Protest in Den Haag

– Klimakatastrophe macht
nicht vor Ländergrenzen halt –

Den Haag, Berlin, 30.9.2023, 13:30 Uhr – Knapp 100 Unterstützer:innen der Letzten Generation haben sich heute ab ca. 12:15 Uhr den bereits seit drei Wochen stattfindenden Protesten auf der A12 in Den Haag angeschlossen. Extinction Rebellion Niederlande ruft täglich zum Protest auf der Autobahn vor dem niederländischen Parlament auf und fordert das sofortige Ende fossiler Subventionen.

Auf der A12 in Den Haag tragen die Unterstützer:innen der Letzten Generation leuchtend orangen Warnwesten und haben sich zum Teil auf der Fahrbahn mit den Händen festgeklebt. Die niederländische Polizei räumt zur Zeit die Unterstützer:innen der Letzten Generation in Den Haag von der Straße und verbringt sie in Busse.

Rolf Meyer, Sprecher der Letzten Generation, ist vor Ort  Den Haag und erklärt: “Die Regierungen der Welt gieĂźen immer weiter Ă–l ins Feuer, obwohl längst offensichtlich ist, dass wir die Flammen nicht mehr unter Kontrolle haben. Mit jeder Tonne CO2, die wir ausstoĂźen, steigt die Gefahr, dass das Klimasystem kollabiert. Die resultierenden Katastrophen machen nicht vor Ländergrenzen halt. Es liegt jetzt an uns allen, Verantwortung zu ĂĽbernehmen und unsere Möglichkeiten zu Protest und friedlichem Widerstand voll auszuschöpfen – auch ĂĽber Grenzen hinweg.” 

In Berlin versammeln sich an diesem Samstag ebenfalls erneut UnterstĂĽtzer:innen der Letzten Generation zu einem Protestmarsch auf den StraĂźen Berlins. In leuchtend orangen Warnwesten schreiten sie ab ca. 13:30 Uhr vom Neptunbrunnen aus langsam durch die Hauptstadt.

Zum gestern eingesetzte Bürger:innenrat Thema “Ernährung im Wandel” erklärt Letzte Generation-Sprecherin Lea-Maria Rhein: “Wenn Dürren und Sturzfluten unsere Ernten vernichten, wenn wir vor leeren Supermarktregalen stehen, bringt uns auch das klügste Ernährungskonzept nichts. Mit einem Umdenken in der Ernährung und Landwirtschaft ist es nicht getan. Wir brauchen jetzt ein Gesamtkonzept, einen sozial-gerechten Ausstiegsplan aus den Fossilen, an dessen Ausarbeitung die Regierung offensichtlich noch immer scheitert. Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Wie schaffen wir den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis spätestens 2030?“