Laufblockaden in Berlin:

Neue Protestform

Laufblockade auf der B96a heute morgen um 7:45 Uhr.
Foto: Letzte Generation

Berlin, 21.09.2023, 07:45 Uhr – Heute Morgen läuteten dutzende UnterstĂĽtzer:innen der Letzten Generation den Tag an verschiedenen HauptverkehrsstraĂźen Berlins mit einer neuen Protestform ein: den Laufblockaden. 

Bei den sogenannten Laufblockaden gehen die Demonstrant:innen bei Grün auf die Straße und legen ihre orange leuchtenden Warnwesten an. Anstatt sich dann wie gewöhnlich niederzusetzen und gegebenenfalls anzukleben, gehen sie langsam in Fahrtrichtung und halten ihre Banner mit der Aufschrift “Weg von fossil, hin zu gerecht” in die Höhe. Die Autos fahren in Schrittgeschwindigkeit hinter den Demonstrierenden her.

Während wir bei unseren Protestmärschen mit einer großen Anzahl von Unterstützer:innen als ein gemeinsamer Demonstrationszug langsam gehend unseren Protest auf die Straße tragen, geht es bei den heutigen Laufblockaden in Berlin darum, an möglichst vielen Stellen in der Stadt sichtbar zu sein. Mit nur jeweils fünf bis acht Demonstrant:innen pro Laufblockade gehen heute Unterstützer:innen der Letzten Generation an mindestens 19 Orten in Berlin auf die Straße.

Lea-Maria Rhein (22), Sprecherin der Letzten Generation, erklärt heute dazu: “Wir befinden uns in einem beängstigenden Wettlauf gegen die Zeit, um den bevorstehenden Klimakollaps noch verhindern zu können. Mit unserer neuen Protestform machen wir darauf aufmerksam, dass wir als Gesellschaft zwingend aus den fossilen Energien aussteigen müssen – bis spätestens 2030. Wir brauchen einen Wendepunkt, eine Zäsur – daher halten wir heute die Regierung Scholz an, das Tempo zu drosseln und endlich ins Handeln zu kommen.”

Auch Christopher Brinkmann (48), Doktor der Biologie und Lehrer, beteiligt sich an dem heutigen Protest. Er erklärt: “Ich möchte in einem Land und in einer Welt leben, in der unsere Regierung alles in ihrer Macht stehende tut, um uns Bürger:innen, unseren Kindern und Enkelkindern eine sichere Zukunft zu bereiten. Und das geht – längst wissenschaftlich erwiesen – nur mit fossilfreien Energien.“