– Anhaltende Proteste seit sieben Wochen –
Unterstützer:innen der Letzten Generation protestieren heute Morgen auf der Puschkinallee.
(c) Letzte Generation, Weitere Bilder hier.
Berlin, 06.11.2023, 08:00 – Seit sieben Wochen halten die Proteste der Letzten Generation nun schon an, mit denen sie auf die Notwendigkeit eines sozial gerechten Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen bis 2030 pochen. Heute ist die Puschkinallee, in Höhe der S-Bahn-Station, Ort der Straßenblockade. Unterstützer:innen der Letzten Generation haben sich dort in Warnwesten niedergelassen und ihre Hände mit Sekundenkleber an der Fahrbahn befestigt.
Zudem sprühten sie orange Farbe auf ihre Hände, wodurch ihr die Abdrücke ihrer festgeklebten Hände auch nach Auflösen der Blockade noch lange deutlich sichtbar zurückbleiben werden.
Rolf Meyer (56), Physiker und Sprecher der Letzten Generation erklärt: “Die Regierung muss den Mut aufbringen, jetzt die Reißleine zu ziehen. Es ist unvermeidlich, dass Deutschland im Eiltempo bis 2030 aus den fossilen Brennstoffen aussteigt. Geschieht das nicht, werden wir alle in einer geradezu dystopischen Realität aufschlagen.”
Bleiben die Regierungen der Welt die völkerrechtlich verpflichtenden CO₂-Reduktionen schuldig, werden bis 2100 ein Drittel der Menschheit in Gebieten leben, in denen lebensfeindliche Bedingungen herrschen. Zu diesem Schluss kommt die Studie eines britischen Forscherteams aus diesem Jahr.[1] Betroffen sind vor allem Gebiete rund um den Äquator, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit lebensbedrohlich hoch sein werden. Schon heute sind extreme Unwetterereignisse, d.h. Fluten, Stürme und Dürre, für dreimal so viele Vertreibungen von Menschen aus ihren Lebensräumen verantwortlich wie Konflikte und Gewalt. [2]
[1] www.nature.com/articles/s41893-023-01132-6
[2] www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluchtursachen/klimawandel