– Hauptstadt in leuchtendes Orange getaucht –
Marion Fabian (73), Sprecherin der Letzten Generation,
beteiligt sich heute Morgen auch an den Sitzblockaden in Berlin.
Dieses und weitere Fotos der Protestaktion in hoher Auflösung finden Sie hier.
Berlin, 18.09.2023, – 07:30 Uhr – Nachdem gestern Unterstützer:innen der Letzten Generation das Brandenburger Tor unübersehbar mit orangener Farbe markierten, blockieren sie seit heute Morgen um 07:15 Uhr verschiedene Hauptverkehrsstraßen in ganz Berlin, um dieser symbolischen Protestform nochmals mit den Mitteln des zivilen Widerstands Nachdruck zu verleihen. Betroffen sind unter anderem Abfahrten der A100, A103, A114 sowie verschiedene Bundesstraßen stadteinwärts durch Sitzblockaden an mindestens 23 Orten.
Die Demonstrant:innen tragen orange Warnwesten und Transparente mit der Aufschrift: „Weg von fossil – hin zu gerecht“. Viele haben sich auf der Straße mit Sekundenkleber festgeklebt. Gestern hatten mehrere Unterstützer:innen der Letzten Generation mittels präparierter Feuerlöscher die sechs Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Warnfarbe besprüht. Auch die heutigen Sitzblockaden verdeutlichen: Ein Hinauszögern der notwendigen politischen Wende ist nicht länger möglich.
Marion Fabian (73), Sprecherin der Letzten Generation, die heute auf einer Abfahrt der A103 sitzt, erklärt: „Während sich Kanzler Olaf Scholz unehrlich gegenüber den Bürger:innen verhält und den beginnenden Klimakollaps weder als Gefahr benennt, noch die nötigen Notfallmaßnahmen einleitet, greifen wir mit unseren Sitzblockaden im Berliner Berufsverkehr zu dem Protestmittel, das unübersehbar und unignorierbar ist – denn Scholz darf nicht mehr ignorieren, dass wir die Nutzung fossiler Energien bis spätestens 2030 beenden müssen.
Wir sind fest entschlossen und darauf vorbereitet, unseren friedlichen Widerstand so lange fortzusetzen, bis die notwendige sozial-gerechte Wende weg von fossilen Energien vollzogen wird.“
Lea-Maria Rhein (22), Sprecherin der Letzten Generation, die sich ebenfalls am heutigen Protest beteiligt, ergänzt: „Mir läuft der Angstschweiß kalt den Rücken hinunter, wenn ich sehe, wie die Klimakatastrophe vor unser aller Augen eskaliert, wie jetzt in Libyen, wo aufgrund des Klimawandels ganze Stadtviertel von den Fluten des Starkregens und darauf folgenden Dammbrüchen ins Meer gerissen werden und so tausende von Menschen ihr Leben lassen müssen.
Mit jeder Tonne CO2, die wir ausstoßen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Klimasystem kollabiert. Wir müssen notfallmäßig bis spätestens 2030 aus Öl, Gas und Kohle aussteigen – dafür gehen wir ab heute immer und immer wieder auf die Straßen Berlins, denn jetzt ist die Zeit für einen hoffnungsvollen Wendepunkt in unserer Geschichte.“