Berliner Brücke zubetoniert – Echter Klimaschutz statt Autobahn-Ausbau

Beton auf der Berliner Mühlendammbrücke | Foto: (c) Jonas
15.02.2023 - Beton auf der Berliner Mühlendammbrücke
Foto: (c) Jonas

Berlin, 15.02.2023, 8:45 – Unterstützer:innen der Letzten Generation stellen sich heute in Berlin dem Kurs in die Klimahölle in den Weg und blockieren die Mühlendammbrücke. Im Fokus steht dabei die fehlgeleitete Verkehrspolitik der deutschen Bundesregierung. Während einige Bürger:innen sich in Warnwesten auf die Straße setzen und kleben, schütten weitere Beton auf die Fahrbahn und führen diesen damit einem sinnvolleren Zweck zu, als dem Neubau klimaschädlicher Autobahnen. Gleichzeitig wird die Fahrspur von einem Transporter blockiert, auf dessen Dach sich eine engagierte Person festgeklebt hat.

Miriam Meyer (30) schüttet heute Beton auf die Fahrbahn und begründet dies wie folgt: „Unsere FDP-Minister Lindner und Wissing setzen auf mehr Autobahnen, um CO2 zu reduzieren. Davon halten wir nichts. Heute setzen wir Beton wirklich sinnvoll ein und unterbrechen damit den todbringenden Alltag!”

Miriam Meyer | Foto: (c) Marlene Charlotte Limburg
Miriam Meyer
Foto: (c) Marlene Charlotte Limburg

Während die FDP sich immer wieder gegen ein Tempolimit ausspricht, das sowohl von einer Mehrheit der Bevölkerung gewünscht ist, als auch eine große Menge an Emissionen einsparen würde, macht sie sich für den Ausbau von Autobahnen stark. Damit bestärkt sie auch die CDU, die in Berlin eine ‘Klima-Autobahn’ bauen will. Prominente Gesichter der Parteien behaupten, durch den Autobahn-Ausbau werde Klimaschutz betrieben.

Lina Schinköthe (21) erklärt, bevor sie auf den Transporter klettert und sich darauf festklebt: „Es kann doch nicht sein, dass Politiker:innen mit solchen absurden Behauptungen durchkommen. Sie pokern um das Wohlwollen von Fossil- und Autolobby und verspielen dabei unser aller Überleben. Noch ist der Kurs in den Kollaps nicht festbetoniert. Wir brauchen jetzt einen Gesellschaftsrat, der Wege in eine lebenswerte Zukunft schafft.”

Lina Schinköthe
Foto: (c) Marlene Charlotte Limburg

Zahlreiche Studien widerlegen die Behauptung Christian Lindners, mehr Autobahnen würden zu weniger Staus führen. Durch den Neu- und Ausbau von Straßen steigt die Nachfrage, sodass dieser letztendlich dem Klimaschutz entgegenwirkt. Nachweislich wirksam wäre stattdessen der Ausbau von bezahlbarem ÖPNV. Mobilitätsforscher Andreas Knie brachte es in einem Spiegel Interview auf den Punkt: „Straßen weiter auszubauen, hilft niemandem, auch nicht den Autofahrern.”

Als Letzte Generation vor den Kipppunkten protestieren wir zurzeit in ganz Deutschland für die Einführung eines Gesellschaftsrates zur Frage, wie Deutschland bis 2030 zu Nullemissionen kommt. Nur mit drastischen Maßnahmen wird der Klimakollaps unserer Gesellschaften zu verhindern sein. Diese sollen von Bürger:innen für Bürger:innen erarbeitet werden.

Heute fanden in mehreren Städten weitere friedliche Verkehrsblockaden statt. Insgesamt gab es ähnliche Proteste seit dem 06.02.2023 Blockaden in über 20 deutschen Städten.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
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