– Flughafenverband und Letzte Generation verhandeln –
Berlin, 19.08.2024, 22.15 Uhr – Das bereits in den sozialen Medien und auf der Website des Lobby-Verbands ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) bekannt gemachte Gesprächsangebot der Flugindustrie haben wir mit Interesse aufgenommen.
Wir haben das Angebot der ADV angenommen und dem Verband zwei Termine in der kommenden Woche vorgeschlagen. Derzeit konkretisieren wir unsere Gesprächsvorbereitung und stellen ein fachlich kompetentes und funktionsübergreifendes Team mit anerkannten Expert:innen zusammen.
Das von der ADV schriftlich vorliegende Gesprächsangebot hat bisher einen rein informativen Charakter. Um effektive und zielführende Gespräche zu ermöglichen, die der Klimakatastrophe und den Herausforderungen, vor denen die Flugindustrie steht, angemessen sind, haben wir die ADV daher heute gebeten, den Inhalt ihres Angebots sachlich zu ergänzen und insbesondere zu konkretisieren.
Die Konkretisierung erwarten wir bis Mittwoch, den 20.08.2024, um anschließend bis zum darauffolgenden Freitag den Gesprächsfahrplan für die kommende Woche inhaltlich festzulegen.
Rolf Meyer, Sprecher der Letzten Generation, erklärt: „Der Diskurs darüber, wie wir als gesamte Gesellschaft mit den bisher weitgehend unregulierten klimaschädlichen Emissionen der Luftfahrt effektiv handhaben werden, wird zunehmend drängend.“
Er ergänzt: „Die gesamtgesellschaftliche Last der auch nach einer fairen Regulierung noch unvermeidbaren Restemissionen der Flugindustrie wird uns angesichts des international angestrebten Nichtverbreitungs-Vertrags für den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 und angesichts der Nicht-Verfügbarkeit von klimaverträglichen Technologien für die Flugindustrie noch weit darüber hinaus begleiten. Das untermauern auch die Analysen des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Bundestag von Mai 2024.“
Die Letzte Generation ist Teil der Kampagne „Öl tötet“/„Oil kills“, die 16 Klimagerechtigkeits-Bewegungen aus zwölf Ländern umfasst. Sie fordern ihre Regierungen auf, den Handel mit Öl, Gas und Kohle bis 2030 zu beenden, und zwar durch das Aushandeln und Unterschreiben eines völkerrechtlich bindenden Nichtverbreitungs-Vertrags (Fossil Fuel Treaty).