4 Monate auf Bewährung – Berliner nach Straßenblockade in Schweden verurteilt

07.09.2022, Stockholm | Der Berliner Kevin Hecht (30) ist gestern für seinen Einsatz gegen die Klimakatastrophe in Stockholm zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und aus der U-Haft entlassen worden. Über zwei Wochen hatte der Informatiker dort verbracht, nachdem er am 22.09. an einer Straßenblockade des schwedischen Widerstandsprojekts Återställ Våtmarker („Moore wiederherstellen“) teilgenommen hatte.

22.08.2022 - Kevin schloss sich dem Protest von Återställ Våtmarker in Solidarität mit Christian an.

Verurteilt wurde Hecht in Schweden für „Sabotage“ zu vier Monaten Bewährung. Er hält seinen Einsatz für unser aller Leben jedoch für richtig. Bei der öffentlichen Verhandlung im Tingsrätt (Amtsgericht) sagt er: „Egal, ob dieses Gericht mein Handeln heute als Sabotage bewertet oder nicht, ich akzeptiere die Folgen. Denn der Wert meiner persönlichen Freiheit steht in keinem Verhältnis zur Klimakatastrophe.

Kevin Hecht
Kevin Hecht (30)

Auch über zwei Wochen im Gefängnis verbracht zu haben, bringt Hecht nicht von seiner Überzeugung ab, das Richtige getan zu haben. Wenn es legal sei, die Natur, Kulturgüter und Menschen aus Profitgründen zu zerstören, fühle es sich richtig an, für Klimagerechtigkeit ins Gefängnis zu gehen, stellte er vor seiner Entlassung in einem Brief aus dem Gefängnis klar.

Ebenfalls erst kürzlich ist der Dresdner Vater Christian Bläul freigekommen. Er hatte genau wie Hecht nach einer Straßenblockade 16 Tage in schwedischer U-Haft verbracht.

Återställ Våtmarker ist eine von elf Schwestern-Kampagnen der Letzten Generation. Jede dieser Kampagnen strebt an, mit Aktionen friedlichen zivilen Widerstands lokal passende Klimagesetzgebung in ihrem Land zu erwirken. Der Zusammenschluss dieser internationalen Widerstandsprojekte nennt sich das A22 Netzwerk. Dessen wichtigster Geldgeber ist der Climate Emergency Fund.

Pressekontakt
Carla Hinrichs
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