Nachdem Ende Dezember Jesuitenpater Jörg Alt mit einer Containern-Aktion für bundesweite Aufmerksamkeit gesorgt hatte, finden diesen Samstag erneut bundesweit ähnliche Solidaritäts-Aktionen mit dem Aufstand der Letzten Generation statt.
So planen beispielsweise in Berlin, Hamburg, Dresden, Leipzig, Bremen, Mannheim/Heidelberg und Passau Menschen, gerettete Lebensmittel öffentlich zu verschenken. Viele der Gruppen “containern” wie Jörg Alt die Lebensmittel zuvor bei lokalen Supermärkten.
“Die Bundesregierung soll das von der Letzten Generation geforderte Essen-Retten-Gesetz unbedingt umsetzen”, findet Melanie Guttmann, die an der Aktion in Hamburg teilnimmt. “Unser Umgang mit Lebensmitteln ist total verantwortungslos: Sogar das Retten weggeworfener Lebensmittel ist eine Straftat”.
Sie bezieht sich damit darauf, dass in Deutschland auch das Mitnehmen von Müll als Diebstahl gewertet wird. Das hatte Cem Özdemir, Bundesernährungsminister, vor wenigen Tagen ebenfalls stark kritisiert und sich für ein Einschreiten gegen Lebensmittelverschwendung ausgesprochen.
Zahlreiche weitere Politiker:innen, darunter viele Parlamentsabgeordnete, hatten sich in den vergangenen Wochen in den Sozialen Medien mit Jörg Alt oder den Forderungen der Letzten Generation solidarisiert. “Viele von ihnen haben wir in den vergangenen Tagen angefragt, ob sie sich am Samstag dem Containern anschließen und den Worten Taten folgen lassen”, erläutert Carla Hinrichs, Pressesprecherin der Letzten Generation. Über Zusagen werde man berichten, sobald die Antworten da seien.