Klimaautobahn in die Klimahölle – Abfahrt zur A100 lahmgelegt

Winfried Lorenz protestiert gegen die Klimaautobahn
Foto: (c) Jonas

Berlin, 13.02.2023, 16:30 – Bürger:innen der Letzten Generation haben sich heute auf einer Abfahrt der Berliner Stadtautobahn A100 versammelt und festgeklebt. Sie protestieren damit direkt die gegen die Autobahnpläne der FDP und CDU. Diese wollen in Zeiten von Klimanotstand und während das Verkehrsministerium mit Gesetzesbruch und Arbeitsverweigerung Schlagzeilen macht, am bundesweiten Autobahnausbau festhalten.

Sogar ein abenteuerlicher Versuch der Wortneudeutung wird unternommen. Wenn man der CDU Berlin glauben möchte, wird die A100 bald eine “Klimaautobahn”.

Die Realität: Mehr Straßen bedeuten aber mehr PKW und LKW-Verkehr, mehr Stau und mehr Emissionen. Auch recht unabhängige von der Antriebstechnologie. Denn ein e-SUV verbraucht genauso viel Platz auf der Straße, genauso viel Platz beim Parken und riesige Mengen Energie und Ressourcen in der Herstellung. Und damit verbraucht er genau so viel Zement für Infrastruktur, verursacht Flächenversiegelung usw. – Auch das alles killt das Klima!

Foto: (c) Jonas

Winfried Lorenz erklärt seinen Protest, während er auf der Abfahrt der A100 festklebt: „Tempo 100 auf Autobahnen, ein 9-Euro-Ticket und eine echte Verkehrswende weg vom Auto – allein aus Eigennutz für unser eigenes Überleben sollte dies unser Minimalziel sein. Das neue Motto von Volker Wissing ist stattdessen ‘Auf der Klimaautobahn in die Klimahölle’. FDP und CDU klammern sich an Verkehrskonzepte aus dem letzten Jahrtausend, wie ein Ertrinkender an seinen Rettungsring. Es ist jetzt Zeit, mutig nach vorne zu schauen statt immer nur zurück. Wenn die Parteien sich da nicht einig werden, sollte ihnen vielleicht ein Gesellschaftsrat unter die Arme greifen.”

Winfried Lorenz | Foto: (c) Marlene Charlotte
Winfried Lorenz
Foto: (c) Marlene Charlotte

Der aktuelle Verkehrswegeplan wurde vor dem Klimaschutzgesetz erstellt und setzt weiterhin auf die Förderung des Verkehrs auf den Straßen und den Neubau von Autobahnen, anstatt eine Verkehrswende einzuleiten.

Der UN Generalsekretär Antonio Guterres warnte mit drastischen Worten bei der COP27:  „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal.”

Als Letzte Generation vor den Kipppunkten protestieren wir zurzeit in ganz Deutschland für die Einführung eines Gesellschaftsrates zur Frage, wie Deutschland bis 2030 zu Nullemissionen kommt. Nur mit drastischen Maßnahmen wird der Klimakollaps unserer Gesellschaften zu verhindern sein. Diese sollen von Bürger:innen für Bürger:innen erarbeitet werden.

Heute fanden weitere friedliche Verkehrsblockaden statt, bislang in Leipzig und Marburg. Insgesamt fanden ähnliche Proteste seit dem 06.02.2023 Blockaden in über 20 deutschen Städten statt.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
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