– „Es ist Zeit für eine politische Wende:
Weg von fossil – hin zu gerecht“ –
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Berlin, 17.09.2023, 11.00 Uhr – Am Sonntagvormittag besprühten mehrere Unterstützer:innen der Letzten Generation mittels präparierter Feuerlöscher die sechs Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Warnfarbe. Zur gleichen Zeit wurde Farbe auf dem Pariser Platz verschüttet, durch die im Anschluss einige Menschen hindurchliefen, sodass sie leuchtende Fußspuren auf dem Platz hinterließen. Der Protest macht deutlich: Es ist Zeit für eine politische Wende: Weg von fossil – hin zu gerecht.
Marion Fabian (73), Sprecherin der Letzten Generation, erklärt den heutigen Protest: „Das Brandenburger Tor ist Berlins bekanntestes Wahrzeichen und steht wie kein anderes Denkmal in Deutschland für große, hoffnungsvolle Wendepunkte in der Geschichte. Wir stellen heute klar: Wir sind hier, wir sind so Viele wie noch nie, und wir werden unseren Protest erst beenden, wenn die Wende eingeleitet ist. Wir müssen bis spätestens 2030 raus aus Erdöl, Gas und Kohle. Es ist höchste Zeit, dass Olaf Scholz Klartext spricht.“
Julian Huber (19), Mathematikstudent, entleerte einen Eimer voll oranger Farbe unter dem Berliner Wahrzeichen. Unterdessen hatten sich dort weitere Menschen der Letzten Generation versammelt, um ihre leuchtenden Fußspuren zu verteilen. Julian erklärt: „Die Klimakatastrophe hinterlässt immer öfter ihre zerstörerischen Spuren in unserem Alltag. Es ist Zeit, dass wir als Klimagerechtigkeitsbewegung unsere Spuren in Politik und Gesellschaft hinterlassen. Jede und jeder muss sich jetzt fragen: Will ich handeln oder tatenlos dabei zusehen, wie unsere Lebensgrundlagen zerstört werden?“
Die friedliche Protestaktion ist Teil des sogenannten „Wendepunkts“: Hunderte Menschen sind seit dem 13. September in der Hauptstadt zusammengekommen, um einen Wendepunkt anzustoßen. Erst vergangenen Freitag endete die Crowdfunding-Kampagne „Alle für den Wendepunkt“: Die gewaltige Gesamtsumme von über 600.000 Euro Spendengeldern zeigt den großen Rückhalt aus der Bevölkerung. Die Summe ermöglicht den Protest auf unbestimmte Zeit – bis die Bundesregierung einen Plan vorlegt, wie der sozial gerechte Ausstieg aus den fossilen Energien bis 2030 gelingen kann.