Heute ist ein schwarzer Tag für die Menschen in Europa. Wir sehen die aktuellen Ereignisse in der Ukraine als eine menschliche Katastrophe an und sind zutiefst erschüttert. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern und den bedrohten Menschen in der Ukraine.
Heute finden wir uns in einer Gesellschaft wieder, in der sich die existenziellen Krisen der Menschheit zu überschlagen scheinen. Wir denken an Ausbeutung, Überwachung, Pandemie, Kriege und den ökologischen Zusammenbruch.
Gleichzeitig hebt eine Krise die andere nicht auf. Das Aufkommen einer Katastrophe macht die andere nicht weniger verheerend und lebensbedrohlich. Vielmehr liegt es an uns, die multiplen Krisen des 21. Jahrhunderts nicht mehr als losgelöst und voneinander unabhängig, sondern als komplex miteinander verbunden wahrzunehmen.
Die physikalischen Grundlagen der Klimakatastrophe haben sich nicht geändert. Wir haben weiterhin noch zwei bis drei Jahre, um die Vernichtung der Zivilisation, den Verlust unserer Werte und Institutionen und unermessliches menschliches Leid zu verhindern. Wir haben noch ein paar Jahre, um die notwendigen, tiefgreifenden Veränderungen einzuleiten.
Wir wissen, dass, wenn wir nichts tun, Kriege um fruchtbare Böden, Wasser und Energie zunehmen werden. Offene Kriege und Konflikte werden den Stress auf unsere Gesellschaften immer größer werden lassen. Unsere unabhängigen Institutionen, der Rechtsstaat, wird immer mehr gefährdet. Wir fürchten uns davor, was Naturgewalten uns antun werden. Noch mehr fürchten wir uns davor, was wir uns gegenseitig antun werden.
Wir verspüren eine moralische Verantwortung jetzt alle Krisen, die das Fortbestehen der menschlichen Zivilisation in den nächsten Jahrzehnten bedrohen, mit aller Energie, Leidenschaft und Mitgefühl anzugehen.
Unsere oberste Priorität bleibt der Schutz des Lebens, jetzt und in Zukunft. Deswegen werden wir morgen, wie angekündigt, in Berlin, Frankfurt und München den Flugverkehr zum Stillstand bringen.
Wir wollen weiterhin eine friedliche Bewegung gegen das politische Versagen im Klima- und Umweltkollaps aufbauen.
„Ich, Miriam Meyer, werde übermorgen, am Freitag, den 25. Februar 2022, mit Ballonen in die Sicherheitszone des #BER kommen und so den Flugverkehr zum Erliegen bringen. Er muss stoppen. Wir kommunizieren vorab, wo die Ballone fliegen, damit es zu keiner Gefährdung kommt." pic.twitter.com/5C89IfFYAk
— Essen Retten - Leben Retten 🌾 (@AufstandLastGen) February 23, 2022
Wir bitten die Regierung, sich der Realität unserer Zeit bewusst zu werden. Wir fordern sie auf, jetzt die notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um der Klimakatastrophe zu begegnen. Wir fordern sie auf, auf die Menschen in diesem Land zu vertrauen und die Vorschläge vom Bürgerrat Klima umzusetzen.
Lasst uns gemeinsam unsere Gesellschaft und Institutionen stärken, um im Miteinander den Krisen dieses Jahrhunderts zu begegnen.
Mit Liebe und Mut,
Die Essensretterinnen und Essensretter
der letzten Generation
Pressekontakt
Carla Hinrichs
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