Protestierende der Letzten Generation auf dem Berliner Flughafen im Dezember 2022
(c) Letzte Generation
Am Wochenende haben uns Nachrichten von Schadensersatzforderungen der Lufthansa-Tochter Eurowings infolge unserer Proteste an Flughäfen 2022 und 2023 erreicht. Gleichzeitig berichten heute mehrere Medien übereinstimmend, dass Eurowings nicht bereit ist, auf weitere Nachfragen zu dem Thema einzugehen.
Zu den gegen uns vorgebrachten Schadensersatzforderungen möchten wir folgendes mitteilen:
Die Deutsche Lufthansa AG ist ein Konzern, der sein Geld hauptsächlich durch Tätigkeiten verdient, die die Klimakatastrophe befeuern. Die Lufthansa ist diesbezüglich nicht einzigartig und trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass die CO2-Emissionen, welche jährlich tausende Todesopfer fordern, in Teilen aus Triebwerken von Lufthansa-Fliegern stammen.
In einer globalen Bedrohung wie der Klimakatastrophe kommt es auf die Verantwortung jeder und jedes einzelnen an. Und vorangehen sollten dabei diejenigen, deren Strahlkraft als globale Unternehmen eine Wirkung auf der ganzen Welt entfaltet.
Wir als Letzte Generation bieten der Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaft Eurowings an, gemeinsam mit uns die Verantwortung zu übernehmen, die Planet und Menschen jetzt von uns allen braucht: Hand drauf, liebe Lufthansa: Begleicht ihr die jährlichen sozialen Kosten eures CO2-Ausstoßes, dann zahlen wir die 740.000 € Schadensersatz. Bis auf den letzten Cent. Basierend auf dem Ausstoß aus dem Jahr 2019 und konservativ angesetzten 185 $ gesellschaftlichem Schaden pro Tonne CO2 gehen wir dabei von rund 6 Mrd. € jährlich aus.
Sollte die Lufthansa bereit sein, den durch sich verursachten Schaden an der Allgemeinheit zu begleichen, wären wir im gleichen Zuge dazu bereit, ihren Forderungen gegen uns nachzukommen. Verzichtet die Lufthansa fortan darauf, die Klimakatastrophe durch massive CO2 Emissionen weiter zu befeuern, kommen wir einander auch in Zukunft nicht mehr in die Quere.