– Wird Forderung der Letzten Generation jetzt umgesetzt? –
Unterstützer:innen der Letzten Generation protestieren im Januar 2022 für ein Essen-Retten-Gesetz
(c) Letzte Generation
Ziemlich genau zwei Jahre ist es her, dass zum ersten Mal Unterstützer:innen der Letzten Generation in Warnwesten demonstrierten und sich auf Straßen festklebten. Eine der Forderungen lautete schon damals: Die Bundesregierung solle einen Gesetzesvorschlag für ein Essen-Retten-Gesetz auf den Weg bringen. Supermärkte sollen verpflichtet werden, noch genießbare, aber unverkäufliche Lebensmittel z.B. an die Tafel weiterzugeben, statt sie wegzuwerfen.
Diese populäre Maßnahme wäre sofort umsetztbar, würde Bedürftigen zugutekommen und dabei noch jeden Tag Tonnen an CO2-intensiv produzierte Lebensmittel vor der Verschwendung bewahren.
Gestern wurde bekannt, dass nun auch der erste offizielle Bürgerrat des Bundestages in seinem Abschlusspapier ein entsprechendes Essen-Retten-Gesetz fordert. Mit der dritten seiner neun Empfehlungen fordert der Bürgerrat “Ernährung im Wandel” den Bundestag zu Maßnahmen auf, die der Forderung der Letzten Generation bis aufs Haar gleichen. Der entsprechende Beschluss hatte im Bürgerrat eine überwiegende Mehrheit von 84% Prozent erreicht. [1]
Theodor Schnarr, Sprecher der Letzten Generation dazu: “Das Ergebnis des Bürgerrats ‘Ernährung im Wandel’ ist ein Erfolg für uns! Er hat wieder einmal eindrücklich bewiesen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung sich dafür ausspricht, unsere begrenzten Ressourcen nicht zu verschwenden. Außerdem hat er gezeigt, dass Bürgerinnen und Bürger sehr wohl durchdachte und fortschrittliche Entscheidungen treffen können, wenn man ihnen das notwendige Vertrauen hierzu entgegenbringt.”
Weiter erklärt er: “Der Bundestag und die Bundesregierung sollten dieses Ergebnis ernst nehmen und die empfohlenen Maßnahmen umgehend umsetzen. Gleichzeitig sollten die Bürgerinnen und Bürger in entsprechenden Bürgerrats-Formaten über noch viel größere Fragen diskutieren. Insbesondere darüber, wie Deutschland sozial gerecht und bis 2030 aus den fossilen Brennstoffen aussteigen kann.”
[1] Empfehlungen Bürgerrat „Ernährung im Wandel“