Offener Brief an Kassels Oberbürgermeister

– Letzte Generation will mit Schoeller „an einem Strang ziehen“ –

Lina Schinköthe wirft den offenen Brief an OB Schoeller
am Kasseler Rathaus ein. Weitere Bilder.

Kassel, 02.10.2024, 11.28 Uhr – Unterstützer:innen der Letzten Generation haben dem Kasseler Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller (Grüne) soeben einen offenen Brief überreicht. [1] Es handelt sich um eine Einladung an Schoeller zu einem öffentlichen Gespräch am kommenden Freitag, den 4. Oktober in ihrem Protestcamp in der Kasseler Goetheanlage.

Anlass zu dem offenen Brief ist die Reaktion des Grünenpolitikers auf die Ankündigung der Letzten Generation, für mehrere Wochen in Kassel gegen die Subventionierung des Flughafens Kassel-Calden protestieren zu wollen. Gegenüber der Frankfurter Zeitung hatte Schoeller am 24. September zwar eingeräumt, dass sich „der Luftverkehrsbetrieb (…) nicht zufriedenstellend entwickelt“ habe. Anstatt den Flugverkehr jedoch mit der Klimakatastrophe zu verbinden, hatte er ein vermeintlich nachhaltiges Gewerbegebiet beworben. 

Die Letzte Generation wünscht sich daher ein konstruktives Gespräch mit dem OB, um gemeinschaftlich klarzustellen und ehrlich auszusprechen, was notwendig ist: eine Abschaffung des bankrotten Regionalflughafens Kassel-Calden, der in Zeiten der Klimakrise mit Steuergeldern künstlich am Leben gehalten wird. 

Der Brief appelliert an den Mut des Oberbürgermeisters und erinnert an dessen Verantwortung, als Vertreter der Bürger:innen der Stadt Kassel den Dialog zu fördern und einen konstruktiven Diskurs zu ermöglichen, der zu einer Lösung beiträgt. Des Weiteren heißt es: „Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir – die Letzte Generation und Sie, der grüne Oberbürgermeister von Kassel – gemeinsam an einem Strang ziehen können, um den notwendigen Stopp des Flughafens Kassel-Calden möglich zu machen.“

Mitautorin Lina Schinköthe (22) hat den offenen Brief gegen 11.15 Uhr am Kasseler Rathaus eingeworfen. Sie betont: „Ausreichend Klimaschutz ist nicht irgendeine Meinung oder der Wunsch von ein paar Naturfreunden, sondern er hat Verfassungsrang! Wenn hier in Kassel und in anderen Regionen Deutschlands weiterhin Millionensummen in Projekte gesteckt werden, die die Klimakatastrophe anheizen, betrifft uns das alle. Deshalb halten wir es für zwingend notwendig, dass unser weiterer Dialog mit Oberbürgermeister Sven Schoeller in der Öffentlichkeit stattfindet.“


[1] Den vollständigen offenen Brief finden Sie im Anschluss an diese Pressemitteilung.