Rolf Meyer und Jula E. kurz vor der Übergabe des Briefes an den Bremer Bürgermeister.
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Bremen, 27.06.2024, 12.15 Uhr – Unterstützer:innen der Letzten Generation haben einem Mitarbeiter der Senatskanzlei soeben einen Forderungsbrief an den Bremer Bürgermeister und Senatspräsidenten Andreas Bovenschulte überreicht.
Die Initiator:innen des Briefes (siehe Anhang) ersuchen Herrn Bovenschulte, die Erklärung der Letzten Generation mit dem Titel „Hand aufs Herz – Demokratie braucht Ehrlichkeit“ in einer Pressekonferenz zu verlesen und zu unterzeichnen. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Wir bitten Sie: Brechen Sie mit der Erzählung, Deutschland befände sich auf einem 1,5-Grad-Pfad.“
Die Erklärung der Letzten Generation richtet sich vorrangig an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und fordert Ehrlichkeit in Bezug auf die fatalen Konsequenzen der Klimakatastrophe und den überlebensnotwendigen politischen und wirtschaftlichen Kurswechsel. Bundesweit kommen immer wieder Menschen aller Berufs- und Altersgruppen unangemeldet auf Straßenkreuzungen, Kreisverkehren und öffentlichen Plätzen zu Ungehorsamen Versammlungen zusammen und verleihen der Forderung Nachdruck.
Am Samstag, den 20. Juli ruft die Letzte Generation Menschen aus ganz Deutschland zu einer zentralen Ungehorsamen Versammlung in Bremen auf. Geplant ist ein buntes, widerständiges Straßenfest, dessen Botschaft nicht ignoriert werden kann: Schluss mit den alten, bequemen Märchen. Es ist Zeit, dass wir uns ehrlich machen und in eine gerechte, lebenswerte Zukunft aufbrechen.
Rolf Meyer, 56, Physiker und Sprecher der Letzten Generation, war an der heutigen Übergabe des Briefes beteiligt: „In der aktuellen Notlage, in der jedes Verschleppen der nötigen Maßnahmen Menschenleben kostet, gibt es keine Neutralität mehr. Auch oder gerade Landes- und Kommunalpolitiker:innen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und ehrlich aussprechen, was für uns alle auf dem Spiel steht. Andernfalls stärken sie die Verharmlosungen und Lügen der fossilen Konzerne, die mit aller Gewalt an ihrem tödlichen Geschäftsmodell festhalten.“
Politikwissenschaftsstudentin Jula E., die den Brief gemeinsam mit Rolf Meyer übergeben hat, ergänzt: „Wir sind gespannt auf Herrn Bovenschultes Reaktion. Und wir freuen uns auf die Ungehorsame Versammlung am 20. Juli, die unabhängig davon stattfinden wird. Wir brauchen Ehrlichkeit in der politischen Debatte. Und wir brauchen eine Zivilgesellschaft, die aufsteht, wenn Unrecht geschieht, und die den öffentlichen Raum für Protest nutzt. Das ist gelebte Demokratie.“
Den vollständigen Brief an Andreas Bovenschulte finden Sie im Anhang.