Unterstützer:innen der Letzten Generation bei der allerersten Straßenblockade am 24.01.2022 (c) Letzte Generation, Hochauflösende Fotos hier.
Vor zwei Jahren haben zum ersten Mal 24 mutige Menschen unter dem Banner “Letzte Generation” Straßen blockiert, um die Bundesregierung an ihre Pflicht zu erinnern, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.
Viel ist seitdem passiert: Aus den 24 mutigen Menschen sind mehrere tausend geworden. Aus einer kleinen Gruppe wurde eine ganze Bewegung aus Lehrer:innen, Eltern, Jugendlichen, Rentnern, Handwerker:innen und vielen mehr. Wir haben es geschafft, bundesweit in weit über 1000 Vorträgen über die Klimakatastrophe und das Versagen der Bundesregierung aufzuklären und haben in ebenso vielen Protesten unseren entschlossenen Widerstand dagegen auf die Straße getragen. Niemand in Politik und Öffentlichkeit konnte diesen Widerstand gegen das Versagen der Bundesregierung in den letzten zwei Jahren ignorieren, wie tausende Presseartikel und hunderte Gespräche mit Politiker:innen bis hinauf zu Bundes-Minister:innen beweisen.
An so einem Tag sollte man die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Ein ganz besonderes DANKE geht raus an all die stillen Held:innen im Hintergrund. An die Menschen, die für die Menschen auf der Straße kochen, die Gemeinschaft organisieren, die Menschen emotional auffangen und die immer wieder ihr zu Hause für ein paar Tage zu unserem zu Hause machen. Danke, an all die tausenden Spender:innen, die eine Teil ihres hart verdienten Geldes mit uns teilen, damit wir Gerichtskosten, Vortragsräume etc. bezahlen können. Danke an alle unsere Verbündeten in Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche, Klimabewegung und Politik. Danke an alle mutigen Menschen, die angesichts der schon so weit fortgeschrittenen Zerstörung unserer Lebensgrundlagen nicht resignieren, sondern umso leidenschaftlicher kämpfen.
Nach so vielen aufmunternden Worten beleibt natürlich die Frage: Sind wir zufrieden? Sind wir zufrieden mit den letzten zwei Jahren?
Manche werden es erahnen: Nein, das sind wir nicht. Das können wir auch nicht sein. Zwei Jahre sind vergangen und die Bundesregierung tut noch immer nicht das, was notwendig ist: Sofortiger, sozial gerechter Ausstieg auf fossilen Brennstoffen. Weltweit steigen die CO2-Emissionen weiter, während 2023 ein Jahr war, dessen Klimaextreme selbst die erfahrensten Klimaexperten im Mark erschütterte. Damit stehen wir 2024 als Gesellschaft noch näher am Abgrund als 2022.
Für uns als Letzte Generation bedeutet das aber nicht Aufzugeben, im Gegenteil. Wir werden weiterhin mit all unserer Kraft daran mitarbeiten, das zu bewahren, was noch zu bewahren ist. Denn wir wissen: Wir als Gesellschaft können das besser, menschlicher und gerechter. Die Menschen auf dieser Welt, unsere Demokratie und die natürliche Vielfalt unserer Erde sind es wert, für sie zu kämpfen.