Forderung nach Ausstiegsvertrag fĂĽr fossile Brennstoffe
UnterstĂĽtzer:innen der Letzten Generation auf dem Flughafen Dortmund.
(c) Letzte Generation. Weitere Bilder
Flughafen Dortmund ,10.8.2024, 13:15 Uhr – UnterstĂĽtzer:innen der Letzten Generation haben soeben schwarz eingefärbten Kleister, der wie Ă–l aussieht, am Terminal des Flughafens Dortmund ausgeschĂĽttet. Gleichzeitig legten sich zahlreiche UnterstĂĽtzer:innen zu einem symbolischen “Die-In” auf den Boden, um auf die Menschen aufmerksam zu machen, die schon heute an den Folgen von Extremwettern sterben. Der Protest ist Teil der internationalen Kampagne „Oil Kills“. Die an der Kampagne beteiligten Bewegungen fordern von ihren Regierungen einen verbindlichen Ausstiegsvertrag fĂĽr fossile Brennstoffe. [1]
Ronja Jacob (18) erklärt ihren Protest: “Statt weiter Geld in fossile Infrastruktur zu investieren, brauchen wir endlich eine ehrliche politische Debatte: Die Klimakatastrophe bedroht unsere Existenz. Wir brauchen ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas bis 2030 regelt. Nur so können wir das Massensterben beenden, das durch das Befeuern der Klimakrise verursacht wird.”
Der Protest findet am Flughafen Dortmund statt, da dieser ein Ort der Ungerechtigkeit ist und auch noch im Jahr 2024 Flüge nach München anbietet. Solche leicht verzichtbaren Inlandsflüge sind besonders schädlich und werden mit Millionen an Steuergeldern günstig gehalten, während Alternativen wie die Bahn kaputtgespart werden. So wird ein System der Zerstörung künstlich aufrechterhalten und der Bevölkerung keine Wahl bei der Entscheidung nach klimafreundlicher Mobilität gegeben. [2]
Auch Hannes Sommerkamp (17) ist an dem Protest beteiligt und verdeutlicht:Â Â
“Der Protest richtet sich nicht gegen die individuellen Konsumentscheidungen irgendeines Menschen. Verantwortungsträger in Politik und Wirtschaft wälzen die Verantwortung seit Jahren nur zu gern auf uns alle ab. Die Attraktivität von Flug- statt Bahnreisen wird durch Milliarden-Subventionen künstlich erzeugt! Das Problem ist die Regierung, nicht unser Urlaub.”
Auch in weiteren deutschen Städten fanden heute Proteste an Flughäfen statt, darunter am Regionalflughafen Kassel-Calden. Der Regionalflughafen erzielt seit Jahren Defizite und bleibt weit hinter den prognostizierten Zahlen zurück. Die Verluste werden nun an die Steuerzahler weitergegeben, sodass diese klimaschädliche Projekte mitfinanzieren müssen. [3] Ab dem 25. September kommen Menschen aus ganz Deutschland in Kassel zusammen, um dort gegen diesen Irrsinn zu protestieren.
[1] Home – Oil Kills
An der Kampagne beteiligen sich bislang Bewegungen aus 12 Ländern: Kanada, UK, Niederlande, Belgien, Schweiz, Norwegen, USA, Finnland, Schweden, Spanien und Deutschland
Sie alle fordern einen Ausstiegsvertrag fĂĽr fossile Brennstoffe – ein Fossil Fuel Non-Proliferation Treaty: fossilfueltreaty.org/Â
[2] www.baw-fluglaerm.de/subventionen-im-luftverkehr.htmlÂ
[3] www.hessenschau.de/wirtschaft/10-jahre-kassel-airport-kaum-passagiere—aber-jetzt-neue-hoffnung-v1,thema-10-jahre-kassel-airport-102.html