Neuruppin, Berlin, 9.1.2023, 9:45 – Unterstützer:innen der Letzten Generation überreichten der Staatsanwaltschaft Neuruppin an diesem Morgen eine Petition, in der sich über 1700 Menschen dazu bekennen, Teil der Letzten Generation zu sein.
Nach dem Abdrehen einiger Brandenburger Pipelines der PCK im Sommer 2022 ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen die Letzte Generation und führte unter diesem Vorwand bundesweite Hausdurchsuchungen durch.
Mirjam Herrmann warf im Oktober Kartoffelbrei auf den durch eine Glasscheibe geschützten Monet „Die Getreideschober“, um den ohnmächtigen Alltag zu unterbrechen, der uns in die Klimakatastrophe steuert. Heute überreicht sie der Staatsanwaltschaft die Petition mit hunderten Unterschriften und zeigt sich vor Ort selbst an.
„Wir können nicht zulassen, dass die Regierung vor der durch ihre Entscheidungen hervorgebrachten, unfassbaren Zerstörung weiter die Augen verschließt und leisten deshalb unignorierbaren Widerstand. Statt aus dem tödlichen Weiter-so auszubrechen, schöpft die Regierung jetzt alle verfügbaren Mittel aus, um uns mundtot zu machen. Was sie scheinbar noch immer nicht verstanden hat: Wir kämpfen friedlich für unser Überleben – wie sollen diese absurden Drohgebärden uns dabei einschüchtern?”
In Berlin brachten Unterstützer:innen der Letzten Generation heute wieder den Autoverkehr zum Stillstand. Sie trugen erneut gelbe Kreuze als Symbol der Solidarität mit dem Widerstand im Dorf Lützerath mit sich und stellten klar: Konzerninteressen dürfen nicht über den Willen und das Wohl der Zivilgesellschaft gestellt werden.
Miriam Meyer hat bereits Pipelines der PCK abgedreht und war wegen friedlichen Straßenblockaden in München im Gefängnis. Sie saß heute auf der Autobahnabfahrt Beusselstraße.
„Ich kann nicht fassen, dass ich dafür weggesperrt werde, das Zerstören unserer Lebensgrundlagen für Profit nicht schweigend hinzunehmen, während PCK, RWE und Co. ungehindert weiter alles verfeuern und niederwalzen, was ihnen in den Weg kommt. Wir leben in einer Demokratie! Die Regierung sollte als Interessenvertretung der Bevölkerung auftreten, nicht als Handlanger fossiler Konzerne!”
Als einen Grund gegen den Erhalt des Dorfes Lützerath gab RWE in einer Stellungnahme im August selbst an, andernfalls „entstünde eine Motivation zu weiteren Blockaden”. Der geplante Abriss Lützeraths ist also auch ein Versuch, demokratischen Widerstand aus der Zivilgesellschaft zu unterbinden. Die Regierung unterstützt dieses Vorhaben mit erschreckendem Eifer.
Gestern hat die Polizei einen Reisebus aus Hamburg auf dem Weg zu einer angemeldeten, friedlichen Demonstration in Lützerath aufgehalten. Die knapp 50 Reisenden wurden durchsucht und stundenlang an der Weiterfahrt gehindert.
Carla Rochel, Sprecherin der Letzten Generation, fragt irritiert: „Stehen jetzt alle Menschen, die sich trauen, gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen die Stimme zu erheben, unter Generalverdacht? Wie kann es sein, dass sich ein Rechtsstaat gegen die Zivilbevölkerung wendet, um Konzerninteressen zu schützen? Wer sind hier die wahren Kriminellen?”
Pressekontakt
Carla Hinrichs
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