– „Keine sichere Zukunft mit politischen Märchen“ –
Unterstützer:innen der Letzten Generation vor dem mit Kunstöl übergossenen Bremer Wahrzeichen. (c) Letzte Generation
Bremen, 05.07.2024, 15.44 Uhr – Die Bremer Regionalgruppe der Letzten Generation hat soeben einen symbolischen Protest auf dem Bremer Rathausplatz durchgeführt. Mehrere Menschen übergossen das Denkmal der vier Stadtmusikanten mit tiefschwarzem Kunstöl und entrollten ein Banner mit der Aufschrift: „Keine sichere Zukunft mit politischen Märchen“.
Auch Fabian Beese (26) aus Niedersachsen war an dem Protest beteiligt. Er äußerte sich zu der Aktion wie folgt: „Die Bremer Stadtmusikanten stehen für die Suche nach einer sicheren Zukunft – aber bei unserem aktuellen politischen Kurs wird eine sichere Zukunft in Öl ertränkt. Währenddessen erzählt die Politik weiterhin Märchen.
Deswegen fordern wir eine ehrliche Anerkennung der Krise in einer Pressekonferenz, wo Herr Bovenschulte unsere Erklärung, die wir am 27. Juni seinem Büro überreicht haben, verliest und unterzeichnet.“
Der heutige Protest reiht sich in die Vorbereitung der Gruppe auf die bundesweite Ungehorsame Versammlung in Bremen am 20. Juli ein. Hierfür kommen Menschen aus ganz Deutschland zusammen, um politische Ehrlichkeit einzufordern.
Fabian Beese: „Die Ungehorsame Versammlung am 20. Juli greift das bundesweite Momentum auf, das unsere Bewegung bislang durch Präsenz auf den Straßen kreiert hat und das die Dringlichkeit angesichts der Klimakatastrophe immer wieder ins Zentrum rückt.“
Ungehorsame Versammlungen sind für alle da! Jeder und jede, ob jung oder alt, kann dazukommen, ob auf dem Gehweg oder auf der Straße, um zusammen für Gerechtigkeit und Klima-Ehrlichkeit einzustehen. Dabei geht es wie immer barrierearm, friedlich, freundlich, bunt und sogar informativ zu.
Am 11. März 2024 hat die Letzte Generation in einer Pressekonferenz ihre Erklärung „Hand aufs Herz – Zeit für Ehrlichkeit“ verlesen, die sich vorrangig an Bundespräsident Steinmeier richtet.
Die Erklärung verweist darauf, dass sich die Gesellschaft angesichts von sozialen Verwerfungen, Faschismus-Gefahr und naiver Technologie-Gläubigkeit, die uns schutzlos in die Klimakatastrophe steuert, ehrlich machen muss. Das faktisch nicht mehr vorhandene CO2-Budget Deutschlands zwingt uns zu einem radikalen Umsteuern hin zu mehr Gerechtigkeit.
Die Protestbeteiligte Ronja J. fordert: „Auch die Bremer Politik sollte sich eingestehen, dass es für den Schutz der lokalen Lebensgrundlagen sozial gerechte Klimaschutzmaßnahmen bedarf. Die besonders große Zahl armer Menschen in Bremen bei gleichzeitiger Subventionierung fossiler Industrie ist nicht tragbar.
Für den Schutz unserer Lebensgrundlagen brauchen wir den sozial gerechten und klimaverträglichen Umbau der fossilen Wirtschaft. Dafür brauchen wir auch den gerechten Beitrag der Überreichen.“