Berlin, 11.10.2022, 8:15 Uhr – Zahlreich und am zweiten Tag in Folge versammeln sich auch heute Bürger:innen der Letzten Generation auf Berlins Hauptverkehrsadern. Mit ihren Bannern nehmen sie Bezug auf die im Klimanotfall längst überfällige Sicherheitsmaßnahme eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Eine Mehrheit der Bundesbürger spricht sich ebenfalls dafür aus.
Neben einer schnellen Rückkehr zum 9€-Ticket ist Tempo 100 auf deutschen Autobahnen eine der überfälligsten Sicherheitsmaßnahmen in der akuten Situation des Klimanotfalls, wie Aimee van Baalen (23), Pressesprecherin der Letzten Generation betont:
„Was sollen wir den Menschen im Ahrtal sagen, die bei der Flutkatastrophe Freund:innen und Familienmitglieder verloren haben? Der Klimanotfall ist eine akute Katastrophe! Menschen in Deutschland sterben daran! Es braucht sofortige Sicherheitsmaßnahmen: Ein Tempolimit muss sowieso Teil davon sein. Wieso also warten, bis noch mehr ihr Leben verlieren?“
Mit auf der Straße ist heute auch Solvig Schinköthe (42). Ruhig erklärt sie einem Passanten, wieso sie sich für den friedlichen Widerstand gegen die Klima-Schockstarre der Regierung entschieden hat:
„Tempo 100 auf deutschen Autobahnen spart jährlich so viel CO2 wie ca. eine halbe Million Bundesbürger gemeinsam ausstoßen.[2][3] So viel, wie in ganz Hannover leben! Ich sehe in Brandenburg den Wald brennen und frage mich mit Gedanken an meine 4 Kinder, ob die Bundesregierung das im Griff hat!“
Den Ruf nach einem Tempolimit teilt ein breites Spektrum der Gesellschaft.
Eine Mehrheit der Deutschen wünscht sich ein Tempolimit. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage, die im April in der Zeit veröffentlicht wurde. Zivilgesellschaftliche Verbände wie „Alle fürs Tempolimit!”, Mobilitäts- und Energie-Expert:innen, ehemalige Spitzenpolitiker der FDP und selbst eine Mehrheit des Autoclubs ADAC sprechen sich ebenfalls für ein Tempolimit aus.
Mal #Klartext: Es gibt keine Normalität mehr!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 10, 2022
Nur diese Wahl:
Jetzt Verantwortung übernehmen im friedlichen Widerstand #FürAlle...
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Gestern zog sich eine junge Frau blutende Quetschungen zu, als ihre festgeklebte Hand von der Straße gelöst wurde. Mehrmals versuchte die Polizei z.B. durch Drücken gegen schmerzempfindliche Teile des Gesichts die Menschen der Letzten Generation zum eigenständigen Verlassen der Fahrbahn zu bewegen. Trotzdem haben sich heute wieder viele auf die Straße gesetzt. Denn sie sitzen dort für das Leben. Für ein gutes Leben für ihre Kinder, ihre Freund:innen und Verwandten. Für ein gutes Leben für uns alle.
Pressekontakt
Carla Hinrichs
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