Berlin, 16.12.2022, 8:30 Uhr – Unterstützer:innen der Letzten Generation blockieren an diesem Morgen den Spandauer Damm. Sie halten Portraits der neun noch immer in München inhaftierten Menschen in den Händen. Die Letzte Generation kündigt weitere Aktionen an.
Nachdem die Berliner Abgeordneten ihnen gestern Antworten schuldig geblieben sind, wie in einem veröffentlichten Video zu sehen, fordern die friedlichen Bürger:innen heute erneut Ehrlichkeit und erste Schutzmaßnahmen im Klimanotfall.
Johanna Höhn erklärt: „Ich sitze heute hier auf dem Spandauer Damm und blockiere den Autoverkehrhier, weil wir ungebremst in die Klimakatastrophe rasen und mir das und das Verschweigen dieser Tatsache seitens der Regierung enorm Angst machen. Die Regierung kommt ihrer Verpflichtung, die eigene Bevölkerung zu schützen, selbst nach Aufforderung durch das Bundesverfassungsgericht nicht nach. Wir haben ein Recht auf Antworten – statt Gefängnis!”
Aimée van Baalen, Sprecherin der Letzten Generation lädt zu einer Aktion morgen, 14 Uhr, bei den Mauerresten am Potsdamer Platz in Berlin ein: “Es ist längst überfällig, dass wir Bürger:innen uns zusammentun und Widerstand leisten gegen das Klima-Unrecht hier im und weltweit. Am Samstag laden wir alle ein, zu unseren Blockaden dazu zu kommen. Ziviler Widerstand ist die effektivste Methode, die uns bleibt, wenn wir entschlossen mit vielen auf den Straßen sind. Jede*r kann vorbeikommen und sich solidarisch zeigen. Jede*r kann sich dazu setzen. Für Kleber ist gesorgt!”
Sprecherin Aimée van Baalen betont: “Die Bundesregierung liefert keine Antworten auf den Klimanotfall. Stattdessen schaut die Regierung dabei zu, wie Menschen, die dieses Versagen in der Klimakrise aufzeigen und friedlich für unser aller Überleben protestieren, eingesperrt und wie eine kriminelle Bande behandelt werden. Unsere friedliche Entschlossenheit wird indessen stärker, denn wir sehen, dass selbst Hausdurchsuchungen und Gefängnis den Zulauf und die Solidarität mit uns nicht brechen können.”
Dieses Selbstbewusstsein zieht die Letzte Generation auch aus einer großen Welle der Solidarität. In zahlreichen Artikeln, Statements und offenen Briefen verurteilen deutschlandweit Einzelpersonen, sowie Gruppen und Verbände den Umgang der Regierung mit ihrer Verantwortung in der herannahenden Katastrophe und die Kriminalisierung der Letzten Generation. [1]
Thomas Beschorner, Direktor des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen in der Schweiz fasste in der Zeit zusammen, warum der Protest notwendig ist: „In unserer Ordnung ist nicht alles in Ordnung“.
Im Angesicht der größten Gefahr, mit der die Menschheit je konfrontiert war, dürfen wir diesen Umstand nicht widerstandslos hinnehmen.
Pressekontakt
Carla Hinrichs
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