Nürnberger Pater Dr. Jörg Alt blockiert Hauptverkehrsstraße in Nürnberg

Immer mehr Menschen schließen sich dem Widerstand an - Vorgeschmack auf einen turbulenten Herbst

Nürnberg, 16.8. – Am heutigen Dienstagmittag um 100 Sekunden vor 12 blockiert der Jesuiten-Pater Dr. Jörg Alt gemeinsam mit dem Hungerstreikenden Henning Jeschke, weiteren Nürnberger:innen der Letzten Generation sowie Extinction Rebellion den Altstadtring.

3 Menschen blockieren sitzend die Straße. 2 von ihnen halten ein Banner mit der Aufschrift "Letzte Generation". Im Hintergrund sind mehrere Dreibeine auf der Straße an denen Menschen hängen. Es sind viele Menschen auf der Straße.
16.08.2022 - Jörg Alt blockiert mit der Letzten Generation die Straße in Nürnberg

Jörg Alt SJ: „In der Klimakatastrophe hat die Kirche die Pflicht, die Regierung an ihre moralische Verantwortung den Menschen gegenüber zu erinnern.“
Zuletzt hatte sein öffentliches Retten weggeworfener Lebensmittel aus der Supermarkttonne zu Diskussionen rund um zivilen Ungehorsam geführt – während sich klimabedingte Hungersnöte weiter ausbreiten und unsere Lebensmittelpreise steigen.

Die Weltuntergangsuhr des Bulletin of the Atomic Scientists zeigt: Es ist für uns Menschen gerade 100 Sekunden vor zwölf. Um kurz vor zwölf Ortszeit bringen die Bürger:innen inklusive des bundesweit bekannten Jesuiten-Paters den Altstadtring vor dem Nürnberger Hauptbahnhof in beiden Fahrtrichtungen zum Stillstand. Die prominente Unterstützung vor Ort umfasst unter anderem Pater Klaus Väthröder, MdL a.D. Hermann Imhof (CSU) und MdB a.D. Uwe Kekeritz (Grüne). Das breite Bündnis zeigt: Immer mehr Teile der Gesellschaft schließen sich dem entschlossenen Widerstand auf den Straßen an und versuchen, den todbringenden Regierungskurs noch aufzuhalten. Sie kündigen der fossilen Elite den Gehorsam auf – in der Tasche die Vision einer besseren Welt. Auf der Straße spielen Menschen live Klaviermusik, ein Sofa und Topfpflanzen laden zum Verweilen ein.

Henning Jeschke
Henning Jeschke

Henning Jeschke, 22 (Mitgründer Letzte Generation): „Ich war 27 Tage lang im Hungerstreik bis auf die Intensivstation. Dann war Bundeskanzler Olaf Scholz bereit, mit uns über seine Verantwortung in der Klimakatastrophe zu sprechen. Ein Jahr später versinkt Europa in Waldbränden und noch immer fehlen die einfachsten Schritte, um das globale Massenmorden zu beenden. Gerade Bayern ist das nationale Symbol des Klimaversagens – nirgends ist die politische Planlosigkeit wohl offensichtlicher als hier. So ist es genau der richtige Ort, um gemeinsam mit der Kirche die Bundesregierung im Angesicht der moralischen Verwahrlosung unserer Gesellschaft an ihre Verantwortung zu erinnern: Wie kann es sein, dass alle Bundes- und Landesregierungen mit Geld für schmutziges Öl Kriege wie in der Ukraine finanzieren, wenige Reiche und ihre Öl-Konzerne steuerfrei die Gewinne abgreifen und die einfache Bevölkerung sich im kommenden Winter ihr Essen nicht leisten kann?”

Portrait von Ernst Hörmann
Ernst Hörmann

Ernst Hörmann, 72 (Letzte Generation): „Wir müssen jetzt handeln, weil unser Leben davon abhängt; und das unserer Kinder. Aus der Geschichte wissen wir: Wenn wir uns friedlich und entschlossen dem Todesmarsch unserer Gesellschaft entgegenstellen, können wir schnelle Veränderung herbeiführen. Wir brauchen jetzt mehr Menschen im zivilen Widerstand, die im Herbst mit uns auf die Straßen gehen, um das Ruder noch rumzureißen und die Klimakatastrophe abzuwenden. Denn der Kollaps unserer Gesellschaft ist für uns alle keine Option.”

Pressekontakt
Carla Hinrichs
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