Berlin, 19.03.2022, 14:30 Uhr:

BĂŒrger:innen der Letzten Generation bekleben mehrerer Bankfilialen mit wissenschaftlichen Fakten. Gegen 14:30 Uhr klebten ca. 25 BĂŒrger:innen große Plakate mit Kleister an die Fassade und Scheiben der Deutschen Bank am KurfĂŒrstendamm [1]. Aktuell plakatieren sie an zwei weiteren Banken [2]. Die Banken finanzieren gemeinsam mit der Bundesregierung das fossile Weiter-so und befeuern damit den Krieg in der Ukraine und den Kollaps unseres Klimas. Auf den Plakaten sind die verzweifelten wissenschaftlichen Warnungen vom IPCC [3] und dem UN-Weltklimarat zu lesen.

“Fossiles Geld ist Blutgeld. Am Erdöl und Erdgas klebt Blut. Blut vieler Menschen in der Ukraine heute und Milliarden Menschen morgen. Dieser fossile Wahnsinn muss jetzt aufhören!”, sagt Lina Eichler, 19, wĂ€hrend sie die Plakate mit wissenschaftlichen Warnungen an die Deutsche Bank klebt.

“Bereits heute sind bereits etwa 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen an ihren Wohnorten „stark gefĂ€hrdet“” [4]

“Etwa 50-75 % der Weltbevölkerung könnten bis zum Jahr 2100 aufgrund extremer Hitze und Feuchtigkeit „lebensbedrohlichen klimatischen Bedingungen“ ausgesetzt sein” [5]

“Die weltgrĂ¶ĂŸten Verursacher von Treibhausgasen machen sich gerade der Brandstiftung an unserem einzigen Zuhause schuldig.” Antonio Guterres, UN-GeneralsekretĂ€r [6]

[1] Deutsche Bank SB-Stelle 069 91010000 goo.gl/maps/kpykYG2REXceETqb7

[2] Commerzbank 030 327846 goo.gl/maps/sEdLDrctSEjBscf5A
Berliner Volksbank Beratungscenter Privat- und Firmenkunden 030 30633300 goo.gl/maps/QsQgckjE7sqTtFDT7

[3] Intergovernmental Panel on Climate Change – www.ipcc.ch

[4] Carbon Brief unter Berufung auf den IPCC Report “Climate Change 2022: Impacts, Adaptation and Vulnerability”, fertiggestellt am 27.Februar 2022.

[5] Carbon Brief unter Berufung auf den IPCC Report “Climate Change 2022: Impacts, Adaptation and Vulnerability”, fertiggestellt am 27.Februar 2022.

[6] Tagesschau 20:00, 28.02.2022: youtu.be/oCsCr10M3vY?t=765

18.3.2022 17:45: Update: Entschlossene BĂŒrger:innen erneut auf den Straßen - Handschellen, Schmerzgriffe und Einzelzellen fĂŒr friedliche BĂŒrger:innen

Update: Entschlossene BĂŒrger:innen erneut auf den Straßen – Handschellen, Schmerzgriffe und Einzelzellen fĂŒr friedliche BĂŒrger:innen

 

Berlin, Regierungsviertel 18.03.2022, 17:30 Uhr

 

Aktuell sitzen die entschlossenen BĂŒrger:innen der letzten Generation erneut auf den Zufahrtsstraßen im Regierungsviertel. Nachdem bereits am Mittag 100 friedliche BĂŒrger:innen die Straßen besetzten, sich festgeklebt hatten, und teils mit Schmerzgriffen und Handschellen in Gewahrsam genommen wurden, entschlossen sie sich nach ihrer Entlassung erneut die Straßen zu besetzen. Andere BĂŒrger:innen werden in Zellen in der Gefangenensammelstelle Tempelhof festgehalten.

“Ich kann nicht lĂ€nger zusehen, wie die Regierung uns ins Verderben steuert. 100 Tage Ampelregierung: Sie lĂ€sst uns im Stich. Heute Mittag habe ich mich auf die Straße gesetzt und wurde in Handschellen von der Polizei abgefĂŒhrt. Heute Nachmittag sitze ich wieder hier. Solange sie nicht endlich ihren Job macht, werde ich mich in den Weg setzten. An der Klimakrise kommt niemand vorbei!”, sagt Lars Werner, klinischer Psychologe als er zum zweiten Mal heute die Straße am Brandenburger Tor besetzt.

“Die Regierung spielt mit unserer Verfassung und unser aller Überleben”, erklĂ€rt auch Sonja Manderbach, Mutter einer 14 jĂ€hrigen Tochter, ihre Entschlossenheit: “Sie fĂŒhrt uns mit ihrem fossilen Weiter-So in die absolute Klimahölle. Wir steuern wissentlich auf Hungersnöte, Flucht und weitere brutale Kriege zu.”

Die BĂŒrger:innen der letzten Generation machen deulich, im Angesicht der Klimakatastrophe, weiter mit immer mehr Menschen entschlossenen friedlichen Widerstand zu leisten.

 

Blockadeorte 18.3. 17:45:
  • Ort 1: Kreuzung KronprinzenbrĂŒcke/Schiffbauerdamm
  • Ort 2: Kreuzung Scheidemannstraße/Yitzhak-Rabin-Straße
  • Ort 3: Brandenburger Tor (beide Fahrtrichtungen)
 
Informationen:
Falls Sie interesse haben die Blockaden medial zu begleiten oder fĂŒr HintergrundgesprĂ€che und Interviews melden Sie sich gerne unter den angegebenen Pressekontakten.

 

Forderungen: Stoppt den fossilen Wahnsinn
1. Alle deutsche UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von zukĂŒnftiger Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit sofort einstellen.
2. Wir brauchen eine solidarische Krisenwirtschaft – demokratisch, sozial und global gerecht.
So können wir das System umgestalten, bevor es zusammenbricht. Wir brauchen:
– Erneuerbare Energien
– nachhaltige Fortbewegung
– WĂ€rmedĂ€mmung unserer HĂ€user
– Stopp bei der FlĂ€chenversiegelung
– WertschĂ€tzung unserer ErnĂ€hrung

Unsere Vision ist mehr Demokratie und mehr soziale und globale Gerechtigkeit.
– In gelosten BĂŒrger:innenrĂ€ten sollen Menschen selbst entscheiden, welcher Weg eingeschlagen wird. Dort wĂ€ren alle vertreten – unabhĂ€ngig von Hautfarbe oder Einkommen.
– Die Kosten des gesellschaftlichen Umbaus dĂŒrfen nicht zugunsten der Reichen auf der arbeitenden Bevölkerung abgeladen werden.
– Politische Entscheidungen dĂŒrfen nicht auf Kosten Ă€rmerer und betroffenerer Bevölkerung im Globalen SĂŒden gehen.

Es gibt viel zu tun. Es ist keine Zeit fĂŒr langes Trödeln. Wir erwarten von der Regierung, dass sie ihren Job macht und uns nicht weiter Richtung Abgrund schiebt.

18.3.2022 11:30: 100 Tage Regierung - 100 Menschen sagen “So nicht!”

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 18. MĂ€rz 2022:

100 Tage Regierung – 100 Menschen sagen “So nicht!”

+++ Regierungsviertel blockiert +++ 100. Tag im Amt: Bilanz schockierend:
Bundesregierung lÀsst Bevölkerung mit Klimakrise im Stich +++ 100 Menschen im
zivilen Widerstand +++

Berlin, 18.03.2022, 12:00 – Hundert entschlossene BĂŒrgerinnen und BĂŒrger blockieren
aktuell die Zufahrten zum Regierungsviertel. Anlass ist die 100-Tage-Marke der neuen
Regierung und die Bilanz ist schockierend: Trotz fortschreitender Klimakrise und nun
einem Krieg, der durch Öl- und Gasexporte finanziert wird, hat die Ampel-Koalition
bisher nichts umgesetzt, was die Klimakatastrophe verhindern könnte – selbst der
vorgelegte Plan fĂŒr 2035/45 ist unzureichend. Damit befeuert sie das todbringende
fossile Weiter-so und zerstört wissentlich die Lebensgrundlagen ihrer Mit-
BĂŒrger:innen.
Die Letzte Generation hatte im Februar wochenlang, zu Beginn mit ca. 30 Menschen
Autobahnen in der ganzen Bundesrepublik blockiert – jetzt sind es schon 100
Menschen, die “Stopp!” sagen. Die neue Regierung versagt nach 100 Tagen im Amt
weiterhin, ihren Job zu machen, und handelt gegen die Verfassung, indem sie es
versĂ€umt, die einfachsten, von BĂŒrger:innen getragenen Maßnahmen [1] zu ergreifen.
Gleichzeitig schließen sich immer mehr Menschen der Letzten Generation an, um
gemeinsam fĂŒr den Erhalt unserer Gesellschaft und das Überleben Aller einzustehen.
Das Zeitfenster von 2 bis 3 Jahren schließt sich [2], in dem wir noch handeln können:
Die Regierung muss jetzt ihren Job machen.
Dies ist ein Notfall: Die Klimakatastrophe ist nicht “ein weiteres Thema”, sie ist DAS
Thema, das ĂŒber unsere Lebensgrundlage entscheidet. Handeln wir endlich
entsprechend!
“Der Pfad der Regierung, das fossile Weiter-so, zerstört uns. Es finanziert den
schrecklichen Krieg in der Ukraine. Es befeuert die Klimakatastrophe und damit den
gesellschaftlichen Zusammenbruch mit weltweit Krieg, Hungersnöten, Flucht und dem
Tod von Millionen Menschen. Das kann ich nicht hinnehmen. Mein Gewissen und Liebe
zu meinen Mitmenschen zwingt mich dagegen aufzustehen.”, erklĂ€rt der achtfache
Großvater Ernst Hörmann (72), der an den Blockaden beteiligt ist.
“Die Regierung versagt selbst darin, die einfachsten und von der Mehrheit getragenen
Sofort-Maßnahmen wie ein Essen-Retten-Gesetz umzusetzen. Wie soll ich da nochdarauf vertrauen, dass sie das todbringende fossile System von alleine stoppt? Ich
werde wieder kommen bis die Regierung ihre Job richtig macht und unser aller
Lebensgrundlage schĂŒtzt. Wir können es uns nicht mehr leisten zu verlieren.”,
bekrÀftigt die Mutter und Kirchenmusikerin Sonja Manderbach.
Die Regierung muss jetzt endlich ihren Job machen oder wir verlieren alles was wir
lieben! Wir brauchen jetzt eine gerechte Krisenwirtschaft und BĂŒrgerrĂ€te, um
demokratisch unsere Lebensgrundlage zu retten.
Denn “Delay means death.” (Aufschub bedeutet Tod), wie UN-GeneralsektretĂ€r
Guterres vor Kurzem sagte. [3]

 

Quellen:
[1] Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich
ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrat Klima 2021. www.buergerrat-klima.de/
[2] Sir David King, ehemaliger Chefberater der britischen Regierung
www.thecitizen.org.au/articles/forget-2050-experts-say-its-2030-or-bust-for-net-zero-emissions
[3] UN-GeneralsektretĂ€r Guterres zum neuen IPCC Bericht: “Delay means death.”
insideclimatenews.org/news/28022022/ipcc-report-russia-ukraine-adaptation-fossil-
fuels/

 

Blockadeorte 18.3.:
Ort 1: Kreuzung KronprinzenbrĂŒcke/Schiffbauerdamm
Ort 2: MoltkebrĂŒcke
Ort 3: Kreuzung Scheidemannstraße/Yitzhak-Rabin-Straße
Ort 4: Brandenburger Tor (beide Fahrtrichtungen)
Ort 5: Kreuzung B2/ Wilhelmstraße (Bannmeile)

 

Informationen:
Falls Sie interesse haben die Blockaden medial zu begleiten oder fĂŒr
HintergrundgesprÀche und Interviews melden Sie sich gerne unter den angegebenen
Pressekontakten.


Forderungen: Stoppt den fossilen Wahnsinn
1. Alle deutsche UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von zukĂŒnftiger Infrastruktur
fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit sofort einstellen.
2. Wir brauchen eine solidarische Krisenwirtschaft – demokratisch, sozial und global
gerecht.
So können wir das System umgestalten, bevor es zusammenbricht. Wir brauchen:
– Erneuerbare Energien
– nachhaltige Fortbewegung
– WĂ€rmedĂ€mmung unserer HĂ€user
– Stopp bei der FlĂ€chenversiegelung
– WertschĂ€tzung unserer ErnĂ€hrung
Unsere Vision ist mehr Demokratie und mehr soziale und globale Gerechtigkeit.
– In gelosten BĂŒrger:innenrĂ€ten sollen Menschen selbst entscheiden, welcher Weg
eingeschlagen wird. Dort wĂ€ren alle vertreten – unabhĂ€ngig von Hautfarbe oder
Einkommen.
– Die Kosten des gesellschaftlichen Umbaus dĂŒrfen nicht zugunsten der Reichen auf
der arbeitenden Bevölkerung abgeladen werden.
– Politische Entscheidungen dĂŒrfen nicht auf Kosten Ă€rmerer und betroffenerer
Bevölkerung im Globalen SĂŒden gehen.
Es gibt viel zu tun. Es ist keine Zeit fĂŒr langes Trödeln. Wir erwarten von der Regierung,
dass sie ihren Job macht und uns nicht weiter Richtung Abgrund schiebt.
Alle unsere Pressefotos/-videos finden Sie hier:
drive.google.com/drive/folders/1xaq6DXe-_yQaHuk9XeEAl2kqppCNkOxj oder auf
unserer Website: letztegeneration.de/presse/pressebilder

16.3.2022 11:30: LETZTE GENERATION KÜNDIGT BLOCKADEN AN: STOPPT DEN FOSSILEN WAHNSINN!

Letzte Generation kĂŒndigt Blockaden an: Stoppt den fossilen Wahnsinn!

Berlin, 16.03.2022 

Die Letzte Generation kĂŒndigt zum 100. Tag der neuen Bundesregierung fĂŒr Freitag, den 18. MĂ€rz massive Straßenblockaden in Berlin an. Nachdem die BĂŒrger:innen ab Ende Januar fĂŒnf Wochen massiv Autobahnen und zuletzt HĂ€fen und FlughĂ€fen blockierten, werden sie diesen Freitag in einer Vielzahl die Straßen Berlins besetzen. Sie fordern: Stoppt Finanzierung und Ausbau von neuer Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und fossilem Gas.

“Die Regierung ist Freitag Hundert im Amt. Hundert Tage versagt sie darin, Maßnahmen zu ergreifen, um unser Überleben zu sichern und den Kollaps unseres Klimas, den Kollaps unserer Gesellschaft zu verhindern. Die Regierung lĂ€sst uns im Stich! Mit ihrem fossilen Weiter-so lĂ€sst sie uns in DĂŒrren, Hungersnöte, Flucht und Krieg rasen. Sie muss jetzt diesen fossilen Wahnsinn stoppen!”, sagt Lea Bonasera (24), die bereits mehrere Wochen in Berlin blockierte und im November im öffentlichen GesprĂ€ch mit Scholz war.

“Nach 100 Tagen im Amt der neuen Regierung zieht Deutschland Bilanz. Die beĂ€ngstigende und schmerzhafte Bilanz, dass unsere Regierung, wie die vorhergegangenen, scheinbar nicht in der Lage ist unsere Verfassung zu schĂŒtzen. Nicht einmal den einfachsten, logischen und BĂŒrger:innen getragenen Forderungen [1], wie der WertschĂ€tzung unseres Essens, kommt sie nach. WĂ€hrend sich das Zeitfenster von 2 bis 3 Jahren [2], in dem wir noch handeln können, rasend schließt.”, sagt Carla Hinrichs (25), Jura Studentin aus Bremen.

“Ich kann nicht zusehen, wie die Regierung die wertvollen 2 bis 3 Jahre [2] verstreichen lĂ€sst und uns damit in den Abgrund rasen lĂ€sst. Am Freitag werde ich mit Hundert Menschen meinen Schmerz und meine Wut friedlich aber entschlossen auf die Straßen Berlins tragen. Gemeinsam mit immer mehr Menschen im zivilen Widerstand fordern wir die Regierung auf: Macht euren Job!”, sagt Lars Werner (30), klinischer Psychologe aus Göttingen.

Die Letzte Generation ruft zu einem solidarischen Tag des Widerstandes zum 100. Tag der neuen Bundesregierung am 18. MĂ€rz in Berlin auf. Im Laufe des Tages sind Blockaden geplant, bei denen sich viele Menschen beteiligen werden. Sie verdeutlichen, dass die BĂŒrger:innen der Regierung auf die Finger schauen und der Widerstand mit weiterem Regierungsversagen wĂ€chst.

[1]  Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrat Klima 2021. buergerrat-klima.de/
[2] Sir. David King, ehemaliger Chefberater der britischen Regierung www.thecitizen.org.au/articles/forget-2050-experts-say-its-2030-or-bust-for-net-zero-emissions​​​​​​​​​

15.3.2022 12:00: MENSCHEN IN 9 LÄNDERN KÜNDIGEN ZIVILEN WIDERSTAND AN ANGESICHTS DER KLIMAKRISE

Medienkontakte: [email protected]
Australien (+61 435 750 814), Kanada (778-316-8025), Frankreich (+33 667684586) Deutschland (+49 641201099549), Italien (+39 379 297 5373), Norwegen (+47 406 05 938) Schweiz (+4179 727 99 29), UK, Vereinigte Staaten (+1 585 709 3759)

 


Menschen in 9 LĂ€ndern kĂŒndigen zivilen Widerstand an angesichts der Klimakrise


In den kommenden Wochen wird es in Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, der Schweiz, Großbritannien und den Vereinigten Staaten zu einem noch nie dagewesenen Ausmaß an friedlichen Störungen kommen. Sie alle haben das Ziel, dass todbringende Weiter-So der Klima- und Umweltvernichtung zum Innehalten zu bringen. Dieser internationale Aufstand wird anhaltende Blockaden von Straßen und Infrastruktur, Hungerstreiks und andere entschlossene, aber friedliche Formen des Protests umfassen.
 
Überall in der Welt bringen die BĂŒrger:innen persönliche Opfer, um sich dagegen zu wehren, dass ihre Regierungen den Klima- und Umweltkollaps und die damit einhergehende Vernichtung vorantreiben. Nach einem Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen um 1,2 Grad Celsius und angesichts des jĂŒngsten fossilen Krieges, den Putin  gegen die Ukraine fĂŒhrt, stehen einfache Menschen auf gegen Hungersnöte, Massenvertreibung und sozialen Zusammenbruch. Diese multikulturellen, generationen- und klassenĂŒbergreifenden Gruppen werden so weit gehen, wie es nötig ist, um gewaltfrei ihr Ziel zu erreichen. Es werden Massenverhaftungen erwartet.

Was ist das Besondere an dieser Kampagne? 

Jede Gruppe hat eine spezifische politische Forderung, die große UnterstĂŒtzung in der Bevölkerung hat und durchsetzbar ist. Selbst die Regierungen haben sich zu diesen Forderungen bekannt, zumindest mit Worten. In der kanadischen Provinz British Columbia beispielsweise fordert „Save Old Growth“ den Stopp der Rodung alter WĂ€lder – eine Forderung, die mehr als 80 % der Kanadier:innen unterstĂŒtzen.  

Die Kampagne wird mehrere Wochen andauern. Freiwillige Helfer sind immer willkommen. 

 

Zur Kampagne in Deutschland sagt Carla Hinrichs von der Letzten Generation: 

„Geld fĂŒr fossile Brennstoffe bedeutet Geld fĂŒr die Morde in der Ukraine. Es bedeutet, in Krieg, Hunger und unser aller Tod zu investieren. Es bedeutet eine Investition in den Tod meiner Familie. Die Regierung muss alle Finanzierung, die UnterstĂŒtzung und den Bau von fossiler Infrastruktur weltweit stoppen. Wir mĂŒssen diesen fossilen Wahnsinn stoppen, jetzt. Es ist unsere Pflicht.“

 

 

Internationale gemeinsame Pressemitteilung vom 14. MĂ€rz 2022 (Englisch):

FINAL Press Release Global Civil Resistance 2022-03-14_.pdf

 
 
Links | Social Media (s. Links in obiger PDF)
  • Fireproof Australia  
  • Save Old Growth (Kanada) | Instagram|  Facebook | Twitter | TikTok |  YouTube | Media Photos  
  • Last Generation Germany/Letzte Generation | Instagram |  Facebook | Twitter | TikTok | YouTube | Telegram | LinkedIn | Website | Media photos | Logos Folder  
  • Last Renovation France | DerniĂšre RĂ©novation
  • Last Generation Italy/Ultima Generazione |  Facebook Instagram  Telegram Twitter 
  • Declare Emergency (U.S.A.) | Media Photos Twitter
  • Renovate Switzerland | Instagram | Facebook | Twitter | TikTok | Media photos  Logos Folder
  • Extinction Rebellion Norway | Facebook Instagram Twitter
 

Zitate aus den LĂ€ndern


Andrew George von Fireproof Australia: 
„Sydney soll in den nĂ€chsten Jahrzehnten evakuiert werden, Australien wird mit der Zeit unbewohnbar. Die Australier verbrennen und ertrinken. Wir sind gefangen und ersticken am Rauch. Wir mĂŒssen in der Lage sein, uns selbst zu schĂŒtzen. Wir fordern Wasserflugzeuge zur BekĂ€mpfung der BrĂ€nde. Wir flehen darum, dass Schulen und Altenheime mit Luftfiltern ausgestattet werden. Wir flehen darum, dass unsere verbrannten und weggeschwemmten HĂ€user wieder aufgebaut werden. Wir kĂ€mpfen um unser Überleben, wĂ€hrend wir von FeuerstĂŒrmen und katastrophalen Überschwemmungen heimgesucht werden. Wir wissen, dass wir keine andere Wahl haben, auch wenn wir im GefĂ€ngnis landen oder noch Schlimmeres. Fireproof Australia ist eine verzweifelte Antwort auf den Klimakollaps. Wir werden die tyrannische FahrlĂ€ssigkeit ĂŒberwinden.”  

Megan Bell von Save Old Growth in Kanada: 
„Wir mĂŒssen sie dazu bringen, damit aufzuhören. Ich will nicht, dass noch mehr Menschen sterben und ihre HĂ€user verlieren. Ich will das nicht tun, aber ich weiß, dass ich muss. Wir befinden uns mitten in einer Klimakrise, und wir mĂŒssen handeln“.

 

Carla Hinrichs von der Letzten Generation in Deutschland: 

„Geld fĂŒr fossile Brennstoffe bedeutet Geld fĂŒr die Morde in der Ukraine. Es bedeutet, in Krieg, Hunger und unser aller Tod zu investieren. Es bedeutet eine Investition in den Tod meiner Familie. Die Regierung muss alle Finanzierung, die UnterstĂŒtzung und den Bau von fossiler Infrastruktur weltweit stoppen. Wir mĂŒssen diesen fossilen Wahnsinn stoppen, jetzt. Es ist unsere Pflicht.“
 
Augustina Dieguez von „Ultima Generazione- Assemblea ORA!“ in Italien: 
„Ich bin 25 Jahre alt. Ich will nicht Tag fĂŒr Tag auf der Straße sein. Ich will nicht so weit gehen mĂŒssen, dass ich verhaftet werde. Aber trotz des klimatischen und ökologischen Notstands sind alle Versuche, die Regierungen zu einem Lebensstil zu bewegen, der mit unserem Überleben vereinbar ist, gescheitert. Herkömmliche Formen des Protests reichen nicht aus, um einen Wandel herbeizufĂŒhren. Jetzt mĂŒssen wir mit gewaltfreiem zivilen Ungehorsam auf diesem Wandel bestehen, denn die Zeit ist um. Kein starker Mann, kein Superman wird uns zu Hilfe kommen. Wir brauchen eine stĂ€rkere Demokratie, um die Entscheidungen zu treffen, die uns retten werden.“ 
 
VebjÞrn Bjelland Berg, 26, von Extinction Rebellion Norwegen: 
„Der norwegische Staat entscheidet sich fĂŒr die Suche nach neuen fossilen EnergietrĂ€gern in einer Zeit, in der die internationalen Institutionen sagen, dass wir dringend aus fossilen Brennstoffen aussteigen mĂŒssen. Dieses Handeln des norwegischen Staates garantiert uns einen Temperaturanstieg von mehr als zwei Grad. Das ist eine Form der Gewalt. Es verurteilt den globalen SĂŒden, die schutzlosesten Menschen auf der Erde, im Namen des Profits zur ökologischen Katastrophe. Es gefĂ€hrdet das Leben und Wohlergehen aller, die ich kenne und liebe. Der norwegische Staat hat nicht meine Erlaubnis, dies zu tun. Deshalb werde ich dagegen aufstehen.“  

Cécile Bessire von Renovate Switzerland: 
„Ich bin 27 Jahre alt und war frĂŒher Sprachtherapeutin. Vor ein paar Monaten habe ich meinen Beruf aufgegeben, um in den zivilen Widerstand zu gehen. Die besten Wissenschaftler:innen der Welt warnen uns, dass das, was wir in den nĂ€chsten zwei bis drei Jahren tun, ĂŒber die Zukunft der Menschheit entscheiden wird. Wenn wir so weitermachen wie bisher, sind meinem Land und den Menschen, die ich liebe, Krieg, Hungersnöte und Gewalt sicher. Das kann ich nicht hinnehmen. Ich und andere Menschen fordern lediglich, dass das geltendes Gesetz durchgesetzt wird und dass unsere Regierung die schweizer BĂŒrger:innen vor dem Klimakollaps bewahrt.“

Linda Edwards von Declare Emergency in den Vereinigten Staaten:
„Ich lebe in Rochester, New York. Ich bin Mutter und College-Professorin im Ruhestand. Ich bin nach Washington DC gegangen und habe mich drei Tage lang auf die Straße gesetzt, um PrĂ€sident Biden aufzufordern, den Klimanotstand auszurufen. Und ich werde wieder und wieder kommen, bis er es tut. Ich glaube, dass friedliche Rebellion das Einzige ist, was funktionieren wird.  Ich werde nicht tatenlos zusehen, wĂ€hrend die Zukunft allen Lebens auf der Erde meine Hilfe braucht. Die Zeit zum Handeln ist jetzt!“

 

Kampagnen-Forderungen nach LĂ€ndern:


Australien:
 
#FloodProofAustralia
Die Regierung muss die HĂ€user der Überlebenden von Überschwemmungen und Buschfeuern sofort wieder aufbauen – niemand darf zurĂŒckgelassen werden.
#FireproofAustralia
Die Bundesregierung muss eine selbststĂ€ndige, in Australien ansĂ€ssige und in australischem Besitz befindliche Flotte zur BrandbekĂ€mpfung aus der Luft bereitstellen, um uns vor lĂ€ngeren Brandperioden und der Gefahr von großflĂ€chigen BrĂ€nden zu schĂŒtzen.
#SmookeproofAustralia
Die Landes- und Bundesregierung kommt ihrer Sorgfaltspflicht nach, uns vor giftigem Rauch von Buschfeuern zu schĂŒtzen. Angefangen bei den jungen und gefĂ€hrdeten Menschen, indem sie dafĂŒr sorgt, dass alle Schulen, Altenpflege- und Behinderteneinrichtungen ĂŒber wirksame Klimaanlagen und Luftfilter verfĂŒgen.

Kanada: 

Verabschiedung eines Gesetzes zur sofortigen Beendigung der aktiven Rodung der UrwÀlder in der Provinz British Columbia. 

Frankreich: 

Unsere Dilemma-Forderung fĂŒr diese Kampagne wird sein, dass die derzeitige Regierung sich verpflichtet, 4 Maßnahmen aus dem Bereich „Home Insulation“, vorgeschlagen von unserer Citizen’s Convention for Climate (CCC), umzusetzen.

Deutschland: 

Wir fordern von der Regierung: Stoppen Sie die Finanzierung und den Ausbau aller neuen Infrastruktur fĂŒr fossile Kohle, fossiles Öl und Gas.

 

Italien: 


1. Ein öffentliches GesprÀch mit den Minister:innen zur Klima- und Umweltkrise. 
2. Die Regierung richtet eine nationale BĂŒrger:innenversammlung ein, um verbindliche Entscheidungen zur Klima- und Umweltkrise durchzusetzen.

Norwegen: 

Die erste Forderung ist, dass die norwegische Regierung keine neuen Lizenzen fĂŒr die Suche nach Öl in norwegischen GewĂ€ssern erteilt.
 
Die zweite, weitergehende Forderung ist, dass die norwegische Regierung einen Plan vorlegen muss, der einen gerechten Übergang fĂŒr die BeschĂ€ftigten im Ölsektor in andere Arbeitsfelder sicherstellt.

Schweiz: 

Der Bundesrat verspricht, innerhalb von 4 Monaten einen nationalen Plan zu erstellen, der es den Kantonen ermöglicht, bis 2040 die 1 Million Wohnungen zu sanieren, die eine Notisolierung benötigen. Dadurch werden die CO2-Emissionen drastisch gesenkt, die Energierechnungen halbiert und die AbhÀngigkeit des Landes von den Erdölstaaten beendet. 
Dieser Plan wird sicherstellen, dass: 
1) bis 2023 die RenovierungszuschĂŒsse um das FĂŒnffache auf 1 Milliarde pro Jahr erhöht werden, mit einem Programm zum Schutz der Mieter:innen vor steigenden Mieten.
2) bis 2025 50.000 zusĂ€tzliche ArbeitskrĂ€fte fĂŒr das Baugewerbe ausgebildet werden.

Vereinigte Staaten: 

Joe Biden muss den Klimanotstand ausrufen und die Erschließung neuer fossiler Brennstoffe verbieten. 

9.3.2022 18:30: ABITUR ABGEBROCHEN AUS KLIMAANGST – BUNDESREGIERUNG VERSAGT ZUKUNFT JUNGER MENSCHEN ZU SCHÜTZEN

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 9. MĂ€rz 2022:

Abitur abgebrochen aus Klimaangst – Bundesregierung versagt Zukunft junger Menschen zu schĂŒtzen

Berlin: Jakob Pförtner (20), Teil der letzten Generation, hat heute nicht an seiner AbiturprĂŒfung teilgenommen. Um 17 Uhr teilte er seinen PrĂŒfer:innen mit, er könne, aufgrund der aktuellen Situation, nicht an der AbiturprĂŒfung teilnehmen. Er erlĂ€uterte die dramatischen, todbringenden Folgen des Nichthandelns der Bundesregierung in der Klimakrise, und bat sein Lehrer:innen ebenfalls, die Krise anzuerkennen, ihre eigene Rolle zu hinterfragen und Widerstand zu leisten. Im Januar hatte bereits Lina Eichler (19) ihr Abitur als Folge des Versagens der Regierung abgebrochen und SchĂŒler:innen zu einem unbefristeten Schulstreik aufgerufen.

     

“Das bestehende System zerstört unsere Lebensgrundlagen und damit meine Chancen auf ein glĂŒckliches Leben. Nachdem ich alles legal mögliche probiert habe, ist es meine moralische Pflicht gewaltfrei Widerstand zu leisten, um die Bundesregierung von ihrem todbringenden Kurs abzulenken”, sagt Jakob Pförtner als er den PrĂŒfungsraum verlĂ€sst. “Meine Familie und Freunde sagen “Ich werfe meine Zukunft weg”. Aber wie soll ich meine Zukunft wegwerfen, wenn die Regierung diese mit ihrem fossilen Weiter-so sowieso ruiniert?”

Jakob Pförtner verlĂ€sst, wie auch Lina Eichler, die Schule damit ohne Abschluss. Mit ihren Ängsten vor den Folgen der Klimakrise sind sie keineswegs alleine. Laut einer wissenschaftlichen Studie zu “Klimaangst” bei jungen Menschen haben fast sechs von zehn (59%) jungen Menschen im Altern von 16 bis 25 Jahren große oder extreme Sorgen ĂŒber den Klimawandel [1].

“Wir haben nur noch wenige Jahre – wenn nicht Monate- um das Ruder herumzureißen.  Es ergibt keinen Sinn, auch nur einen Tag weiter dem normalen Alltag nachzugehen. Stattdessen widme ich mich jetzt voll und ganz dem Widerstand gegen das fossile System”, erklĂ€rt Lina Eichler, (19) und bricht damit die Schule nur wenige Monate vor ihren AbiturprĂŒfungen ab. Sie zeigt damit deutlich, dass es ohne effektiven Klimaschutz keine Zukunft fĂŒr ihre Generation gibt. 

Seit Anfang Januar sind Lina und Jakob mit der “Letzten Generation” bundesweit aktiv und fordern, mit BĂŒrger:innen aller Altersklassen, angemessene Maßnahmen der Bundesregierung im Klimanotfall. Lina Eichler hatte im September 2021 bundesweit Aufsehen erregt als sie vor der Bundestagswahl in einen unbefristeten Hungerstreik trat. Da der neue Kanzler Olaf Scholz, trotz öffentlichem GesprĂ€ch ĂŒber die Leid bringenden Konsequenzen einer 2, 3, 4 Grad heißeren Welt im November, mit Henning Jeschke und Lea Bonasera nicht bereit ist umzulenken, blockierten Lina und Jakob ĂŒber sechs Wochen Autobahnen und zuletzt HĂ€fen und FlughĂ€fen. 

“Im April 2022 werden wir mit weit mehr Menschen wiederkommen um den fossilen Wahnsinn zu stoppen. Wir alle sind die letzten Generation, die den Klimakollaps noch abwenden kann. Nicht das fehlende Abitur, sondern die Klimakrise und das Versagen der Regierung macht mich perspektivlos! Ich bin bereit, die Menschen wachzurĂŒtteln, auch wenn ich dafĂŒr ins GefĂ€ngnis komme”, sagt Jakob Pförtner entschlossen.

Quellen
[1] Young People’s Voices on Climate Anxiety, Government Betrayal and Moral Injury: A Global Phenomenon papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3918955


Informationen

Wir passen uns an: Wir unterbrechen die Blockaden und werden in wenigen Wochen mit mehr Menschen wiederkommen.
Der vom fossilen Weiter-So u.a. der Bundesregierung finanzierte Ukraine-Krieg zeigt: Wir mĂŒssen sofort die fossilen Energien loswerden.

Forderungen: Stoppt den fossilen Wahnsinn

1. Alle deutsche UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von zukĂŒnftiger Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit sofort einstellen.

2. Wir brauchen eine solidarische Krisenwirtschaft – demokratisch, sozial und global gerecht.
So können wir das System umgestalten, bevor es zusammenbricht. Wir brauchen:
– Erneuerbare Energien
– nachhaltige Fortbewegung
– WĂ€rmedĂ€mmung unserer HĂ€user
– Stopp bei der FlĂ€chenversiegelung
– WertschĂ€tzung unserer ErnĂ€hrung

Unsere Vision ist mehr Demokratie und mehr soziale und globale Gerechtigkeit.
– In gelosten BĂŒrger:innenrĂ€ten sollen Menschen selbst entscheiden, welcher Weg eingeschlagen wird. Dort wĂ€ren alle vertreten – unabhĂ€ngig von Hautfarbe oder Einkommen.
– Die Kosten des gesellschaftlichen Umbaus dĂŒrfen nicht zugunsten der Reichen auf der arbeitenden Bevölkerung abgeladen werden.
– Politische Entscheidungen dĂŒrfen nicht auf Kosten Ă€rmerer und betroffenerer Bevölkerung im Globalen SĂŒden gehen.

Es gibt viel zu tun. Es ist keine Zeit fĂŒr langes Trödeln. Wir erwarten von der Regierung, dass sie ihren Job macht und uns nicht weiter Richtung Abgrund schiebt.

Alle unsere Pressefotos/-videos finden Sie hier: drive.google.com/drive/folders/1xaq6DXe-_yQaHuk9XeEAl2kqppCNkOxj oder auf unserer Website: letztegeneration.de/presse/pressebilder

2.3.2022 17:30: STOPPT DEN FOSSILEN WAHNSINN!
Pressemitteilung der Letzten Generation vom 2. MÀrz 2022: 

Stoppt den fossilen Wahnsinn!

 

Nach 5 Wochen entschlossenem zivilem Widerstand mit Essen Retten – Leben Retten, 69 Blockaden von Autobahnen, 50 Container-Aktionen, massiven Störungen an HĂ€fen und FlughĂ€fen und GesprĂ€chen mit der SPD und den GrĂŒnen[1] rast unsere Bundesregierung weiterhin Richtung Abgrund. WĂ€hrend in der Ukraine ein furchtbarer Krieg herrscht, befeuert und finanziert die Regierung diesen mit ihrem fossilen Weiter-So und schickt die Gesellschaft in die Klimahölle. 

Anstatt dass die Bundesregierung den einfachsten ersten Schritt ging – unser Essen zu retten -, kam es zu 254 Festnahmen im Laufe der Kampagne, mit letztendlich mehreren Tagen im GefĂ€ngnis fĂŒr einzelne BĂŒrger:innen. 

Unser entschlossener, friedlicher Widerstand hat den zwingend notwendigen Diskurs ĂŒber die Klimakrise gestĂ€rkt. Maßnahmen wĂŒrden “mit Hochdruck verfolgt” – auch ein Ergebnis unserer öffentlichen Berichterstattung. 

Jedoch haben wir es nicht geschafft, die todbringende Regierungshaltung zu ĂŒberwinden. Der BĂŒrgerrat Klima und die notwendige Umstellung der Landwirtschaft wurden totgeschwiegen und das Essen-Retten-Gesetz scheiterte am politischen Beharren auf den Koalitionsvertrag.

“Die Regierung versteckt sich weiter hinter Ausreden, missachtet den demokratischen BĂŒrgerrat Klima und tut nach wie vor ihren Job nicht”, sagt Carla Rochel (20), nach mehreren Tagen in der JVA Stadelheim.

“Die Wissenschaft warnt seit Jahrzehnten vor dem todbringenden Kurs unserer Regierung. Russland ist in die Ukraine einmarschiert. In den ersten Tagen des Krieges wurde bereits ĂŒber eine halbe Million Menschen vertrieben[2], UnzĂ€hlige getötet und die BĂ€uerinnen und Bauern können ihre Saat nicht ausbringen, die 600 Millionen Menschen weltweit ernĂ€hrt.[3] Das zeigt erneut: Das fossile Weiter-So bringt Hunger, Krieg und Tod. Mit ihrem immensen fossilen Handel mit Russland finanziert die Bundesregierung die Bomben, die unschuldige ukrainische BĂŒrger:innen niedermetzeln. Die Lösung der Regierung: Fossile Infrastruktur anderswo ausbauen – oft in Konfliktregionen –, um noch mehr Krieg, Leid und Tod zu finanzieren?!”,
sagt Carla Hinrichs, (25), Sprecherin der letzten Generation
“Man löscht Feuer nicht mit Öl. Stoppt den fossilen Wahnsinn!”

Claudia Kemfert, Ökonomin beim Deutschen Institut fĂŒr Wirtschaftsforschung:
“Das beste Mittel gegen fossile Energiekriege, egal wer sie anzettelt, ist die Energiewende.”[4]

In diesen grausamen und schmerzhaften Zeiten passen wir uns an. 
Wir unterbrechen unsere Störung, um mit mehr Menschen wiederzukommen. In wenigen Wochen werden hundert Menschen, die bereit sind, hohe Repressionen in Kauf zu nehmen, im ganzen Land aktiv werden und stören, um die Regierung zum Notwendigen zu bewegen. Wir halten tÀglich VortrÀge, wÀhrend auch international Menschen als letzte Generation laut gegen die Zerstörung werden.

Die Regierung kann unsere Störung verhindern, indem die sie eine ErklĂ€rung abgibt, dass sie alle deutsche UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von zukĂŒnftiger Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit einstellt.
Dazu braucht es eine gerechte Krisenwirtschaft, die uns vor dem gesellschaftlichen Zusammenbruch bewahrt, anstatt ihn zu forcieren – demokratisch, sozial und global gerecht.
Das heißt: Erneuerbare Energien, nachhaltige Fortbewegung, WĂ€rmedĂ€mmung unserer HĂ€user, ein Ende der FlĂ€chenversiegelung und eine WertschĂ€tzung der ErnĂ€hrung!
Ein schneller und fairer Wandel fĂŒr alle ist notwendig. BĂŒrger:innen mĂŒssen ein Mitspracherecht haben und  global zusammenarbeiten: Lassen wir die Menschen in BĂŒrgerrĂ€ten entscheiden! Nur so stoppen wir den fossilen Wahnsinn.

“Friedlicher ziviler Widerstand gibt die höchsten Erfolgschancen, um das System schnell und progressiv zu verĂ€ndern – wir sind der Überlebenswille der Gesellschaft.
Mit Essen Retten – Leben Retten waren wir am Anfang etwa 30 Menschen, die immer mehr wurden, 5 Wochen lang in anhaltendem zivilem Widerstand.
Stellen Sie sich vor, was Hunderte Menschen in Bereitschaft einer Festnahme erreichen werden!”
, sagt Samuel Koch, (25), Bankkaufmann aus Köln.

Anmerkungen & Quellen
[1] Wir hatten am 23.02.22 ein GesprĂ€ch mit Susanne Mittag, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der SPD, und am 24.02.22 ein GesprĂ€ch mit Renate KĂŒnast, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der GrĂŒnen. In beiden GesprĂ€chen wurde die existenzielle Notlage, die wissenschaftlicher Konsens ist, nicht anerkannt und keine konkreten Schritte angekĂŒndigt – sie zeigten: Die Politik der Bundesregierung bringt uns um.
[2] twitter.com/RefugeesMedia/status/1497881629397823491 
[3] www.tridge.com/news/minister-ukraine-feeds-400-million-people-in-the-w
[4] Claudia Kemfert (Seite 1, letzter Absatz): www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.584733.de/18-21-3.pdf 

 


 

 

Informationen

Wir passen uns an: Wir unterbrechen die Blockaden und werden in wenigen Wochen mit mehr Menschen wiederkommen.
Der vom fossilen Weiter-So u.a. der Bundesregierung finanzierte Ukraine-Krieg zeigt: Wir mĂŒssen sofort die fossilen Energien loswerden.
Deshalb wird Essen Retten – Leben Retten zu Stoppt den fossilen Wahnsinn!

Anpassung der Forderungen: Stoppt den fossilen Wahnsinn

1. Alle deutsche UnterstĂŒtzung, Finanzierung und Ausbau von zukĂŒnftiger Infrastruktur fĂŒr fossiles Öl, Kohle und Gas weltweit sofort einstellen.

2. Wir brauchen eine solidarische Krisenwirtschaft – demokratisch, sozial und global gerecht.
So können wir das System umgestalten, bevor es zusammenbricht. Wir brauchen:
– Erneuerbare Energien
– nachhaltige Fortbewegung
– WĂ€rmedĂ€mmung unserer HĂ€user
– Stopp bei der FlĂ€chenversiegelung
– WertschĂ€tzung unserer ErnĂ€hrung

Unsere Vision ist mehr Demokratie und mehr soziale und globale Gerechtigkeit.
– In gelosten BĂŒrger:innenrĂ€ten sollen Menschen selbst entscheiden, welcher Weg eingeschlagen wird. Dort wĂ€ren alle vertreten – unabhĂ€ngig von Hautfarbe oder Einkommen.
– Die Kosten des gesellschaftlichen Umbaus dĂŒrfen nicht zugunsten der Reichen auf der arbeitenden Bevölkerung abgeladen werden.
– Politische Entscheidungen dĂŒrfen nicht auf Kosten Ă€rmerer und betroffenerer Bevölkerung im Globalen SĂŒden gehen.

Es gibt viel zu tun. Es ist keine Zeit fĂŒr langes Trödeln. Wir erwarten von der Regierung, dass sie ihren Job macht und uns nicht weiter Richtung Abgrund schiebt.

1.3.2022 22:00: EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ AM MORGIGEN MITTWOCH, 2. MÄRZ 2022 12:00 UHR

Presse-Info der Letzten Generation vom 01. MĂ€rz 2022:
 
Einladung zur Pressekonferenz am morgigen Mittwoch, 2. MĂ€rz 2022 12:00 Uhr
 
Wir sehen wie der fossile Wahnsinn derzeit den grausamen Angriffskrieg auf die Ukraine befeuert, wĂ€hrend parallel die Bundesregierung versagt Handlungen gegen weltweite Kriege zu ergreifen. Die international Regierenden lassen uns im Stich: Es gibt keinen Plan, diese Zerstörung zu stoppen! Auf unsere minimale Forderung, als ersten Schritt ein Essen-Retten-Gesetz einzufĂŒhren, hörten wir nur weiter schöne Worte, denen bis heute keine Taten folgen. Der neue IPCC Bericht bestĂ€tigt erneut, was jetzt zu tun ist: Wir mĂŒssen weiter Widerstand gegen das todbringende Weiter-So der Regierung leisten. Der grĂ¶ĂŸte Fehler wĂ€re zu denken, wir können einfach so weiter machen.
Als letzte Generation sind wir verpflichtet alles Gewaltfreie in unserer Macht Stehende zu tun den Kurs Richtung Abgrund zu stoppen.
Was wĂŒrde passieren, wenn wir mit hunderten Menschen auf den Straßen sitzen? 
Wie wird die letzte Generation weiter machen? Was ist unser Plan?
 
Wir laden Sie dazu herzlichst zu einer Pressekonferenz inklusive HintergrundgesprĂ€ch fĂŒr die kommende Zeit ein, mit dem Ziel Ihnen konkrete Informationen ĂŒber uns und unser weiteres Vorgehen zu geben und Ihnen Fragen zu beantworten.
 
Die Pressekonferenz wird morgen, Mittwoch, 02.03.2022, um 12:00 Uhr ĂŒber Zoom stattfinden. Es wird einen Informationsteil von maximal 20 Minuten und einen anschließenden Teil fĂŒr Frage und Antwort geben. 
 
Einwahldaten finden Sie anbei (weiter unten).
 
Ist Ihnen eine Teilnahme aus terminlichen GrĂŒnden nicht möglich, haben Sie aber trotzdem Interesse an einer Berichterstattung und weiteren Informationen, melden Sie sich auch telefonisch unter +49 641 201099549 oder per Mail unter [email protected].
 

Pressekonferenz Mi. 02.03.2022 12:00:
 
Aufstand der letzten Generation lÀdt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
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Uhrzeit: 2. MĂ€rz 2022 12:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
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27.2.2022 19:00: PRESSEKONFERENZ AUF MITTWOCH VERSCHOBEN + HAFT-UPDATE
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Pressekonferenz, zu der wir Sie bereits gestern und am Freitag eingeladen hatten, wurde auf Mittwoch 12:00 Uhr verschoben. Format (online) und Link (siehe unten) bleiben die gleichen. Wir werden Ihnen noch einmal gesondert das Programm zukommen lassen.

Außerdem befindet sich Carla Rochel weiterhin in der JVA Stadelheim, MĂŒnchen. RaĂșl Semmler wurde heute erneut einem Haftrichter vorgefĂŒhrt, der die Entlassung angeordnet hat – inzw. ist er wieder in Freiheit. Auch Miriam Meyer wurde entlassen.
Zitate der drei aus unserer PM von gestern Abend finden Sie weiter unten.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

Carla Hinrichs
Pressesprecherin der Letzten Generation
 
 
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Update zu Carla Rochel, Miriam Meyer und RaĂșl Semmler


Carla Rochel (20):
JVA Stadelheim, laut richterlichem Beschluss bis heute, 27.2.22 18 Uhr – noch nicht entlassen.
Raul Semmler (37): JVA Landshut, laut richterlichem Beschluss mind. bis heute, 27.2.22 18 Uhr, nach erneuter HaftprĂŒfung heute entlassen.
Miriam Meyer (29): Gewahrsamsstelle Berlin Schönefeld, heute Vormittag entlassen (27.2.22).


Zitate der drei:

“Die Regierung behandelt uns mahnende BĂŒrger:innen wie Verbrecher:innen, wĂ€hrend wir doch nur unermessliches Leid von der Gesellschaft abwenden wollen. Wir mĂŒssen den Elefanten im Raum benennen: Die Regierung versagt, uns zu schĂŒtzen! Die Regierung hĂ€lt am fossilen Weiter-So fest, das uns in weltweite Kriege und den Zusammenbruch unserer Zivilgesellschaft fĂŒhrt”, 

sagt Carla Rochel, 20 Jahr, Psychologiestudentin aus Heidelberg.

“Derzeit hĂ€lt ein grausamer Krieg in der Ukraine die Welt in Schockstarre. Dabei mĂŒssen wir jetzt als Gesellschaft wach werden und erkennen, dass unsere Bundesregierung diesen Krieg, durch das Festhalten am fossilen Weiter-So seit Jahren befeuert und finanziert. Der Krieg in der Ukraine muss jetzt enden und wir brauchen jetzt eine Krisenwirtschaft, die einen Wandel einleitet und solches Leid nie wieder zulĂ€sst”, 

sagt RaĂșl Sammler (37), Schauspieler aus Mannheim.

“Warum ist es notwendig, dass einfache BĂŒrger:innen ins GefĂ€ngnis kommen, weil sie sich friedlich dafĂŒr einsetzten, dass unser Essen nicht weggeschmissen wird? Warum versagt unsere Regierung so massiv darin, diese ersten, einfachsten Schritte zu gehen, um einen Kollaps abzuwenden? Warum treibt die Regierung weiter die Überlastung von Tafeln und die Bestrafung von BedĂŒrftigen voran, die sich Essen aus den Tonnen holen mĂŒssen, wĂ€hrend unsere Böden unsere Gesellschaft bald nicht mehr ernĂ€hren können?”, 

fragt Miriam Meyer, 29 Jahre aus Bad Segeberg.
 
 
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Pressekonferenz am Mittwoch, 2.3. – Einwahldaten

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26.2.2022 18:00: "BUNDESREGIERUNG BEFEUERT KRIEG" – BÜRGER:INNEN HINTER GITTERN ZEIGEN WEITER ENTSCHLOSSENHEIT

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 26. Februar 2022:


“Bundesregierung befeuert Krieg”

BĂŒrger:innen hinter Gittern zeigen weiter Entschlossenheit 


Nachdem sie gestern mit an sich festgebundenen Luftballons an den grĂ¶ĂŸten deutschen FlughĂ€fen zivilen Widerstand gegen das fossile Weiter-So der Bundesregierung leisteten [1], sind drei BĂŒrger:innen der Letzten Generation weiterhin hinter Gittern. Zwei von Ihnen befinden sich in Isolationshaft in GefĂ€ngnissen in Landshut und Stadelheim, eine in einer Gewahrsamszelle in Berlin.

Carla Rochel (20): JVA Stadelheim, laut richterlichem Beschluss bis Sonntag, 27.2.22 18 Uhr. 
Raul Semmler (37): JVA Landshut, laut richterlichem Beschluss mind. bis Sonntag, 27.2.22 18 Uhr. 
Miriam Meyer (29): Gewahrsamsstelle Berlin Schönefeld, nach aktueller Informationslage bis Sonntag, 27.2.22 vormittags.

“Die Regierung behandelt uns mahnende BĂŒrger:innen wie Verbrecher:innen, wĂ€hrend wir doch nur unermessliches Leid von der Gesellschaft abwenden wollen. Wir mĂŒssen den Elefanten im Raum benennen: Die Regierung versagt, uns zu schĂŒtzen! Die Regierung hĂ€lt am fossilen Weiter-So fest, das uns in weltweite Kriege und den Zusammenbruch unserer Zivilgesellschaft fĂŒhrt”, 

sagt Carla Rochel, 20 Jahr, Psychologiestudentin aus Heidelberg.

“Derzeit hĂ€lt ein grausamer Krieg in der Ukraine die Welt in Schockstarre. Dabei mĂŒssen wir jetzt als Gesellschaft wach werden und erkennen, dass unsere Bundesregierung diesen Krieg, durch das Festhalten am fossilen Weiter-So seit Jahren befeuert und finanziert. Der Krieg in der Ukraine muss jetzt enden und wir brauchen jetzt eine Krisenwirtschaft, die einen Wandel einleitet und solches Leid nie wieder zulĂ€sst”, 

sagt RaĂșl Sammler (37), Schauspieler aus Mannheim.

WĂ€hrend Carla Rochel, Raul Semmler und Miriam Meyer im GefĂ€ngnis sitzen, sind immer mehr Menschen bereit, Widerstand gegen den todbringenden Kurs der Bundesregierung zu leisten. Deutschlandweit geben BĂŒrger:innen VortrĂ€ge [2], ĂŒbernehmen damit die Aufgabe der Regierung, ĂŒber die Krise aufzuklĂ€ren, und geben den Menschen eine Handlungsoption an die Hand: den gewaltfreien zivilen Widerstand.

“Warum ist es notwendig, dass einfache BĂŒrger:innen ins GefĂ€ngnis kommen, weil sie sich friedlich dafĂŒr einsetzten, dass unser Essen nicht weggeschmissen wird? Warum versagt unsere Regierung so massiv darin, diese ersten, einfachsten Schritte zu gehen, um einen Kollaps abzuwenden? Warum treibt die Regierung weiter die Überlastung von Tafeln und die Bestrafung von BedĂŒrftigen voran, die sich Essen aus den Tonnen holen mĂŒssen, wĂ€hrend unsere Böden unsere Gesellschaft bald nicht mehr ernĂ€hren können?”, 

fragt Miriam Meyer, 29 Jahre aus Bad Segeberg.


Quellen
[1] Video aus Berlin: www.instagram.com/tv/CaZAphxjnzA/?utm_source=ig_web_button_share_sheet
Video aus MĂŒnchen 1: twitter.com/AufstandLastGen/status/1497090865029955600 
Video aus MĂŒnchen 2: twitter.com/AufstandLastGen/status/1497199011610066944?s=20&t=rs34wRy3zC2sIQaIzPSa4A
[2] Link zur Liste der VortrÀge auf unserer Website: letztegeneration.de/vortraege

 

 

 

Pressekonferenz am Montag, 28.2. – Einwahldaten

Aufstand der letzten Generation lÀdt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Pressekonferenz der letzten Generation
Uhrzeit: 28.Feb..2022 12:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

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25.2.2022 20:15: HAFTPRÜFUNG UND MÖGLICHE UNTERSUCHUNGSHAFT NACH LUFTBALLON-HALTEN AM FLUGHAFEN

+++ HaftprĂŒfung und mögliche Untersuchungshaft nach Luftballon-Halten am Flughafen +++

++ PrĂ€ventivgewahrsam fĂŒr BĂŒrger:innen ++


MĂŒnchen, Frankfurt, Berlin, Landshut: In dieser Minute werden Raul Semmler und Benjamin RĂŒckert in Landshut dem Haftrichter vorgefĂŒhrt. GeprĂŒft wird mögliche Untersuchungshaft oder PrĂ€ventivgewahrsam. Raul war heute, zeitgleich mit anderen BĂŒrger:innen der letzten Generation, mit befestigten Luftballons in den HĂ€nden in die NĂ€he des Rollfelds des Flughafens in MĂŒnchen getreten, wĂ€hrend Benjamin ihn dabei filmte. Zuvor hatten er und die anderen BĂŒrger:innen den Tower darĂŒber informiert, um jegliche GefĂ€hrdung auszuschließen. Kurz nach Durchqueren des geöffneten Zauns wurde Raul von der Polizei auf den Boden geschmissen und in Handschellen gelegt. [1]
Ein Haftrichter ordnete heute Mittag bereits fĂŒr Carla Rochel, 20, PrĂ€ventivgewahrsam bis Sonntag, 27.2. 18 Uhr an. Sie befindet sich seitdem in der JVA in MĂŒnchen.
Zeitgleich sitzen in Berlin, Frankfurt und MĂŒnchen neun weitere BĂŒrger:innen in Einzelzellen, nachdem sie versucht hatten, das todbringende fossile Weiter-So der Bundesregierung gewaltfrei mit Luftballons zum Innehalten zu bringen. Ihre Gewahrsamsdauer und ob sie einem Haftrichter vorgefĂŒhrt werden, ist zurzeit noch unklar. 


“Diese mutigen Menschen riskieren aus NĂ€chstenliebe und fĂŒr unser aller Freiheit Haft und lange Zeit in einer Einzelzelle. Doch die Bundesregierung kann unseren Widerstand nicht unterbinden. FĂŒr jeden von ihnen werden 10 weitere Menschen aufstehen und Widerstand gegen die fossile Zerstörung leisten, bis die Bundesregierung endlich ihren Job macht”, sagt Carla Hinrichs, 25, Pressesprecherin der letzten Generation.

Die Regierung entscheidet sich, lieber besorgte, friedliche BĂŒrger:innen wegzusperren, als den Schulbus, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒcken wird [2], zum Stoppen zu bringen. Nachdem die BĂŒrger:innen der Letzten Generation seit ĂŒber einem Monat fast jeden Tag zivilen Widerstand leisteten, kĂŒndigen sie an weiterzumachen, bis die Regierung handelt.

“Wir handeln vollkommen friedlich und gewaltlos und das werden wir auch bleiben. Selbst wenn unsere Verzweiflung am grĂ¶ĂŸten ist, bleibt unsere Gewaltfreiheit das auch. Wir stehen mit unserem Gesicht und Namen fĂŒr unsere Handlungen ein und sind ĂŒberzeugt, dass es ein Rechtssystem braucht, das uns schĂŒtzt und eine friedliche Gesellschaft sicherstellt”, sagt Carla Rochel, 20, vor ihrer Ingewahrsamnahme. 

Die Letzte Generation fordert die Bundesregierung dazu auf, die Empfehlungen des BĂŒrgerrat Klima umzusetzen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfs gegen den Klimakollaps.[3]


Quellen
[1] Video aus MĂŒnchen: twitter.com/AufstandLastGen/status/1497199011610066944?s=20&t=rs34wRy3zC2sIQaIzPSa4A
[2] youtu.be/rlNBzzXvqy4?t=101 (Bei Min 1:42)
[3] Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrat Klima 2021. buergerrat-klima.de/

25.2.2022 15:00: LETZTE GENERATION MIT LUFTBALLON AM ROLLFELD – STOPPT DAS FOSSILE WEITER-SO
Letzte Generation mit Luftballon am Rollfeld – Stoppt das fossile Weiter-So
Berlin, MĂŒnchen, 25.2.: Gegen 14:30 Uhr öffneten zwei BĂŒrger der Letzten Generation, Raul Semmler und Wolfgang Metzeler-Kick den Zaun zum Flughafen in MĂŒnchen [1] und Berlin, und stellten sich mit einem Luftballon in ihrer Hand in die NĂ€he des Rollfelds um damit das fossile Weiter-So zum Innehalten zu bringen. Flugpassagiere waren wie geplant zu keinem Zeitpunkt gefĂ€hrdet. In Frankfurt wurden die BĂŒrger:innen zuvor von der Polizei festgesetzt. Die BĂŒrger:innen gehen entschlossen gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen vor und fordern die Bundesregierung auf endlich auf den BĂŒrgerrat Klima zu hören und Maßnahmen gegen den Klimakollaps einzuleiten. 
 
Bereits heute Morgen ab 7 Uhr wurden an Deutschlands drei grĂ¶ĂŸten FlughĂ€fen BĂŒrger:innen mit festgemachten 99 Luftballons aufgegriffen und festgenommen. Derzeit befinden sich Carla Rochel (20), Miriam Meyer (29) und Lina Eichler (19) im Polizeigewahrsam. Carla Rochel wurde bereits einer Haftrichterin vorgefĂŒhrt, die Dauer des Gewahrsam ist noch unklar.

“In diesen dunklen Stunden mĂŒssen wir uns auf unsere NĂ€chstenliebe berufen. Das Wohlergehen aller EuropĂ€er:innen und WeltbĂŒrger:innen, auch in Zukunft, ist genau das, um was wir sehr besorgt sind. JETZT muss der Krieg in der Ukraine beendet werden! JETZT muss aber auch der Ausstieg aus der zerstörerischen fossilen Wirtschaftsweise eingeleitet werden, damit Frieden in Europa und weltweit auch in Zukunft erhalten bleibt”,

sagt Raul Semmler, 37, mit einem orangenen Luftballon in der Hand, als er den Zaun zum Rollfeld des MĂŒnchner Flughafen öffnet, im Wunsch, mit seiner Frau einmal Kinder in diese Welt setzen zu können.

“Durch die ausbleibende Notfallreaktion der Bundesregierung auf die Klimakrise wird es in Zukunft nur mehr Krisen und Kriege geben. Ich kann das fossile, todbringende Weiter-so nicht weiter hinnehmen. Ich kann keinen Tag mehr warten. Mit meinem Gewissen kann ich es nicht anders vereinbart als mich gegen den langsamen Kurs der Regierung zu stellen und an die Bevölkerung zu appellieren das auch zu tun”,

sagt Jana MestmÀcker, 29, kurz bevor sie sich auf den Weg zum Frankfurter Flughafen macht.

“Die industrielle Landwirtschaft und die massenhafte Verbrennung von Kohle, Öl und Gas feuern die Klimakatastrophe an. Die Erde erhitzt sich. Das bringt uns um. Die Bundesregierung trĂ€gt die Verantwortung und muss jetzt handeln, indem sie auf die BĂŒrger:innen dieses Landes hört, erste Schritte sofort umsetzt und einen Fahrplan fĂŒr weitere Schritte einleitet.”

sagt Carla Rochel gestern Abend in ihrem Statement im Hinblick auf heute. Derzeit befindet Sie sich in Polizeigewahrsam.

Die Letzte Generation fordert die Bundesregierung dazu auf, die Empfehlungen des BĂŒrgerrat Klima umzusetzen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfs gegen den Klimakollaps.[1]

Quellen:
[1] Video aus MĂŒnchen: twitter.com/AufstandLastGen/status/1497199011610066944?s=20&t=rs34wRy3zC2sIQaIzPSa4A
[2] Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrats Klima 2021. buergerrat-klima.de/

25.2.2022 8:00: FRIEDENSBOTSCHAFT: 99 LUFTBALLONS ÜBER FLUGHÄFEN
Friedensbotschaft: 99 Luftballons ĂŒber FlughĂ€fen
Wirbel um Ballonaktion der letzten Generation gegen fossile Kriege und fĂŒr BĂŒrger:innenmitbestimmung

BER, FRA, MUC: Seit heute Morgen gegen 7.30 Uhr sitzen in Berlin, Frankfurt und MĂŒnchen Menschen mit 99 orangen Luftballons vor den Toren des Flughafens. Drei BĂŒrger:innen der letzten Generation sind mit jeweils 99 an ihnen festgebundenen Luftballons in die Sicherheitsbereiche der FlughĂ€fen getreten und wurden aus “SicherheitsgrĂŒnden” festgesetzt. In Berlin wurden zwei Menschen festgenommen. Flugpassagiere wurden nicht gefĂ€hrdet.
Die BĂŒrger:innen richten sich an die Bundesregierung, die dringend von ihrem todbringenden Kurs Richtung Klimakollaps und weiteren fossilen Kriegen abdrehen muss.


Dies sind schwarze Tage fĂŒr unsere Gesellschaft. Wir alle blicken voller Sorge nach Osteuropa und stehen in SolidaritĂ€t mit alles Betroffenen. “Ohne Frage sind wir in einer ernsten Situation, inmitten eines fossilen Krieges.“ sagt, Claudia Kemfert, Energieexpertin [1]

Die Bundesregierung und ihre AbhĂ€ngigkeit von fossilem Weiter-So befeuert Konflikte. Die Folge: Kriege, Hungersnöte, Flucht und massives Elend. Wir brauchen einen grundlegenden Wandel, um sicher zu sein. Wer die Energiewende verschleppt und nicht auf den BĂŒrgerrat hört, fĂŒhrt uns in Ressourcenkriege. 
Die nÀchsten 2-3 Jahren sind entscheidend! [2] 
Wir sehen uns gezwungen den Alltag zum Innehalten zu bringen. WÀhrend in der Ukraine ein schrecklicher Krieg lÀuft, können wir nicht weiter zusehen wie die Bundesregierung uns in den Abgrund laufen lÀsst, wo Kriege weltweit an der Tagesordnung sein werden.

“Wir sehen Krisen wie Tsunamiwellen ĂŒber unsere Gesellschaft hereinbrechen. Corona und zerstörerische Kriege sind furchtbar und gleichzeitig Vorboten einer weltweiten Zerstörung unser aller Sicherheit, Ordnung und Leben. 
Wir mĂŒssen die Zerstörung jetzt stoppen!
”,

sagt Carla Rochel, 20 Jahre, am MĂŒnchner Flughafen (MUC) mit 99 Luftballons in ihren HĂ€nden.

Wir stellen uns gegen den Tod und Verzweiflung bringenden Kurs der Regierung, gegen das Versagen von Politik und Medien. Wir stellen uns gemeinsam mit den BĂŒrger:innen dieses Landes auf die einzig moralisch richtige Seite: Widerstand gegen das fossile Weiter-So. Der Artikel 20a des Grundgesetzes und die demokratischen PlĂ€ne eines BĂŒrgerrates genießen mehr LegitimitĂ€t als der aktuelle Koalitionsvertrag.

“Wir wollen Frieden fĂŒr uns und unsere Kinder. Im Bewusstsein der Krise und voller Hingabe fĂŒr unser Überleben sagen wir Stopp. Wir brechen die Ignoranz von Gesellschaft und Regierung. Die Bevölkerung ist bereit die Wahrheit ĂŒber die Klimakipppunkte zu erfahren und in diesem Bewusstsein endlich umzulenken.”,

sagt Miriam, 29 Jahre, am Berliner Flughafen (BER), wÀhrend sie von der Polizei festgenommen wird.

“Wir verurteilen das fehlende umfassende Krisenbewusstsein unserer Regierung und fordern die Einbeziehung der BĂŒrger:innen dieses Landes. 
Die Bevölkerung ist bereit! Sie ist bereit in BĂŒrgerrĂ€ten gemeinsam Maßnahmen zu finden und einen Weg zu wĂ€hlen, den die Regierung versagt zu beschreiten
”,

sagt Janek, 34 Jahre, am Frankfurter Flughafen (FRA).

Wir wollen mit unserem Handeln niemanden gefĂ€hrden. Es ist ein Akt der Liebe und Zuneigung zu den Menschen auf diesem Planeten, die wir vor dem unfassbaren UnglĂŒck des Klimazusammenbruchs bewahren wollen.

Die Letzte Generation fordert die Bundesregierung dazu auf, die Empfehlungen des BĂŒrgerrat Klima umzusetzen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfs gegen den Klimakollaps.[3]

[1] Claudia Kemfert,  www.presseportal.de/pm/58964/5153863
[2] Sir. David King www.thecitizen.org.au/articles/forget-2050-experts-say-its-2030-or-bust-for-net-zero-emissions
[3] Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrats Klima 2021. buergerrat-klima.de/
24.2.2022 17:45: STATEMENT ZUR SITUATION IN DER UKRAINE – WARUM DER AUFSTAND WEITERGEHEN WIRD
++ Statement zur Situation in der Ukraine ++ Warum der Aufstand weitergehen wird ++

Heute ist ein schwarzer Tag fĂŒr die Menschen in Europa. Wir sehen die aktuellen Ereignisse in der Ukraine als eine menschliche Katastrophe an und sind zutiefst erschĂŒttert. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und den bedrohten Menschen in der Ukraine.

Heute finden wir uns in einer Gesellschaft wieder, in der sich die existenziellen Krisen der Menschheit zu ĂŒberschlagen scheinen. Wir denken an Ausbeutung, Überwachung, Pandemie, Kriege und den ökologischen Zusammenbruch.

Gleichzeitig hebt eine Krise die andere nicht auf. Das Aufkommen einer Katastrophe macht die andere nicht weniger verheerend und lebensbedrohlich. Vielmehr liegt es an uns, die multiplen Krisen des 21. Jahrhunderts nicht mehr als losgelöst und voneinander unabhÀngig, sondern als komplex miteinander verbunden wahrzunehmen.

Die physikalischen Grundlagen der Klimakatastrophe haben sich nicht geÀndert. Wir haben weiterhin noch zwei bis drei Jahre, um die Vernichtung der Zivilisation, den Verlust unserer Werte und Institutionen und unermessliches menschliches Leid zu verhindern. Wir haben noch ein paar Jahre, um die notwendigen, tiefgreifenden VerÀnderungen einzuleiten.

Wir wissen, dass, wenn wir nichts tun, Kriege um fruchtbare Böden, Wasser und Energie zunehmen werden. Offene Kriege und Konflikte werden den Stress auf unsere Gesellschaften immer grĂ¶ĂŸer werden lassen. Unsere unabhĂ€ngigen Institutionen, der Rechtsstaat, wird immer mehr gefĂ€hrdet. Wir fĂŒrchten uns davor, was Naturgewalten uns antun werden. Noch mehr fĂŒrchten wir uns davor, was wir uns gegenseitig antun werden.

Wir verspĂŒren eine moralische Verantwortung jetzt alle Krisen, die das Fortbestehen der menschlichen Zivilisation in den nĂ€chsten Jahrzehnten bedrohen, mit aller Energie, Leidenschaft und MitgefĂŒhl anzugehen.

Unsere oberste PrioritĂ€t bleibt der Schutz des Lebens, jetzt und in Zukunft. Deswegen werden wir morgen, wie angekĂŒndigt, in Berlin, Frankfurt und MĂŒnchen den Flugverkehr zum Stillstand bringen.[1]
Wir wollen weiterhin eine friedliche Bewegung gegen das politische Versagen im Klima- und Umweltkollaps aufbauen.

Wir bitten die Regierung, sich der RealitĂ€t unserer Zeit bewusst zu werden. Wir fordern sie auf, jetzt die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Wir fordern sie auf, auf die Menschen in diesem Land zu vertrauen und die VorschlĂ€ge vom BĂŒrgerrat Klima umzusetzen.

Lasst uns gemeinsam unsere Gesellschaft und Institutionen stÀrken, um im Miteinander den Krisen dieses Jahrhunderts zu begegnen.
Mit Liebe und Mut,

Die Essensretterinnen und Essensretter
der letzten Generation
 
 
24.2.2022 16:00: FDP – WANN HÖRT IHR AUF, UNSER LEBEN WEGZUWERFEN?
+++ TomatenwĂŒrfe an FDP Parteizentrale +++ GesprĂ€ch mit KĂŒnast ergebnislos +++
 
FDP – Wann hört ihr auf, unser Leben wegzuwerfen?

Berlin, 24.2.2022: BĂŒrger:innen der Letzten Generation haben gegen 14:45 Uhr Tomaten, Orangen und anderes GemĂŒse gegen die Wand der FDP Parteizentrale geworfen. Einige BĂŒrger:innen wurden von der Polizei festgesetzt. Sie fordern, dass die FDP sich nicht weiter quer stellt, endlich auf den BĂŒrgerrat Klima eingeht und ihr Essen rettet – anstatt sie durch die Klimakatastrophe in Hungersnöte zu schicken. Zeitgleich sprachen Vertreter:innen mit Renate KĂŒnast (GrĂŒne).

Die deutsche Wirtschaft wird zusammenbrechen, wenn die Lebensmittelpreise steigen und steigen oder Supermarktregale leergerĂ€umt sind. Unsere Familien, Gemeinden und die gesamte junge Generation werden sehenden Auges [1]  in ein Schicksal von unermesslichem Leid gefĂŒhrt. Will die FDP sich wirklich weiter in den Weg stellen und dafĂŒr die Verantwortung ĂŒbernehmen?
Wir haben 2-3 Jahre, um das aufzuhalten.

“Ich will eine Zukunft fĂŒr meine Kinder. Wir wollen alle keinen Hunger leiden. Wir richten uns an unsere Mitmenschen, und bitten sie, insbesondere in ihrer Funktion als EntscheidungstrĂ€ger:innen, die Augen nicht vor der Wahrheit zu verschließen, auch wenn sie unangenehm ist”, sagt Christian BlĂ€ul, 40 Jahre, Physiker und Vater von 2 Kindern.

Zeitgleichen sprachen Lea Bonasera (24) und Henning Jeschke (22) mit Renate KĂŒnast, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der GrĂŒnen. Nachdem sie gestern von Susanne Mittag (SPD) mit  „Wir hatten schon ganz andere Krisen” im Regen stehengelassen wurden.

Auch nach dem GesprĂ€ch mit Renate KĂŒnast mĂŒssen wir anerkennen, dass die Politik nicht wie im Angesicht eines Notfalls handelt, welcher unermessliches menschliches Leid zur Folge haben wird.

Wieso lÀsst uns die Politik weiter ins offene Messer laufen, anstatt mit einfach, naheliegenden Schritten sofort einen Anfang zu machen?

“Wir werden nach Strich und Faden von Regierung und vielen Medien verarscht. Alle behaupten “Das wird schon”. Aber das stimmt nicht. Es ist Zeit, der Wahrheit ins Auge zu schauen”, sagt Lina, 19 Jahre, die aus Sorge um ihre Zukunft gerade ihr Abitur verpasst.

Wie sehr sich die Menschen in Deutschland Maßnahmen wĂŒnschen, die uns vor dem gesellschaftlichen Zusammenbruch bewahren, wird an den anhaltenden SolidaritĂ€tsaktionen mit der Letzten Generation deutlich: In Bremen, Braunschweig, Stuttgart, Hamburg werden BĂŒrger:innen auch heute und morgen wieder aus MĂŒlltonnen gerettete Lebensmittel verteilen.

Die Letzte Generation fordert die Bundesregierung dazu auf, die Empfehlungen des BĂŒrgerrat Klima umzusetzen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfes gegen den Klimakollaps.[1][2]
 
 
Quelle
[1] Zusammenfassung der Klimafakten:
www.climaterealitycheck.net/_files/ugd/148cb0_544aaa3eb24e450ca39c1f9ea5b0f6e7.pdf
[2] Die Maßnahmen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrats Klima 2021: buergerrat-klima.de/
23.2.2022 21:30: MIRIAM MEYER (LETZTE GENERATION): "WERDE BER MIT BALLONEN LAHMLEGEN"

Miriam Meyer (Letzte Generation): “Werde BER mit Ballonen lahmlegen”

Berlin 23.2.2022 | Miriam Meyer, eine BĂŒrgerin der Letzten Generation hat soeben live im Fernsehen (in der “MĂŒnchner Runde” im BR) angekĂŒndigt, am Freitag den Flughafen Berlin-Brandenburg “mit Ballonen zum Erliegen zu bringen”. Auch die anderen beiden der drei grĂ¶ĂŸten deutschen FlughĂ€fen – Frankfurt und MĂŒnchen – werden von Ă€hnlichen Aktionen betroffen sein.

Die Letzte Generation fordert die Umsetzung der demokratischen BeschlĂŒsse des fĂŒr die Bundesbevölkerung reprĂ€sentativen BĂŒrgerrat Klima. Dessen Maßnahmen werden von 80% der Bevölkerung befĂŒrwortet.[buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_BĂŒrgerrat%20Klima.pdf] Der Bayerische Innenminister spricht derweil davon, die BĂŒrger:innen hĂ€tten mit ihren Forderungen keine Mehrheit.[MĂŒnchner Runde 23.2.2022 20:15: www.br.de/mediathek/live/br-fernsehen/av:584f4bb63b467900117bd4a6]


Miriam Meyers AnkĂŒndigung im Volltext:

Wir alle sind die letzte Generation, die entscheiden kann, ob die Gesellschaft untergeht.

Wir haben 2-3 Jahre, um ĂŒber die Zukunft der Menschheit zu entscheiden, sagt der britische Klimaexperte Sir David King.

Wir mĂŒssen handeln, bevor wir immer wieder in den TrĂŒmmern von StĂŒrmen und Fluten stehen. 

Ich, Miriam Meyer, werde ĂŒbermorgen, am Freitag den 25. Februar 2022 mit Ballonen in die Sicherheitszone des Berliner Flughafens kommen und so den Flugverkehr zum Erliegen bringen.
Er muss stoppen. Wir kommunizieren vorab, wo die Ballone fliegen, damit es zu keiner GefÀhrdung kommt.

Ebenso werden andere Essensretterinnen und Essensretter in Frankfurt, also am FRA Airport und in MĂŒnchen mit Ballonen in den Radius um den Flughafen treten. 

Auch hier kĂŒndigen wir dies an, damit der Flughafenbetrieb ruhen kann und keine Menschen gefĂ€hrdet werden.

Wir empfehlen allen Passagieren, ihre FlĂŒge umzubuchen und entschuldigen uns fĂŒr die Störung. 

Wir werden keine Maßnahmen ergreifen, die Flugpassagiere gefĂ€hrden, sondern angesichts des Klima- und Umweltkollapses weiterhin eine friedliche Bewegung aufbauen.

Wir wollen eine Zukunft fĂŒr unsere Kinder. Wir wollen keinen Hunger leiden.

Wir werden nach Strich und Faden von Regierung und vielen Medien belogen. Alle behaupten “Das wird schon”. Aber das stimmt nicht.

Wir haben 2-3 Jahre, um ĂŒber die Zukunft der Menschheit zu entscheiden.

Wir fordern, dass die Zerstörung gestoppt wird und auf die Empfehlungen des BĂŒrgerrat gehört wird. Machen wir den Menschen in Deutschland nichts vor. Sie sind bereit fĂŒr die Wahrheit.

23.2.2022 20:00: MITTAG (SPD) ZUM KLIMANOTFALL: ERNEUTE FLUGHAFEN-BLOCKADEN – STAATLICHE REAKTION BLEIBT LASCH

Erneute Flughafen-Blockaden – Staatliche Reaktion bleibt lasch

Durchschnittliches Alter der Blockierenden: 38 Jahre
Ältester Blockierender: 72 Jahre

Frankfurt 23.02.2022 – BĂŒrger:innen der Letzten Generation hatten am Morgen in Frankfurt, MĂŒnchen und Berlin die FlughĂ€fen blockiert. In Berlin waren alle in Gewahrsam genommen, in Frankfurt und MĂŒnchen nach der RĂ€umung von der Straße nur weggeschickt worden. SpĂ€ter setzten sich weitere BĂŒrger:innen der Letzten Generation unter den Augen der Polizei wieder an die genau gleiche Stelle und blockierten erneut. Auch sie wurden in Gewahrsam genommen, aber schon nach einigen Stunden soeben wieder entlassen.
Auch die in Berlin festgenommenen BĂŒrger:innen verließen die Polizeiwache schnell wieder.l Ihnen wurde allerdings verkĂŒndet, dass sie beim nĂ€chsten Mal drei Wochen GefĂ€ngnis erwarten wĂŒrde.

Die BĂŒrger:innen der Letzten Generation zeigten sich heute schockiert von der Unkenntnis ĂŒber das Ausmaß der Klimakrise bei Mitgliedern der Regierungsparteien. Susanne Mittag, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, hatte in einem GesprĂ€ch mit den BĂŒrger:innen am Morgen die drohende Klimakatastrophe heruntergespielt: ““Wir hatten schon ganz andere Krisen.”

“Die Klimawissenschaft warnt vor Hungersnöten, vor Überschwemmungen, vor Krieg und einem totalen Zusammenbruch der Zivilisation. Die Regierung muss diesen Klimanotstand endlich verstehen, anerkennen und handeln! Mit ihrer Ignoranz verrĂ€t sie ihre Bevölkerung”, ist Lea Bonasera nach dem internen GesprĂ€ch mit Susanne Mittag verzweifelt. 

“Es ist klar: Die Regierung lĂ€sst uns im Stich. Nur mit friedlichen zivilen Widerstand können wir gegen drohende Hungersnöte vorgehen”, erklĂ€rt der achtfache Großvater Ernst Hörman kurz bevor die Polizei ihn auf dem Gehweg in Gewahrsam nimmt. Er wendet sich direkt an seine Mitmenschen: “Schauen Sie nicht nur zu. Schließen Sie sich uns an und wir werden gemeinsam den Lauf der Geschichte verĂ€ndern. Was können Sie Sinnvolleres tun in dieser dramatischen Zeit, in der alle und alles, was Sie lieben, in Lebensgefahr ist?”

Wie kann eine Regierung uns und unsere Kinder bewusst in den Untergang fĂŒhren? Die Letzte Generation fordert die Umsetzung der demokratisch legitimierten BeschlĂŒsse des BĂŒrgerrat Klimas. Die große Mehrheit der Bevölkerung stehen hinter diesen Maßnahmen.[1] Die Missachtung des Willens der Bevölkerung ist absolut undemokratisch und die wissentliche Zerstörung unserer aller Lebensgrundlagen völlig absurd. 


Quellen
[1] buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_BĂŒrgerrat%20Klima.pdf

23.2.2022 11:30: MITTAG (SPD) ZUM KLIMANOTFALL: "WIR HATTEN SCHON GANZ ANDERE KRISEN"
Mittag (SPD) zum Klimanotfall: „Wir hatten schon ganz andere Krisen”

Berlin. Das GesprĂ€ch zwischen Susanne Mittag, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der SPD im Bundestag, und Vertreter:innen der Letzten Generation ging am Mittwochvormittag ohne zeitliche Zusage fĂŒr ein verpflichtendes Essen-Retten-Gesetz zu Ende.

Wir steuern Vollgas auf die Zerstörung unserer Gesellschaft zu und die SPD leugnet weiterhin die Notlage: “Wir hatten schon ganz andere Krisen”, sagt Susanne Mittag, ernĂ€hrungspolitische Sprecherin der Partei, heute Vormittag im GesprĂ€ch mit der Letzten Generation.

Es drohen durch die Klimakrise Missernten, die Lebensmittelpreise steigen dramatisch an und es wird zuerst die Àrmeren Leute treffen. Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit, Herr Kanzler?

“Es ist klar: Die Regierung rettet uns nicht. Friedlicher Widerstand ist unsere einzige Chance, um die Klimakrise abzufedern.” sagt Lea Bonasera nach dem GesprĂ€ch.”Morgen Nachmittag spricht die Letzte Generation auch mit Renate KĂŒnast (GrĂŒne). Die FDP verurteilt das Essen-Retten.

Die Bundesregierung ignoriert die BeschlĂŒsse des demokratischen Gremiums BĂŒrgerrat Klima. Dessen Entscheidungen will eine ĂŒberwĂ€ltigende Mehrheit von 80% der Bevölkerung umgesetzt sehen.[1] buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_BĂŒrgerrat%20Klima.pdf  Die Regierung tritt den Willen des Volkes mit FĂŒĂŸen und die Bevölkerung in den Abgrund. 

Zur gleichen Zeit, zu der das GesprĂ€ch stattfand, blockierte die Letzte Generation die drei grĂ¶ĂŸten FlughĂ€fen der Bundesrepublik in Berlin, Frankfurt am Main und MĂŒnchen. Eine Bundesregierung, die nicht willens ist, zeitnah den ersten, fast symbolischen Schritt zur EindĂ€mmung der Klimakatastrophe in Deutschland zu unternehmen, lĂ€sst ihre BĂŒrgerinnen und BĂŒrger im Stich. Wir mĂŒssen einsehen, dass die katastrophalen Folgen der Klimakrise mit Hunger und unertrĂ€glicher Hitze, Flucht und Vertreibung von Milliarden Menschen werden auch uns treffen werden.[2] www.climaterealitycheck.net/_files/ugd/148cb0_544aaa3eb24e450ca39c1f9ea5b0f6e7.pdf
23.2.2022 8:00: BREAKING: LETZTE GENERATION BLOCKIERT DREI FLUGHÄFEN – FORDERUNG NACH BÜRGER:INNENMITBESTIMMUNG

BREAKING: Letzte Generation blockiert drei FlughĂ€fen – Forderung nach BĂŒrger:innenmitbestimmung

Berlin, Frankfurt, MĂŒnchen, 23.2.2022: Die Letzte Generation blockiert seit 8:00 Uhr FlughĂ€fen in Berlin, Frankfurt und MĂŒnchen. Es kommt dadurch zu massiven Störungen der Luftfracht und des Passagierflugverkehrs. Die Letzte Generation fordert mit ihren Aktionen eine Umsetzung der Maßnahmen des reprĂ€sentativen BĂŒrgerrates Klima und ein sofortiges Essen-Retten-Gesetz.

Durchschnittliches Alter der Blockierenden: 38 Jahre. Ältester Blockierender: 72 Jahre.


3 Flughafenblockaden – 3 Jahre, um unsere Gesellschaft zu retten

Bereits im November vergangenen Jahres ĂŒberreichte die Letzte Generation Bundeskanzler Scholz ihre Forderungen. Außer Versprechungen des Landwirtschaftsminister Cem Özdemir “die Lebensmittelverschwendung zu bekĂ€mpfen” ist jedoch nichts passiert.

Der britische Klimaexperte Sir David King, der 2013-2017 stĂ€ndiger Berater des britischen Außenministeriums zu Fragen der globalen ErwĂ€rmung war, warnte wiederholt: “Was wir in den nĂ€chsten 3-4 Jahren tun, wird ĂŒber die Zukunft der Menschheit entscheiden.” Grund fĂŒr dieses begrenzte Zeitfenster sind die Kipppunkte im Klimasystem wie das Abschmelzen der Eiskappen an den Polen. Werden zu viele Kipppunkte ĂŒberschritten, geht die Erde in eine Heißzeit ĂŒber. In dieser bricht unsere heutige Zivilisation zusammen [1].

“Die Politik ignoriert diese Kipppunkte. Dabei haben wir nur noch 3 Jahre. Ohne einen schnellen Wandel verlieren wir sĂ€mtliche Kontrolle ĂŒber unser Klima und damit unser Essen.”, begrĂŒndet der achtfache Großvater Ernst Hörmann seinen Eingriff in den MĂŒnchner Flugverkehr. Er ergĂ€nzt: “Wir steuern auf eine Welt mit Hungerkatastrophen in nie da gewesen Ausmaß zu. Auf eine Welt, in der sich um Essen geprĂŒgelt wird. Auf eine Welt, in der Menschen wie Fliegen zu Grunde gehen. Auf eine Welt, in der niemand mehr ganz sicher sein wird. Das ist keine Zukunft, die ich fĂŒr meine Enkel akzeptieren kann. Ich setze auf den Überlebenswillen der Bevölkerung.”

“80% der Bevölkerung stehen hinter den BeschlĂŒssen des BĂŒrgerrat Klima. Die Politik setzt die Empfehlungen aber nicht um, sondern sperrt die Menschen weg, die sich fĂŒr den Willen der Bevölkerung einsetzten. Das ist doch vollkommen absurd!” erklĂ€rt die Kirchenmusikerin und Mutter Sonja Manderbach, wĂ€hrend sie auf der Zufahrtsstraße zum Frankfurter Luftfracht-Terminal sitzt.

Auch in Berlin kommt es durch Scholz’ UntĂ€tigkeit, die demokratisch legitimierten Forderungen umzusetzen, zur massiver BeeintrĂ€chtigungen des Passagierflugverkehrs. 

Die Wissenschaft gibt der Letzten Generation recht [2]. Sie warnt seit Jahren vor den tödlichen Ausmaßen der Klimakrise. Vor Extremwetterereignissen, die Existenzen zerstören. Vor dem steigendem Meerespiegel, der ganze StĂ€dte vernichtet. Vor DĂŒrren und Starkregen, der unsere Landwirtschaft vernichtet, wenn diese nicht darauf vorbereitet ist. Deswegen mĂŒssen jetzt die Maßnahmen des demokratisch legitimierten BĂŒrgerrat Klima umgesetzt werden. Unsere Landwirtschaft muss dringend zu einer aufbauenden Landwirtschaft, die Arten und Klima schĂŒtzt, weiterentwickelt werden. Denn sie ist unsere Lebensversicherung in einem sich drastisch verĂ€ndernden Klima.

Doch anstatt dies anzugehen, ĂŒbergibt die Berliner Polizei die ersten Strafverfahren der Staatsanwaltschaft.

“Wir erleben eine enorme soziale Ungerechtigkeit. FĂŒr ein bisschen Luxus heute stĂŒrzen wir unsere Kinder ins Verderben. Schon jetzt leiden und sterben Menschen im globalen SĂŒden unter dem Nichtstun auch von der Bundesregierung. In diesem Klimanotstand gibt es nur zwei Wege: Wegschauen oder aktiv werden. Ich entscheide mich aus Liebe zu unserer Demokratie und meinen Mitmenschen fĂŒrs Zweite.”, macht der Koch Lars Eshold seine Entschlossenheit trotz drohendem Strafverfahren klar. 


Quellen
[1] Trajectories of the Earth System in the Anthropocene:
www.pnas.org/content/115/33/8252#:~:text=Based%20on%20this,other%20contemporary%20species.
[2] Deutschlandfunk – “Aufstand der letzten Generation”/ Aktivisten machen mit Blockaden Druck fĂŒr mehr Klimaschutz:
www.deutschlandfunk.de/letzte-generation-blockaden-berlin-hafen-autobahn-100.html

22.2.2022 14:30: UNTERSUCHUNGSGEFÄNGNIS NACH HAFENBLOCKADEN +++ LETZTE GENERATION WEITET AKTIONEN AUF NÜRNBERG AUS +++ FESTNAHMEN VON BÜRGER:INNEN

UntersuchungsgefĂ€ngnis nach Hafenblockaden +++ Letzte Generation weitet Aktionen auf NĂŒrnberg aus +++ Festnahmen von BĂŒrger:innen

Hamburg. Nach mehrfachen massiven Störungen des Hamburger Hafens gestern mussten die drei jungen Frauen Carla Rochel (20), Lina Eichler (19) und Katrin Hack (26) die Nacht in einer Zelle verbringen. Gegen 8 Uhr morgens wurden sie ins UntersuchungsgefĂ€ngnis gebracht und einem Haftrichter vorgefĂŒhrt, woraufhin sie nach fast 20 Stunden entlassen wurden. Sie kĂŒndigen an, gerechtfertigt durch den Klimanotstand, weiter zu stören bis die Bundesregierung ihren Job macht und unser Essen und Leben rettet.

“Ich bin bereit, die Konsequenzen meines Handelns zu tragen, denn die Konsequenzen des Klimakollaps sind damit außer VerhĂ€ltnis. Wir blicken in DĂŒrren, Extremwetterereignisse, Hunger, Flucht, Tod und Kriege. Ich bin moralisch verpflichtet alles in meiner Macht Stehende zu tun, um das zu verhindern.”, sagt Carla Rochel, 20, nachdem sie am Montag Abend das zweite Mal den Hamburger Hafen blockierte, kurz vor Ihrer Festnahme.

BĂŒrger:innen ins UntersuchungsgefĂ€ngnis zu bringen ist ein nĂ€chster Schritt der VerschĂ€rfung der Repressionen, den die Bundesregierung lieber zu gehen scheint, als endlich unsere Verfassung zu schĂŒtzen.

WĂ€hrenddessen in NĂŒrnberg: „Essen Retten – Leben Retten” erreicht Franken. 9 Menschen setzten sich um kurz nach 7 Uhr auf eine Ausfahrt des Frankenschnellwegs; 3 von ihnen klebten sich an den Asphalt. 11 BĂŒrger:innen wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Forderungen erreichen damit eine weitere bayerische Großstadt und den Ort, an dem Pater Alt vor gut zwei Monaten öffentlich fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz containert hatte und als „Jesuit und Dieb” Schlagzeilen gemacht hatte.

WĂ€hrend derweil in den vergangenen Tagen Politiker:innen immer wieder ĂŒber die Methode des zivilen Widerstands sprachen, bedauerten es Vertreter:innen der „Letzten Generation”, dass inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrem Standpunkt dabei oft in den Hintergrund traten. Es besteht von wissenschaftlicher Seite kein Zweifel daran, dass katastrophale Folgen der Erderhitzung auch Deutschland treffen werden.

Die Vertreter:innen der „Letzten Generation” erneuerten damit ihren eindringlichen Appell an Bundesregierung und Gesellschaft: “Wir alle gemeinsam sind die letzte Generation, die die krassesten Folgen der Klimakrise noch abwenden kann. Aufgeben ist keine Option. Die Bundesregierung , die nach Art. 20a GG die Lebensgrundlagen schĂŒtzen soll, ist verpflichtet, jetzt mit Gesetzen fĂŒr alle BĂŒrger:innen einzustehen. Daher werden wir weiter gewaltfreien Widerstand leisten, fĂŒr uns und unsere Kinder.”, sagte Ernst Hörmann, 72 Jahre, achtfacher Großvater.

21.2.2022 23:30: ESSENSRETTER BLOCKIEREN ZUM ZWEITEN MAL AN EINEM TAG KOHLBRANDBRÜCKE - BÜRGERRAT ODER STURMFLUTEN?

Update Montag 23:30: Essensretter blockieren zum zweiten mal an einem Tag KöhlbrandbrĂŒcke – BĂŒrgerrat oder Sturmfluten?

Hamburg, seite heute morgen 07:30 blockierten UnterstĂŒtzer der Kampagne “Essen Retten – Leben Retten” immer wieder die KöhlbrandbrĂŒcke und weitere Hauptverkehrsadern rund um den Hamburger Hafen. Insgesamt war die KöhlbrandbrĂŒcke fast den ganzen Tag lange nicht befahrbar. Stand 20:00 ist noch immer nur eine Spur befahrbar. Auch in Freiburg, Stuttgart und Göttingen kam es heute zu massiven Störungen des Verkehrs.

Um die grĂ¶ĂŸtmögliche Störung zu verursachen klebten sich die Essensretter nicht nur mit Sekundenkleber, sondern diesmal auch mit Bauschaum an der Fahrbahn fest. Auch verteilten sie 60 Liter Rapsöl auf der Fahrbahn, nach dem sie Polizei darĂŒber informiert hatten. Sie vergrĂ¶ĂŸern die Störung weil es jetzt notwendig ist die Maßnahmen der BĂŒrgerrats Klima umzusetzten damit ein umsteuern einsetzt. Und wo tritt einem Notwendigkeit des Umsteuerns klarer vor Augen als in einer Stadt, in die in der vergangenen Tagen gleich zweimal von Sturmfluten ĂŒberspĂŒlt wurde?

Heute Morgen blockierte die gerade 20-jĂ€hrige Carla Rochel zusammen mit anderen Menschen bereits einmal die Fahrbahn am Ende der KöhlbrandbrĂŒcke, Höhe Finkenwerder Straße. Sie war festgeklebt. Nach einigen Stunden wurden die Essensretter von der Polizei entfernt. Gegen 17:00 betrat Carla Rochel gemeinsam mit weiteren BĂŒrger:innen erneut die Fahrbahn und klebte sich abermals in der klirrenden KĂ€lte an den Asphalt.

Ihre BeweggrĂŒnde und Entschlossenheit erklĂ€rte die Psychologiestudentin so: “Ich sitze hier auf der Straße, weil unsere Bundesregierung noch immer nichts tut, um unser Essen zu retten. Ein Drittel unserer Lebensmittel landet jeden Tag in der Tonne. Und ich bin Langsam wirklich verzweifelt, weil wir eine Bundesregierung haben, die weiß, was passiert und trotzdem sehenden Auges in einen Klimakollaps rennt […].” (hier zum Video)

Die Polizei löste die Menschen nach einiger Zeit von der Fahrbahn. Sie wĂŒrden im Anschluss festgenommen und auf eine Polizeistation gebracht. Carla Rochel wird die heutige Nacht aller voraussicht nach in einer kalten Einzelzelle verbringen.

Sollte so mit unseren jungen Menschen umgegangen werden, wenn sie darauf bestehen, dass unser aller Lebensgrundlagen nicht vernichtet werden? Fragen Sie sich das gerne in Ihrem nÀchsten Leitartikel. Frage Sie das gerne Olaf Scholz.

Olaf, warum machst du deinen Job nicht?

Statement von fĂŒhrenden Wissenschaftlern zu den Klimafakten:
www.climaterealitycheck.net/

21.2.2022 15:15: ESSENSRETTER SCHWIMMT IN HAMBURGER HAFEN UND STÖRT DEN SCHIFFSVERKEHR
Essensretter schwimmt im Hamburger Hafenbecken und stört den Schiffsverkehr


Nachdem Essensretter:innen in Freiburg und Stuttgart heute Morgen wieder Hauptverkehrsadern blockiert hatten, sind alle Beteiligten festgenommen und auf die Polizeistation gebracht worden. Auch in Göttingen sind fĂŒr heute noch Störungen dieser Art angekĂŒndigt. Zwei der vier Blockaden rund um den Hamburger Hafen dauern weiterhin an, der Warenverkehr ist massiv gestört. Unter anderem ist die KöhlbrandbrĂŒcke nicht befahrbar. Nun hat sich ein Essensretter in das Hamburger Hafenbecken begeben, um den Schiffsverkehr direkt zu stören.

Nach den Blockaden mehrerer Zufahrtsstraßen zum Hamburger Hafen seit heute Morgen durch die Letzte Generation, die den Warenverkehr massiv einschrĂ€nken, stellt sich nun ein Essensretter den Giganten aus Stahl direkt im Hamburger Hafen in den Weg.

“Meine Moral und meine Menschlichkeit verlangen es von mir, nicht tatenlos zuzusehen, wĂ€hrend Olaf Scholz meine Mitmenschen in Hungersnöte fĂŒhrt. Wir wollen Sicherheit statt einem todbringenden Weiter-So. Wir wollen BĂŒrgerrat statt Hunger, Hochwasser und Sturm”, sagt Kevin Hecht, bevor er ins Hafenbecken steigt.

Beim Eintreffen der Polizei auf Schnellbooten blieb der Essensretter friedlich und entschlossen. Den Aufforderungen der Polizei das Hafenbecken zu verlassen kam er nicht nach und wĂŒrde schließlich unfreiwillig aus dem Wasser gezogen. Ein Polizeihubschrauber kreist derzeit ĂŒber der Einsatzstelle, vermutlich auf der Suche nach weiteren Personen die im Hafenbecken schwimmen.

21.2.2022 8:30: UPDATE MONTAGMORGEN: BLOCKADEN AUCH IN FREIBURG UND STUTTGART

Update Montagmorgen: Blockaden auch in Freiburg und Stuttgart

Freiburg/Stuttgart, 21.2.2022: Seit heute Morgen um 8:15 Uhr blockieren BĂŒrger:innen nun auch wieder Verkehrsadern in Freiburg und Stuttgart. Im Hamburger Hafen kommt eine weitere Blockade hinzu.

Nachdem heute Morgen am Hamburger Hafen an 3 Orten blockiert wurde, kommen nun ein Ort in Hamburg und 2 Orte in Stuttgart und Freiburg hinzu. Siehe Infos in den Informationen unten.

21.2.2022 7:45: BREAKING: LETZTE GENERATION BLOCKIERT HAMBURGER HAFEN

Presse-Info der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 21. Februar 2022:

 

Nach Ultimatum: Letzte Generation blockiert Hamburger Hafen und fordert BĂŒrgermitbestimmung

Hamburg, 21.2.2022: Seit heute Morgen um 7:30 Uhr blockieren BĂŒrger:innen mehrere Hauptadern des Hamburger Hafens. Dadurch kommt es aktuell zu massiven Störungen des Warenverkehrs zu Schiff und an Land. Sie fordern von der Bundesregierung weiterhin ein Essen-Retten-Gesetz und die Umsetzung der BeschlĂŒsse des BĂŒrgerrat Klima bis 2030.

Blockieren gegen Flutkatastrophen und Untergang der Hansestadt

Die Letzte Generation hatte die Verantwortlichen der Bundesregierung am Mittwoch, den 16.2.2022, in einem offenen Brief erneut dazu aufgefordert, bis zum Sonntagabend zu den BeschlĂŒssen des demokratischen BĂŒrgerrat Klima Stellung zu beziehen und einen Zeitplan zu verkĂŒnden, bis wann ein Essen-Retten-Gesetz in den Bundestag eingebracht werden soll. Eine Reaktion blieb aus. 

“Hamburg ist Schauplatz der Zerstörung. Sein Hafen zeigt das todbringende industrielle Weiter-So, wĂ€hrend die Auswirkungen der Klimakrise hier bald nicht mehr zu ĂŒbersehen sein werden. Die Regierung muss die Bewohner:innen aufklĂ€ren: Ein Leben, wie wir es heute kennen, wird es Ende dieses Jahrhunderts hier nicht mehr geben! StĂŒrme und Hochwasser zeigen uns heute wie zunehmende Extremwetterereignisse unsere Stadt zerstören werden”, sagt Carla Hinrichs, 25, Pressesprecherin der Letzten Generation, wĂ€hrend sie den Hafen blockiert.

Die BĂŒrger:innen setzten zur VerstĂ€rkung der Störung Rapsöl auf der Fahrbahn der KöhlbrandbrĂŒcke ein, nachdem zuvor die Polizei informiert wurde. Sie vergossen auf der bereits gesperrten Fahrbahn 60 Liter Rapsöl. WĂ€hrenddessen ist die KöhlbrandbrĂŒcke in beide Fahrtrichtungen blockiert. Es kommt zu einer massiven, nicht ignorierbaren Störung des todbringenden Alltags.

Carla Rochel, 20 Jahre, Psychologie-Studentin und an den Blockaden beteiligt, sagt: “Unsere Regierung muss jetzt umgehend die notwendigen Maßnahmen ergreifen, auf den gesellschaftlich getragenen Plan des BĂŒrgerrat Klima hören und unser Essen und Leben retten. 80% der Bevölkerung stehen hinter den Entscheidungen des BĂŒrgerrat Klima [1] , und die Deutschen wollen die Verhinderung der Lebensmittelverschwendung – worauf wartet die Regierung?”

„Jede Störung gegen die Katastrophen, die uns in Zukunft bevorstehen, ist nichts im Vergleich zu den Störungen, die wir durch Fluten, Orkane, DĂŒrren und WaldbrĂ€nde erleben werden. Ich leiste zivilen Widerstand, um mein Recht auf Leben einzufordern. Die Geschichte hat gezeigt: Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!” sagt Jana MestmĂ€cker, 29, Dozentin fĂŒr Psychologie. 

Wir brauchen jetzt Ehrlichkeit und Verantwortung

In einer aktuellen Umfrage beim Weltklimarat (IPCC) geht eine Mehrheit der Expert:innen davon aus, dass wir bis Ende des Jahrhunderts eine 3°C oder noch heißere Welt erwarten. Vier von fĂŒnf Befragten prognostizieren „katastrophale Auswirkungen durch den Klimawandel” noch in ihren Lebzeiten. [2] 

Die Bevölkerung verdient AufklĂ€rung! Eine 3 Grad heißere Welt bedeutet mindestens ein FĂŒnftel weniger Ernten weltweit durch Hitzewellen, Fluten und StĂŒrme. Explodierende Preise fĂŒr Lebensmittel sind unausweichlich. Es wird katastrophal weniger Bienen und andere Insekten, WĂŒstenbildung und Wassermangel geben. In wichtigen Anbaugebieten wird es einfach zu heiß fĂŒr menschliches Leben. [3]

Herr Scholz, liebe Bundesregierung:

Sie können immer noch einlenken und den Störungen ein Ende bereiten. Entscheiden Sie sich fĂŒr Sicherheit und das Wohlergehen der hier lebenden Menschen und der gesamten Weltbevölkerung. Leiten Sie die notwendigen Schritte ein, um unermessliches Leid von unseren Kindern abzuwenden!


Quellen

[1] Forsa Studie 80 % Zustimmung zu BĂŒrgerrat Klima: buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_B%C3%BCrgerrat%20Klima.pdf#page=3 

[2]  “Top climate scientists are sceptical that nations will rein in global warming”: www.nature.com/articles/d41586-021-02990-w

[3] “The third degree”: 52a87f3e-7945-4bb1-abbf-9aa66cd4e93e.filesusr.com/ugd/148cb0_c65caa20ecb342568a99a6b179995027.pdf

19.2.2022 15:30: EINLADUNG PRESSEKONFERENZ AM MORGIGEN SONNTAG 20. FEBRUAR 2022 11:00 UHR

Presse-Info der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 19. Februar 2022:

 

Einladung zur Pressekonferenz am morgigen Sonntag, 20. Februar 2022 11:00 Uhr

 

Die rote Linie ist ĂŒberschritten. Die Bundergierung lĂ€sst gerade das Ultimatum ablaufen ohne entsprechende Reaktion und versagt darin, die Bevölkerung zu schĂŒtzen. Wir uns daher gezwungen, mit zivilem Widerstand fĂŒr das Überleben aller als moralischem Imperativ einzustehen. Wir werden nun anfĂ€llige Infrastruktur wie HĂ€fen und FlughĂ€fen, als Ausdruck unseres unverĂ€ndert fossilen Alltags in diesem Land, stören und aus Liebe zu unseren Familien, Freund:innen und Mitmenschen zum Innehalten bringen.

 

Aus diesem Grund möchten wir Sie herzlich zu einer Pressekonferenz inklusive HintergrundgesprĂ€ch fĂŒr die kommende Woche einladen, mit dem Ziel, Ihnen Fragen zu beantworten und ein paar konkrete Informationen ĂŒber uns und unser weiteres Vorgehen zu geben.

 

Die Pressekonferenz wird morgen, Sonntag, 20.02.2022, um 11:00 Uhr ĂŒber Zoom stattfinden. Es wird einen Informationsteil von maximal 15 Minuten und einen anschließenden Teil fĂŒr Frage und Antwort geben. 

 

Einwahldaten finden Sie anbei (weiter unten).

 

Ist Ihnen eine Teilnahme aus terminlichen GrĂŒnden nicht möglich, haben Sie aber trotzdem Interesse an einer Berichterstattung und weiteren Informationen, melden Sie sich auch telefonisch unter +49 641 201099549 oder per Mail unter [email protected].

 

Pressekonferenz So. 20.02.2022 11:00:

 

Die Letzten Generation lÀdt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

 

Thema: Pressekonferenz – Zoom Meeting von der letzten Generation
Uhrzeit: 20.Feb..2022 11:00 AM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

 

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18.2.2022 21:30: ESSENRETTER FESTGENOMMEN – HAUSBESUCHE DER POLIZEI – WANN HANDELT DIE REGIERUNG?
Essenretter festgenommen – Hausbesuche der Polizei – Wann handelt die Regierung?

 
Gute Lebensmittel sollten nicht weggeworfen werden! Über kaum sonst ein Thema ist sich die deutsche Gesellschaft so einig. Heute haben sich BĂŒrger:innen in 14 StĂ€dten mit “Essen Retten – Leben Retten” solidarisiert. Sie retteten Essen und verteilten es an Mitmenschen.  “Niemand sollte seine Kinder hungrig ins Bett schicken mĂŒssen! Auch die Familien, die durch stark steigende Lebensmittelpreise am meisten belastet sind nicht. Unsere Aktionen sind nur eine Übergangslösung – wir brauchen endlich ein Essen-Retten-Gesetz!“, sagte Sarah aus Karlsruhe, eine der BĂŒrger:innen, die heute an den Essen-Retten-Aktionen beteiligt war.

Es war ein Akt der NĂ€chstenliebe, doch der Staat behandelte die BĂŒrger:innen wie Verbrecher. In mehreren StĂ€dten kam es zu Anzeigen wegen Diebstahls (darunter Karlsruhe, Freiburg und Berlin). Die guten, essbaren Lebensmittel wurden von der Polizei konfisziert und wieder zurĂŒck in die Tonne geworfen, wie diese eindrĂŒckliche Video aus Berlin zeigt.[1] Orangen, MĂŒsli und Schokolade werden hier Kistenweise vernichtet.

Pressesprecher Tobias MĂ€rz wurde festgenommen. Der Grund: Der Verdacht er habe “Essen gerettet und nun verschenkt”,  [2]. “WĂ€hrend die MĂŒlltonnen der SupermĂ€rkte prall gefĂŒllt sind mit gutem Essen, muss ich  als  Vater um die Zukunft meiner Kinder bangen”, sagt er bei seiner Festnahme.

“Ich schĂ€me mich dafĂŒr, dass mir die Courage fehlt fĂŒr die Zukunft meines Sohnes Autobahnen zu blockieren. Ich schĂ€me mich dafĂŒr, dass unsere Gesellschaft es nicht schafft, unsere Kinder vor der drohenden Klimakatastrophe zu schĂŒtzen”, sagt eine Mutter heute im Rahmen einer Essen-Retten-Aktion, wĂ€hrend sie ihren kleinen Sohn auf dem Arm hĂ€lt (hier zum Video [3]).

Hier ist eine rote Linie ĂŒberschritten. Viele Meschen in diesem Land machen sich gerade auf den Weg, und sagen genug ist genug, Herr Scholz. Die einzige Möglichkeit, eine aufrichtige Lösung zu finden fĂŒr diese Situation, ist ein Essen-Retten-Gesetz, das SupermĂ€rkte dazu verpflichtet, Essen zu spenden anstatt es zu vernichten.

Unsere Böden werden in spĂ€testens 60 Ernten keine Nahrung mehr liefern [4]. Und wĂ€hrend durch die Klimakatastrophe der Ertrag sinkt und immer mehr Menschen in den Hunger getrieben werden, redet Cem Özdemir noch ĂŒber Freiwilligkeit: Man solle es SupermĂ€rkten freistellen, ob sie gutes Essen an BedĂŒrftige abgeben oder der Einfachheit halber sinnlos vergeuden wollen.

Heute hat die Polizei bei vielen Menschen zu Hause an die TĂŒre geklopft. Das macht uns Angst, aber noch viel mehr Angst machen uns die Millionen Menschen, die in Deutschland hungern werden, wenn Sie, Herr Scholz, jetzt nicht handeln. Wir werden daher weitermachen, wenn Sie auf das Ultimatum bis Sonntag nicht reagieren. Geben Sie uns einen Fahrplan fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz und eine verbindliche ErklĂ€rung zur Agrarwende. Mit Essen spielt man nicht und man spielt auch nicht mit Millionen Menschenleben.


Quellen
[1] Polizei wirft Essen weg:
twitter.com/DanniPilger/status/1494600952330002443?s=20&t=3WTUIXyzV14ZnVyNEqlUZg
[2] Freiburg: Festnahme von Pressesprecher wegen gerettem Essen:
twitter.com/AufstandLastGen/status/1494667488453345281?s=20&t=3WTUIXyzV14ZnVyNEqlUZg
[3] Mutter mit Kleinkind
twitter.com/DanniPilger/status/1494607653225570313?s=20&t=NYh3wERVwzisZMfJvVm1bw
[4] Noch 60 Ernten ab 2015:
www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/service/presse/detail/news/noch-60-ernten-dann-ist-schluss/
Berliner Tafel: “Mich irritiert, dass aus den Containern noch so unheimlich viel rauszuholen ist. Theoretisch sind wir bei all diesen MĂ€rkten.”
www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/02/berlin-lebensmittel-muell-containern-gesetz-aufstand-generation.html
Karlsruhe: Anzeigen wegen verteilen von gerettetem Essen von Sarah
twitter.com/AufstandLastGen/status/1494691108294647810?s=20&t=3WTUIXyzV14ZnVyNEqlUZg

 

 

Pressekonverenz So. 20.02. 11:00:

Die Letzten Generation lÀdt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Pressekonferenz – Zoom Meeting von der letzten Generation
Uhrzeit: 20.Feb..2022 11:00 AM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

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18.2.2022 10:15: ÜBERWÄLTIGENDE SOLIDARITÄT MIT ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN
ÜberwĂ€ltigende SolidaritĂ€t mit Essen Retten – Leben Retten


Berlin, 18.2., 10:15 Uhr
 
BĂŒrger:innen deutschlandweit zeigen heute und am Wochenende ĂŒberwĂ€ltigende SolidaritĂ€t mit der Kampagne Essen Retten – Leben Retten: In insgesamt 13 StĂ€dten wird aus der Tonne gerettetes Essen an Menschen in den InnenstĂ€dten verteilt – die bisher grĂ¶ĂŸte Aktion dieser Art in Deutschland.

Die Gruppen, die ĂŒber ganz Deutschland verteilt sind, haben in Eigenregie Essen aus Supermarkt-Containern geholt, StĂ€nde angemeldet und aufgebaut und verteilen heute kostenfrei die genießbaren Lebensmittel. Sie solidarisieren sich damit mit der Kampagne “Essen Retten – Leben Retten” und  zeigen ganz deutlich, dass Verschwenden von gutem Essen kein Einzelfall ist. Egal welche Regierung und welche Region: Essen wandert in die Tonne, und die Menschen zeigen auf, dass die Regierung handeln und dem Einhalt gebieten muss.
 
“Die Menschen, die an unserm Stand vorbeikommen, sind alle begeistert von der Aktion und gleichzeitig erschĂŒttert darĂŒber, wieviel gutes Essen in der Tonne landet. Dieser Zustand muss sich Ă€ndern, da sind sich alle einig. Wir erfahren hier ausschließlich Zustimmung zur Aktion”, sagt ZoĂ« aus Freiburg.
 
“Ich bin selbst ĂŒberwĂ€ltigt, wie viele StĂ€dte sich uns heute angeschlossen haben. Das zeigt, wie das Thema direkt bei den Menschen ankommt. Keiner will, dass Essen weggeschmissen wird – weder Landwirtinnen, noch Supermarktleiter, noch Verbraucher. Die Regierung muss jetzt die Rahmenbedingungen schaffen”, so Tobias MĂ€rz, Pressesprecher.
 
Die nach unserem Stand beteiligten StĂ€dte heute und am Wochenende sind: Berlin, Potsdam, Bremen, Hildesheim, Leipzig, Dresden, Bayreuth, NĂŒrnberg, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart, Weingarten/Ravensburg, Freiburg.
 
Presse-Info: Wenn Sie ĂŒber Aktionen einzelner StĂ€dte berichten wollen und dafĂŒr eine:n lokale:n Ansprechpartner:in brauchen, können Sie sich an [email protected] wenden und wir stellen nach besten Möglichkeiten Kontakt her.

17.2.2022 23:00: ANTWORT AUF ÄUßERUNGEN: WANN FOLGT DIE REGIERUNG DEN BÜRGERINNEN UND BÜRGERN
Pressemitteilung der Kampagne Essen Retten – Leben Retten der Letzten Generation vom 17. Februar 2022 23:00 Uhr:
 
Antwort auf Äußerungen: Wann folgt die Regierung den BĂŒrgerinnen und BĂŒrgern?
 
+++ Nach Äußerungen von Susanne Mittag (SPD) und Renate KĂŒnast (GrĂŒne): Wann bringt die Regierung ein Essen-Retten-Gesetz gegen drohende Hungersnöte durch die Klimakrise auf den Weg? +++
 
+++ Aktuelle Stunde zu „Straßenblockaden und unangemeldeten Demonstrationen” im Bundestag

Berlin. Es ist erfreulich, dass Susanne Mittag (SPD) und Renate KĂŒnast (GrĂŒne) sich heute öffentlich im Namen ihrer Fraktionen fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz ausgesprochen haben. [1]
Wir warten auf eine Aussage, wann eine verpflichtende Regelung von der Regierung eingebracht wird.
Essen Retten – Leben Retten bleibt jederzeit gesprĂ€chsbereit und geht in dem Moment von der Straße, wenn eine Zusage seitens der Regierung erfolgt. Sie handelt nicht im Sinne der demokratischen Ordnung und des Art. 20a GG, wenn sie weiterhin keinen Zeitplan aufstellt.

Mitte kommender Woche werden wir mit Renate KĂŒnast und Susanne Mittag sprechen. 
Bis Sonntagabend warten wir auf eine Äußerung seitens der Regierung, ob sie auf die Empfehlungen des demokratisch gelosten BĂŒrgerrat Klima hört.

Der Elefant im Raum muss klar benannt werden: Die derzeitige Politik ist die unweigerliche Gefahr fĂŒr die verfassungsgemĂ€ĂŸe Ordnung, die Wirtschaft und unsere Familien. Hans Joachim Schellnhuber sagt: „Wir schieben unsere Kinder in einen Schulbus, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt.” [2] Obwohl ein Großteil der Bevölkerung konsequentes Handeln fordert und auch weitreichende Maßnahmen einzugehen bereit ist, verschließt der Bundestag die Augen vor dieser bitteren RealitĂ€t.[3]

Am Donnerstagabend stand im Bundestag das Thema „Straßenblockaden und unangemeldeten Demonstrationen” in einer aktuellen Stunde auf dem Programm. Machen wir uns nichts vor: Es ist eine Schande, dass der deutsche Bundestag eine Debatte fĂŒhrt, ob durch friedlichen Protest gegen absurde Verschwendung von Lebensmitteln unsere Rechtsstaatlichkeit, ja gar unsere Demokratie gefĂ€hrdet sei. Wo bleiben die Inhalte?

Der Zusammenbruch der Zivilisation, Hungersnöte und Milliarden FlĂŒchtende sind keine Option! Und ein Lippenbekenntnis zu “Klimaschutz” reicht nicht mehr aus. Immer mehr Menschen bundesweit erkennen, dass hier eine rote Linie ĂŒberschritten wurde und die Politik zu lange mit dem Leben von Millionen Menschen in diesem Land gespielt hat. Am morgigen Freitag werden in 13 StĂ€dten bundesweit Menschen zur solidarischen UnterstĂŒtzung von Essen Retten – Leben Retten öffentlich Lebensmittel aus Supermarkt-MĂŒlltonnen „retten” und genauso öffentlich verschenken. Die Straßenblockaden der Letzten Generation pausieren derweil weiterhin, wĂ€hrend das Ultimatum an die Bundesregierung und Olaf Scholz bis Sonntagabend lĂ€uft. Wir erwarten einen konkreten Fahrplan fĂŒr die Umsetzung der Maßgaben des BĂŒrgerrat Klima. 
Wann hört die Bundesregierung auf den demokratischen BĂŒrgerrat?
Wann kommt das Essen-Retten-Gesetz?
 
 
16.2.2022 14:30: VORLESUNG OFFENER BRIEF - LETZTE GENERATION STELLT ULTIMATUM

Berlin, 16.2.2022, 14:30.

 

JETZT: Verlesung offener Brief – Letzte Generation stellt Ultimatum

 

Die Politik nimmt sich unserer ErnĂ€hrung weiterhin nicht an. Die ZustĂ€ndigen der drei Regierungsparteien fĂŒr den Bereich ErnĂ€hrung, die zustĂ€ndigen Bundesminister Özdemir und Buschmann sowie Olaf Scholz sind trotz vorher angekĂŒndigter GesprĂ€chsbereitschaft unserem Angebot, heute vor dem Reichstag ĂŒber die Lösung der Blockaden zu sprechen, nicht nachgekommen. 

 

Damit stellt sich die Politik weiter offen gegen den Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung, die zu 80% eine Umsetzung der Maßgaben des BĂŒrgerrat Klima befĂŒrwortet.

 

Vor dem Reichstag wurde soeben der offene Brief verlesen (s. unten). Dabei ging nach einer Schweigeminute fĂŒr das Leid der Klimakatastrophe symbolisch fĂŒr die Nahrungsmittelverschwendung ein Teller Essen und ein Glas Wasser zu Bruch.

 

Es wurde zudem soeben das weitere Vorgehen verkĂŒndet:

 

Wir setzen Bundeskanzler Olaf Scholz und der Bundesregierung ein Ultimatum, sich bis Sonntagabend zur Umsetzung der Empfehlungen des BĂŒrgerrats als Grundlage unserer Forderung zu Ă€ußern und insbesondere die Umsetzung des Essen-Retten-Gesetzes zuzusagen.

 

Die rote Linie ist ĂŒberschritten. Versagt die Politik darin, ihre Bevölkerung zu schĂŒtzen, sehen wir uns gezwungen, mit zivilem Widerstand fĂŒr das Überleben aller als moralischem Imperativ einzustehen. Wir werden in diesem Fall anfĂ€llige Infrastruktur wie HĂ€fen und FlughĂ€fen als Ausdruck unseres unverĂ€ndert fossilen Alltags in diesem Land stören und aus Liebe zu unseren Familien, Freund:innen und Mitmenschen zum Innehalten bringen.

 

+++ Mehr dazu in unserem offenen Brief, verlesen soeben vor dem Bundestag +++

 

 

BRIEF DER LETZTEN GENERATION AN BUNDESKANZLER OLAF SCHOLZ, DIE BUNDESREGIERUNG UND DIE ABGEORDNETEN DES BUNDESTAGS 

 

Berlin am 16. Februar 2022 um 14 Uhr

 

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Olaf Scholz,

sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung, 

sehr geehrte Abgeordnete des Deutschen Bundestags,

 

Die Situation

„Ich sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt.“ Prof. Hans Joachim Schellnhuber, Klimaexperte [1]

 

Wir alle sind die letzte Generation, die den Klimanotfall noch aufhalten kann. 

 

Nach den Protesten der Fridays For Future seit dem Jahr 2019 mit Millionen Menschen auf der Straße sagen Experten sie könnten “beim Anblick des ‘Klimaschutzgesetzes’ gar nicht so viel essen, wie sie kotzen möchten” [2].

 

Wir rasen aktuell in eine 4 Grad heißere Welt. In einer 4 Grad heißeren Welt ist kein einziges unserer Kinder sicher und es gibt sehr wenige sehr Reiche, die immer höhere Mauern um sich bauen. In einer 4 Grad heißeren Welt sterben Berechnungen zufolge ĂŒber 7 Milliarden Menschen. Also 7.000 Millionen Menschen. Vielleicht endet unsere Spezies Mensch. [3]

 

Der aktuelle Kurs fĂŒhrt absehbar in eine Katastrophe des Hungers und Krieges, zu Massenflucht, zu sozialen Unruhen auch in Deutschland, in der wir alle Freiheiten, alle unsere Jobs, allen Wohlstand, all unsere StabilitĂ€t und bald danach unsere Familien verlieren werden. So werden die Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt im Stich gelassen. 

 

Deshalb haben wir in den letzten Monaten Formen Zivilen Ungehorsams (Containern mit Selbstanzeige) und Zivilen Widerstands initiiert. Die Autobahnblockaden, die zur letzten Kategorie zÀhlen, sollen symbolisch sichtbar machen, dass dem Weiter-So Einhalt geboten und ein Umsteuern zu einem angemessenen Systemwechsel eingeleitet wird.

 

Dabei handeln wir absolut gewaltfrei. Wir werden nichts Lebendiges absichtlich verletzen, schon gar nicht unsere Mitmenschen. Wir machen Rettungsgassen fĂŒr Blaulicht weiterhin frei. Aufnahmen belegen unser rasches Handeln. Die Belastung fĂŒr die Polizeibeamt:innen, insbesondere nach einem besorgniserregend skrupellosen Mord, versuchten wir gering zu halten und pausierten die Aktionen fĂŒr mehrere Tage. Wir entschuldigen uns aufrichtig bei allen Berlinerinnen und Berlinern und allen Mitmenschen fĂŒr die Störung. Wir haben großen Respekt vor der Arbeit jedes und jeder Einzelnen in dieser Gesellschaft. Wir wollen ein Alarmsignal aussenden, weil wir uns alle in großer Gefahr befinden. Wir bedauern es, dass unsere Aktionen und Anliegen medial bislang verzerrt wurden, um unsere Mitmenschen gegen uns aufzubringen.

 

Unsere erste Forderung zum Einstieg in einen Systemwechsel ist dabei ein Lebensmittelrettungsgesetz nach französischem Vorbild. Wir begrĂŒĂŸen dabei Äußerungen von einigen Politiker:innen, die eine Entkriminalisierung des Containerns und verpflichtende Reduktionsvorgaben befĂŒrworten. Letzteres ist uns wichtig: Freiwilligkeit hatten wir lange genug, ohne dass es etwas bewirkt hĂ€tte.

 

Dennoch stellen wir fest, dass es noch nicht einmal einen verbindlichen Fahrplan gibt, bis wann das von uns seit November geforderte Essen-Retten-Gesetz durch die Bundesregierung in den Bundestag eingebracht werden wird. Drei Sitzungswochen sind bereits verstrichen.

 

Auch sonst erfĂŒllt uns der Koalitionsvertrag der Regierung insgesamt mit wenig Hoffnung: Er ist voller AbsichtserklĂ€rungen, wenig konkreter und einforderbarer Zusagen und unzureichenden Zielvorgaben. Die Bundesregierung möchte 2045 klimaneutral werden, um eine Erderhitzung um 1,5 Grad nicht zu ĂŒberschreiten. Aber wir erreichen 1,5 Grad bereits 2030 [4]. Wir erachten den ihn daher als Gefahr fĂŒr Leib und Leben angesichts des auf uns zukommenden Klimakollapses. Des Weiteren erlaubt und fördert die Politik der Bundesregierung weiterhin ein fossiles System, wie die Entscheidung zu Gas als “BrĂŒckentechnologie” belegt.

 

Unsere Forderung

Der Systemwechsel, den wir fordern, beinhaltet deshalb auch Maßnahmen fĂŒr stĂ€rkere Mitspracherechte der Bevölkerung, insbesondere solche, die geeignet sind, Entscheidungen ohne den Einfluss von Lobbyisten zu fĂ€llen und lĂ€ngerfristige, verbindliche Perspektiven zu entwickeln. Wir sehen in BĂŒrgerrĂ€ten ein geeignetes Instrument dafĂŒr, wie der BĂŒrgerrat Klima belegt.

 

Dieser BĂŒrgerrat Klima ist reprĂ€sentativ. Er ist ein zufĂ€llig zusammengelostes Gremium verschiedener Altersgruppen, sozialer Schichten, BildungshintergrĂŒnde, weltanschaulicher Überzeugungen. Er war professionell moderiert, wissenschaftlich beraten und konnte sich nach wissenschaftlicher Beratung auf zahlreiche, weitreichende, mit großen Mehrheiten getragene und dem Klimanotstand angemessenere Maßnahmen einigen. Die dort versammelten BĂŒrgerinnen und BĂŒrger klammerten sich nicht an Macht und Privilegien. Sie dachten nicht im Rahmen kurzfristiger vierjĂ€hriger Wahlperioden, sondern deutlich darĂŒber hinaus. Alle Maßnahmen, die der BĂŒrgerrat Klima entwickelt und befĂŒrwortet hat, sind in einem reichen Land wie Deutschland umsetzbar. 

 

Aus diesem Grund sehen wir im BĂŒrgerrat Klima und seinen Empfehlungen zudem das demokratische RĂŒckgrat, auf dem wir unseren Protest und unsere Forderungen aufbauen.

 

Wir erwarten deshalb, dass auf den Überlebenswillen der Gesellschaft, reprĂ€sentiert durch den BĂŒrgerrat Klima, gehört wird, und wir fordern eine verbindliche BerĂŒcksichtigung aller Empfehlungen des BĂŒrgerrats Klima durch die Bundesregierung. 

 

Und da wir irgendwo anfangen mĂŒssen: 

 

Wir fordern Sie auf, bis Sonntagabend zu den Empfehlungen des demokratischen BĂŒrgerrat Klima Stellung zu beziehen und mindestens einen verlĂ€sslichen Zeitplan zu verkĂŒnden, bis zu dem Sie das Essen-Retten-Gesetz in den Bundestag einbringen werden.

 

Unser Angebot

Sehr geehrter Herr Scholz, sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung, sehr geehrte Abgeordnete des Bundestags!

 

In Ihrem Amtseid haben Sie geschworen, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm zu wenden. Machen Sie den Weg dafĂŒr frei!

 

Unsere Aktionen können ausgesetzt werden, wenn Sie sich bis Sonntagabend zu unseren hier vorgetragenen Forderungen verlĂ€sslich und ĂŒberprĂŒfbar erklĂ€ren. 

 

Beim Ausbleiben einer solchen Reaktion werden wir zusĂ€tzlich anfĂ€llige Infrastruktur in diesem Land stören und zum Innehalten bringen. HĂ€fen und FlughĂ€fen sind fĂŒr uns Ausdruck eines unverĂ€nderten fossilen Alltags, den wir aus Liebe zu unseren Familien, Freund:innen und allen Mitmenschen nicht hinnehmen können.

 

Unsere und Ihre Kinder werden urteilen, welches Erbe wir hinterlassen. Dazu möchten wir einen Beitrag leisten. Und jetzt hoffen wir auf den Ihrigen.

 

Wir warten auf eine Antwort und verbleiben in aufrichtiger Freundschaft

 

DIE ESSENSRETTERINNEN UND ESSENSRETTER der Letzten Generation

 


Quellen:
[1] https://youtu.be/rlNBzzXvqy4?t=101 (Bei Min 1:42)
[2] https://youtu.be/hnREClvPd2I
[3] https://www.iss.europa.eu/sites/default/files/EUISSFiles/ESPAS_Report.pdf
[4] https://www.climaterealitycheck.net/

15.2.2022 19:00: ERSTMALIG VERKEHRSSTÖRUNG IN GÖTTINGEN
Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 15. Februar 2022 19:00 Uhr:
 
Erstmalig Verkehrsstörung in Göttingen


Berlin 15.02.2022 – WĂ€hrend noch immer drei Teilnehmer:innen von „Essen Retten – Leben Retten” seit inzwischen 32 Stunden in Einzelzellen weggesperrt sind, stören heute Abend erneut Menschen den Verkehr, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen: „Die Regierung muss endlich ihren Job machen und das Recht auf Leben und Nahrung schĂŒtzen”, bringt es die Pressesprecherin Carla Hinrichs auf den Punkt. Es ist schon die dritte Störwelle an dem heutigen Dienstag, an dem deutlich wird, dass immer mehr BĂŒrger:innen sich bundesweit dem Wegwerfen von genießbaren Lebensmitteln entgegenstellen und Widerstand leisten.

Dabei kam es heute je einmal in Freiburg und Göttingen zu Störungen; in Bayreuth gingen Menschen gleich zweimal auf die Straße und traten am Morgen und am Abend fĂŒr „Essen Retten – Leben Retten”, den Schutz unserer Verfassung, ein. Mittags nahmen die Essensretter:innen die zustĂ€ndigen Ministerien ins Visier – BMJ und Landwirtschaftsministerium.

„Wenn in 10 Jahren die Klimakrise auch in Deutschland katastrophale ZustĂ€nde erreicht hat, wenn Lebensmittel nach anhaltender DĂŒrre und ErnteausfĂ€llen ausgehen und Menschen tödliche Hitzewellen erleben, was wĂŒrden Sie sich dann wĂŒnschen, was Sie getan hĂ€tten? Ich glaube, dass Sie sich wĂŒnschen werden, dass Sie alles getan haben, was gewaltfrei möglich ist, um die Menschen, die Sie lieben zu schĂŒtzen. FĂŒr mich bedeutet das mit Essen Retten – Leben Retten gegen das Weiter-so Widerstand zu leisten.” sagt Merle Michaelsen, zweifache Mutter und Teilnehmerin am Protest der Letzten Generation in Göttingen.

Morgen werden vorerst keine Störaktionen von „Essen Retten – Leben Retten” zu erwarten sein. Sie haben die fĂŒr ErnĂ€hrung zustĂ€ndigen Personen aus den drei Ampelparteien um 14 Uhr vor dem Reichstag eingeladen, um die Lebensmittelverschwendung zu diskutieren und Lösungen anzugehen. Dabei macht Carla Hinrichs klar: „Wir dulden keine leeren GesprĂ€che ohne Handlung. Wenn morgen keine ernste Äußerung zu unserer Forderung kommt, werden wir eine Ansage bezĂŒglich weiteren Aktionen machen. Denn fĂŒr uns steht fest: Die Regierung muss ihren Job machen.

15.2.2022 17:30: MORGEN KEINE BLOCKADEN: SCHOLZ, BUSCHMANN, UND ÖZDEMIR ZU GESPRÄCHEN GELADEN

Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 15. Februar 2022 17:30 Uhr:

Morgen keine Blockaden: Scholz, Buschmann und Özdemir zu GesprĂ€chen geladen

Wir waren heute am Landwirtschafts- und am Justizministerium, damit wir endlich #EssenRettenLebenRetten.
Wir brauchen ein offizielles Ernstnehmen des Bundeskanzlers Olaf Scholz vom BĂŒrgerrat Klima und seiner Empfehlungen – aus ihnen leiten sich unsere Forderungen u.a. nach einem Essen-Retten-Gesetz ab.

Wir waren mit Mist im Landwirtschaftsministerium, weil wir unser Essen und unsere Landwirt:innen wie Mist behandeln. Um dieses Unrecht zu beenden, mĂŒssen wir jetzt die Agrarwende einleiten.
Wir waren mit Essen am Justizministerium, um klar zu machen: Die Regierung muss allen Menschen erlauben, genug zu essen zu haben, indem die Lebensmittelverschwendung mit einem Essen-Retten-Gesetz verboten wird.

Wir laden weiterhin morgen 14 Uhr vor den Reichstag ein, um eine Antwort auf unsere Forderung zu bekommen.
Cem Özdemir und Gaby Kirschbaum haben sich heute GesprĂ€che explizit gewĂŒnscht, sie aber seit Jahresbeginn ausgeschlagen. Eine Haltung des Justizministers Marco Buschmann, eine verpflichtende Reduktion der Verschwendung festzulegen, statt das Retten von Essen (Containern) zu bestrafen, bleibt bislang aus.
Es heißt aus dem Landwirtschaftsministerium, dass es bereits Absprachen von Buschmann und Özdemir dazu gĂ€be. Olaf Scholz Ă€ußerte sich bislang nicht.

Wir werden morgen vorerst nicht blockieren. Die zustĂ€ndigen Personen fĂŒr ErnĂ€hrung aus allen drei Ampelparteien wurden eingeladen, Lösungen zum Konflikt vor dem Reichstag zu finden und zu handeln.
Wir wollen keine leeren GesprĂ€che ohne Handlung. Wenn morgen keine ernste Äußerung zu unserer Forderung kommt, werden wir eine Ansage bzgl. weiterer Aktionen machen. 
Wir wollen, dass die Regierung ihren Job macht.

 

 

+++ Einladung morgen 14 Uhr vor den Reichstag +++

Morgen laden wir Politiker:innen um 14 Uhr vor den Reichstag, um gemeinsam eine Lösung fĂŒr die Situation mit den Blockaden zu finden. Sollte uns dort von politischer Seite ein Essen-Retten-Gesetz zugesichert werden, werden wir – wie versprochen – die Blockaden nicht fortsetzen.
Sollte von politischer Seite keine angemessene Reaktion erfolgen, kĂŒndigen wir nach Übergabe bzw. Verlesung des Offenen Briefs das weitere Vorgehen der darauffolgenden Tage und Wochen an.

Wir laden Sie als Presse herzlich ein, dabei zu sein. Die Veranstaltung ist bereits mit der Versammlungsbehörde und dem Innenministerium abgesprochen.

15.2.2022 12:30: PFERDEMIST UND "DIEBESGUT" IN MINISTERIEN

Pressemitteilung der Kampagne “Essen Retten – Leben Retten” der Letzten Generation vom 15. Februar 2022 12:30 Uhr:

 

Pferdemist und „Diebesgut” in Ministerien

Berlin 15.02.2022 – In der vierten Woche der Aktionen von „Essen Retten – Leben Retten”, nehmen die Essensretter:innen der Letzten Generation erneut Amtssitze der politischen Entscheider:innen ins Visier.

Nachdem am Morgen erneut Autobahnblockaden – außerhalb Berlins – von “Essen Retten – Leben Retten” stattfanden, bringen die Essenretter:innen den auch in der Bevölkerung lauter werdenden Ruf nach einem Essen-Retten-Gesetz und der Agrarwende bis 2030 jetzt direkt vor die zustĂ€ndigen Ministerien fĂŒr ErnĂ€hrung und Landwirtschaft sowie Justiz.

Mit Haufen von „containertem” (d.h. aus SupermarktmĂŒlltonnen gerettetem) Essen – sprich nach geltendem Recht Diebesgut –  forderten die Essensretter:innen im BMJ vom zustĂ€ndigen Minister Marco Buschmann (FDP) einen sofortigen Stopp der absurden Lebensmittelverschwendung. HierfĂŒr sollen SupermĂ€rkte zur Weitergabe von genießbarem Essen verpflichtet werden, denn „Essen ist fĂŒr Menschen und nicht fĂŒr den MĂŒll da!”.

Bisher sind in Deutschland 1,6 Millionen Menschen auf die Tafel angewiesen [www.tafel.de/ueber-uns/aktuelle-meldungen/2019/dramatischer-anstieg-der-tafel-nutzer/]. Stetig steigende Lebensmittelpreise durch Inflation werden den Bedarf weiter erhöhen [www.duh.de/projekte/lebensmittelverschwendung/]. Dennoch landen in Deutschland weiter 571 kg Essen pro Sekunde im MĂŒll. [www.duh.de/projekte/lebensmittelverschwendung/]. “Die Regierung muss endlich unser Recht auf Nahrung schĂŒtzen! Wie kann es sein, dass Menschen in Deutschland hungern aber weiterhin unser Essen weggeworfen wird?” so Carla Hinrichs, Sprecherin der Letzten Generation.

Auch im Landwirtschaftsministerium (BMEL) machten die engagierten BĂŒrger:innen die MissstĂ€nde deutlich und forderten weiterhin eine umfassende Agrarwende gegen auch in Deutschland drohende Hungersnöte. “Die Regierung hat keinerlei WertschĂ€tzung fĂŒr unser Essen. Sie behandelt die Arbeit unsere Landwirte wie Mist. Sie tritt unser Recht auf Nahrung mit FĂŒĂŸen. Wer so einen Mist macht, bekommt auch Mist“, erklĂ€rt Lea Bonasera, wĂ€hrend sie Mist in das Foyer kippt. Vier BĂŒrger:innen klebten sich im BMEL an, wĂ€hrend sie Pferdemist im Foyer des Ministeriums ausschĂŒtteten.

Die engagierten Menschen fordern eine umfassende Agrarwende nach den VorschlĂ€gen des BĂŒrgerrates, hinter dem 80% der Bevölkerung stehen. Nur durch eine Umsetzung dieser VorschlĂ€ge kann die Landwirtschaft auf kommende DĂŒrren und plötzliche Starkregen vorbereitet werden. Sie ist damit unerlĂ€sslich, um zur Nahrungssicherheit in einem sich drastisch verĂ€ndernden Klima beizutragen.

WĂ€hrenddessen befinden sich weiterhin die drei ĂŒber Nacht von der Polizei festgehaltenen Essensretter:innen seit inzwischen mehr als 24 Stunden in Gewahrsam. Das bis heute Abend 22:30 Uhr verhĂ€ngte Gewahrsam ist fĂŒr zwei von ihnen der bereits zweite 36-stĂŒndige Aufenthalt in einer Einzelzelle innerhalb weniger Tage. Diese Menschen haben sich bewusst diesem Risiko ausgesetzt, um die Regierung im Angesicht des drohenden Klimakollaps an ihren Job zu erinnern: Das Leben der Menschen zu schĂŒtzen. Solange die Regierung weiterhin die Verfassung missachtet und Milliarden Menschenleben riskiert, wird die “Letzte Generation” weiterhin aufstehen und handeln.

Übergabe offener Brief am Mittwoch, 16.2.

Morgen, am Mittwoch, 16.2., um 14:00 wird die Letzte Generation vor dem ReichstagsgebĂ€ude in Berlin einen offenen Brief ĂŒbergeben und damit noch einmal offiziell die Bundesregierung zu den genannten notwendigen Schritten fĂŒr unsere Zukunft auffordern.

Wenn Herr Scholz und sein Kabinett bereit sind, sich wirklich fĂŒr unser aller Wohl auch in den kommenden Jahrzehnten einzusetzen, dann freuen wir uns, sie dort zu treffen. Insbesondere die ZustĂ€ndigen der Regierungsparteien fĂŒr den Bereich ErnĂ€hrung, Renate KĂŒnast (GrĂŒne), Susanne Mittag (SPD) und Dr. Gero Hocker (FDP), wurden persönlich dazu eingeladen.

Pressevertreter:innen sind ebenso herzlich eingeladen, fĂŒr die Übergabe und Verlesung des Briefes vor Ort zu sein.

FĂŒr den Fall, dass die eingeladenen Politiker:innen nicht erscheinen werden, mĂŒssen wir annehmen, dass den regierenden Parteien die ErnĂ€hrungssicherheit in Deutschland nicht ausreichend am Herzen liegt. Unser weiteres Vorgehen werden wir dementsprechend an Ort und Stelle öffentlich verkĂŒnden.

15.2.2022 8:30: BLOCKADEN DEUTSCHLANDWEIT // ÜBERGABE OFFENER BRIEF AM MITTWOCH
Pressemitteilung der Kampagne “Essen Retten – Leben Retten” der Letzten Generation vom 15. Februar 2022 8:30 Uhr:
 

Blockaden deutschlandweit – Übergabe offener Brief am Mittwoch


Blockaden deutschlandweit

In Berlin wurden gestern mehr als 20 Menschen bei Blockaden festgenommen und dem Haftrichter vorgefĂŒhrt. 3 von ihnen wurden ĂŒber Nacht festgehalten, um sie von erneuten Aktionen abzuhalten. Dabei wird uns weiter bescheinigt, keine Extremisten in unseren Reihen zu haben. [1] Sitzen die eigentlichen Extremisten in den Reihen der Ministerien, die weiter dulden, dass 18 Mio t Lebensmittel jĂ€hrlich im MĂŒll landen?
Die Politökonomin Maja Göpel zum Thema: “Radikal oder naiv sind all diejenigen, die behaupten, dass unsere Welt in zehn Jahren noch so aussehen kann wie heute.” [2]

Aber auch durch die Festnahmen sind wir nicht auf zu halten. Denn entschlossene Essensretter:innen gibt es nicht nur in Berlin. Heute Morgen blockieren in Freiburg und Bayreuth zeitgleich BĂŒrgerinnen und BĂŒrger Hauptverkehrsadern – diesmal wird erstmals auch direkt auf Autobahnen außerhalb Berlins gestört. (S. Information unten zu den genauen Orten) Es ist damit die erste Störung dieser Art in Bayreuth und noch weitere StĂ€dte werden im Lauf des Tage folgen.

“Unsere Forderungen sind keine absurden Ideen – das sind die ersten Mindest-Schritte, die die Regierung gehen muss, um unsere Landwirtschaft und Essensversorgung auch in Zukunft sicherzustellen. Und die Menschen in Deutschland wollen das: Alle sind sich einig, dass Lebensmittel nicht in die Tonne gehören. Und eine klimafeste Agrarwende bis 2030 ist das, auf was sich der BĂŒrgerrat Klima reprĂ€sentativ vor gut einem Jahr geeinigt hat.” so Tobias MĂ€rz, Pressesprecher.

“Wir stören hier in Freiburg, weil Bundeskanzler Scholz und die Regierung handeln mĂŒssen: Sie sagen, sie wollen Klimaschutz, schweigen aber zu unseren Forderungen, ohne die eine wirksame Klimapolitik unmöglich ist. Ohne das Essen-Retten-Gesetz und die Agrarwende 2030 werden unsere Kinder und Enkel krasse Ernte-Katastrophen erleben – ganz zu schweigen von dem Leid der Menschen im SĂŒden, denen wir dann vielleicht das Essen vor der Nase wegkaufen – oder wie wollen wir Deutschland sonst in Zukunft ernĂ€hren?!” so Melina MĂŒller die in Freiburg an den Störungen im Rahmen der Initiative Essen Retten – Leben Retten teilnahm.

Übergabe offener Brief am Mittwoch, 16.2.

Morgen, am Mittwoch, 16.2., um 14:00 wird die Letzte Generation vor dem ReichstagsgebĂ€ude in Berlin einen offenen Brief ĂŒbergeben und damit noch einmal offiziell die Bundesregierung zu den genannten notwendigen Schritten fĂŒr unsere Zukunft auffordern.

Wenn Herr Scholz und sein Kabinett bereit sind, sich wirklich fĂŒr unser aller Wohl auch in den kommenden Jahrzehnten einzusetzen, dann freuen wir uns, sie dort zu treffen. Insbesondere die ZustĂ€ndigen der Regierungsparteien fĂŒr den Bereich ErnĂ€hrung, Renate KĂŒnast (GrĂŒne), Susanne Mittag (SPD) und Dr. Gero Hocker (FDP), wurden persönlich dazu eingeladen. 

Pressevertreter:innen sind ebenso herzlich eingeladen, fĂŒr die Übergabe und Verlesung des Briefes vor Ort zu sein.

FĂŒr den Fall, dass die eingeladenen Politiker:innen nicht erscheinen werden, mĂŒssen wir annehmen, dass den regierenden Parteien die ErnĂ€hrungssicherheit in Deutschland nicht ausreichend am Herzen liegt. Unser weiteres Vorgehen werden wir dementsprechend an Ort und Stelle öffentlich verkĂŒnden.

Hintergrund zur Forderung Agrarwende 2030

In der Klima-Diskussion kommt die Agrarwende bisher kaum vor und das, obwohl der Landwirtschaft eine SchlĂŒsselrolle im Klimaschutz und beim Erhalt der natĂŒrlichen Lebensgrundlagen zukommt – und gleichzeitig einer der am stĂ€rksten betroffenen Sektoren ĂŒberhaupt ist. Als einziger Bereich hat sie das Potential, sich von einer Treibhausgasquelle zu einer Treibhausgassenke zu entwickeln. Eine nachhaltige, biodiversitĂ€tsfördernde und klima-positive Form der Landwirtschaft ist möglich, braucht aber eine sofortige und entschlossene Agrarwende, die spĂ€testens 2030 vollzogen sein muss.

Die Landwirtschaft muss dazu in den kommenden Jahren zĂŒgig weiterentwickelt werden, hin zu einer aufbauenden Landwirtschaft die Arten, Klima und Ökosysteme schĂŒtzt und damit die natĂŒrliche Grundlage fĂŒr unsere ErnĂ€hrung erhĂ€lt. Dem Ausstieg aus der Massentierhaltung sowie der Kohlenstoffbindung im Boden in Form von Humusaufbau kommt dabei die zentrale Rolle zu. Gesunde und humusreiche Böden sind besser auf zu erwartende DĂŒrre und Starkregen vorbereitet und tragen zudem zum Erhalt eines reichen Bodenlebens bei. Sie sind unsere Lebensversicherung in einem sich dramatisch verĂ€ndernden Klima.

Der messbare Humusaufbau ist damit die zentrale Trendwende in der Landwirtschaft, weg von einem zerstörerischen System, in dem fossile Energien in Nahrungsmittel umgewandelt werden und wertvoller Boden durch Erosion verloren geht, hin zu einer ökologischen klima-positiven Kreislaufwirtschaft, die in strukturreichen Landschaften auch in Zukunft sicher hochwertige Lebensmittel produziert und bedrohten Arten wieder eine Heimat bietet.

FĂŒr all das hat der BĂŒrgerrat Klima 2021 auf demokratisch-reprĂ€sentative Weise 19 Empfehlungen erarbeitet, die jetzt umgesetzt werden mĂŒssen. – Worauf wartet die Regierung?

[1]
www.tagesspiegel.de/berlin/erneuter-klimaprotest-in-berlin-auch-zwoelfjaehrige-bei-autobahn-blockade-unterstuetzung-von-klimaunion/28067784.html
[2]
www.deutschlandfunknova.de/beitrag/politoekonomin-maja-goepel-wir-haben-kein-umweltproblem-sondern-ein-gesellschaftsproblem

14.2.2022 8:00: 12-JÄHRIGE BLOCKIERT A100 // MITTWOCH ÖFFENTLICHE ANKÜNDIGUNG ZU WEITEREM VORGEHEN
Pressemitteilung der Kampagne Essen Retten – Leben Retten der Letzten Generation vom 14. Februar 2022 8:00 Uhr:
 
12-JĂ€hrige blockiert A100 // Mittwoch AnkĂŒndigung zu weiterem Vorgehen

Berlin 14.02.2022 – Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen schaut mit großer Angst in die Zukunft. Mehr als jede zweite junge Person leidet unter Angst vor dem Klimakollaps [1]. Sie blicken in eine Zukunft voller Elend, Hunger und Krieg. Hans Joachim Schellnhuber, ehemaliger Chefberater der Bundesregierung und fĂŒhrender Klimawissenschaftler, teilt diese Angst: “Wir schieben unser Kinder in einen globalen Schulbus hinein, der zu 98% tödlich verunglĂŒckt.” [2]
Aus Angst ums Überleben forderten, 2019, 1,4 Millionen junge Menschen auf der Straße stĂ€rkeren Klimaschutz. Das Ergebnis: Die Regierung bricht weiterhin die Verfassung, indem sie wissentlich die Lebensgrundlage der jungen Menschen zerstört.

Aus Verzweiflung und Mut sitzt deswegen heute die 12-jĂ€hrige Lilli auf der meistbefahrene Autobahn Deutschlands, um am Ort des zivilen Widerstands nicht mehr ĂŒberhört zu werden.


“Ich trĂ€ume davon, die Welt zu sehen. Es macht mich so wĂŒtend, dass ich nur Tierleichen, verbrannte BĂ€ume und Plastik sehen werde. Wie kann Olaf Scholz es wagen, wegzusehen und unsere Zukunft zu zerstören? Warum muss ich mit zwölf ihm seinen Job erklĂ€ren?”, sagt die zwölfjĂ€hrige Lilli, die heute mit blockiert. Sie war davor bei Fridays for Future aktiv. Doch das habe zu wenig gebracht. Es brauche, so Lilli, jetzt Blockaden, um endlich “wirklich etwas zu verĂ€ndern”.

Zusammen mit anderen Menschen der Initiative “Essen Retten – Leben Retten” bringt sie die Bevölkerung und Regierung zum Innehalten, damit sich diese endlich mit dem Klimanotstand auseinandersetzen und Lösungen auf den Weg bringen.

Auch ihre Mutter Lena Schiller ertrĂ€gt es nicht mehr, auf welche Zukunft die Regierung die Welt gerade zusteuern lĂ€sst. Sie kann nicht mehr untĂ€tig zusehen, wie die Zukunft ihrer Tochter wissentlich zerstört wird, wo die Lösungen doch auf der Hand liegen. Sie wendet sich darum bittend an alle Eltern: “Ich wĂŒnsche mir, dass alle Eltern, die wollen, dass ihre Kinder eine Zukunft haben, die letzte Generation unterstĂŒtzen und mit uns auf die Straße gehen. Die Regierung ist in der Pflicht, die Zukunft unserer Kinder zu schĂŒtzen, und muss das auch endlich tun!“

Menschen der Initiative “Essen Retten – Leben Retten” leisten heute in der 4. Wochen Widerstand gegen das totbringende Weiter-so der Regierung und blockieren die A 100 an drei Orten.

Gesellschaftliche Einheit und eine StĂ€rkung der Demokratie ist zwingend notwendig, um den totalen Klimakollaps abzuwenden. Die Essensretter:innen fordern zur Sicherstellung der ErnĂ€hrung eine schnellstmögliche Umsetzung der Maßnahmen, die der BĂŒrgerrat 2021 zur Landwirtschaft erarbeitet hat [3]. Diese Maßnahmen sind mehrheitlich in Deutschland getragen, unabhĂ€ngig von Alter und politischer Gesinnung.

Als ersten Schritt soll die Bundesregierung ein sofortiges “Essen-Retten-Gesetz”, nach dem Vorbild Frankreichs beschließen. Die EntscheidungstrĂ€ger:innen, fĂŒr das Gesetz – Renate KĂŒnast (GrĂŒne), Susanne Mittag (SPD) und Dr. Gero Hocker (FDP) – sind am Mittwoch um 14 Uhr eingeladen, vor dem Reichstag, einen öffentlichen Brief entgegen zu nehmen. Sollten sie nicht einmal dazu erscheinen, werden die Essensretter weitere Schritte ankĂŒndigen.

Quellen
[1] Hickman, Caroline, et al. “Young people’s voices on climate anxiety, government betrayal and moral injury: A global phenomenon.” Government Betrayal and Moral Injury: A Global Phenomenon (2021)
[2] Zitat von Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en 
[3]  Gutachten des BĂŒrgerates Klima 2021 zum Thema ErnĂ€herung:
buergerrat-klima.de/content/pdfs/B%C3%BCrgerrat%20Klima%202021_Das%20B%C3%BCrgergutachten.pdf#page=66

 

12.2.2022 7:45: ESSEN RETTEN LEBEN RETTEN – UMBRUCH JETZT STATT ZUSAMMENBRUCH MORGEN
Pressemitteilung der Kampagne Essen Retten – Leben Retten der Letzten Generation vom 12. Februar 2022 10:30 Uhr:
 
Essen Retten Leben Retten – Umbruch jetzt statt Zusammenbruch morgen

Essen Retten – Leben Retten brach heute die Erde vor dem Bundeskanzleramt um. Da Bundeskanzler Olaf Scholz weiterhin mit der notwendigen AnkĂŒndigung, wann es ein Essen-Retten-Gesetz geben wird, auf sich warten lĂ€sst, wird nun vor seinem Amtssitz GemĂŒse angebaut. Wenn Herr Scholz sieht, mit welch harter Arbeit der Anbau unseres Essens verbunden ist, steigert das vielleicht seinen Respekt dafĂŒr. Hoffentlich erkennt er dann, wie respektlos es ist, dass ein Drittel aller Lebensmittel in Deutschland weggeworfen wird. Die Bevölkerung wĂŒrde es sich wĂŒnschen.

Nicht nur dem Wunsch der Menschen in diesem Land wĂŒrde Herr Scholz damit nachkommen, sondern auch die Hoffnung in die HandlungsfĂ€higkeit der Bundesregierung wĂŒrde es stĂ€rken.

Wir alle sind die letzte Generation. Wir mĂŒssen zusammenarbeiten oder werden untergehen.
Wir befinden uns bereits mitten in der Klimakatastrophe. Unsere Kinder werden hungern. Wir sehen dem Zusammenbruch unseres Friedens und unserer Gesellschaft entgegen. Im Angesicht der Fratze des Untergangs legt Olaf Scholz einfach die FĂŒĂŸe hoch und lĂ€sst unsere Landwirt:innen sowie unsere Gesellschaft fĂŒr die Tonne arbeiten.
Deswegen packen wir es selbst an und zeigen, wie es geht: Wir beginnen mit der Agrarwende direkt vor dem Bundeskanzleramt.
Herr Scholz, Sie können uns das alles ersparen, wenn Sie uns endlich sagen, wann das lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llige Essen-Retten-Gesetz kommt. Wann hören Sie auf den BĂŒrgerrat? Wann werden Sie endlich unser Essen und unser Leben retten?

Es ist zu hoffen, dass die Polizei und die Justiz erkennt, in welcher historischen Notlage wir uns befinden und sich deshalb weigern, gegen diesen Anbau von Lebensmitteln vorzugehen. Noch immer zerstören wir wissentlich unseren Boden und damit unsere Nahrungsgrundlage. Wir spritzen Pestizide, holzen WÀlder, pumpen Schweine mit Antibiotika voll und produzieren Essen, das weggeschmissen wird. Wem die öffentliche Sicherheit und das Leben der Menschen in Deutschland etwas bedeutet, der darf nicht Beihilfe zu dieser Zerstörung leisten.

Die Menschen kloppen sich um Klopapier – könne Sie sich vorstellen, was passiert, wenn 30 % der Ernten ausfallen und gleichzeitig die Weltbevölkerung steigt.[1] Auch in Deutschland wird die Wirtschaft zusammenbrechen. Die Vorstellung sollte Ihnen als Verantwortlichen schlaflose NĂ€chte bereiten. Das Zeitfenster schließt sich schnell, um diese grausame RealitĂ€t noch abzuwenden. Handeln Sie jetzt, um den Zusammenbruch unseres ErnĂ€hrungssystems zu verhindern.

Sie könnten es uns ersparen, nochmal auf die Autobahnen zu gehen, geben Sie uns einfach ein Datum, zu dem Sie ein Essen-Retten-Gesetz umsetzen werden.
In der Zwischenzeit helfen wir gerne bei der Bewirtschaftung des Regierungsviertels.

Quellen
[1] Climate Reality Check 2021 S.25: www.climaterealitycheck.net/

11.2.2022 7:45: STATEMENT ZU NANCY FAESER UND AUSGEWEITETE STÖRUNGEN

Presse-Aussendung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 11.02.2022 07:45 Uhr:
 

Statement zu Nancy Faeser und ausgeweitete Störungen


Am fĂŒnften Tag in Folge ist  “Essen Retten Leben Retten” erneut auf der meist befahrenen Autobahn Deutschlands. Und wir werden mehr, am heutigen Morgen wurde vier Mal blockiert. Es reisten Menschen aus mehreren StĂ€dten an.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger kĂŒndigte eine “neue Linie der Polizei” gegen den Straßenblockaden an und Innenministerin Nancy Faeser befĂŒrwortet das.

Wir haben nach wie vor mehr Angst vor dem Verlust unseres Landes als vor der Innenministerin. Die Gesetze können geĂ€ndert, die Strafen verschĂ€rft, unsere Ersparnisse geplĂŒndert und wir ins GefĂ€ngnis gesteckt werden. Doch wer auf den Boten schießt, kann die Botschaft nicht zerstören: Unser Land ist der grĂ¶ĂŸten Gefahr ausgesetzt, die es je gab, und unsere Regierung lĂ€sst uns im Stich.

Auch die Ministerinnen und Minister der Bundesregierung, einschließlich Marco Buschmann und Cem Özdemir, sollten den Mut haben, dieser RealitĂ€t ins Auge zu sehen.

Wenn die Innenministerin Nancy Faeser  glaubt, wie sie sagt, dass unsere Handlungen empörend und illegal sind, und wenn sie glaubt, dass es fĂŒr Menschen kein Recht gibt, Störungen zu verursachen, um die unendlich grĂ¶ĂŸere Bedrohung der Zerstörung unserer Wirtschaft und Lebensweise zu verhindern, dann hat sie die Pflicht, entschlossen zu handeln. Bringen Sie uns vor Gericht, klagen Sie uns an und stecken Sie uns ins GefĂ€ngnis. Die Regierung sollte den Mut haben, sich damit auseinanderzusetzen, so oder so.

Mehrere Politiker:innen und Bundesminister:innen geben uns Recht, dass Lebensmittel nicht lĂ€nger verschwendet werden dĂŒrfen. Wir bekommen GesprĂ€chseinladungen und VerstĂ€ndnis fĂŒr die Forderung. Aber wir brauchen keine schönen Worte. Wir brauchen Taten.

Noch immer zerstören wir wissentlich unseren Boden und damit unsere Nahrungsgrundlage. Wir spritzen Pestizide, holzen WĂ€lder, pumpen Schweine mit Antibiotika voll und produzieren Essen, das weggeschmissen wird. Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit Nahrung. Das ist purer Hohn fĂŒr die hart arbeitenden Landwirtinnen und Landwirte unseres Landes.

Olaf Scholz kann das jetzt Ă€ndern!  Der fertige Gesetzestext fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz befindet sich auf seinem Tisch und muss sofort verabschiedet werden. Mit einer wirklichen Agrarwende bis 2030 können zudem unsere Böden wieder gesund werden. Humusböden könnten so der AtmosphĂ€re CO2 entziehen und zur Lösung des Klimanotstandes beitragen, anstatt sie zu befeuern.

Olaf, Du hat es jetzt in der Hand. Entweder Du setzt Maßnahmen um, hinter der die Breite der Bevölkerung steht. Oder Du sperrt uns ein. Denn wir werden nicht locker lassen und vor dem Klimanotstand warnen bis die Regierung handelt.


Info:
Das Vorgehen der Essensretter:innen ist und war es schon immer, Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht, einschließlich Krankenwagen und Feuerwehrautos, das Passieren von Straßensperren zu ermöglichen:
twitter.com/StefanMuelller/status/1488259590647160843?s=20&t=5TD_82ubi3W-2Y6adQ64Cg
twitter.com/risingreef/status/1488160450059591680?s=20&t=O-v6sO3aBYCrE4CFz94Ctg

10.2.2022 17:00: STATEMENT VON ESSEN-RETTEN ZU CEM ÖZDEMIR

Presse-Aussendung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 10.02.2022 17:00 Uhr:
 

Statement von Essen-Retten zu Cem Özdemir

 

Der Bundesagrarminister Cem Özdemir hat sich heute zu der Forderung nach einem Essen-Retten-Gesetz geĂ€ußert.

Unsere Antwort:
Wir glauben, dass wir uns der RealitĂ€t unserer Situation stellen mĂŒssen. Der Zusammenbruch des Klimas findet um uns herum statt. Wir stehen vor einem wirtschaftlichen Chaos und dem Zusammenbruch von Recht und Ordnung innerhalb weniger Jahre. Wir werden unsere Einkommen, Renten und Ersparnisse verlieren und unseren Kindern ein schreckliches Erbe hinterlassen. Sie werden zu Recht wĂŒtend sein. Auf der ganzen Welt werden Tausende von Millionen Menschen verhungern oder durch Kriege abgeschlachtet werden, wĂ€hrend die Gesellschaft zusammenbricht.

Im Angesicht von drohenden Hungerkatastrophen durch den Klimanotstand darf kein gutes Essen weggeschmissen werden! Da hilft es uns wenig, wenn Özdemir mal wieder betont, dass “der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung” wichtig ist. Das ist ja toll. Aber das sind leere Worte. Wir brauchen jetzt ein sofortiges Essen-Retten-Gesetz, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Freiwilligkeiten bringen uns da nicht weiter. Freiwilligkeiten gibt es schon ewig. Trotzdem sind die MĂŒlltonnen der SupermĂ€rkte prall gefĂŒllt mit gutem Essen – laut WWF werden 14% der Nahrungsmittel im Handel weggeschmissen [1].

Die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger des Landes wollen einen Wandel und haben Maßnahmen im BĂŒrgerrat beschlossen. Das Gesetz liegt auf dem Tisch.

Ernst, der heute seinen 72 Geburtstag feiert, ist Großvater von 8 Enkel:innen und war gerade 2 Tagen in Gewahrsam. Er sagt:
“Wir mĂŒssen zusammenkommen, sonst werden wir gemeinsam sterben.
Das Land wartet darauf, was Olaf Scholz darauf zu sagen hat.
Bei einem Versprechen, die richtigen Schritte einzuleiten, gehen wir von der Straße
.”

Das Vorgehen der Essensretter:innen ist und war es schon immer, Einsatzfahrzeugen mit Blaulicht, einschließlich Krankenwagen und Feuerwehrautos, das Passieren von Straßensperren zu ermöglichen.

Krankenwagen:
twitter.com/StefanMuelller/status/1488259590647160843?s=20&t=5TD_82ubi3W-2Y6adQ64Cg
twitter.com/risingreef/status/1488160450059591680?s=20&t=O-v6sO3aBYCrE4CFz94Ctg

Quellen:
“DAS GROSSEWEGSCHMEISSEN”, WWF, 2015.:
www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Studie_Das_grosse_Wegschmeissen.pdf

10.2.2022 7:30: 36h EINZELZELLE UND DANN AB AUF DIE STRASSE? – UMWELTMINISTERIN LEMKE HÄLT DAS FÜR LEGITIM
Presse-Aussendung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 10.02.2022 07:30 Uhr:
 
36h Einzelzelle und dann ab auf die Straße? – Umweltministerin Lemke hĂ€lt das fĂŒr legitim

Berlin 10.02.2022 – Die Polizei greift bei den Störungen der Initiative “Essen Retten – Leben Retten” immer hĂ€rter durch. Teilnehmende Menschen sitzen bislang bis zu 36 Stunden in Einzelzellen. Kaum frei stören sie erneut den Verkehr der meist befahrenen Autobahn Deutschlands – um auf den Klimanotstand und die Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen. Umweltministerin Lemke verteidigt den zivilen Widerstand der Menschen und sieht die Politik in Pflicht zu handeln, um die Pariser Klimaziele einzuhalten.

Obwohl den an Störaktionen teilnehmenden Menschen Handgreiflichkeiten von entzĂŒrnten Autofahrer:innen, Gerichtsprozesse und eventuell GefĂ€ngnisstrafen drohen sind sie entschlossen weiter zu machen.

“Warum ich weiter mache? Weil ich unsere Demokratie liebe. Weil ich mich fĂŒr die MenschenwĂŒrde und den Erhalt der Zivilisation fĂŒr alle Menschen einsetze.”, erklĂ€rt der 72-jĂ€hrige Maschinenbau-Ingenieur Ernst Hörmann sein bĂŒrgerliches Engagement.

Die Dringlichkeit zu handeln erklĂ€rt er mit einem Zitat von Prof. Schellnhuber, einer der renommiertesten Klimawissenschaftler weltweit und langjĂ€hriger Chefberater von Angela Merkel: “Ich [Prof. Schellnhuber] sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt.” [1]

“Die Klimawissenschaft ist klar”, erklĂ€rt auch die 19-jĂ€hrige Politikstudentin Carla Rochel ihren Entschluss trotz 36 Stunden Einzelzelle weiterzumachen: “Wir mĂŒssen jetzt handeln. Wenn wir das nicht tun, stĂŒrzen wir die Welt wissentlich ins Chaos. Wir setzten die junge Generation – meine Generation – wissentlich Hungerkatastrophen nie dagewesenen Ausmaßes aus. Kriege um Essen. Kriege um Wasser. Das kann ich nicht zu lassen.” 

Die Gruppe “Essen Retten – Leben Retten” kĂŒndigte an, weiter den Verkehr zu stören, bis die Regierung ernsthafte Schritte zu einer umfassenden Agrarwende einleite sowie ein sofortiges “Essen-Retten-Gesetz” beschließt. Dies seien, so die Initiative, erste nötige Schritte um die Klimakrise einzudĂ€mmen und die Nahrungssicherheit fĂŒr zukĂŒnftige Generationen zu sichern. Hinter diesen Forderungen stehen ca. 80% der Bevölkerung und auch im Koalitionsvertrag wurde die Reduktion von Lebensmittelverschwendung festgehalten. Bisher, so die engagierten Menschen, bleibt es jedoch bei schönen Worten von Politiker:innen. Olaf Scholz schweigt weiterhin und lĂ€sst es zu, dass Unmengen an gutem Essen tĂ€glich weggeworfen werden, wĂ€hrend BedĂŒrftige in immer lĂ€ngeren Schlangen an den Tafeln stehen.
Bis die Regierung endlich handelt wird wohl mit weiteren Störaktionen zu rechnen sein.

[1] Zitat von Herrn Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en 
9.2.2022 23:30: KOALITIONSKRACH UM ESSEN-RETTEN-AKTIONEN: AUF WELCHER SEITE STEHT OLAF SCHOLZ?
Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 09.02.2022 23:30 Uhr:
 
Koalitionskrach um Essen-Retten-Aktionen: Auf welcher Seite steht Olaf Scholz?

Verschiedene Politiker:innen der GrĂŒnen, SPD und FDP haben sich zu den dreiwöchigen Autobahnblockaden positioniert. Die Essensretter:innen gehen sofort von der Straße, sobald ein zeitlich bindendes Versprechen fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz da ist. Jetzt ist es an der Regierung, die Zukunft zu sichern. Alle fragen sich: Was sagt unser Bundeskanzler?

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Die GrĂŒnen) meint: „Es ist absolut legitim, fĂŒr sein Anliegen zu demonstrieren und dabei auch Formen des zivilen Ungehorsams zu nutzen”, erklĂ€rt sie gegenĂŒber mehreren Zeitungen. Sie versteht die Parallelen zur friedlichen Revolution 1989 in der DDR wegen ihrer eigenen Erfahrungen. Lemke sagt, jetzt mĂŒsse die Einhaltung der Pariser Klimaziele endlich erfolgen. Bereits am Wochenende Ă€ußerte sich GrĂŒnen-Chefin Ricarda Lang zu nachvollziehbarer Klima-Verzweiflung. 

Justizminister Marco Buschmann (FDP) hingegen behauptet: „Ziviler Ungehorsam ist im deutschen Recht weder Rechtfertigungs- noch Entschuldigungsgrund.“ – Kennt der Justizminister die deutsche Verfassung nicht? In ihr sind in NotfĂ€llen und bei verfassungswidriger Politik RegelĂŒbertritte erlaubt, „wenn keine Abhilfe möglich ist”. Wenn Ungehorsam nicht gerechtfertigt ist: HĂ€tte Marco Buschmann im Jahr 1989 Steffi Lemke einsperren lassen, wenn sie ungehorsam demonstriert hĂ€tte?

SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil verwies bei BildTV auf die Wichtigkeit von friedlichem Protest in Klimafragen, solange es „im Rahmen” bleibe. Zuvor hatten sich auch Berlins regierende BĂŒrgermeisterin Franziska Giffey (SPD) sowie Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) zu den Protesten geĂ€ußert und wenig VerstĂ€ndnis gezeigt. Die ZustĂ€ndige der SPD fĂŒr ErnĂ€hrung, Frau Mittag, lehnte eine Übergabe eines offenen Briefes ab und verwies auf ein digitales GesprĂ€chsangebot.

Der angebliche Klimakanzler Olaf Scholz schweigt weiterhin dazu. Die letzte Generation hatte Olaf Scholz schon im November die Forderungen nach einem Essen-Retten-Gesetz und einer umfassenden Agrarwende bis 2030 ĂŒberreicht. Dennoch lĂ€sst er es zu, dass Unmengen an gutem Essen tĂ€glich weggeworfen werden, wĂ€hrend BedĂŒrftige in immer lĂ€ngeren Schlangen an den Tafeln stehen.

Aber wir brauchen mehr als nur schöne Wort von der Regierung. Wir brauchen Taten. Wir stecken mitten in einem Klimanotstand. Wir verzeichnen schon jetzt ErnterĂŒckgĂ€nge und dennoch werden Lebensmittel weiterhin weggeschmissen. Die Regierung muss jetzt handeln.
9.2.2022 10:00: WIEDER ESSENSRETTER EINGESPERRT – OFFENER BRIEF AN KÜNAST & CO.
Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 9.2.2022 10:00 Uhr: 
 
Wieder Essensretter eingesperrt – Offener Brief an KĂŒnast & Co.

Die Aktionen “Essen Retten – Leben Retten” spitzen sich zu: Erneut mussten einige der UnterstĂŒtzer:innen der Gruppe der „Letzten Generation” seit gestern Morgen ĂŒber Nacht im Gewahrsam bleiben, wĂ€hrend Freigelassene heute Morgen nun den dritten Tag in Folge den Verkehr auf der A100 stören, die die Letzte Generation zuletzt zum “Ort des gewaltfreien zivilen Widerstands” ausgerufen hatte.

Die Regierung könnte die Störungen sofort beenden, indem sie das geforderte Essen-Retten-Gesetz erlĂ€sst, das der Verschwendung von Nahrungsmitteln in SupermĂ€rkten sofort ein Ende bereiten wĂŒrde. Die Mehrheit der Deutschen befindet ein solches Gesetz fĂŒr gut. Warum die Regierung weiterhin zögert, ist uns nicht klar.

Damit sich nun auch die EntscheidungstrĂ€ger:innen zu dem Gesetz positionieren, haben wir Renate KĂŒnast (GrĂŒne), Susanne Mittag (SPD) und Dr. Gero Hocker (FDP) eine Einladung geschrieben, um ihnen kommende Woche einen offenen Brief zu ĂŒberreichen. Siehe Einladung im Anhang. Die Adressat:innen haben mitgeteilt, dass sie sich derzeit abstimmen, um auf die Einladung zu reagieren.

Die letzten Tage wurde im Fernsehen, im Radio und in den sozialen Medien viel diskutiert, ob unser Weg der Autobahnblockaden der richtige ist. Wir wĂ€hlen diesen Weg nur, weil er uns als die einzige Möglichkeit erscheint: Der Schulbus, der zu 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt [1], muss gestoppt werden. Wenn wir sehen, dass die Regierung das tut und zukĂŒnftige DĂŒrren, Hungersnöte, kriegerische Konflikte und andere Katastrophen von uns abwendet, können wir von den Straßen gehen.

Essen Retten – Leben Retten fordert die Bundesregierung auf, den beiden Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030, die vom BĂŒrgerrat Klima beschlossen wurde, nachzukommen. Dies sind gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte, um drohende Hungersnöte zu verhindern und Milliarden von Menschenleben zu retten.[2] Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde so lange auf der Straße bleiben, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte in diese Richtung unternommen wĂŒrden.

 Quellen
[1] Zitat von Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en
[2] buergerrat-klima.de/; Forsa-Umfrage zur Akzeptanz der Ergebnisse: buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten

 
 
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Einladung zur Online-Pressekonferenz heute, 15:00

Uns erreichen immer mehr Anfragen von verschiedenen Medien. Um Ihren Fragen Raum zu geben, halten wir heute erneut eine Online-Pressekonferenz ab.

Carla Hinrichs, Pressesprecherin, wird ein Status-Update zur Kampagne geben und Ernst Hörmann, Großvater und einer der Blockierenden, wird von seinen Erfahrungen berichten und Lea Bonasera ĂŒber die Resonanz bei Politiker:innen. Anschließend ist Zeit fĂŒr Ihre Fragen.

Einwahldaten Pressekonferenz Mi 09.02. 15:00: Zur Online-PK gelangen Sie ĂŒber folgenden Link.

us02web.zoom.us/j/85013410913?pwd=R2J2cUIxaCtYT0kvcHhLM1FpSEJqUT09

8.2.2022 22:15: RICARDA LANG STATEMENT
Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 08.02.2022 22:15 Uhr:
 
Ricarda Lang Statement

Die frisch gewĂ€hlte GrĂŒnen Chefin Ricarda Lang hat sich am Wochenende positiv zu den Autobahnblockaden positioniert. Dabei stellt sie die richtige Frage, wenn sie sagt „Wir sollten uns jedoch fragen, warum junge Menschen zu solchen Mitteln greifen.” Die Antwort ist ganz einfach: „Wir töten unsere Kinder mit 98% Wahrscheinlichkeit.” Das ist die Quintessenz dessen, was Hans-Joachim Schellnhuber, ehemaliger Chefberater der Bundesregierung und einer der weltweit renommiertesten Klimawissenschaftler, im ZDF zu Protokoll gab.

Kein Mensch, weder die protestierenden BĂŒrger:innen noch die Bundesregierung, wĂŒnschen sich eine Zukunft, in der wir unsere Kinder mit 98% Wahrscheinlichkeit in den Tod schicken, darin sind sie aus tiefer Menschlichkeit verbunden. Denn eine solche Zukunft wird jede und jeden einzelnen in der Bevölkerung in den Dingen treffen, die ihnen am wichtigsten sind im Leben. Keine Mutter möchte, dass ihr Kind verhungert; kein Vater, dass sein Kind im Krieg stirbt.

Deshalb ist es unverstĂ€ndlich, dass Olaf Scholz sich seiner Verantwortung nicht stellt und nicht einfach ein Essen-Retten-Gesetz beschließt. Die breite Bevölkerung wĂŒrde dabei hinter Ihnen stehen, Herr Scholz!

Jetzt gerade in diesem Moment sind 10 Menschen in Einzelzellen in Berlin Tempelhof eingesperrt. Sie sind eingesperrt, weil tiefe Verbundenheit und NĂ€chstenliebe zu ihren Mitmenschen sie dazu bewogen haben Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Verantwortung dafĂŒr, Sie und Ihre Regierung, Herr Scholz, an Ihre eigene Regierungsverantwortung zu erinnern. Lassen Sie es weiter zu, dass unser kostbares Essen verschwendet wird, dann lassen Sie die deutsche Bevölkerung im Stich. Ganz besonders jene, die heute schon hungrig ins Bett gehen.

Olaf, mach deinen Job!

Quellen:
[1] Zitat von Herrn Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en
 
 
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Einladung zur Online-Pressekonferenz morgen, Mi. 15:00

Uns erreichen immer mehr Anfragen von verschiedenen Medien. Um Ihren Fragen Raum zu geben, halten wir heute erneut eine Online-Pressekonferenz ab.

Programm folgt
 

Einwahldaten Pressekonferenz Mi 09.02. 15:00: Zur Online-PK gelangen Sie ĂŒber folgenden Link.
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8.2.2022 13:00: +++EIL+++ ALLE ESSENSRETTER NACH HEUTIGEN STÖRUNGEN IN EINZELZELLEN
Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 8.2.2022 13:00 Uhr:
 
+++Eil +++ Alle Essensretter nach heutigen Störungen in Einzelzellen

Berlin 08.02.2022 – Menschen der Initiative “Essen Retten – Leben Retten” haben heute morgen erneut auf ihre Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz, sowie eine umfassende Agrarwende bis 2030 aufmerksam gemacht hat. Sie störten dafĂŒr am zweiten Tag in Folge an ihrem “Ort des gewaltfreien zivilen Widerstand”, der meist befahrensten Autobahn Deutschlands. Wie schon bei vergangen Aktionen, haben sich teilweise Menschen an der Fahrbahn festgeklebt. Sie möchten damit ihrer Forderungen nach einem sofortigen Stopp der Lebensmittelverschwendung noch mehr Nachdruck verleihen. Alle an der heutigen Aktion beteiligten Menschen, werden Stand jetzt auf der Polizeistation Tempelhofer Damm festgehalten. Zusammen mit den zwei seit Gestern morgen eingesperrten Menschen befinden sich dort nun 16 Menschen in Einzelzellen.

Die Kirchenmusikerin und Mutter Sonja Manderbach beteiligt sich bereits in der dritten Woche an den Aktionen von “Essen Retten – Leben Retten”. Sie wendete sich bedauernd an die Autofahrer:innen:
“Es tut mir leid, dass Sie im Stau stehen. Ich sitze hier auch fĂŒr Sie. FĂŒr Sie und die gesamte Gesellschaft, aus NĂ€chstenliebe zu meinen Mitmenschen. Wir alle sind die letzte Generation, die den absoluten Klimakollaps noch aufhalten kann. Die Regierung muss jetzt sofort Handeln, um unsere Nahrung in der Zukunft zu sichern. Wenn sie jetzt nicht handelt, wird die Klimakatastrophe auch in Deutschland zu Hungersnöten fĂŒhren. Ich will nicht, dass sich meine Kinder und unsere Kinder bald um das Brot schlagen mĂŒssen, weil die Regierung nichts fĂŒr die Nahrungssicherheit tut.”

Der ehemalige Maschinenbauingeneur Ernst Höhrmann (71) befindet sich nach den gestrigen Störaktionen seit ĂŒber 24 Stunden in einer Einzelzelle auf der Polizeistation. Er ist dennoch entschlossen – und wendet sich in tiefer Verbundenheit direkt an seine Mitmenschen :
“Wohin fĂŒhren wir die Jungen? Die Generation meiner Enkel? Ich habe Angst wir fĂŒhren sie in Krieg, Not und Elend. Mein Gewissen verlangt von mir, dass ich fĂŒr ihre Lebensgrundlage kĂ€mpfe. (…) Jetzt sind wir die letzte Generation, die existenziellen Krisen vor dem Kollaps vielleicht noch eindĂ€mmen können. Diese Chance mĂŒssen wir nutzen.”[1]

Sprecher:innen von “Essen Retten – Leben Retten” kĂŒndigten an, man werde weiterhin auf die Straße gehen, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte unternommen werden die Forderungen umzusetzen. Die beiden Forderungen der Gruppe “Essen Retten – Leben Retten” sind gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte, um drohende Hungersnöte zu verhindern und Milliarden von Menschenleben zu retten. Die Gruppe bezieht sich in ihrer Forderung nach einer umfassende Agarwende auf die ausgearbeiteten Maßnahmen des BĂŒrgerrates 2021, hinter dem rund 80% der Bevölkerung stehen.
 
[1] Zitat von Twitter “Aufstand der letzten Generation: Essen Retten – Leben Retten”: twitter.com/AufstandLastGen/status/1490629696232509442?s=20&t=j8kYxwjFDgSShVjEfxSlRA
 
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Einwahldaten Pressekonferenz Mi 09.02. 15:00
 
Thema: Pressekonferenz – Zoom Meeting von der letzten Generation
Uhrzeit: 9.Feb..2022 03:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Zoom-Meeting beitreten
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Meeting-ID: 850 1341 0913
Kenncode: 432981
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Einwahl nach aktuellem Standort
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Ortseinwahl suchen: us02web.zoom.us/u/kcho1S4Blr 26m
8.2.2022 8:20: ESSENRETTER NOCH IMMER EINGESPERRT - ERNEUTE STRASSENBLOCKADEN DER A100

Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 08.02.2022 08:20 Uhr:
 

Essensretter noch immer eingesperrt – Erneute Straßenblockaden der A100

 

Auch heute stören UnterstĂŒtzer:innen der Gruppe „Letzten Generation” wieder den Verkehr auf der A100, einer der wichtigsten Verkehrsadern Deutschlands. Nachdem die „Letzte Generation” mit ihrer Kampagne „Essen Retten – Leben Retten die A100 am Sonntagabend als Ort des “gewaltfreien zivilen Widerstands” ausgerufen hatte, fordern ihre UnterstĂŒtzer:innen auch heute das Ende der staatlich tolerierten Lebensmittelverschwendung und legen am zweiten Tag in Folge den Verkehr lahm. An insgesamt drei Orten in Berlin verlangen sie dafĂŒr mit Störungen des Verkehrs an Autobahnabfahrten von der Bundesregierung ein sofortiges Essen-Retten-Gesetz. Nachdem in den vergangenen Tagen auch in Hamburg, Stuttgart, MĂŒnchen und Frankfurt Blockaden stattgefunden hatten, ergĂ€nzte gestern Freiburg mit 12 BĂŒrger:innen auf der Straße die Blockaden in Berlin.

Die Straßenblockaden der letzten Wochen haben bereits bundesweit fĂŒr starke Verkehrsbehinderungen gesorgt. Auch fĂŒr den heutigen Dienstag werden erhebliche EinschrĂ€nkungen erwartet. WĂ€hrend vor allem ĂŒber Sympathie oder Antipathie  der direkt betroffen Autofahrer:innen diskutiert wird, bleibt eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Forderungen der Initiative meist aus, findet Carla Rochel, eine der Teilnehmenden der Blockaden:

“Ich möchte diese Störung nicht! Und ich möchte nicht hier sein und mich dem Unmut der Autofahrer:innen aussetzen. Wenn wir jedoch diesen todbringende Kurs weiterverfolgen, werden die Folgen jeden von uns auf schreckliche Art und Weise treffen. Deshalb sollte sich jede und jeder ĂŒberlegen, was in diesem Moment in der Geschichte zu tun ist. Es braucht noch viel mehr BĂŒrger:innen im friedlichen zivilen Widerstand!”

Der todbringende Kurs ist hier wörtlich zu nehmen. Hans Joachim Schellnhuber, ehemaliger Chefberater der Bundesregierung und einer der weltweit renommiertesten Klimawissenschaftler gab im ZDF Folgendes zu Protokoll: “Wir schieben unsere Kinder in einen globalen Schulbus hinein, der zu 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt”[1].

Diese finsteren Aussichten sollten Grund genug sein fĂŒr jede Regierung, alle CO2-Emissionen zu unterlassen, die nur irgendwie vermieden werden können. Besonders wenn es um solche geht, die gar keinen Nutzen mit sich bringen, sondern solche, die durch pure Verschwendung hervorgerufen werden. Wie die 22 Millionen Tonnen Treibhausgase, die durch die 18 Millionen Tonnen Lebensmittel hervorgerufen werden, die jedes Jahr in Deutschland im MĂŒll landen. Nun könnte die Regierung unter Olaf Scholz, die leicht zu erfĂŒllenden Forderung von „Essen-Retten – Leben Retten” direkt umsetzen. Sie sind gesamtgesellschaftlich befĂŒrwortet und demokratische legitimiert [2]. Stattdessen lĂ€sst man zu, dass Deutschland alle Klimaziele verfehlt und BĂŒrger:innen, die dagegen protestieren, eingesperrt werden.

Zwei Essensretter sitzen seit gestern Abend in einer Zelle in Berlin. Ernst Hörmann (72) und Karl Braig (66). Es ist ihre Verantwortung vor dem Leben ihrer Kinder und dem Leben der ganzen zukĂŒnftigen Generationen welche sie zu ihrem Handeln veranlasst.

„Als Vater 2er Söhne sehe ich keinen anderen Weg jetzt ganz konkret aktiv zu werden, um ihnen eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen. Als Mitglied einer Generation, die mitverantwortlich fĂŒr diese sich immer mehr zuspitzende Zerstörung ist, leiste ich jetzt gemeinsam mit den jungen Menschen Widerstand. Das hĂ€tten wir Ă€ltere Menschen schon viel frĂŒher machen solle, aber es ist noch nicht zu spĂ€t.” Karl Braig (66) seit sitzt seit gestern morgen in einer Polizeizelle.

Es ist daher Zeit Olaf Scholz die Frage zu stellen: “Möchten Sie wirklich friedliche BĂŒrger:innen wegsperren lassen, anstatt dafĂŒr zu sorgen das endlich kein Essen mehr in Deutschland verschwendet wird? Ist es wirklich zu viel verlangt dafĂŒr zu sorgen, dass Lebensmittel bedĂŒrftigen Familien zugute kommen, anstatt in MĂŒllverbrennungsanlagen vernichtet zu werden oder sammt der Plastikverpackung in MĂŒllhalden landen und dort verrotten?”

 Quellen
[1] Zitat von Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en 

[2] FĂŒr die erster Forderung liegt bereits ein ausgearbeiteter Gesetzentwurf vor, die zweite stĂŒtzt sich auf die 19 Maßnahem der BĂŒrgerrats Klima 2021: letztegeneration.de/forderungen/

7.2.2022 23:00: ESSENRETTER WEITERHIN EINGESPERRT

Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 07.02.2022 23:00 Uhr:
 

Essenretter weiterhin eingesperrt

 

Nach den heutigen Aktionen von “Essen Retten – Leben Retten” in Berlin befinden sich zwei der Teilnehmer nach ihrer Festnahme heute Morgen weiterhin in Gewahrsam.

Es ist jetzt an Olaf Scholz, zu entscheiden:

Wollen Sie wirklich lieber protestierende BĂŒrger:innen ins Zellen stecken, anstatt endlich ein Gesetz zu verabschieden, dass 18 Mio t Lebensmittel jĂ€hrlich vor dem sinnlosen Wegwerfen retten kann?

Einer der Menschen in Gewahrsam ist Karl Braig, 66 Jahre alt und damit 3 Jahre Àlter als Sie, Herr Scholz.

„Als Vater 2er Söhne sehe ich keinen anderen Weg jetzt ganz konkret aktiv zu werden, um ihnen eine lebenswerte Zukunft zu hinterlassen. Als Mitglied einer Generation, die mitverantwortlich fĂŒr diese sich immer mehr zuspitzende Zerstörung ist, leiste ich jetzt gemeinsam mit den jungen Menschen Widerstand. Das hĂ€tten wir Ă€ltere Menschen schon viel frĂŒher machen solle, aber es ist noch nicht zu spĂ€t.”

SolidaritÀt mit den Essenrettern, die mutig gegen die Verschwendung unserer kostbaren Lebensmittel protestieren. Verabschieden Sie jetzt ein Essen-Retten-Gesetz, Olaf Scholz!

7.2.2022 8:90: A100 ALS ORT DES ZIVILEN WIDERSTANDES BLOCKIERT

Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 07.02.2022 08:00 Uhr: 

 

A 100 als Ort des zivilen Widerstandes blockiert 

 

Aktuell blockieren UnterstĂŒtzer:innen der letzten Generation zum dritten Mal im Zeitraum von sieben Tagen an mehreren Orten die A 100 in Berlin. WĂ€hrend die Regierung an ihrem todbringenden Kurs Richtung Klimakatastrophe festhĂ€lt leisten die BĂŒrger:innen weiterhin entschlossenen zivilen Widerstand um ein Umlenken einzufordern. Gestern Abend (siehe Unten) riefen die BĂŒrger:innen die A 100 als Ort des gewaltfreien zivilen Widerstands aus. Die letzte Generation kĂŒndigt weitere deutschlandweite Blockaden fĂŒr heute an.

 

“KlimaneutralitĂ€t bis 2045, wie die Bundesregierung sie erreichen will, bricht mit unserer Verfassung unser Leben zu schĂŒtzen. 2030 werden wir 1,5 Grad ĂŒberschreiten – die Regierung bricht damit nicht nur Völkerrecht sondern begeht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn sie bewusst auf eine 2, 3, 4 Grad heißere Welt mit Milliarden Hungertoten zusteuert”, sagt Carla Hinrichs, 25, Jurastudentin aus Bremen in Sorge um das Überleben ihrer Familie.

 

“Die Vorstellung, dass meine acht Enkel Hunger leiden, in einer Welt voller Extremwetter-Ereignisse, DĂŒrren, Hitzetoten und Krieg leben werden, erfĂŒllt mich mit Sorge und Verzweiflung. Daraus schöpfe ich die Kraft massiven gewaltfreien Widerstand zu leisten um eine Klimakatastrophe von ihnen abzuwenden”, sagt Ernst Hörmann, 72, eh. Maschienenbauingeneur mit acht Enkelkindern.

6.2.2022 21:30: WIR ERKLÄREN DIE A100 ZU EINEM ORT DES GEWALTFREIEN ZIVILEN WIDERSTANDES
Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 6.2.2022 21:30 Uhr: 

WIR ERKLÄREN DIE A100 ZU EINEM ORT DES GEWALTFREIEN ZIVILEN WIDERSTANDES 

6. Februar 2022
Nach zwei Wochen mit massiven öffentlichen Diskussionen ist jetzt die Regierung gefragt, zu handeln. Wo ist eigentlich Olaf Scholz? 
In den nÀchsten Wochen wird es weitergehen: Die Essensretter der letzten Generation erklÀren die A100 zu einem Ort des gewaltfreien zivilen Widerstandes und rufen dazu auf, den Autobahnverkehr zu verlangsamen.

“Es gab wiederholt Aufforderungen, die Blockaden zu unterlassen. Wir tun dies, wenn die Regierung ihrem Job nachkommt und auf den BĂŒrgerrat hört. Ein Essen-Retten-Gesetz ist so einfach, dass sich ganz Deutschland fragt, warum die Regierung es nicht einfach öffentlich zusagt und stattdessen die Blockaden weitergehen lĂ€sst”, erklĂ€rt Carla Rochel, 19, Psychologie-Studentin und Teil der letzten Generation.

“Nach ĂŒber 120 Festnahmen in den letzten 2 Wochen und zahlreichen StrafvorwĂŒrfen will die Berliner Innensenatorin hĂ€rter vorgehen. 
Wir haben bereits offene Gewalt erlebt. Menschen wurden von der Polizei mit Schmerzgriffen gefoltert und ihre angeklebte Haut mit Skalpellen angeschnitten. Wir machen weiter”, sagt Sonja Manderbach, 45, Kirchenmusikerin und Mutter von zwei Kindern aus Oldenburg.

“Man kann eine Flut nicht einsperren, es gibt keine unbegrenzten Geldstrafen gegen eine Hungersnot, man kann ein Feuer nicht mit Schmerzgriffen löschen. Man kann die einfachen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger Deutschlands inhaftieren, doch das Leben unserer Kinder und aller kĂŒnftigen Generationen steht auf dem Spiel”, erklĂ€rt Carla Hinrichs, 24, Jura Studentin aus Bremen und Pressesprecherin der letzten Generation.

“Indem sie sich weigert, unser Essen zu bewahren, verurteilt unsere Regierung in Zeiten steigender Lebensmittelpreise und immer mehr auf die Tafel angewiesenen Menschen, Tausende Menschen zu knurrendem Magen. Das alles wĂ€hrend unzĂ€hlige Familien global jetzt schon hungern oder auch hier bei uns in den kommenden Hungersnöten nach 2050 hungern werden”, sagt Ernst Hörmann, 71, eh. Maschinenbauingenieur mit 8 Enkelkindern. 

Uns geht es nicht um Blockaden oder um Schuldzuweisungen. Es geht uns nicht um unsere Ängste. Uns geht es um die ErfĂŒllung unserer Pflichten und Verantwortlichkeiten in dieser so entscheidenden Zeit. Wir alle sind die „letzte Generation, die es noch aufhalten kann“; (Zitat Stefan Rahmstof: www.zeit.de/video/2019-09/6087750314001/klimawandel-was-wenn-wir-nichts-tun) wir alle haben eine Pflicht Widerstand zu leisten, wenn Unrecht geschieht.

Ab morgen, Montag, den 7. Februar, 8:00 Uhr morgens wird die A100 zu einem Ort des gewaltfreien zivilen Widerstandes, um unsere Regierung daran zu hindern, Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Diese Regierung – unsere Regierung – verfolgt derzeit aktiv eine Politik, die zur Zerstörung unseres Landes durch die Klimakatastrophe fĂŒhren wird. In einer freien Gesellschaft haben die BĂŒrger das Recht und die Pflicht, sich gegen PlĂ€ne aufzulehnen, die wissentlich den Tod von Millionen Menschen zur Folge haben werden. 

“Wir sind uns der Unannehmlichkeiten und Irritationen bewusst, die wir der Öffentlichkeit mit unserer Kampagne bereiten. Wir bitten Sie um VerstĂ€ndnis dafĂŒr, dass diese Störungen notwendig sind, um unsere Regierung dazu zu bringen, ihre grundlegendsten Pflichten zum Schutz ihrer Bevölkerung zu erfĂŒllen”, erklĂ€rt Samuel Koch, Bankkaufmann aus Köln. 

Die Kampagne Essen Retten – Leben Retten ist der Ansicht, dass die deutsche Regierung auf ihrem aktuellen Kurs dieses Land in gefĂ€hrlicher Weise verrĂ€t. 

Wir geben an unsere Mitmenschen die Bitte weiter, dass: 

 

  1. die A100 nicht befahren wird, oder wenn doch, die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert wird, um das Unfallrisiko zu minimieren. 
     
  2. die Straßenverkehrsbehörde ihrer Verantwortung fĂŒr die Sicherheit der Öffentlichkeit nachkommt, indem sie diese Geschwindigkeitsbegrenzung durchsetzt. 
     
  3. die Polizei sich weigert, uns zu verhaften, da wir die deutsche Verfassung aufrechterhalten und sie die Pflicht hat, jeder Regierung den Gehorsam zu verweigern, die ihre erste und wichtigste Verantwortung nicht wahrnimmt: den Schutz der Menschen in Deutschland.
4.2.2022 18:30: 50 BÜRGER:INNEN IN 5 STÄDTEN IN POLIZEIGEWAHRSAM - WEGSPERREN STATT LEBEN RETTEN?!

Presse-Statement der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 4.2.2022 18:30 Uhr:
 

50 BĂŒrger:innen in 5 StĂ€dten in Polizeigewahrsam – Wegsperren statt Leben retten?!


Die Regierung zeigt heute erneut die AbsurditĂ€t ihres Handelns auf. Anstatt auf dem Weg in eine Klimakatastrophe unser Essen zu retten, sperrt sie lieber die Widerstand leistenden BĂŒrger:innen weg. Wir haben unsere Forderungen bereits im November an Herrn Scholz gestellt – eine Handlung blieb aus. Damit zwingt die Regierung uns, nun die Notbremse zu ziehen und den Alltag zu stoppen, denn ihre unzulĂ€nglichen Maßnahmen fĂŒhren uns in die Klimahölle.

“Wie will Olaf Scholz glaubwĂŒrdig machen, dass seine Regierung ausreichend handlungsfĂ€hig ist, wenn sie es nicht einmal schafft, die leichteste aller Forderungen umzusetzen, die jede:r unterstĂŒtzt; Forderungen, die vom BĂŒrgerrat Klima 2021 erarbeitet wurden, hinter dessen vorgeschlagenen Maßnahmen laut Forsa 80% der deutschen Bevölkerung stehen[1]. Der WegwerfmentalitĂ€t großer SupermĂ€rkte Einhalt zu gebieten und zu verhindern, dass unseren wertvollen, nahrungsbringenden Böden endgĂŒltig das Leben ausgesaugt wird, muss oberste PrioritĂ€t sein”, sagt Carla Rochel, 19, Psychologie-Studentin aus Heidelberg.

“Wir möchten diese Störung nicht, mĂŒssen aber feststellen, dass sie notwendig und verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig ist, wenn der öffentliche Frieden gewahrt werden soll. Denn der Weg, den wir Richtung Klimakollaps eingeschlagen haben, gefĂ€hrdet die öffentliche Ordnung und den Bestand der Zivilgesellschaft massiv. Wir erinnern Herrn Olaf Scholz an seine Verantwortung, fĂŒr öffentliche Sicherheit und Ordnung zu sorgen.” Samuel Koch, Bankkaufmann aus Köln, bevor er heute festgenommen wurde.

“Wenn der ĂŒberwiegende Teil der Bevölkerung einig ist, dass unsere Forderungen umgesetzt werden sollten und alle möchten, dass die Störungen enden, dann sollte die Bundesregierung den einzig richtigen Weg wĂ€hlen: umgehend das Essen-Retten-Gesetz zu verabschieden”, Sonja Manderbach, Mutter und Kirchenmusikerin aus Oldenburg.

Wir hoffen, dass die Regierung ihr Gewissen prĂŒft und erkennt, dass uns das Ziel, Unheil von der deutschen Öffentlichkeit fernzuhalten, verbindet.
EinschĂŒchterungstaktiken werden nicht greifen. Wir werden weiter Infrastruktur lahmlegen, bis die Regierung ihrer Verantwortung nachkommt.

 


Quellen

[1] Forsa-Studie: buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_B%C3%BCrgerrat%20Klima.pdf#page=3

4.2.2022 12:40: FESTNAHMEN: 50 MENSCHEN IN GEWAHRSAM - EIL UPDATE

Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 4.2.2022
 

Festnahmen: 50 Menschen in Gewahrsam – Eil Update – 04.02.2022, 12:40


Berlin, Hamburg, Frankfurt, MĂŒnchen, Stuttgart 12:40: Die Letzte Generation hat ihre Kampagne Essen Retten – Leben Retten heute erneut stark ausgeweitet und seit heute Morgen nun neben Berlin (6 Orte) auch in Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und zuletzt in MĂŒnchen Autobahnen und zentrale Bundesstraßen blockiert. Dabei wurden heute Morgen alleine 50 Menschen festgenommen.

“Ja wir lassen uns wegtragen, wir lassen uns festnehmen, wir setzen uns der Wut der Autofahrer aus, denn das ist kein Vergleich zu der Klima-Hölle, die uns erwartet! Was hat ĂŒberhaupt noch Bedeutung, wenn unsere Gesellschaft zusammenbricht wegen der Klimakatastrophe, die DĂŒrren, Nahrungsmittelknappheit und Hunger mit sich bringt?” sagt Ernst Hörmann, 72, eh. Maschinenbauingenieur, “Wenn die Maßnahme der Regierung ist mich wegzusperren, weil ich darauf aufmerksam mache, dann soll sie das tun. Ich werde alles, gewaltfrei mögliche, tun, um meine 8 Enkelkinder zu schĂŒtzen”

“Wir möchten heute nicht hier sein! Aber wir dĂŒrfen unsere Kinder nicht in diesen tödlichen Schulbus setzen![1] Uns bleiben nur 2 bis 3 Jahre [2], um die todbringende Katastrophe abzuwenden. Jetzt ist die Regierung gefordert”, sagt Carla Hinrichs, Jurastudentin aus Bremen und Pressesprecherin.

Quellen
[1] ZItat von Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en

[2] Sr. David King, eh. Chefberater der britischen Regierung, Feb 2021, “What we do over the next three to four years, I believe, is going to determine the future of humanity” : 

www.thecitizen.org.au/articles/forget-2050-experts-say-its-2030-or-bust-for-net-zero-emissions#:~:text=%E2%80%9CWe%20have%20to%20move%20rapidly,determine%20the%20future%20of%20humanity

4.2.2022 9:15: LEBENSMITTEL AUF AUTOBAHN: NEUE MENSCHEN IN DREI STÄDTEN SCHLIESSEN SICH ESSEN RETTEN - LEBEN RETTEN AN

Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 4.2.2022 

 

Lebensmittel auf Autobahn: Neue Menschen in drei StĂ€dten schließen sich Essen Retten – Leben Retten an

 

Berlin, Hamburg und Frankfurt, 09:15: Die Letzte Generation hat ihre Kampagne Essen Retten – Leben Retten an diesem Freitagmorgen erneut ausgeweitet und legt derzeit mit noch mehr Menschen an vier Orten in Berlin sowie an zwei weiteren Orten in Frankfurt und Hamburg lahm. Hauptbetroffen ist wieder die A100 in Berlin. Dort schĂŒtteten sie von SupermĂ€rkten weggeschmissene Lebensmittel auf die Straße. Denn jĂ€hrlich werden 18 Millionen Tonnen gute Lebensmittel in Deutschland weggeschmissen, was auch massive Emissionen mit sich bringt. Auch in weiteren StĂ€dten – u.a. MĂŒnchen – soll es heute noch zu Blockaden kommen.

 

“Der Klimaexperte Schellnhuber sagt: ‘Wir setzen unsere Kinder in einen globalen Schulbus, der mit 98-prozentiger Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒckt.’[1] Uns bleiben nur wenige Jahre, um zu handeln. Und wir alle sind die letzte Generation, die handeln kann. Der erste Schritt ist, dort zu handeln, wo es am schnellsten geht: Der Großhandel sollte keine Lebensmittel mehr wegschmeißen” so Carla Hinrichs, Pressesprecherin.

 

Angesichts des drohenden Klimakollapses sehe sich die Letzte Generation gezwungen, die Aktionen weiter auszuweiten. “Die Regierung muss ihrer Pflicht nachkommen, unser Essen und unser Leben zu schĂŒtzen. SupermĂ€rkte sollten verpflichtet sein, genießbares Essen weiterzugeben, statt es wegzuwerfen. Der Gesetzestext nach dem Vorbild Frankreichs liegt vor”, so Carla Rochel, 19 Jahre und Studentin aus Heidelberg, die nun den fĂŒnften Tag auf der Straße sitzt.

 

“Ich wertschĂ€tze Lebensmittel; das wurde mir von meinen Eltern vermittelt – die haben sicher den Mangel erlebt. Und heute werfen wir tĂ€glich Tonnen um Tonnen einfach weg. Schauen Sie sich das an hier auf der Straße – alles Lebensmittel aus dem MĂŒll! Das mĂŒssen wir Ă€ndern. Essen wirft man nicht weg; das weiß doch jedes Kind!” so der 71-jĂ€hrige Ernst Hörmann, Blockierender und Großvater von 8 Enkeln.

 

Schon in der vergangenen Woche war es immer wieder zu massiven Störungen des Verkehrs in der Hauptstadt sowie in anderen StĂ€dten bundesweit gekommen. Bei diesen kam es zu ĂŒber 90 Festnahmen, 26 alleine am vergangenen Montag.

 

Es ist deutlich, dass die Frage vom Klimanotfall und der Lebensmittelverschwendung durch die Aktionen der Letzten Generation in die Debatte gekommen ist.

 

Die Bundesregierung hat einen Plan, bis 2045 klimaneutral zu werden, der offenkundig realitĂ€tsfremd ist. Wir ĂŒberschreiten die angestrebten 1,5 Grad Erhitzung bereits 2030.[2]

 

“Wo steckt unser Klimakanzler? Olaf, mach deinen Job!”, ruft eine der Blockierenden.

 

FĂŒr den Rest des Tages sind Blockaden in weiteren deutschen StĂ€dten geplant; auch kommende Woche sollen die Aktionen weitergehen. Die letzten drei Tage hatten die Aktionen wie angekĂŒndigt pausiert, um des Todes zweier deutscher Polizeibeamt:innen zu gedenken.

 

Seit der Regierungsbildung hat die Letzte Generation an den Kanzler, den Landwirtschaftsminister und alle Parteien geschrieben, aber keine ernsthafte Antwort erhalten. Wir fordern die Regierung auf, sich zu verpflichten, die 19 Maßnahmen des BĂŒrgerrat Klima zu einer Agrarwende bis 2030 und als ersten Schritt ein Essen-Retten-Gesetz umzusetzen. Dies sind gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte, um drohende Hungersnöte zu verhindern und Milliarden von Menschenleben zu retten. “Sobald wir eine aussagekrĂ€ftige Zusage hören, der wir vertrauen können, werden wir von der Straße treten”, kĂŒndigte die Gruppe an.

 

Quellen
[1] ZItat von Schellnhuber ist in einer Sendung im ZDF. Hier das Video in einem Tweet von Karl Lauterbach: twitter.com/karl_lauterbach/status/1431915370022150146?lang=en 
[2] Wir erreichen 1,5 Grad bereits bis 2030. Quelle z.B. Climate Reality Check 2021, Seite 11, Absatz 2: www.climaterealitycheck.net/_files/ugd/148cb0_544aaa3eb24e450ca39c1f9ea5b0f6e7.pdf#page=11

1.2.2022 9:45: TRAUER UM POLIZEITOTE: ESSENRETTER PAUSIEREN AKTIONEN

Trauer um Polizeitote: Essenretter pausieren Aktionen
 

Gestern wurden zwei Polizisten erschossen. Das schockiert uns und macht uns betroffen. 
Wir brauchen eine starke, aber eine friedliche Gesellschaft in diesen Krisenzeiten.
Wir stehen mit der Gesellschaft in Trauer nach diesem Gewaltakt. 
Wir sagen unsere Aktionen der nĂ€chsten Tage in Hamburg, Frankfurt und Berlin mit sofortiger Wirkung ab. Das höchste Anliegen von Essen Retten-Leben Retten ist der Schutz von Leben. Wir wollen ein gewaltfreies Miteinander. Wir wollen Sicherheit fĂŒr jede und jeden in unserem Land – ob sie Uniform tragen oder nicht.

Wir wollen auch in Zukunft Schaden von unserer Bevölkerung abwenden. Aus diesem Grund stören wir friedlich aber entschlossen den Verkehr. Unser Kampf gegen Treibhausgasemissionen und gegen Zerstörung des Lebens ist ein Kampf gegen Gewalt: Emissionen bringen uns jetzt schon um. Wie die 180 Menschen im Ahrtal. DĂŒrren und Ernteverluste erzeugen weitere Gewalt und Konflikte. Die Emissionen und das Verschwenden von Lebensmitteln werden in Zukunft noch grĂ¶ĂŸere Gewalt erzeugen.

Diese Gewalt macht uns Angst. Wir fordern Schutz fĂŒr alles, was wir lieben. Allen ist klar: Der einfache Ausweg ist es, wenn die Regierung endlich ihren Job macht. Der Ausweg ist es, wenn die Regierung endlich jede und jeden schĂŒtzt. Wir fordern ein sofortiges Bekenntnis zu einem Essen-Retten-Gesetz.

Wir respektieren die Notwendigkeit öffentlicher Ordnung. Die aktuelle fossile Ordnung ist jedoch keine Ordnung, sie ist Chaos. Das aktuelle Weiter-So fĂŒhrt uns in große soziale Unruhe. Bereits bei 2 Grad wird schließlich jede Ordnung ernsthaft in Gefahr sein. Wir erreichen diesen Zustand bereits in 20-30 Jahren. Unsere Gesellschaft ist ernsthaft in Gefahr durch die immer weiter steigenden Emissionen in eine Heißzeit zu kommen, die unsere Kinder nicht ĂŒberleben werden. Und da wir die 1,5°C-Grenze schon in etwa 10 Jahren erreichen, helfen dabei keine PlĂ€ne fĂŒr das Jahr 2045.
Nicht nur unsere Kinder, wir alle befinden uns nach Hans-Joachim Schellnhuber in einem Bus, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglĂŒcken wird. Unsere Liebe, unsere Angst, unser Mut, unsere Menschlichkeit treiben uns an: Der Zeitpunkt, zukĂŒnftige Gewalt zu verhindern, ist jetzt, nicht 2045.
Der Ort, wo wir eine 4° C heißere Welt zu vermeiden, ist hier. Die Zeit ist jetzt. Die Menschen, die wir schĂŒtzen wollen, sind wir alle.

31.1.2022 16:00: BLOCKADEN FORTGESETZT UND WEITER AUSGEWEITET - ERSTMALS AUCH IN STUTTGART

Berlin, Stuttgart, 16 Uhr: Nachdem die Gruppe Letzte Generation heute morgen im Rahmen ihrer Kampagne Essen Retten – Leben Retten bereits mit vier Blockaden die A100 in Berlin zum Stillstand brachte und in Hamburg die A24 blockierte, kommt es aktuell bundesweit zu weiteren Blockaden. Neben Berlin und Hamburg stören nun auch in Stuttgart BĂŒrger:innen der Letzten Generation massiv den Verkehr.

Zur Zeit blockieren Menschen der Letzten Generation zum heute zweiten Mal die Berliner Stadtautobahn A100, die meist-befahrene Verkehrsader Deutschlands. Außerdem weitet die Letzte Generation ihre Protestaktionen an und auf deutschen Autobahnen auf das gesamte Land aus. Nachdem heute morgen erstmals in Hamburg eine Autobahn (A24) blockiert wurde, stören aktuell auch in Stuttgart zum ersten Mal BĂŒrger:innen mit einer Blockade der Neckartalstraße (B10) in Neckarvorstadt massiv den Verkehr. 

“Die A100 im Herzen Berlins steht still. Menschen stehen mitten auf der Autobahn. Hamburg und Stuttgart blockieren; weitere StĂ€dte werden dazukommen. Immer mehr Menschen schließen sich uns an und nehmen dafĂŒr Festnahmen in Kauf. Wir stören massiv das todbringende ‘Weiter so’, bis die Regierung endlich handelt und unser Recht auf Leben schĂŒtzt.” so Carla Hinrichs, Pressesprecherin.

Am heutigen Montagmorgen kam es in Berlin durch mehrere Blockaden zeitweise zu 14 km Stau auf der A100. Teilweise setzten sich die BĂŒrger:innen mitten auf die Autobahn und klebten sich dort fest. Insgesamt 26 BĂŒrger:innen wurden bundesweit festgenommen und ein Großteil von ihnen blockiert nun nach ihrer Freilassung erneut die A100 in Berlin.

RaĂșl Semmler, der heute wieder die Autobahn blockierte und der letzte Woche mit einem Skalpell von der Straße gelöst worden war, bekrĂ€ftigt: “Es ist beĂ€ngstigend auf einer Autobahn zu stehen. Doch wir haben keine andere Wahl, als jetzt massiv zu stören, um die Regierung auf Ihrem tödlichen Kurs zum Umlenken zu bewegen. Wir werden immer wieder kommen und lassen uns nicht entmutigen! Die Bundesregierung kann das sofort beenden, indem sie das dringende Essen-Retten-Gesetz beschließt und eine Agrarwende einleitet. Bis dahin werden wir weiter stören.”

Die Letzte Generation fordert die Bundesregierung im Rahmen ihrer Kampagne Essen Retten – Leben Retten auf, den beiden Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030, die vom BĂŒrgerrat Klima beschlossen wurde, nachzukommen. Dies sind gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte, um drohende Hungersnöte zu verhindern und Milliarden von Menschenleben zu retten. Sprecher:innen der Letzten Generation kĂŒndigten an, man werde so lange auf der Straße bleiben, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte in diese Richtung unternommen wĂŒrden.

31.1.2022 08:30: BLOCKADEN AUSGEWEITET AUF HAMBURG

Berlin und Hamburg, 8:30. Erstmals ist es am heutigen Montagmorgen in zwei StĂ€dten gleichzeitig zu Störungen des Berufsverkehrs auf Autobahnen durch Essen Retten – Leben Retten gekommen, die teils erhebliche Behinderungen zur Folge hatten.  Viele der BĂŒrger:innen klebten sich an der Straße fest. Laut Essen Retten – Leben Retten folgen heute noch Blockaden in weiteren StĂ€dten.

Bereits in der vergangenen Woche hatte es in Berlin an drei Tagen zwölf solcher Blockaden gegeben, bei denen es zu 58 Festnahmen durch die Polizei kam. Viele setzten sich nach ihrer Entlassung direkt wieder auf eine Autobahn oder Bundesstraße. Freitagabend war die Berliner Polizei im Zuge der Kampagne das erste Mal gezwungen, vier Menschen in Anschlussgewahrsam zu nehmen, nachdem diese innerhalb weniger Stunden mehrfach den Verkehr an der Invalidenstraße hinter dem Berliner Hauptbahnhof gestört hatten. Vorausgegangen waren am selben Tag u.a. Blockaden der meistbefahrenen Autobahn Deutschlands, der A100.

„Wir sind entschlossen. Wir merken, dass wir immer mehr stören. Dieser Gegenwind zeigt, wie richtig wir liegen. Aus dem Landwirtschaftsministerium wurde uns letzte Woche erneut mitgeteilt, dass das Anliegen dort auch fĂŒr wichtig empfunden wird und dass man sich damit befasst. Das reicht aber nicht! Weiter wird in Deutschland ein LKW gutes Essen pro Minute weggeworfen und die Klimakatastrophe bedroht weiter das Leben von Milliarden Menschen, wĂ€hrend das Essen-Retten-Gesetz als einfacher erster Schritt sofort umgesetzt werden könnte. Wir wollen jetzt Handlungen sehen”, sagte Carla Rochel, eine der Teilnehmer:innen an den Aktionen. 

Gesagt, getan: Am heutigen Montagmorgen fanden Störungen in den beiden StĂ€dten an insgesamt vier Orten statt. Die Kampagne kĂŒndigte an, die Störungen immer weiter auszuweiten, bis die Bundesregierung unter Olaf Scholz handeln wĂŒrde.
Die Aktionen der Gruppe waren kontrovers aufgenommen worden, hatten aber auch zu viel SolidaritĂ€t gefĂŒhrt. Zahlreiche Menschen aus dem globalen SĂŒden unterstĂŒtzten die Blockaden.[1] In Deutschland hatte z.B. einer der GrĂŒnder der Klimaunion, Heinrich StĂ¶ĂŸenreuther, sich den Forderungen angeschlossen.[2]

„Wir sind verzweifelt! Was bleibt uns noch ĂŒbrig? Fast niemand macht sich klar, dass drohende Hungersnöte in Deutschland reales Leid bedeuten. Wir mĂŒssen jede und jeden hier fragen: Was werden Sie bereuen, wenn uns in einigen Jahrzehnten das Essen ausgeht, weil Ackerbau durch immer schlechtere Böden und extremes Wetter nicht mehr möglich ist?” sagte RaĂșl Semmler, der an vielen der Autobahnblockaden teilnahm.

“Der Klimakollaps und die damit einhergehenden Katastrophen sind eine reale Gefahr fĂŒr die Gesellschaft und unser aller Leben”, fĂŒgt Pressesprecherin Carla Hinrichs hinzu. “Die Bundesregierung macht sich etwas vor, wenn sie sich die Klimakrise schönrechnet. Alle Klimawissenschaftler:innen wissen: Wir werden 1,5 Grad ĂŒberschreiten, noch in diesem Jahrzehnt. Die Bundesregierung ignoriert das und will erst 2045 klimaneutral sein. Das ist Verrat am Volk, ein Bruch der Verfassung und Hohn gegenĂŒber den Familien der 182 Menschen, die bei den Fluten im Ahrtal – den Folgen der Klimakrise – gestorben sind.”[3]

Essen Retten – Leben Retten fordert die Bundesregierung auf, den beiden Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030, die vom BĂŒrgerrat Klima beschlossen wurde, nachzukommen. Dies sind gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte, um drohende Hungersnöte zu verhindern und Milliarden von Menschenleben zu retten.[4] Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde so lange auf der Straße bleiben, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte in diese Richtung unternommen wĂŒrden.

Quellen
[1] SolidaritĂ€t globaler SĂŒden jesuitenweltweit.de/news/blockaden-gegen-klimanotstand-unterstuetzung-und-solidaritaet 
[2] twitter.com/wegeheld/status/1486448575588487193?s=21 
[3] www.deutschlandfunk.de/ein-halbes-jahr-nach-der-flut-100.html
[4] buergerrat-klima.de/; Forsa-Umfrage zur Akzeptanz der Ergebnisse: buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten

28.1.2022 18:45: BÜRGER:INNEN VON "ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN" LASSEN NICHT LOCKER
BĂŒrger:innen von “Essen Retten – Leben Retten” lassen nicht locker.
 
Berlin. 28.01. 18:10: Die Gruppe Essen Retten – Leben Retten setzt ihren Protest fort. Zum insgesamt sechsten mal heute blockiert sie nun eine Straße, diesmal vor dem Berliner Hauptbahnhof. Acht BĂŒrger:innen stören hier den Verkehr und fordern von der Regierung ein Essen-Retten-Gesetz und eine Agrarwende bis 2030.

Bei einer Störung der A100 heute morgen kam es im Rahmen einer Polizeimaßnahme zu einer Handverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden musste. Michael Winter, einer der blockierenden BĂŒrger, wurde inzwischen wieder entlassen und sitzt mit seinem Unterarm im Verband schon wieder vor dem Hauptbahnhof auf der Invalidenstraße.

“Was ich habe, ist ein Kratzer am Arm, aber wofĂŒr wir kĂ€mpfen, ist das Überleben von Milliarden Menschen in dieser Krise”, sagt der 59-jĂ€hrige Biologe.

“Wir haben 1,6 Millionen Menschen in Deutschland die zur Tafel gehen, weil sie sonst nicht genug zu essen hĂ€tten. Gleichzeitig werfen wir jede Minute eine LKW-Ladung der von unseren Landwirtinnen und Landwirten hart erarbeiteten Lebensmittel in den MĂŒll. Das lĂ€sst sich mit meinen christlichen Werten nicht vereinbaren.” Sonja Manderbach, Mutter und Kirchenmusikerin

Die Störungen werden nicht aufhören bis sich die Regierung zu einem Essen-Retten-Gesetz bekennt.
28.1.2022 14:00: PRESSEKONFERENZ AM SAMSTAG + NEWS: NEUE BLOCKADEN

Sehr geehrte Damen und Herren, 


Ich bin Carla Hinrichs vom Aufstand der letzten Generation. Seit Montag blockieren wir in Berlin immer wieder massiv Autobahnen und Bundesstraßen. Wir sehen es als unabdingbar an, mit diesem entschlossenen zivilen Widerstand die Regierung, auf dem todbringenden Pfad in die Klimakatastrophe, zum Einlenken zu bringen.

Wir sind ein Teil der Menschen, die im September 2021, vor der Bundestagswahl, einen Hungerstreik im Regierungsviertel durchgefĂŒhrt und spĂ€ter das daraus entstandene öffentliche GesprĂ€ch mit Olaf Scholz ĂŒber den Klimanotstand gefĂŒhrt hat. Im GesprĂ€ch mit Herrn Scholz Mitte November haben wir unsere Forderungen nach einem Lebensmittel-retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030 gestellten. Auf diese ist die neue Regierung seither nicht eingegangen.

Kommende Woche werden wir die Blockaden auf andere StÀdte in Deutschland ausweiten, bis die Regierung ihrer Verantwortung nachkommt. 

Aus diesem Grund möchten wir Sie herzlich zu einer Pressekonferenz inklusive HintergrundgesprĂ€ch fĂŒr die kommende Woche einladen, mit dem Ziel, Ihnen Fragen zu beantworten und ein paar konkrete Informationen ĂŒber uns und unser weiteres Vorgehen zu geben.

Diese wird diesen Samstag, 29.1.2022, um 14:00 Uhr ĂŒber Zoom stattfinden, geteilt in einen Informationsteil von maximal 15 Minuten und einen anschließenden Teil fĂŒr Frage und Antwort. 

Einwahldaten finden Sie anbei (weiter unten).

Ist Ihnen eine Teilnahme aus terminlichen GrĂŒnden nicht möglich, haben Sie aber trotzdem Interesse an einer Berichterstattung und weiteren Informationen, melden Sie sich auch telefonisch unter +49 641 201099549 oder per Mail unter [email protected]

Außerdem hier noch die PM von heute, 28. Januar 13:45 Uhr. Wir haben – nachdem alle Orte der Blockaden von heute Vormittag gerĂ€umt wurden – soeben neue Straßen in Berlin blockiert (siehe PM unten).

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

Carla Hinrichs
Presseprecherin der Letzten Generation/Essen Retten – Leben Retten


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Pressemitteilung (zur heutigen Aktion) der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 28. Januar 2022 8:30 Uhr:
 
Update: “Essen Retten – Leben Retten” verursacht erneut Verkehrschaos

Berlin 28.01.2022 – Zum sechsten Mal diese Woche blockiert die Gruppe “Essen Retten – Leben Retten” in Berlin. Nachdem heute Morgen unter anderen die meistbefahrenste Autobahn Deutschlands – die A100 – blockiert wurde, verursachen die engagierten BĂŒrgerinnen und BĂŒrger nun auf der A103 und beim Hauptbahnhof Verkehrschaos.

“Seit einer Woche blockiere ich Autobahnen in Berlin. Ich hasse es. Aber solange die Regierung unser Recht auf Nahrung nicht schĂŒtzt muss ich es tun.”, Ă€ußert sich der Drehbuchautor und Schauspieler RaĂčl Semmler, der schon zum sechsten mal diese Woche blockiert. Er bezieht sich damit auf die Forderungen der Gruppe “Essen Retten – Leben Retten”. Diese fordert ein sofortiges “Essens-Retten-Gesetz” sowie eine umfassende Agrarwende bis 2030 gemĂ€ĂŸ den BeschlĂŒssen des BĂŒrgerrat Klima 2021.[1]
 
Quellen
[1] buergerrat-klima.de/; Forsa-Umfrage zur Akzeptanz der Ergebnisse: buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten
 
 
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Einwahldaten zur morgigen Pressekonferenz (Samstag, 29. Januar)

Aufstand der letzten Generation lÀdt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.

Thema: Weiterer Widerstand im Klimanotstand – Zoom Meeting von der letzten Generation

Uhrzeit: 29.Jan..2022 02:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien

Zoom-Meeting beitreten
us02web.zoom.us/j/83300709955
Meeting-ID: 833 0070 9955

Schnelleinwahl mobil
+496971049922,,83300709955# Deutschland
28.1.2022 12:00: UPDATE: MITGLIEDER VON "ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN" NACH A100-BLOCKADE IN GEWAHRSAM
Update: Mitglieder von “Essen Retten – Leben Retten” nach A100 Blockade in Gewahrsam
 
Berlin 28.01.2022 – Heute morgen blockierten erneut ungefĂ€hr zwei Dutzend Menschen von “Essen Retten – Leben Retten” Autobahnausfahrten in Berlin, um auf die kommenden Hungerkatastrophen aufmerksam zu machen und ein “Essen-Retten-Gesetz” zu fordern. Diesmal verursachten sie mit ihren Blockade-Aktionen Verkehrschaos an gleich drei Orten. Unter anderem wurde die meist befahrene Autobahn Deutschlands, die A100, blockiert.
 
„Unser Essen und damit unser Leben steht auf dem Spiel! Und was macht die Regierung? Reden, Versprechen, Abwarten. Wie soll ich ihr vertrauen, dass sie die massiven ErnteausfĂ€lle verhindern wird, die fĂŒr die nĂ€chsten Jahrzehnte drohen, wenn sie jetzt nicht einmal verhindert, dass Supermarkt-MĂŒlltonnen tĂ€glich randvoll mit gutem genießbarem Essen sind?”, entrĂŒstet sich die Mutter und Kirchenmusikerin Sonja Manderbach. Sie ist eine der BĂŒrger:innen, die sich heute mit den HĂ€nden an der Straße festgeklebt haben.
 
An allen drei Orten klebten Menschen ihre HĂ€nde an der Straße fest, um auf den  Klimanotstand und die damit einhergehenden Lebensmittelknappheiten aufmerksam zu machen. Viele Wissenschaftler:innen und Politiker:innen, wie unter anderem Ska Keller, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im EU-Parlament, warnen regelmĂ€ĂŸig: “Wir sind die erste Generation, die den Klimawandel aktiv im alltĂ€glichen Leben spĂŒrt, aber auch die letzte, die dagegen etwas machen kann”[1]. Dennoch sind die Klimaziele der Regierung bislang zu gering, um eine mögliche Heiszeit abzuwenden. Die Menschen der Blockade-Aktion haben diese Tatsache verinnerlicht. Sie sehen es daher als notwendig an alles zu tun, was gewaltfrei möglich ist, um den Klimakollaps abzuwenden. Mit ihren Aktionen fordern sie ein sofortiges “Essen-Retten-Gesetz” und eine Agrarwende bis 2030.
 
Bei der Straßenblockade der A111-Auffahrt Höhe Eichborndamm kam es beim Versuch, einen im Stau stehenden Autofahrer zu beruhigen, zu einem tĂ€tlichen Angriff auf eine junge Frau [2].
 
UngefĂ€hr die HĂ€lfte der teilnehmenden BĂŒrger:innen der heutigen Autobahnblockade wurden in Gewahrsam genommen und befinden sich bis auf Weiteres in der Polizeidirektion in der Perleberger Straße. Die anderen Menschen haben einen Platzverweis bis Samstag Nacht bekommen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dieser missachtet und weitere Aktionen zur “Rettung von Lebensmitteln” in den nĂ€chsten Tagen durchgefĂŒhrt werden. Denn die Sprecher:innen von “Essen Retten – Leben Retten” kĂŒndigten an, die Aktionen so lange fortzufĂŒhren, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte zur EinfĂŒhrung eines Essen-Retten-Gesetzes eingeleitet wĂŒrden.
 
Quellen:
[1] Zitat von Ska Keller:
[2] Video von tÀtlichen Angriff auf junge Frau:
28.1.2022 9:15: "ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN" BLOCKIERT WICHTIGSTE AUTOBAHNEN IN DER HAUPTSTADT
Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 28. Januar 2022 9:15 Uhr:
 
Essen Retten – Leben Retten blockiert wichtigste Autobahnen in der Hauptstadt

Erneut haben am heutigen Freitag BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von “Essen Retten – Leben Retten” in Berlin Autobahnen blockiert, um die ErnĂ€hrung der Bevölkerung sicherzustellen. Nachdem zahlreiche von ihnen am Montag und Mittwoch bei Ă€hnlichen Aktionen in Gewahrsam genommen worden waren, erneuerten sie ihre Forderungen. Dieses Mal waren die Autobahnen A100, A114 und A111 betroffen.

Die engagierten BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von “Essen Retten – Leben Retten” fordern von der Bundesregierung ein Essen-Retten-Gesetz sowie eine enkeltaugliche Agrarwende bis 2030. Die Forderungen entsprechen den Ergebnissen des BĂŒrgerrat Klima von 2021 im Bereich ErnĂ€hrung und werden gesellschaftlich mit großer Mehrheit befĂŒrwortet.[1]. Bei Nicht-Umsetzung prognostiziere die Wissenschaft Hungerkrisen, heißt es von der Gruppe.
 
„Wie erklĂ€ren wir unseren Kindern in ein paar Jahren, dass wir das Brot damals weggeworfen haben, dass sie jetzt horten mĂŒssen?”, verleiht RaĂșl Semmler seiner Wut Ausdruck. “Bereits im November haben wir die Bundesregierung darauf hingewiesen, dass sich dieser Missstand sofort Ă€ndern muss, und ein Gesetz vorgelegt. Jetzt wollen wir, dass sie ihren Job macht.” Der Schauspieler und Drehbuchautor geht sogar so weit, dass es sich heute auf der A100 festklebt, der meistbefahrensten Autobahn Deutschlands.

TatsĂ€chlich nimmt die in Deutschland produzierte Menge an Lebensmitteln aufgrund verschlechterter Anbaubedingungen stetig ab. In den DĂŒrrejahren 2018 bis 2020 verzeichneten die Landwirt:innen teils erhebliche Einbußen. Dies entspricht auch dem weltweiten Trend.
Höhere Preise fĂŒr Grundnahrungsmittel schlugen sich dabei bei den Endverbrauchern nieder.[2]

„Wie kann eine SPD-gefĂŒhrte Regierung weiter wegschauen, wenn 1,6 Millionen Menschen in diesem Land auf die Hilfe der Tafeln angewiesen sind, d.h. UnterstĂŒtzung brauchen, um genĂŒgend Nahrung zu haben? Wie lange will Olaf Scholz noch tolerieren, dass jĂ€hrlich 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in diesem Land weggeworfen werden, die eine große Hilfe fĂŒr die 13 Millionen Menschen wĂ€ren, die in Deutschland von Armut bedroht sind?” sagte Sonja Manderbach, Kirchenmusikerin, die mit einem Banner “Essen Retten – Leben Retten” auf der A111 sitzt.

“Die Bundesregierung muss anfangen, ihren Job zu machen”, wird auch Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Kampagne, vor Ort deutlich. “Das Essen-Retten-Gesetz wĂŒrde ja nicht nur dabei helfen, Hungersnöte zu verhindern, sondern auch viele Emissionen reduzieren. Wir können es uns nicht leisten, weiter lahmarschig von Kompromiss-Meeting zu Greenwashing-ErklĂ€rung zu Luxus-Dinner zu torkeln. Uns bleiben zur Verhinderung der Klimakatastrophe 3-4 Jahre – jetzt ist die Zeit fĂŒr Handlungen! Und beim Essen-Retten-Gesetz als einfachste erste Maßnahme fangen wir an.”

Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde die Aktionen so lange fortfĂŒhren, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte zur EinfĂŒhrung eines Essen-Retten-Gesetzes eingeleitet wĂŒrden.
 
26.1.2022 15:30: BREAKING: ZWEI NEUE BLOCKADEN A103 – TEILWEISE DURCH FRISCH AUS GEWAHRSAM ENTLASSENE BÜRGER:INNEN

Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 26. Januar 2022 15:30 Uhr:

BREAKING: Zwei neue Blockaden A103 – teilweise durch frisch aus Gewahrsam entlassene BĂŒrger:innen

Berlin 26.01.2022 – Breaking – Zum zweiten Mal heute blockieren BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von der Gruppe “Essen Retten – Leben Retten” die den Bereich um die Auf- und Abfahrten der A103 bei Steglitz – und zwar gleich mit mehreren Blockaden.

Auch die zuvor festgenommenen BĂŒrger:innen fuhren aus dem Polizeigewahrsam beim LKA am Tempelhofer Damm und teilweise dem Krankenhaus direkt wieder zur A103. Dort errichteten sie umgehend eine neue Blockade am Autobahnanfang, wĂ€hrend die Polizei mit der RĂ€umung der anderen Straßenseite (des Autobahnendes) beschĂ€ftigt war. “Ich bin nicht bereit, meinen Kindern zu erklĂ€ren, ich hĂ€tte heute einfach so aufgegeben”, sagte Sonja Manderbach, eine der frisch Entlassenen. “Wir werden weiter zivilen Widerstand leisten, bis die Bundesregierung ihren Job macht und Verantwortung fĂŒr die ErnĂ€hrung der Bevölkerung ĂŒbernimmt.”

Schon heute Morgen hatten teils dieselben Menschen den Verkehr durch das Blockieren zweier Autobahnausfahrten lahmgelegt, um damit auf den „Klimanotstand” und die damit einhergehenden kommenden Hungersnöte aufmerksam zu machen. Dabei hatten sich einige der Teilnehmer:innen an der Aktion mit HĂ€nden am Asphalt festgeklebt. Die Polizei löste die Menschen von der Straße, wobei sie teils mit Hilfe von Skalpellen vorging, wobei es zu Handverletzungen kam. Die Verletzten wurden daraufhin ins Krankenhaus gebracht. UngefĂ€hr die HĂ€lfte der Teilnehmenden wurde in Gewahrsam genommen und befanden sich mehrere Stunden in der LKA-Zentrale am Tempelhofer Damm 12 in Berlin.

WĂ€hrend sich zeitgleich im Bundestag Robert Habeck den Fragen der Abgeordneten zu Wirtschaft und Klimaschutz stellte, setzten sie dabei ein Zeichen zur UnumstĂ¶ĂŸlichkeit ihrer Forderungen und erneuerten ihren Appell an die Bundesregierung, ein Essen-Retten-Gesetz umgehend umzusetzen und verbindliche Schritte fĂŒr eine Agrarwende bis 2030 einzuleiten.

„Warum mussten heute ein Dutzend Menschen in Polizeigewahrsam sein, anstatt dass die Bundesregierung ihnen zuhört und endlich die unnötige Verschwendung von 18 Mio. Tonnen Lebensmitteln pro Jahr beendet?” sagte Carla Hinrichs, Sprecherin von Essen Retten Leben Retten, und fuhr fort: „Wieso hat Robert Habeck nicht heute im Bundestag verkĂŒndet, dass die Bundesregierung diese so einfache Maßnahme direkt umsetzt? Wegsperren friedlicher BĂŒrger:innen ist keine Lösung, aber ein Essen-Retten-Gesetz ist ein einfacher erster Schritt!”

Die Aktion “Essen Retten – Leben Retten” fordert die Bundesregierung dazu auf, den beiden Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030 nachzukommen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfs gegen die globale ErwĂ€rmung. Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde die Aktionen so lange fortfĂŒhren, bis von der Bundesregierung das Essen-Retten-Gesetz angegangen werde.

26.1.2022 11:15: UPDATE ZU DEN AUTOBAHN-BLOCKADEN VON ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN IN BERLIN

Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 26. Januar 2022 11:15 Uhr:

UPDATE zu den Autobahn-Blockaden von Essen Retten – Leben Retten in Berlin

Berlin – Mitglieder der Gruppe “Essen retten – Leben retten”, die schon Montag friedlich Autobahnausfahrten blockierten, haben ihrer Entschlossenheit bei der heutigen Protestwelle noch mehr Nachdruck verliehen und klebten ihre HĂ€nde teilweise auf der Straße fest.

Die Polizei musste die HĂ€nde der auf der Straße angeklebten Menschen vor der RĂ€umung erst loslösen, was teilweise mit Skalpel erfolgte. Drei Personen wurden ins Krankenhaus gebracht. DafĂŒr waren heute Polizei-Spezialeinheiten, ein Feuerwehrwagen und ein Notarztwagen vor Ort. Die Beteiligten sind weiter fest entschlossen, die Aktionen fortzufĂŒhren.

Etwa 10 Personen der heutigen Blockade-Aktionen wurden festgenommen und befinden sich zur Zeit in der LKA-Zentrale am Tempelhofer Damm 12 in Berlin; weitere Festnahmen werden erwartet. Außerdem wurden Platzverweise bis Donnerstagnacht ausgesprochen.

Mit ihren Aktionen sagen die Menschen “Stopp!”, machen damit auf das Politikversagen beim Klimakollaps und die damit einhergehende Hungerkatastrophe aufmerksam und fordern als ersten konkreten Schritt ein Essen-Retten-Gesetz. Sie beziehen sich mit der Dringlichkeit auf Aussagen von Wissenschaftlern wie Sir David King, ehemaliger wissenschaftlicher Berater der britischen Regierung, welcher 2021 sagte, dass sich in den kommenden drei bis vier Jahren das Schicksal der Menschheit entscheide.  

Auf den Vorwurf der “Nötigung im Straßenverkehr/Schwerwiegender Eingriff in den Straßenverkehr” erwiderte Sonja Manderbach, eine der Teilnehmenden: “Ich hasse es Regeln zu brechen. Aber die Bundesregierung bricht viel wichtigere Regeln als wir: Sie beraubt junge Menschen und kommende Generationen um das Grundrecht, sich selbst zu ernĂ€hren!”

Die Gruppe “Essen retten – Leben retten” bezieht sich damit auf den BĂŒrgerrat, der 2020/21 unter Anleitung von Expert:innen Maßnahmen fĂŒr eine enkeltaugliche Agrarwende bis 2030 ausgearbeitet hat. Der von der German Zero entwickelte Gesetzestext des Essen-Retten-Gesetzes liegt vor und muss lediglich im Parlament abgestimmt werden. In Frankreich gibt es ein solches Gesetz bereits seit 2016.

26.1.2022 8:00: ERNEUTE AUTOBAHN-BLOCKADEN VON "ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN" IN BERLIN
Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 26. Januar 2022 8:00 Uhr:

Erneute Autobahn-Blockaden von Essen Retten – Leben Retten in Berlin

Berlin – Erneut störten am heutigen Mittwochmorgen, 8:00,  gut 20 Menschen von Essen Retten – Leben Retten an zwei unterschiedlichen Orten im Berufsverkehr durch Autobahn-Blockaden, um von der Bundesregierung u.a. ein Essen-Retten-Gesetz zu fordern. Zuvor hatten die teilnehmenden BĂŒrger:innen öffentlich bekundet, ihren Widerstand gewaltfrei und entschlossen  fortsetzen zu wollen, bis die Politik die Nahrungsmittelkrise aufgrund des Klimanotfalls angehe.

Schon vor zwei Tagen, am Montag, hatten die gleichen Menschen in Berlin die gleichen zwei Autobahnen blockiert, bis rund zwei Dutzend Personen zuletzt in Gewahrsein kamen. Zahlreiche Medienvertreter waren vor Ort und es wurde in vielen Print- und einigen Fernsehmedien berichtet, u.a. in den Abendnachrichten des Senders ARTE.[1]

Zu den Autobahnblockaden der letzten Generation Ă€ußerte sich Renate KĂŒnast am Montag mit den Worten “reden ist besser als blockieren”, obwohl sie zuvor selbst ein GesprĂ€chsangebot der Letzten Generation ausschlug. Bereits am 13. Dezember 2021 hatte die Letzte Generation sie um ein GesprĂ€ch gebeten, doch da hieß es aus dem KĂŒnast-BĂŒro nur “momentan zeitlich leider nicht möglich”[3]. Lea Bonasera, die die E-Mail verschickt hatte, Ă€ußert sich dazu kritisch: “Ernsthaft? Wir brauchen eine ehrliche Politik, um den Klimanotfall anzugehen. Macht endlich euren Job”, sagt Lea Bonasera. 

Sonja Manderbach, die ebenfalls auf der Straße sitzt, dazu: „Mit den Worten des kĂŒrzlich verstorbenen, modernen WeisheitstrĂ€gers Thich Nhat Hanh (am 22.1.2022): ‘Meine Handlungen sind mein einzig wahrer Besitz. Ich kann den Konsequenzen meines Handelns nicht entkommen.’”

Gefordert wird auch eine umgehende Umstrukturierung hin zu regenerativer Landwirtschaft.
Durchaus sind die BĂŒrger:innen mit ihren Anliegen nicht allein. Zahlreiche Personen des öffentlichen Lebens solidarisierten sich die Forderungen sind ebenfalls nicht neu: “Alle unsere Forderungen stammen vom BĂŒrgerrat Klima. In diesem haben 160 reprĂ€sentativ ausgeloste BĂŒrger:innen vergangenen Sommer Maßnahmen zum Umgang mit dem drohenden ökologischen Kollaps beschlossen”, erklĂ€rt Sprecherin Carla Hinrichs. “Die Ergebnisse zielen auf die notwendige Systemwende und sind laut Forsa in der Gesellschaft mehrheitlich akzeptiert.[2] Sie zeigen, dass die Bevölkerung schon lĂ€ngst losfahren will – jetzt muss die Regierung nur noch die Segel setzen!”

Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde die Aktionen so lange fortfĂŒhren, bis von der Bundesregierung ernsthafte Schritte zur EinfĂŒhrung eines Essen-Retten-Gesetzes eingeleitet wĂŒrden.


Quellen
[1] www.arte.tv/de/videos/106141-016-A/arte-journal/?t=644 
[2] buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten. Zur Forsa-Umfrage: buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_B%C3%BCrgerrat%20Klima.pdf
24.1.2022 16:30: NACH FESTNAHMEN: ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN KÜNDIGT FORTSETZUNG DER BLOCKADEN AN
Pressemitteilung der Letzten Generation zur Kampagne Essen Retten – Leben Retten vom 24.1.2022 16:30 Uhr:
 
Nach Festnahmen: Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigt Fortsetzung der Blockaden an
 
BĂŒrger:innen von Essen Retten – Leben Retten blockierten heute mehrmals Autobahnen. Mit ihrem friedlichen zivilen Widerstand fordern sie die Bundesregierung auf, ihren Job zu machen. Sie fordern ein Essen-Retten-Gesetz und eine Agrarwende. 25 BĂŒrger:innen wurden festgenommen.

“Die Bundesregierung hat die Pflicht, nach Art. 20a Grundgesetz die ErnĂ€hrung der Bevölkerung sicherzustellen”, sagt Sonja Manderbach vor ihrer Festnahme an der A103. Art. 20a regelt verpflichtet die Regierungen, die natĂŒrlichen Lebensgrundlagen zu erhalten – auch fĂŒr zukĂŒnftige Generationen. “Es ist wohl kaum angebracht, dass wir festgenommen werden, weil wir versuchen, eine Katastrophe abzuwenden.”

ZunĂ€chst waren am Morgen 13 BĂŒrger:innen festgenommen worden, die die A103 in Steglitz im SĂŒden der Stadt blockierten. Nachdem heute Nachmittag BĂŒrger:innen zum zweiten Mal die A114 in Pankow blockiert hatten, wurden weitere 12 Personen festgenommen. Sie befinden sich nun alle bei der LKA-Zentrale am Tempelhofer Damm 12 in Berlin und sollen laut Angaben der Polizei bis morgen Abend in einer Zelle verbringen. Bis dahin werden Sie einem Haftrichter vorgefĂŒhrt.

“Das Ă€ndert nichts! Es zeigt nur, dass wir an der richtigen Stelle stören”, sagt RaĂșl Semmler, einer der Festgenommenen von der A114. “Wir werden immer wiederkommen, bis die Regierung die Nahrungsmittelkrise angeht. Wir sind verzweifelt, aber genauso entschlossen: FĂŒr viele ist das eine Frage von Leben und Tod.”

Auch Menschen aus dem Globalen SĂŒden unterstĂŒtzten die Aktion. Charles Bwayla Chilufya SJ, Direktor des Jesuit Justice and Ecology Network Africa, hebt die EngpĂ€sse in der Lebensmittelversorgung Afrikas hervor, die durch DĂŒrren, Überflutungen und StĂŒrme wachsen. Aus seiner Sicht verblassen die durch die Aktivist:innen verursachten Unannehmlichkeiten angesichts der Probleme, auf die sie aufmerksam machen wollen.[1]

“Die Störungen kosten (Autofahrer:innen) lediglich Zeit”, sagt auch Jesuitenpater Jörg Alt, der bekannt geworden war, weil er sich beim Containern selbst angezeigt hatte. “Leben ist wichtiger als Zeit.”


Quellen
[1] Quelle: jesuitenweltweit.de/news/blockaden-gegen-klimanotstand-unterstuetzung-und-solidaritaet 
24.1.2022 12:30: UPDATE: WEITERE AUTOBAHN-BLOCKADEN VON ESSEN RETTEN – LEBEN RETTEN

Presse-Information (Update) der Letzten Generation vom 24. Januar 2022 12:30 Uhr:

   — Eil: Weitere Autobahn-Blockaden von Essen Retten – Leben Retten im Berliner Norden —

    —Eil: BĂŒrger:innen von Essen Retten – Leben Retten festgenommen —


UPDATE: Weitere Autobahn-Blockaden von Essen Retten – Leben Retten
—
Nachdem heute morgen BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von Essen Retten – Leben Retten Autobahnen an zwei Stellen in Berlin lahmlegten, kommt es nun zur Mittagszeit zu einer weiteren Störung.
 
Die BĂŒrger:innen, die heute morgen bereits die Autobahn A114 in Pankow blockierten, setzen ihre Straßenblockaden im Berliner Norden jetzt fort. Sie erklĂ€rten sich bereit, so lange weiterzumachen, bis sie von der Polizei in Gewahrsam genommen wĂŒrden.

Auf die Frage hin, ob sie sich denn keine Sorgen mache, antwortet eine junge Frau auf der Straße:
“Doch! Ich möchte nicht in GefĂ€ngnis kommen! Aber noch grĂ¶ĂŸere Sorgen mache ich mir darĂŒber, dass in Deutschland das Essen ausgeht wenn die Regierung nicht handelt. Wir brauchen sofort ein Essen-Retten-Gesetz und eine Agrarwende!”

Bei ihrer Blockade der Auffahrten der Autobahn A103 bei Rathaus Steglitz im Berliner SĂŒden wurden heute morgen ein Dutzend Menschen von Essen Retten – Leben Retten durch die Polizei von der Straße gezogen und festgenommen.

“Das zeigt, dass wir an den richtigen Stellen blockieren. Wir werden solange weitermachen, bis die Bundesregierung die ErnĂ€hrung unserer Bevölkerung sicherstellt – bis es ein Essen-Retten-Gesetz gibt!”, sagt Carla Hinrichs, Pressesprecherin vor Ort.  

Die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von Essen Retten – Leben Retten sind entschlossen, trotz der Verhaftungen weiter zu machen.  

24.1.2022 8:30: BREAKING: BÜRGER:INNEN BESETZEN AUTOBAHNEN UND FORDERN ESSEN-RETTEN-GESETZ
Pressemitteilung der Letzten Generation vom 24. Januar 2022 8:30 Uhr:
 
BREAKING: BÜRGER:INNEN BESETZEN AUTOBAHNEN UND FORDERN ESSEN-RETTEN-GESETZ

Berlin, 24.01.2022 – Dutzende BĂŒrgerinnen und BĂŒrger blockieren seit heute Morgen mit Sitzblockaden in Berlin die Auffahrten der Autobahn A103 bei Rathaus Steglitz und in Pankow die A114. Sie fordern von der Bundesregierung ein Essen-Retten-Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung im Nahrungsmittelsektor sowie die Umsetzung von Maßnahmen fĂŒr eine zukunftstaugliche Agrarwende bis 2030.

Carla Hinrichs, Pressesprecherin von “Essen Retten – Leben Retten” sagt dazu: “In Deutschland sind 1,6 Millionen Menschen auf die Tafeln angewiesen fĂŒr ihre Lebensmittel. Und gleichzeitig werden 30% aller Lebensmittel hierzulande weggeworfen. Das ist kompletter Irrsinn! Und mit dem Klimawandel werden Lebensmittel die nĂ€chsten Jahre noch knapper werden. Wir sehen uns deswegen gezwungen, die Bundesregierung an ihre Verantwortung zu erinnern.” 

Das Essen-Retten-Gesetz soll große SupermĂ€rkte verpflichten, noch genießbares Essen zur VerfĂŒgung zu stellen und somit gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen.

“Wir werden solange hier sitzen, bis die Regierung ihre Pflicht erfĂŒllt und mit dem Essen-Retten-Gesetz unser Leben schĂŒtzt”, bringt es Sonja Manderbach, eine der Teilnehmenden an der Blockade, auf den Punkt. 

Den Aktionen vorausgegangen war der “Hungerstreik der letzten Generation” im Sommer 2021 im Regierungsviertel in Berlin. Hierbei erwirkten Henning Jeschke und Lea Bonasera mit einem Hungerstreik ein GesprĂ€ch mit Kanzler Olaf Scholz, das im Dezember 2021 stattfand und in dem sie ihre Forderung eines Essen-Retten-Gesetzes als Teil einer Antwort auf die Klimakrise erstmals vortrugen. 

“Seit unser Forderungen Anfang Dezember ist nichts passiert. Bisher hören wir immer nur, dass es ein wichtiges Thema sei – aber wir brauchen das Essen-Retten-Gesetz JETZT. Wann beginnt die Regierung, ihren Job zu machen?
Wann behandelt sie den Klima-Notfall als Notfall? Wann rettet sie unser Essen? Unsere Zukunft?” so Lea Bonasera.
“Seither hat uns viel Zuspruch erreicht, auch aus der Regierung – beispielsweise von ErnĂ€hrungsminister Cem Özdemir[1] oder auch von der Parteispitze der GrĂŒnen[2]. Aber schöne Worte reichen nicht – jetzt braucht es Handlungen!” fĂ€hrt sie fort.

Die letzten Monate fanden in dem Zusammenhang deutschlandweit immer wieder Aktionen statt, in denen BĂŒrger:innen öffentlich – und rechtswidrig – bei SupermĂ€rkten “containerten” und die geretteten Lebensmittel verschenkten; so unter anderem Jesuitenpater Jörg Alt im Dezember in NĂŒrnberg[3]. Zahlreiche Politiker:innen solidarisierten sich bereits mit den Aktionen.[4] 

Die Aktion “Essen Retten – Leben Retten” fordert die Bundesregierung dazu auf, den beiden Forderungen nach einem sofortigen Essen-Retten-Gesetz und einer Agrarwende bis 2030 nachzukommen. Diese sind effektive und gesellschaftlich mehrheitlich akzeptierte Schritte zur Nahrungsmittelsicherung und zur effektiven Reduktion der Treibhausgasemissionen Deutschlands im Zuge des Kampfs gegen die globale ErwĂ€rmung.[5] 

Sprecher:innen von Essen Retten – Leben Retten kĂŒndigten an, man werde die Aktionen so lange fortfĂŒhren, bis von der Bundesregierung das Essen-Retten-Gesetz angegangen werde.


Quellen
[1] Hier ein Artikel des Tagesspiegels darĂŒber: www.tagesspiegel.de/politik/kritik-an-strafbarkeit-des-containerns-oezdemir-will-lebensmittel-spenden-vereinfachen/27937728.html 
[2] Hier das Antwortschreiben von Annalena Baerbock und Robert Habeck: letztegeneration.de/wp-content/uploads/2021/12/Antwortschreiben_Forderungen_Aufstand-der-letzten-Generation.pdf
[3] Beispiel-Artikel der BILD: www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/nach-anzeige-jesuitenpater-joerg-alt-aus-nuernberg-schreibt-kanzler-78676178.bild.html. FĂŒr weitere Artikel, siehe Website der Letzten Generation: letztegeneration.de/presse/Berichterstattung 
[4] U.a. die Co-Vorsitzende der Bayerischen GrĂŒnen Eva Lettenbauer: twitter.com/EvaLettenbauer/status/1478663238237704193; die ÖDP www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/essen-retten-aus-containern-oedp-unterstuetzt-appe; sowie die Bayerischen Landtagsabgeordneten der Freien WĂ€hler Florian Streibl und Hans Friedl
fw-landtag.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen-details/kampf-gegen-lebensmittelverschwendung-streibl-und-friedl-solidarisieren-sich-mit-nuernberger-jesuitenpater-joerg-alt; 
[5] Die Forderungen sind Teil des erarbeiteten Maßnahmenkatalog im Bereich ErnĂ€hrung des BĂŒrgerrats Klima 2021. Dieser wurde durch 160 geloste BĂŒrger:innen gebildet, die die Bevölkerung demographisch reprĂ€sentierten: buergerrat-klima.de/. Etwa 80% der Bevölkerung stehen hinter dem Maßnahmenkatalog des BĂŒrger:innenrats (laut Forsa-Umfrage): buergerrat-klima.de/content/pdfs/Ergebnisbericht_B%C3%BCrgerrat%20Klima.pdf Das Essen-Retten-Gesetz wurde von German Zero beschlussfertig ausgearbeitet und befindet sich hier: letztegeneration.de/wp-content/uploads/2021/12/211208_Vorabauszug-Lebensmittelverschwendung1.pdf
21.1.2022: LETZTE GENERATION KÜNDIGT AUTOBAHNBLOCKADEN AN

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 21. Januar 2022:

 

Die Gruppe der Letzten Generation will ab kommender Woche Fernstraßen in der Bundesrepublik blockieren. Die Bundesregierung habe trotz zustimmender Worte kein Essen-Retten-Gesetz verabschiedet. Es sei also an der Zeit, fĂŒr zukĂŒnftige Nahrungsmittelsicherheit “den Druck zu erhöhen”. 
 
Bevor nĂ€chste Woche Autobahnblockaden folgen sollen, haben die BĂŒrger:innen heute noch einmal in “Containern”-Aktionen in Stuttgart, Karlsruhe und Ravensburg  auf die AbsurditĂ€t der Lebensmittelverschwendung hingewiesen.  Sie holten Lebensmittel aus den Abfallcontainern von SupermĂ€rkten und verschenkten diese öffentlich. FĂŒr das Wochenende sind Aktionen in weiteren StĂ€dten geplant.
 
“Jedes Jahr werden in Deutschland ca. 10 Millionen Tonnen Lebensmittel völlig unnötigerweise nur fĂŒr die MĂŒlltonne produziert. Das verursacht ca. 22 Millionen Tonnen CO2.” verdeutlicht Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation. “Wir fordern ein Essen-Retten-Gesetz wie in Frankreich, das diese Verschwendung stoppt, um eine Hungerkatastrophe in Deutschland zu verhindern.”[1].
 
Daneben setzt sich die Letzte Generation auch fĂŒr die Umsetzung der Forderungen des “BĂŒrgerrats Klima” im Bereich Landwirtschaft ein. Dieser hatte im Jahr 2021 unter anderem eine Agrarwende bis 2030 von der deutschen Bundesregierung gefordert.[2]
 
RaĂșl Semmler aus Heidelberg, der bei den Containern-Aktionen dabei war, dazu: “Es gibt in Deutschland immer mehr Menschen, die sich nicht angemessen ernĂ€hren können, weil sie sich nicht mehr genug Essen leisten können. Gleichzeitig gehen wir in unserer Gesellschaft so verschwenderisch damit um. Es wundert mich gar nicht, dass so viele Menschen hungern mĂŒssen, wenn sogar das Retten von Essen strafbar ist.”
 
FĂŒr die Menschen der Letzten Generation sei jedoch deutlich geworden, dass bisherige Protestformen gegen die Lebensmittelverschwendung wie zum Beispiel das Containern nicht ausreichend seien, so Carla Hinrichs. Seitdem die Gruppe vor zwei Monaten ihre Forderungen an die neue Bundesregierung gestellt habe, sei nicht einmal eine RegierungserklĂ€rung zu einem Essen-Retten-Gesetz formuliert worden.
 
“Obwohl uns nur noch drei bis vier Jahre bleiben, um Millionen von Menschenleben zu retten, hat die Regierung den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt. Das Thema Lebensmittelverschwendung bekommt allein durch die Containern-Aktionen anscheinend nicht die nötige Aufmerksamkeit. Da Olaf Scholz und die Ampel-Koalition unser gestelltes Ultimatum tatenlos haben verstreichen lassen, sehen wir uns gezwungen, unsere Pflicht als BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu erfĂŒllen.” sagt Henning Jeschke vom ‘Aufstand’, der 2021 in den Hungerstreik getreten war.  [3]
 
Die Aktionskampagne Essen-Retten-Leben-Retten der Letzten Generation werde ihre AnkĂŒndigungen wahr machen und ab nĂ€chster Woche massiv Fernstraßen in Deutschland blockieren. Man werde die Blockaden jederzeit sofort wieder beenden, sollte die deutsche Bundesregierung das Essen-Retten-Gesetz endlich angehen.
 


Quellen:
[1] Lebensmittelverschwendung: Folgen fĂŒr Umwelt, Ressourcen, WelternĂ€hrung | www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/auswaehlen-zubereiten-aufbewahren/lebensmittelverschwendung-folgen-fuer-umwelt-ressourcen-welternaehrung-59565
[2] Forderungen des BĂŒrgerrats Klima: buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten
[3] Sir David King mit seiner eindringlichen Warnung auf dem National Climate Emergency Summit in Melbourne: www.thecitizen.org.au/articles/forget-2050-experts-say-its-2030-or-bust-for-net-zero-emissions 

19.1.2022: ERNEUT CONTAINERN BUNDESWEIT BÜRGER:INNEN FÜR EIN ESSEN-RETTEN-GESETZ

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 20. Januar 2022:

 

Am Wochenende werden wieder Dutzende BĂŒrger:innen in der Bundesrepublik Essen aus MĂŒlltonnen retten, es öffentlich verschenken und sich dafĂŒr teilweise selbst wegen Diebstahls anzeigen. Es ist das MonatsjubilĂ€um der Containern-Aktion von Pater Jörg Alt. Diese hatte ebenfalls im Rahmen der Kampagne der Letzten Generation fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz stattgefunden und fĂŒr bundesweite UnterstĂŒtzung gesorgt.

Rechtsausschussmitglied Canan Bayram verkĂŒndete am Mittwoch in der zehnten Sitzung des neuen Bundestags: “Ebenso ungerecht ist es, Menschen dafĂŒr zu bestrafen, dass sie Lebensmittel aus dem MĂŒll retten. Nein, das sind fĂŒr mich Helden – die will ich feiern und nicht bestrafen.”[5]

Der Letzten Generation zufolge sind  solche “Held:innen” mindestens in Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart und Bayreuth unterwegs. Ob das alle teilnehmenden StĂ€dte sind, sei unklar – die Gruppen fĂŒhrten ihre Aktionen autonom in SolidaritĂ€t mit dem Aufstand und dessen Forderungen durch. Man lade zudem Politiker:innen und explizit Frau Bayram herzlich zu den Aktionen ein.

“FĂŒr das Essen-Retten-Gesetz hat uns viel Zuspruch aus der Mitte der Gesellschaft erreicht – egal ob bei Passant:innen auf der Straße, der Polizei oder der Spitzenpolitik. Die Mehrheit der Menschen versteht, dass es falsch ist, Essen wegzuwerfen, wĂ€hrend immer mehr Menschen auf die Tafel angewiesen sind”, erklĂ€rt Benchi Ottstadt von der Letzten Generation.

Der neue Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sagte ĂŒber Lebensmittelspenden in einem Interview mit dem RND zum Jahresende: “Es hat sich gezeigt, dass es nicht reicht, auf freiwillige Vereinbarungen zu setzen, wie es die VorgĂ€ngerregierung gemacht hat.”[1] 

Auch die deutschen Verbraucherzentralen fordern, dass nicht mehr nur wie bisher auf Freiwilligkeit und unverbindliche Appelle gesetzt wird, sondern endlich gesetzliche Vorgaben die Lebensmittelverschwendung hierzulande stoppen.[3]

“Sogar in Deutschland haben wir bereits jetzt weniger Getreide aufgrund der Klimakrise. Wir können Lebensmittel nicht weiter achtlos verschwenden, sonst drohen uns auch in Deutschland Hungersnöte.”[6] sagt Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation. “Das Thema wurde jahrelang verschleppt. Jetzt mĂŒssen wir BĂŒrger:innen aufstehen, um endlich die Verschwendung von Lebensmitteln im Großhandel vollstĂ€ndig und gesetzlich verbindlich zu stoppen. Wir brauchen das Essen-Retten-Gesetz, das bereits beschlussbereit vorliegt!”

16.1.2022: HABECKS KLIMAPLAN KOSTET UNS DIE ZUKUNFT UNSERER KINDER

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 16. Januar 2022:

 

Das „Sofortprogramm zum Klimaschutz“ von Robert Habeck strebt KlimaneutralitĂ€t bis 2045 an, dabei werden wir bereits 2030 1,5 °C Erderhitzung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erreichen. [1] Damit schlĂ€gt der neue Minister fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz faktisch vor, das völkerrechtlich bindende Abkommen von Paris zu brechen, ohne dies der Bevölkerung offen mitzuteilen.

 

FĂŒr uns stellt dies eine bewusste TĂ€uschung der deutschen Gesellschaft, ein Bruch mit dem völkerrechtlich bindenden Vertrages von Paris und eine Verstoß gegen unser Grundgesetz (Artikel 20a) dar.

 

Weitere Sturmfluten, DĂŒrren, Hungersnöte, Milliarden zur Flucht gezwungenen Menschen und Massensterben sind die erwartbaren Konsequenzen dieses FĂŒhrungsversagens. Dies empfinden wir als ein großes Unrecht.

 

Wir sehen daher keine andere Möglichkeit, als die öffentliche Ordnung so lange zu stören, bis die Regierung Sofortmaßnahmen [2] einleitet, die die deutsche Gesellschaft schĂŒtzen und sie nicht sehenden Auges in die Vernichtung schicken.

 

Dies tun wir friedlich, respektvoll und mit aufrichtiger Entschlossenheit. Aus einer Verbundenheit mit allen Menschen heraus, auch den Mitgliedern der Bundesregierung.

 

Quellen

[1] https://www.climaterealitycheck.net
[2] https://letztegeneration.de/forderungen/

8.1.2022: GROSSE SOLIDARITÄT, ANZEIGEN UND GEWAHRSAMNAHMEN
Pressemitteilung der Letzten Generation vom 7. Januar 2022:
 
In Berlin, Hamburg, Bremen, Dresden, Leipzig, Bonn, Mannheim und Passau sind heute Menschen in SolidaritĂ€t mit dem Aufstand der Letzten Generation auf die Straße gegangen. Sie “containerten” Lebensmittel und verschenkten diese öffentlich. Die Polizei hat Dutzende Strafverfahren wegen Diebstahls eingeleitet und eine junge Frau wurde in Gewahrsam genommen.

“Immer mehr Menschen hungern in Deutschland. Aktuell sind es etwa 1,6 Millionen[1]. Gleichzeitig landen in Deutschland die HĂ€lfte aller Lebensmittel in der Tonne[2]”, erlĂ€utert Lea Bonasera, die nach ihrem Hungerstreik im September auch Olaf Scholz in einem öffentlichen GesprĂ€ch im November auf diesen Missstand aufmerksam gemacht hatte. “Es braucht ein Essen-Retten-Gesetz wie in Frankreich, das es SupermĂ€rkten verbietet, Essen wegzuwerfen, um eine Hungerkatastrophe in Deutschland zu verhindern.”

DafĂŒr und fĂŒr eine Agrarwende setzt sich auch die Letzte Generation in ihrem “Aufstand” ein. Ab Ende Januar will die Gruppe Bundesstraßen und Autobahnen blockieren, bis ein “Essen-Retten-Gesetz” kommt. Ein Gesetzestext wurde bereits von German Zero ausgearbeitet.

Melanie Guttmann hat in Hamburg containert. Die Gruppe hat sich dafĂŒr selbst wegen Diebstahls angezeigt: “Ich hoffe, dass durch diesen absurden Straftatvorwurf endlich allen klar wird, wie verantwortungslos wir mit Lebensmitteln umgehen und welchen todbringenden Kurs wir damit einschlagen”, erklĂ€rt sie ihre BeweggrĂŒnde. “Sogar das Retten weggeworfener Lebensmittel steht unter Strafe. Da wundert es mich gar nicht, wie viele Menschen hier Hunger leiden.”

Selbstanzeigen gab es außer in Hamburg beispielsweise in Mannheim, Leipzig und Berlin.
Carla Hinrichs, die zusammen mit anderen in Berlin Containern war, wurde wÀhrend der Aktion in Gewahrsam genommen.
“Warum ich und besonders, warum nur ich in Gewahrsam genommen wurde, konnte mir niemand auf der Polizeiwache erklĂ€ren. Aber selbst die Polizeibeamten verstanden unser Anliegen und sagten mir, sie könnten nicht verstehen, warum Containern verboten sei”, erlĂ€utert sie nach ihrer Freilassung. “Ein Strafverfahren wegen Diebstahls wurde trotzdem eingeleitet.”
Die Gruppe in Berlin war, nachdem die Polizei Carla mitgenommen hatte, erneut Containern und Essen verteilen gegangen.

 
Quellen
6.1.2022: BUNDESWEITE UNTERSTÜTZUNG FÜR FORDERUNG NACH ESSEN-RETTEN-GESETZ
Pressemitteilung der Letzten Generation vom 7. Januar 2022:
 
Nachdem Ende Dezember Jesuitenpater Jörg Alt mit einer Containern-Aktion fĂŒr bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt hatte[1], finden diesen Samstag erneut bundesweit Ă€hnliche SolidaritĂ€ts-Aktionen mit dem Aufstand der Letzten Generation statt.

So planen beispielsweise in Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig, Bremen, Mannheim/Heidelberg und Passau Menschen, gerettete Lebensmittel öffentlich zu verschenken. Viele der Gruppen “containern” wie Jörg Alt die Lebensmittel zuvor bei lokalen SupermĂ€rkten.

“Die Bundesregierung soll das von der Letzten Generation geforderte Essen-Retten-Gesetz[2] unbedingt umsetzen”, findet Melanie Guttmann, die an der Aktion in Hamburg teilnimmt. “Unser Umgang mit Lebensmitteln ist total verantwortungslos: Sogar das Retten weggeworfener Lebensmittel ist eine Straftat”.
Sie bezieht sich damit darauf, dass in Deutschland auch das Mitnehmen von MĂŒll als Diebstahl gewertet wird. Das hatte Cem Özdemir, BundesernĂ€hrungsminister, vor wenigen Tagen ebenfalls stark kritisiert und sich fĂŒr ein Einschreiten gegen Lebensmittelverschwendung ausgesprochen.[3]

Zahlreiche weitere Politiker:innen, darunter viele Parlamentsabgeordnete, hatten sich in den vergangenen Wochen in den Sozialen Medien mit Jörg Alt oder den Forderungen der Letzten Generation solidarisiert.[4] “Viele von ihnen haben wir in den vergangenen Tagen angefragt, ob sie sich am Samstag dem Containern anschließen und den Worten Taten folgen lassen”, erlĂ€utert Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation. Über Zusagen werde man berichten, sobald die Antworten eingegangen seien.


Quellen
[1] Beispiel-Artikel der BILD: www.bild.de/regional/nuernberg/nuernberg-news/nach-anzeige-jesuitenpater-joerg-alt-aus-nuernberg-schreibt-kanzler-78676178.bild.html. FĂŒr weitere Artikel, siehe Website der Letzten Generation: letztegeneration.de/presse/Berichterstattung 
[2] siehe Forderungen der Letzten Generation: letztegeneration.de/forderungen
[3] Hier ein Artikel des Tagesspiegels darĂŒber: www.tagesspiegel.de/politik/kritik-an-strafbarkeit-des-containerns-oezdemir-will-lebensmittel-spenden-vereinfachen/27937728.html 
[4] U.a. die Co-Vorsitzende der Bayerischen GrĂŒnen Eva Lettenbauer: twitter.com/EvaLettenbauer/status/1478663238237704193; die ÖDP www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/essen-retten-aus-containern-oedp-unterstuetzt-appe; sowie die Bayerischen Landtagsabgeordneten der Freien WĂ€hler Florian Streibl und Hans Friedl: fw-landtag.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen-details/kampf-gegen-lebensmittelverschwendung-streibl-und-friedl-solidarisieren-sich-mit-nuernberger-jesuitenpater-joerg-alt
1.1.2022: NEUJAHRSANSPRACHE: "HUNGERSNÖTE AUCH BEI UNS" – LETZTE GENERATION VERÖFFENTLICHT ALTERNATIVE NEUJAHRSANSPRACHE

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 1. Januar 2022:

 

Die “Letzte Generation” hat als Reaktion auf die Neujahrsansprache von Kanzler Olaf Scholz eine eigene Version produziert, in der der ehemalige Hungerstreikende Henning Jeschke vor die Bevölkerung tritt.

 

“Wir wollten den Menschen das sagen, was sie wirklich hören mĂŒssen: Die ökologische Katastrophe ist die grĂ¶ĂŸte Krise unserer Zeit und wir mĂŒssen alle jetzt dafĂŒr kĂ€mpfen, dass die neue Bundesregierung damit angemessen umgeht”, erklĂ€rt Jeschke die Aktion.

 

Der Stil der beiden Videobotschaften Àhnelt sich sehr. Doch wÀhrend Olaf Scholz
in seiner Ansprache vor allem Lobesworte findet und Zuversicht erklÀrt, kritisiert Henning Jeschke die neue Bundesregierung mitunter scharf.

 

So wirft er ihr “noch aggressiveres Greenwashing” vor und erklĂ€rt, sie gefĂ€hrde mit ihrer Umweltpolitik die Gesellschaft. Deutschland werde deshalb in Zukunft von Hungersnöten betroffen sein.

 

“Wir wollen, dass die Regierung ihren Job tut: dass sie Essen rettet und Leben rettet”, so Jeschke in der Neujahrsansprache der Letzten Generation. Die Bewegung fordert die Umsetzung eines bereits fertig ausgearbeiteten “Essen-Retten-Gesetzes”. Dieses soll großen SupermĂ€rkten das Wegwerfen von Lebensmitteln verbieten.

 

Auch der Jesuitenpater Jörg Alt aus NĂŒrnberg fordert das Essen-Retten-Gesetz vehement. Er hatte im Rahmen einer Aktion der Letzten Generation Ende Dezember Lebensmittel aus einem Supermarkt-MĂŒllcontainer gerettet. Die Staatsanwaltschaft eröffnete daraufhin ein Strafverfahren wegen “besonders schweren Diebstahls”.

 

“Ich danke auch all jenen, die bereit sind, wenn die Regierung dieses Gesetz nicht umsetzt, auf die Straße zu gehen und Druck zu machen”, spielt Jeschke gegen Ende des Videos auf die fĂŒr ab Ende Januar angekĂŒndigten Autobahnblockaden an.

 

Die Ansprache der Letzten Generation ist auf der Website der Bewegung sowie ihrem Youtube-Kanal verfĂŒgbar.

 

 

Informationen

Die Neujahrsansprache der Letzten Generation finden Sie hier: www.youtube.com/watch?v=zreJjPSumdY

Ein Transkript der Neujahrsansprache der Letzten Generation vom 1.1. finden Sie hier: letztegeneration.de/wp-content/uploads/2022/01/Transkript-–-Neujahrsansprache-der-Letzten-Generation.pdf

Die Neujahrsansprache von Bundeskanzler Olaf Scholz finden Sie hier: www.youtube.com/watch?v=84DhwYfXY7c
Das Video wurde auch auf unseren Social Media KanÀlen geteilt.

2021

28.12.2021: UNS BLEIBT NUR DER AUFSTAND + ErgĂ€nzender RĂŒckblick 2021

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 28. Dezember 2021:

 

Beim öffentlichen GesprĂ€ch mit Bundeskanzler Olaf Scholz Mitte November[1] konnte sich nicht geeinigt werden. Die Letzte Generation stellte daraufhin ein Ultimatum: Mindestens die erste Forderung nach einem Essen-Retten-Gesetz mĂŒsse bis Jahresende erfĂŒllt werden; sonst wĂŒrden ab Januar dauerhaft Autobahnen blockiert.
Auf die Forderungen blieb es seitens der Regierung still.

 

Nur die Vorsitzenden der GrĂŒnen Annalena Baerbock und Robert Habeck antworteten in den vergangenen Tagen.
Sie stimmten den Zielen der Letzten Generation zu. DarĂŒber freuen wir uns. Allerdings nannten sie keine konkreten Maßnahmen und wollten nur statt 100% regenerative nur “30% Öko-Landwirtschaft” bis 2030.
Das ist nicht genug, um die ErnÀhrung der Bevölkerung zu sichern.
Wir fragen uns also, wie ernst es den GrĂŒnen mit ihren Zielen sein kann, wenn auch sie bis jetzt an der Umsetzung zu scheitern scheinen.

 

Diese UmsetzungsschwÀche ist ein generelles Problem der Parteien.
Deshalb hat diesen Sommer der BĂŒrgerrat Klima der Politik die Arbeit abgenommen. 160 reprĂ€sentativ geloste BĂŒrger:innen haben sich auf konsequente Klima-Maßnahmen geeinigt. Diese werden von der Bevölkerung unterstĂŒtzt.[3]
Ein paar der Maßnahmen bilden die Forderungen der Letzten Generation.

 

Ferner war es in den letzten Tagen zu bundesweiter Aufmerksamkeit fĂŒr den NĂŒrnberger Pater Dr. Jörg Alt gekommen. Dieser hatte in SolidaritĂ€t mit der Letzten Generation öffentlich genießbare Lebensmittel aus MĂŒlltonnen gerettet und sie verschenkt. Seine Selbstanzeige gegenĂŒber der Polizei brachte ihm inzwischen ein Strafverfahren wegen „besonders schweren Diebstahls“ ein. Der Pater möchte das große Echo auf seine Tat im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung nutzen.[4]
Die ÖDP hat sich mit der Aktion des Paters und der Forderungen der Letzten Generation solidarisiert.[5]

 

Daran zeigt sich erneut: Ohne Druck aus der Bevölkerung kommt keine politische VerÀnderung. Und ohne diese VerÀnderung wird die ökologische Krise in den nÀchsten Jahren zur Todesfalle.
Wir sind die Letzte Generation, die noch etwas gegen diese Krise tun kann.
Und uns bleibt nach dem 31.12. nur noch der Aufstand.

 

Wir entscheiden uns in dem Fall, Ende Januar das Notwendige zu tun. Wir werden aus Liebe zu unseren Mitmenschen hier im Land immer wieder verschiedene Autobahnen blockieren. Die Störung kann fĂŒr unser Land ein letztes Innehalten sein, bevor es zu spĂ€t ist.

 

 

Schreiben der GrĂŒnen

➞ zum Antwortschreiben von Annalena Baerbock und Robert Habeck [PDF]

ErgĂ€nzender RĂŒckblick 2021

➞ zum Rückblick 2021 [PDF]

Quellen
[1] Aufzeichnung des GesprÀchs mit Bundeskanzler Olaf Scholz siehe hier: letztegeneration.de/olaf-scholz/
[3] BeschlĂŒsse des BĂŒrgerrat Klima und Forsa-Umfrage zur Akzeptanz der Bevölkerung finden Sie hier: buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten
[4] SZ ĂŒber die Aktion des Paters aus NĂŒrnberg und die Ermittlungen: www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberg-jesuitenpater-containern-diebstahl-1.5494969 ; fĂŒr mehr Presseberichte, siehe die Übersicht der Berichterstattung auf unserer Website: letztegeneration.de/presse/berichterstattung
[5] ÖDP-Pressemitteilung zur Solidarisierung mit unseren Forderungen und der Containern-Aktion: www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/essen-retten-aus-containern-oedp-unterstuetzt-appe

21.12.2021: ESSEN RETTEN VERBOTEN! – LETZTE GENERATION IN AKTION GEGEN LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 21. Dezember 2021:

 

Berlin. Am Donnerstagnachmittag holten Aktivist:innen des Aufstands der Letzten Generation Lebensmittel aus dem MĂŒll, um fĂŒr ein Essen-Retten-Gesetz und gegen die Kriminalisierung des “Containerns” zu demonstrieren. Sie sprechen von “gerettetem Essen”; fĂŒr den Staat ist es Diebstahl.

 

“Wir sind die letzte Generation, die die Klimakatastrophe noch aufhalten und die ErnĂ€hrung unserer Gesellschaft und unserer Kinder sicherstellen kann. Dazu mĂŒssen die einfachsten Maßnahmen sofort umgesetzt werden”, konstatiert Verenka Halbig (40), Dozentin in der Erzieher:innenausbildung. “Dazu gehört: Ein Essen-Retten-Gesetz, das große SupermĂ€rkte verpflichtet, Nahrungsmittel zu spenden, statt wegzuwerfen.”

 

Damit meint sie z.B. den Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas, bei dem sie mit anderen Aktivist:innen der Letzten Generation am Nachmittag “containert” hat. Die Aktivist:innen wurden dabei von der Polizei erwischt, die ihre Personalien aufnahm, weil “Containern”, also das Mitnehmen von Lebensmitteln aus dem MĂŒll, in Deutschland als Diebstahl gewertet wird.

 

“Das ist unfassbar. Nicht nur, dass der deutsche Lebensmittelhandel – wie auch Gorillas – Essen lieber wegwirft, als es z.B. an die Tafel zu spenden. Durch die Kriminalisierung des Containerns wird die Verschwendung guten Essens auch noch staatlich gesichert”, empört sich Aktivist Edmund Schultz (57) aus Braunschweig. “Und das, wĂ€hrend durch die Klimakrise und die Corona-Pandemie immer mehr Menschen in Deutschland Hunger leiden.”

 

Die ÖDP forderte am selben Tag in einer Pressemitteilung die Legalisierung des Containerns und solidarisierte sich sowohl mit der Aktion als auch der Forderung des Aufstands der Letzten Generation nach einem Essen-Retten-Gesetz.[1]

 

Nach dem Containern verschenkten die Aktivist:innen das Essen auf dem Parkplatz des nahegelegenen Kauflands an Passant:innen.
Kaufland störte sich daran und rief die Polizei. Die nahm Personlien auf und erteilte den Aktivist:innen einen Platzverweis.[2]
Ähnliche Aktionen fanden neben Berlin zeitgleich in weiteren deutschen StĂ€dten statt – darunter NĂŒrnberg und Freiburg.

 

Quellen & Anmerkungen
[1] Essen retten aus Containern – ÖDP unterstĂŒtzt Appell an Ampel-Koalition: www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/essen-retten-aus-containern-oedp-unterstuetzt-appe?fbclid=IwAR1EW-HKf2PJmqEbQTINprSjdl00Zc_NfBsCVh-EMDqND9dnhVoV3xLfgLc
[2] Da die Aktion noch lĂ€uft, wissen wir nicht, was weiter passiert (z.B. Gewahrsamnahmen o.Ä.). Wir informieren Sie, sobald wir Neuigkeiten haben.

 

Update:

Die Aktion ist von den Aktivist:innen gerade abgeschlossen worden. Die Marktleitung des Kauflands in der Residenzstraße hat sich an der Aktion vor ihrem Eingang gestört und die Polizei gerufen. Diese war gekommen und hat allen Aktivist:innen einen Platzverweis erteilt. Die Aktivist:innen hatten daraufhin weiter Lebensmittel verschenkt.
Die Polizei nahm auch Personalien auf. Sie warf den Aktivist:innen auf dem Parkplatz des Kauflands Hausfriedensbruch und Abhalten einer unangemeldeten Versammlung vor.
Nach Verschenken der restlichen Lebensmittel gingen die Aktivist:innen.
Es gab keine Gewahrsamnahmen.

 

Die Reaktion der Passant:innen auf die Aktion war durchweg positiv. Die Meisten waren fĂŒr die guten, kostenlosen Lebensmittel dankbar und störten sich nicht daran, dass sie aus dem MĂŒll stammten. Auch in Anwesenheit der Polizei wurde noch einiges verschenkt.

 

Die Aktion war also insgesamt ein voller Erfolg.

 

Auch die Aktion in NĂŒrnberg verlief wie geplant.
Auch hier nahm die Polizei Personalien auf und leitete gegen Pater Dr. Jörg Alt wegen Containerns ein Strafverfahren wegen Diebstahls (aus dem MĂŒll) ein.

15.12.2021: PRESSE-INFO ZUR FREILASSUNG DER AKTIVISTINNEN

Die fĂŒnf Aktivistinnen, die gestern von der Polizei Berlin in Gewahrsam genommen wurden, nachdem sie die Forderungen des Aufstands der Letzten Generation an die Außenwand des Bundeskanzleramtes gemalt haben, sind nun wieder frei. Sie saßen ab etwa 13:30 Uhr in der Gefangenensammelstelle auf der Polizeistation in Berlin-Tempelhof, Tempelhofer Damm 12, 12101 Berlin in Gewahrsam.

Gegen 20 Uhr kam sie dann alle wieder frei, da ein Richter, der die RechtmĂ€ĂŸigkeit des Gewahrsams ĂŒberprĂŒfte, schon nach Anhörung der ersten Betroffenen per Gerichtsbeschluss die Freilassung aller fĂŒnf Aktivistinnen anordnete.

 

Hier ein Video-Statement einer der Aktivistinnen (Melanie Guttmann), das sie unmittelbar nach der Entlassung vor der Polizeistation aufgenommen hat. Darin erklĂ€rt sie die Situation und erlĂ€utert auch die BeweggrĂŒnde fĂŒr ihren Einsatz:

 

14.12.2021, 17 Uhr: NACH FARBAKTION: KLIMASCHÜTZERINNEN DER LETZTEN GENERATION FESTGENOMMEN

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 14. Dezember 2021, 17 Uhr:

 

Berlin. Gegen 10.30 Uhr hatten fĂŒnf junge Frauen mit orangener Farbe ihre Forderung nach einem Essen-Retten-Gesetz ans Bundeskanzleramt gemalt.

Die Mitglieder der Klimagruppe “Letzte Generation” wurden nun von der Berliner Polizei festgenommen. 

 

“Wir fordern ein Ende der Lebensmittelverschwendung – sofort. Dies ist in Zeiten des Klima-Notfalls ĂŒberfĂ€llig. Wir können das große Wegwerfen stoppen. Unser Überleben ist vom Weiter-So bedroht”, heißt es in einer Pressemitteilung der letzten Generation.

 

Die Farbe wurde bereits nach einer Stunde und noch in Anwesenheit der KlimaschĂŒtzerinnen wieder entfernt. Trotzdem warf die Berliner Polizei den Aktivistinnen SachbeschĂ€digung vor und erteilte einen Platzverweis. 

 

Nachdem diese ihren Protest gegen die unzulÀnglichen PlÀne der neuen Bundesregierung im Umgang mit der Klimakrise trotzdem fortsetzen wollten, wurden sie festgenommen. 

 

Alle fĂŒnf Frauen sitzen in Einzelzellen in Berlin-Tempelhof. Ein Richter soll nun entscheiden, ob sie weiter in Gewahrsam verbleiben.

14.12.2021, 13 Uhr: NACH GESPRÄCH MIT KANZLER SCHOLZ: KLIMAAKTIVISTINNEN ERINNERN AN FORDERUNGEN

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 14. Dezember 2021:
 

Berlin. Am Dienstagvormittag kam es im Regierungsviertel zu einer Protestaktion von Mitgliedern der Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“, bei der Aktivistinnen mit kleinen Pinseln und Farbe politische Forderungen an die WĂ€nde des Bundeskanzleramtes auftrugen.
 
An eine Wand schrieben die Aktivistinnen: “Essen-Retten-Gesetz jetzt & Agrarwende 2030” Damit wollten die Aktivistinnen an diese beiden beim öffentlichen GesprĂ€ch am 12.11. mit damals noch Kanzler in spe Olaf Scholz formulierten Forderungen erinnern, die sich an die Bundesregierung richten. 
Die Klimakatastrophe gerate gerade außer Kontrolle, es blieben 3-4 Jahre, ehe entscheidende Kipppunkte ĂŒberschritten wĂŒrden – so der britische Klimaexperte David King. Die Landwirtschaft wird nach Angaben der Wissenschaftsakademie Leopoldina am stĂ€rksten von der Überhitzung betroffen sein.

“Besser Farbe an den WĂ€nden als kein Essen auf den Feldern”, sagt Lea Bonasera.

Im Detail fordert die Gruppierung die Umsetzung des bereits von German Zero fertig ausgearbeiteten Gesetzentwurfs gegen Lebensmittelverschwendung. Im Rahmen eines Essen-Retten-Gesetzes nach dem Vorbild Frankreichs sollen u.a. große SupermĂ€rkte dazu verpflichtet werden, Lebensmittel zu abzugeben, anstatt sie wegzuwerfen. DarĂŒber hinaus sollen innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Legislaturperiode die Weichen fĂŒr eine Wende zur nachhaltigen Landwirtschaft bis 2030 gestellt werden. HierfĂŒr wird eine Umsetzung der im Rahmen des BĂŒrgerrat Klima 2021 erarbeiteten VorschlĂ€ge verlangt. 

“Wir erinnern die Politik daran, dass sie all das selbst bereits versprochen hat. Der Koalitionsvertrag setzt sich selbst zum Ziel, Ressourcen und Lebensmittel nachhaltiger zu nutzen. Wir können damit aber nicht Jahre warten; es braucht jetzt Taten”, sagt Alma Jeschke. 

Die Gruppierung „Aufstand der letzten Generation“ hatte sich im Zuge des im September abgehaltenen Hungerstreiks von zeitweise sieben Aktivist:innen in Berlin formiert. Dabei sehen sich die KlimaschĂŒtzer:innen als Teil der letzten Generation, die die Folgen der sich verschĂ€rfenden Klimakatastrophe noch begrenzen kann, woran auch der Name der Gruppierung angelehnt ist. FĂŒr den Fall, dass die Regierung den Forderungen nicht nachkommen sollte, sehen sich die Klimaaktivist:innen gezwungen, ab Januar bundesweit mit Blockaden an zentralen Verkehrsknotenpunkten zu stören, um der Dringlichkeit der Lage weiteren Ausdruck zu verleihen. Im Rahmen der Aktion am Kanzleramt kam es zu Gewahrsamnahmen aller Aktivist:innen durch die Polizei.

8.12.2021: NAHRUNGSMITTEL AUS DEM MÜLL ÖFFENTLICH VERTEILT ALS SOLIDARISIERUNG MIT FORDERUNG NACH ESSEN-RETTEN-GESETZ

Pressemitteilung der Letzten Generation vom 8. Dezember 2021:

 

Am Mittwoch, den 08. Dezember, werden Menschen in verschiedenen StĂ€dten – darunter Hamburg, LĂŒneburg, Greifswald, Braunschweig, Leipzig, Regensburg und NĂŒrnberg – aus dem Supermarkt-MĂŒll gerettetes Essen öffentlich verteilen, um auf die Verschwendung genießbarer Lebensmittel hinzuweisen und sich mit der Letzten Generation zu solidarisieren, die von der neuen Bundesregierung ein Essen-Retten-Gesetz und eine echte Agrarwende fordert.

 

„Die Lebensmittelpreise steigen wegen der Klimakatastrophe stark an und es droht eine globale ErnĂ€hrungskrise, sobald zu viele Ernten gleichzeitig ausfallen. Gleichzeitig werfen SupermĂ€rkte massenhaft Essen in den MĂŒll und es dort wieder herauszuholen, ist verboten. Das ist absurd und unverantwortlich.“ – Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation.

 

Die UnterstĂŒtzer:innen werden das aus dem MĂŒll gerettete Essen an öffentliche PlĂ€tze bringen und Vorbeigehenden anbieten, etwas mitzunehmen, wĂ€hrend sie ĂŒber die Forderungen der Letzten Generation informieren.

 

„Seit der Corona-Krise sind noch mehr Menschen als zuvor auf Essen von Tafeln und Ă€hnlichen Verteilstellen angewiesen. Essen, das noch gut ist, sollte aus Prinzip nicht weggeworfen, sondern an Menschen weiterverteilt werden.“ – Carla Hinrichs.

 

Die Letzte Generation fordert von der neuen Bundesregierung, dass sie noch 2021 ein Essen-Retten-Gesetz fĂŒr große SupermĂ€rkte beschließt und so Lebensmittelverschwendung und die damit verbundenen, unnötigen CO₂-Emissionen verhindert [1]. Ein fertiger Gesetzestext liegt bereits vor. Außerdem soll in den ersten 100 Tagen der Regierungszeit die Umsetzung aller weiteren Maßnahmen des BĂŒrgerrats Klima 2021 aus dem Bereich ErnĂ€hrung beschlossen werden [2]. 

 

Am 12. November konfrontierten Lea Bonasera und Henning Jeschke Olaf Scholz öffentlich mit diesen Forderungen. Falls die Bundesregierung diese Forderungen nicht erfĂŒllen und so die ErnĂ€hrung sicherstellen sollte, werden von der Letzten Generation große Straßen und Autobahnen blockiert werden, bis sie handelt. 

 

Quellen

[1] Forderungen der Letzten Generation: https://letztegeneration.de/forderungen/
[2] Empfehlungen des BĂŒrgerrats Klima im Bereich ErnĂ€hrung: https://buergerrat-klima.de/content/pdfs/B%C3%BCrgerrat%20Klima%202021_Das%20B%C3%BCrgergutachten.pdf#page=66

HANDOUT ZUM PRESSEBRIEFING 19.11.
12.11.2021: „LETZTE GENERATION“ STELLT ULTIMATUM AN OLAF SCHOLZ

Pressemitteilung vom 12. November 2021:

 

Berlin, 12.11. | Beim öffentlichen GesprĂ€ch zwischen Olaf Scholz und den ehemaligen Hungerstreikenden forderten Henning Jeschke und Lea Bonasera, noch dieses Jahr ein Essen-Retten-Gesetz zu beschließen sowie BeschlĂŒsse des BĂŒrger:innenrats Klima [1] zur Landwirtschaft umzusetzen. Bei Nicht-ErfĂŒllung kĂŒndigt die Gruppe “Letzte Generation” an, die Bundesrepublik mit wiederholten Autobahn-Blockaden zum Stillstand zu bringen, bis die Forderungen erfĂŒllt sind.

 

Die kĂŒnftige Bundesregierung solle zeigen, dass sie handlungsfĂ€hig ist.

Das habe der Kanzler in spe im GesprĂ€ch nicht gezeigt: „Olaf Scholz wirkte in seinen Aussagen fern der klimawissenschaftlichen RealitĂ€t. Wir haben nicht bis 2045 Zeit – das versteht er nicht”, so Lea Bonasera. 

 

Angesichts des Auftretens des zukĂŒnftigen Kanzlers hatte Jeschke Schwierigkeiten, die Fassung zu wahren: „Wir haben drei bis vier Jahre, um [
] [Hungersnöte und Kriege um Nahrung] zu verĂ€ndern und Sie haben gerade selbst bejaht, es gehe um Milliarden Menschen, die sterben. LĂ€sst Sie das eigentlich kalt, Herr Scholz?“[2]

 

Auch Esteban Servat, der als KlimageflĂŒchteter und GrĂŒnder einer argentinischen Protestbewegung und EcoLeaks als Gast zum GesprĂ€ch geladen war, erhob schwere VorwĂŒrfe: „Ihre Unternehmen aus Deutschland verursachen einen Genozid im Globalen SĂŒden – und das schon heute.”(ĂŒbersetzt: [3])

 

Am Ende des GesprĂ€chs stellten die Klimaaktivist:innen die konkreten Forderungen an die kĂŒnftige Bundesregierung, bis Ende des Jahres die “unnötigsten Emissionen zu unterbinden”: Mit einem „Essen-retten-Gesetz“ fĂŒr gesunde Lebensmittel und, entsprechend der Forderungen des BĂŒrger:innenrats Klima [1], gesetzlichen Maßnahmen in den ersten 100 Tagen Regierungszeit, die eine effektive Agrarwende hin zur regenerativen Landwirtschaft bis 2030 sichern sollen, um die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung im Kontext des Klimanotstands zu sichern.

 

Falls die Bundesregierung ihrer Verantwortung nicht gerecht wird, werde man ab Januar wiederholt Autobahnen lahmlegen, bis die Anliegen umgesetzt wĂŒrden, so die offizielle AnkĂŒndigung der Letzten Generation.

 

Die Zahl der Mitstreiter:innen wachse dabei seit Ende des Hungerstreiks stetig: “Ich habe kein Vertrauen, dass die Bundesregierung die massiven klimabedingten ErnteausfĂ€lle verhindern können wird, wenn sie jetzt noch nicht einmal verhindern kann, dass massenhaft gutes Essen weggeworfen wird. Deshalb bin auch ich bereit, ab Januar zivilen Widerstand zu leisten”, so Jana MestmĂ€cker, Fachhochschul-Dozentin fĂŒr Psychologie.

 
 

Pressekontakt

Carla Hinrichs
Telefon: 01577 3247074
Mail: [email protected]

Quellen

[1] https://buergerrat-klima.de/ergebnisse-gutachten

[2] Vgl. Minute 53:30-53:40 des GesprĂ€chs der “Letzten Generation” mit Olaf Scholz (https://www.youtube.com/watch?v=q0KpnFzFQgc).

[3] Vgl. Minute 1:03:36-1:03:42 des GesprĂ€chs; ĂŒbersetzt. Original auf Englisch: “Your companies from Germany are causing a genocide in the global south today.” – Esteban Servat, EcoLeaks founder and climate refugee.
 
8.11.2021: LETZTE GENERATION MEETS OLAF SCHOLZ – EHRLICHES GESPRÄCH AM FREITAG ÜBER KLIMANOTSTAND UND DIE HUNGERSNÖTE, DIE FOLGEN

Pressemitteilung vom 8. November 2021:

 

Berlin, 8.11. | Olaf Scholz trifft am 12.11. die ehemaligen Hungerstreikenden Lea Bonasera und Henning Jeschke vom ‘Aufstand der letzten Generation’ in der Zentrale der Friedrich-Ebert-Stiftung.

 

Der Erhalt unserer natĂŒrlichen Lebensgrundlage ist Teil des Grundgesetzes und durch das Pariser Abkommen ist die Bundesregierung an das 1.5 Grad-Ziel gebunden. Die Klimaaktivist:innen sind entschlossen, die Regierung dazu zu bringen, dieses geltende Recht auch umzusetzen. Um Olaf Scholz an den Verhandlungstisch zu bewegen, befand sich Henning Jeschke zuletzt so lange im Hunger- und Durststreik, dass er danach wegen seines kritischen Gesundheitszustands mehrere Tage in der Berliner CharitĂ© verbringen musste. Auch Lea Bonasera war sechs Tage im Hunger- und dann im Durststreik. 

 

Eine Studie unter 10.000 Jugendlichen zeigte erst kĂŒrzlich, dass es in der jungen Generation weltweit ein GespĂŒr fĂŒr die Krise gibt: Mehr als die HĂ€lfte hat tĂ€gliche Angst vor einem Klimachaos und fortschreitendem Regierungsversagen.[1]

 

„Dass die jungen Menschen alarmiert sind, ist nur folgerichtig – wir alle sollten in grĂ¶ĂŸter Sorge sein” bestĂ€tigt auch Prof. Hans Joachim Schellnhuber. Er hatte als einer der fĂŒhrenden Klimawissenschaftler bereits zum Hungerstreik Stellung bezogen [2]. „Wir rasen noch immer auf eine Heißzeit zu, in der unsere Zivilisation möglicherweise nicht fortbestehen könnte.”

 

„Leere Versprechen helfen uns nicht weiter; die Lage ist katastrophal“, betont Bonasera. „Wenn die Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt nicht aufhört, dann können wir uns darauf einstellen, vom Klima gegrillt zu werden. WĂ€hrend SupermilliardĂ€re ins Weltall fliegen, erwartet unsere Generation Hungersnöte. Die Politik ist dafĂŒr da, die Leute zu schĂŒtzen. Die Zerstörung wie geplant weiterzubetreiben, wĂ€re Hochverrat!”

 

Pressekontakt: Carla Hinrichs
Telefon: +49 1577 3247074
E-Mail: [email protected]

 

Quellen
[1] https://dx.doi.org/10.2139/ssrn.3918955 

[2] http://hungerstreik2021.de/en/logbuch/offener-brief-von-h-j-schellnhuber/

19.10.2021: TERMIN FESTGELEGT – OLAF SCHOLZ TRIFFT HUNGERSTREIKENDE DER LETZTEN GENERATION AM 12.11. ZU GESPRÄCH ÜBER KLIMANOTSTAND

Pressemitteilung vom 19. Oktober 2021:

 

Berlin, 19.10. | Am Freitag, dem 12. November um 16:30 Uhr, wird Olaf Scholz mit den ehemaligen Hunger- und Durststreikenden Klimaaktivist:innen Lea Bonasera und Henning Jeschke öffentlich ĂŒber den Klimanotstand sprechen. Damit nimmt der Kanzlerkandidat den Terminwunsch der Aktivist:innen der „Letzten Generation” wahr. Weitere Informationen zu dem 1,5-stĂŒndigen GesprĂ€ch, das live ĂŒbertragen werden wird, werden folgen.

 

Lea Bonasera war bereits sechs und Henning Jeschke  27 Tage im Hungerstreik, als sie ihren Streik am 25.09. zu einem Durststreik verschĂ€rften und sich mit der Forderung nach einem öffentlichen, ehrlichen GesprĂ€ch ĂŒber den Klimanotstand direkt an Olaf Scholz wandten. In einem gemeinsamen Telefonat einigten sie sich auf ein GesprĂ€ch nach der Wahl.

 

Nach sechs Stunden gab Olaf Scholz der Forderung der beiden in einem persönlichen Telefonat nach.

 

„Die diskutierten politischen Programme fĂŒhren uns in den Klimazusammenbruch – denn sie sind langsam, wirtschaftshörig und scheinheilig. Mit weiterem politischen Klein-Klein werden Kipppunkte im Klimasystem erreicht. Wir mĂŒssen also schon in den nĂ€chsten Jahren aus dem fossilen System aussteigen“, so Henning Jeschke.

 

“Wir brauchen endlich ehrliche GesprĂ€che – jenseits von Profitgier, Wachstumszwang und Einzelinteressen.”

 

„Zahllose Menschen im globalen SĂŒden, die gesamte junge Generation und alle kommenden Generationen werden ihrer Lebensperspektive beraubt. Olaf Scholz wird voraussichtlich der nĂ€chste Bundeskanzler werden. Wir stellen klar – wir lassen uns unser Recht auf Leben nicht so einfach nehmen“, so Lea Bonasera.