– “Fossilfrei 2030” –
Mit Erdöl und Sitzblockaden fordern Bürger:innen ein Ende der Nutzung
von Erdöl, Gas und Kohle bis 2030. Weitere Fotos vom heutigen Tag Sie hier.
Berlin, 02.10.2023, 08:30 Uhr – Heute protestieren Unterstützer:innen der Letzten Generation auf Berlins Straßen und Autobahnen, um ihrer Forderung nach dem zwingend notwendigen Ausstieg aus den fossilen Energien Nachdruck zu verleihen. Der Berufsverkehr wird durch Sitzblockaden an mehreren Autobahnabfahrten unterbrochen, unter anderem Ausfahrten der der A100 am Britzer Damm sowie Ausfahrten der A113 auf der Anna-Nemitz-Brücke.
Ihren friedlichen Protest unterstreichen einige der Protestierenden heute Morgen mit schwarzer, zähflüssiger Farbe, die sie aus Ölkanistern entleert haben und die sich nun wie ein großer Öl-Teppich vor und auf ihnen verteilt. Ihre Hände, die teils bereits auf dem Asphalt festkleben, werden vollständig vom Öl bedeckt und Teile ihrer Kleidung samt der orangen Westen sind schwarz beschmiert. Die Sitzenden halten Schilder und Banner in die Höhe: “Fossilfrei 2030” und “Weg von fossil – hin zu gerecht”.
Marion Faber, Sprecherin der Letzten Generation erklärt: “Wir müssen raus aus Erdöl, Gas und Kohle, weltweit und so schnell wie möglich. Regierungen dürfen nicht mehr damit davonkommen, den notwendigen Ausstieg zu verschleppen und Geld in eine Industrie zu investieren, die uns umbringt. Es ist Zeit, sich dem aktuellen tödlichen Kurs friedlich zu widersetzen.”
Im Gegensatz zu der Mischung aus Kleister und schwarzem Kohlepulver, die heute auf der Straße verwendet wurde, lassen sich Schmutz und Schaden, die durch echtes Erdöl entstehen, nicht einfach wegwaschen. Die Konsequenzen des aktuellen Politikversagens kosten Menschenleben und Gesellschaften und Demokratien werden weltweit über kurz oder lang an ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus geführt. Im aktuellen IPCC Bericht heißt es: “Die Entwicklungen in diesem Jahrzehnt sind entscheidend für das Ausmaß der Schäden durch die Klimakrise jetzt und in den nächsten Jahrtausenden.” [1]
Lea-Maria Rhein, Sprecherin der Letzten Generation, erklärt: „Wir müssen schnellstmöglich, aber spätestens bis 2030 aus den fossilen Energien raus. Wir brauchen einen politischen und sozialen Wendepunkt, um die uns bevorstehenden Katastrophen auch nur ansatzweise einzudämmen. Jetzt kann die Politik noch gegensteuern, aber das Zeitfenster dafür schließt sich rapide.“
[1] IPCC-Bericht, S.4 , www.de-ipcc.de/media/content/Hauptaussagen_AR6-SYR.pdf