Baum gefällt vor Bundeskanzleramt – Die Regierung sägt an dem Ast, auf dem wir sitzen

21.02.2023 - Unterstützer:innen der Letzten Generation mit gefällten Baum vor dem Bundeskanzleramt | Foto: (c) Tenzin Heatherbell
21.02.2023 - Unterstützer:innen der Letzten Generation mit gefällten Baum vor dem Bundeskanzleramt
Foto: (c) Tenzin Heatherbell

Berlin, 23.02.2023, 09:30 – Wälder sind einer der wichtigsten Teile unserer menschlichen Lebensgrundlagen, doch die Ampel-Regierung treibt ihre Zerstörung weiter voran. Ob durch die direkte Rodung für neue Autobahnen und Kiesgruben oder durch weitere Zuspitzung der Klimakatastrophe und die damit verbundenen immer größeren Waldbrände und um sich greifendes Waldsterben. Unterstützer:innen der Letzten Generation vor den Kipppunkten haben heute diese Zerstörung ans Licht gezerrt und dort hingebracht, wo sie für alle sichtbar wird: Vor das Bundeskanzleramt in Berlin. 

Dort, im Machtzentrum Deutschlands, fällten sie heute einen Baum mit einer Handsägen. Der tote Stumpf vor der Haustüre des Kanzlers steht dort nun als Mahnmal für das, was eigentlich längst offenkundig ist, aber trotzdem jeden Tag wie ganz selbstverständlich geschieht: „Die Bundesregierung treibt ganz aktiv die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen weiter voran. Sie sägt an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.

Foto: (c) Jonas Gehring
Foto: (c) Jonas Gehring

Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation, dazu: „2022 haben wir die größten Waldbrände in der Geschichte Deutschlands erlebt. Das durch die Klimaerhitzung verursachte Waldsterben greift um sich, der Harz ist bereits völlig zerstört. Wenn es so weitergeht, ereilt unsere verbliebenen, einst gesunden und lebendigen Wälder das gleiche Schicksal.

Aimée van Baalen | Foto: (c) Stefan Müller
Aimée van Baalen
Foto: (c) Stefan Müller

Trotzdem will Herr Finanzminister Lindner weiter neue Autobahnen bauen und damit nicht nur direkt ganze Wälder roden lassen, sondern er gießt damit weiter Öl in das Feuer, in dem unsere Wälder immer öfter brennen. Selbst nach einem Jahr wie 2022 ist nicht zu erkennen, dass er oder die anderen Verantwortlichen bereit sind, diesem zerstörerischen Kurs Einhalt zu gebieten.”, so van Baalen weiter.

Im vergangenen Jahr sind 4300 Hektar, also mehr als 6000 Fußballfelder, Wald abgebrannt. Damit ist es ein Rekordjahr – mehr als fünfmal so schlimm wie ein Jahr im langjährigen Durchschnitt. Noch beunruhigender: der letzte Rekord, den 2022 deutlich übertroffen hat, stammte erst aus dem Jahr 2019. 

Foto: (c) Tenzin Heatherbell
Foto: (c) Tenzin Heatherbell

Der Harz mit seinen Schneisen aus toten Bäumen mag das eindrücklichste deutsche Beispiel für das durch die Klimaerhitzung verursachte Waldsterben sein – er ist ein Wald, der seinen Kipppunkt bereits überschritten hat – jedoch ist der gesamte deutsche Wald bedroht. In dem kurzen Zeitraum von vier Jahren (2018-2022) sind laut DLR 5% des deutschen Waldes verloren gegangen.

Noch dramatischer ist die internationale Lage. Der Amazonas-Regenwald, auch Lunge der Erde genannt, ist bereits zu ca. 17% zerstört und steht damit rasiermesserscharf vor seinem Kipppunkt, der bei 20%-25% Zerstörung vermutet wird. Wird dieser Kipppunkt überschritten, ist der Wald nicht mehr zu retten, stirbt auch ohne unser Zutun ab und wird in großen Teilen zu Savanne. Dies ist einer der gefürchteten Kipppunkte, der eine ganze Kaskade an Kipppunkten anstoßen könnte, die das Überleben der menschlichen Zivilisation bedroht.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
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