Straßenblockaden gegen die Zerstörung – Regierung verscherbelt unsere Grundrechte

10.01.2023 - Unterstüzer:innen der Letzten Generation stoppen bei A100-N Abzweig Steglitz / Berliner Str. den Autoverkehr heute morgen.
10.01.2023 - Unterstüzer:innen der Letzten Generation stoppen bei A100-N Abzweig Steglitz / Berliner Str. den Autoverkehr heute morgen.

Berlin, 10.01.23, 07:30 – In Berlin stoppen Unterstützer:innen der Letzten Generation heute den Autoverkehr und damit den fossilen Alltag, der uns in die Klimakatastrophe treibt. Erneut tragen sie gelbe Kreuze mit sich und zeigen damit ihre Unterstützung der Proteste gegen den Abriss des Dorfes Lützeraths für den RWE-Kohletagebau.

Eika Jakob ist Mutter von vier Kindern. Auch für sie sitzt sie heute auf der Straße: „Wir sind mitten in der Klimakatastrophe angekommen. 2022 geht als das heißeste Jahr aller Zeiten in die deutsche Geschichte ein. Das neue Jahr startet mit teilweise über 20 Grad im Januar – in was für eine Zukunft entlassen wir unsere Kinder da gerade? Ich werde nicht dabei zusehen, wie die Zerstörung immer weiter vorangetrieben wird!”

Eika Jakob | Foto: (c) Marlene Charlotte
Eika Jakob
Foto: (c) Marlene Charlotte

Das kleine Dorf Lützerath ist ein Symbol für die ganze Welt. Es liegt direkt am Rand einer Kohlegrube. Einer toten Mondlandschaft, in der sich jeden Tag Kohlebagger daran abarbeiten, unsere Lebensgrundlagen zu zerstören. Ein Kohlekonzern hat beschlossen, dass diese Zerstörung seinen Interessen dient.
Die Regierung hilft ihm nun dabei, die Gesellschaft mit der Lüge zu füttern, Lützerath müsse zerstört werden, da wir die darunter liegende Kohle unbedingt für die kurzfristige Sicherung der Energieversorgung bräuchten.

Diese Lüge ist leicht zu durchschauen. Bis die Kohle unter Lützerath überhaupt zum Einsatz käme, würde es mindestens drei Jahre dauern, denn die Kohlelager sind voll. Keine einzige Studie unabhängiger Institute kommt zu dem Schluss, dass wir die Kohle kurzfristig brauchen.

Carla Rochel, Sprecherin der Letzten Generation, hierzu: „Mit dem Abbau von Lützerath werden unsere Grundrechte auf heimtückische Weise an RWE verscherbelt. Die Regierung verkauft uns den dreckigen Deal unter dem Deckmantel der Fürsorge. Das ist an Absurdität kaum zu überbieten, da sie mit der Entscheidung für Konzerninteressen und gegen den Schutz unserer Lebensgrundlagen ihre Fürsorgepflicht gegenüber der Bevölkerung massiv verletzt.”

Carla Rochel | Foto: (c) Marlene Charlotte Limburg
Carla Rochel
Foto: (c) Marlene Charlotte

Sie ergänzt: „Herbert Reul behauptet noch immer, wir wären eine Minderheit, die sich wehrt. Dabei vertreten wir, im Gegensatz zur Bundesregierung, die an dieser Aufgabe kläglich scheitert, die Mehrheit der Bevölkerung. Kein Mensch will seine Freiheit und sein Leben für die Gier der Konzerne lassen!”

Ein Unterstützer der Letzten Generation ist auf einen Polizeiwagen gestiegen.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
Telefon: +49 3023591611
E-Mail: [email protected]

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