“Der Elefant im Raum”

– Proteste an Orten der Zerstörung und Ungerechtigkeit –

Unterstützer:innen der Letzten Generation besprühen einen Privatjet am 06.06.2023 auf Sylt. (c) Letzte Generation 

Berlin, 21.03.2024 – Ein Elefant steht im Raum. Die Klimakatastrophe bedroht unser aller Lebensgrundlagen, unser Zusammenleben und ganz konkret Millionen Menschenleben – und wird trotzdem immer weiter befeuert.

Die Letzte Generation beginnt daher in den nächsten Tagen eine Protestkampagne an Orten der Zerstörung und Ungerechtigkeit. 

Lina Johnsen, Sprecherin der Letzten Generation erklärt: “Es braucht endlich Ehrlichkeit darüber, wodurch unsere Demokratie und Millionen Menschenleben massiv gefährdet werden. Mit einer Welle von Protesten an neuralgischen Punkten von fossilen Großkonzerne, Flughäfen, der fossilen Infrastruktur und anderen Orten der Zerstörung und Ungerechtigkeit werden wir den Elefanten im Raum sichtbar machen.” 

Wichtige Debatten, die jetzt in der Bevölkerung geführt werden müssten, werden totgeschwiegen. Die Katastrophe, das Leid, das schon heute herrscht und täglich zunimmt, die Entscheidungen, die wir treffen müssen – sie sind der Elefant im Raum, den wir aus unserem Alltag verdrängen und lieber ignorieren – bis es zu spät ist. 

Seit Jahren verhallt ein Weckruf nach dem anderen, ohne dass unsere Regierung die Katastrophe ernst nimmt und angemessen handelt. Zuletzt verhallte der alarmierende Bericht der European Environment Agency, ohne nennenswerte Reaktionen aus der Politik, ebenso wie der aktuelle Bericht der Weltorganisation für Meteorologie. [1][2]

Anstatt in den Krisenmodus zu schalten, wird weiter fossile Infrastruktur aufgebaut, wie Flüssiggas-Terminals und Autobahnen. Anstatt offen anzuerkennen, dass die Politik uns alle über die Klippe in den Klima-Super-Gau der bald unaufhaltbaren Erderhitzung stößt, wird getäuscht und getrickst.  So zuletzt mit dem Bericht von Bundesregierung und Umweltbundesamt, der das aktuelle klimapoltische Desaster schön rechnet, indem Maßnahmen “die bereits vor Monaten abgesagt wurden und definitiv nicht kommen werden” mit einberechnet wurden, worauf die Deutsche Umwelthilfe aufmerksam machte. [3] 

Die Kampagne aus Protesten an Orten der Zerstörung und Ungerechtigkeit, um den Elefanten im Raum sichtbar zu machen, ist die dritte Protestsäule der Letzten Generation.

Mit den Ungehorsamen Versammlungen als erster Säule bringen wir unseren Protest im Alltag mit möglichst vielen Mitbürger:innen auf die Straße. Der Auftakt am vergangenen Samstag mit bundesweit etwa 1500 Teilnehmer:innen in 10 Städten zeigte bereits, dass unsere Kalkulation aufgeht: An dieser Protestform nahmen deutlich mehr Menschen teil als an unseren Straßenblockaden mit Sekundenkleber.

Die zweite Säule unserer friedlichen Proteste ist die Konfrontation von Politiker:innen und Verantwortungsträger:innen, denen wir nicht mehr durchgehen lassen, auf ihren Podien Greenwashing zu betreiben und die katastrophale Situation schönzureden. 

[1]  www.eea.europa.eu/de/highlights/europa-ist-nicht-auf-die
[2] www.tagesschau.de/wissen/klima/wmo-klima-bericht-rekordjahr-100.html
[3] www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-wirft-robert-habeck-tricks-und-taeuschungen-zum-projektionsbericht-der-bundesr/