Berlin, 15.03.2024, 11:56 Uhr – Am Mittwoch, 20.03.2024 um 10 Uhr wird die Letzte Generation gemeinsam mit Klimaaktivisten der Gruppen Students against EACOP und EndFossil aus Uganda einen Protest gegen den geplanten Bau der East Africa Crude Oil Pipeline (EACOP) an der Botschaft der Republik Uganda veranstalten.
Der Bau der EACOP ist ein 1443 km. langes Mega-Projekt, welches die Regierungen Ugandas und Tansanias gemeinsam mit den Ölkonzernen TotalEnergies (Frankreich) und China National Offshore Oil Corporation vorantreiben. Sollte er durchgeführt werden, bedeutet dies die direkte Vertreibung von mehr als 120,000 Menschen – ganzen Dörfern – auf dem Gebiet der Pipeline. Außerdem sind mehr als 200 Wasserkörper und zahlreiche Biodiversitäts-Hotspots, wie der Murchison Falls National Park, der Queen Elizabeth National Park oder das Kabalega Game Reserve direkt betroffen. Insgesamt gefährdet das Projekt durch Vertreibungen, Landverlust und zu erwartende Umweltschäden das Leben von Millionen von Menschen in Uganda und der gesamten Region Ostafrika[1]. Es muss dringend gestoppt werden!
‘Students against EACOP’ und ‘EndFossil Uganda’ protestieren seit Jahren friedlich gegen den Bau der Pipeline, werden allerdings von Seiten der ugandischen Regierung extremer Repression ausgesetzt. Alphonse Nkurunziza, Teil der Gruppe ‘Students against EACOP’, dazu: “Viele der Umweltaktivisten, darunter auch einige Studenten, die Teil unserer Kampagne sind, wurden schwer misshandelt, inhaftiert und wochenlang ins Gefängnis gesteckt, vor allem in das Luziira-Hochsicherheitsgefängnis. Und das nur weil sie friedliche Proteste vor dem ugandischen Parlament, dem Hauptsitz von TotalEnergies, der Botschaft der Europäischen Union und anderen Orten durchgeführt haben. Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, Human Rights Watch und Global Witness haben diese Menschenrechtsverletzungen an den protestierenden Studenten dokumentiert, seitdem ihre gewaltsame Inhaftierung verurteilt und einen Stopp der Pläne zum Bau der EACOP gefordert. Jetzt geht es darum, diesen Protest auch nach Europa zu tragen, wo mit TotalEnergies einer der federführenden Ölkonzerne hinter diesem Vorhaben beheimatet ist. Die EU muss sich ihrer Verantwortung stellen, dieses Projekt zu stoppen!”
Der Protest am Mittwoch soll der Auftakt zu weiteren Demonstrationen, unter anderem an der Geschäftsstelle von TotalEnergies in Deutschland, werden. Auch die Bundestagsabgeordneten Kathrin Henneberger, Bernhard Herrmann, Max Lucks, Susanne Menge, Boris Mijatovic und Karoline Otte (alle Bündnis 90/Die Grünen) haben sich mit einem Brief an Patrick Pouyanné, CEO von TotalEnergies, für einen umgehenden Stop der Pipeline ausgesprochen. Sie stehen damit an der Seite unseres Protestes!
Aktivist Nicholas Omonuk, von ‘EndFossil Uganda’: “In Zeiten von sich zuspitzender Klimakatastrophe darf keine tödliche Pipeline in Uganda gebaut werden, von welcher vor Allem die reichen Länder des Globalen Nordens durch ihre Energieunternehmen und Konsumgewohnheiten profitieren, während Millionen Menschen in Ostafrika nicht nur negativ von den direkten Folgen der Pipeline betroffen sind, sondern auch am stärksten unter der Klimakrise leiden. Diese riesige Ungerechtigkeit muss aufhören!”